Sturm gewinnt Testspiel gegen FC Gleisdorf 09

Dritter Sieg im dritten Test

Auf dem künstlichen Grün in Messendorf kam es Mittwochabend zum nächsten winterlichen Test für den SK Sturm Graz. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt durfte der SC Gleisdorf sein Glück versuchen, die steirische Nummer Eins in Verlegenheit zu bringen – gleich vorweg: Dies sollte nicht gelingen. Trainer Franco Foda schickte zu Beginn die folgende Elf ins Spiel:

Daniel Lück; Fabian Koch, Christian Schoissengeyr, Christian Schulz, Lukas Skrivanek; James Jeggo, Stefan Hierländer; Andreas Gruber, Sascha Horvath, Marc Schmerböck; Deni Alar

Neben James Jeggo nahm also erneut Stefan Hierländer den zweiten Platz in der Doppelsechs des bewährten 4-2-3-1 ein und agierte dadurch um einiges weiter hinten, als noch in den Pflichtspielen der Herbstsaison. Sein Auftreten in dieser Partie sollte aber kaum ausschlaggebend für eine ausführliche Bewertung seiner Leistung auf dieser Position sein, denn der Gegner hatte den Schwarz-Weißen vor allem in Halbzeit eins nur wenig entgegenzusetzen. Weil der Kärntner defensiv kaum gefordert wurde – sein australischer Partner hielt ihm dafür den Rücken frei – konnte er seine Rolle durchwegs offensiv auslegen. Die Flügel Andreas Gruber und Marc Schmerböck wechselten die Seiten häufig und versuchten so, die Variabilität des Angriffsspiels hoch zu halten – nicht zuletzt deswegen bekam man neben einem recht flotten Kurzpassspiel auch immer wieder einmal schöne lange Seitenwechsel zu sehen, die die gegnerische Abwehr unter Druck zu setzen vermochten.

Schneller Start

Schon in der vierten Minute drehte Andreas Gruber nach einem schönen Volleyschuss unter die Latte des gegnerischen Tors schmunzelnd ab, nachdem er sich zuvor bei Assistgeber Deni Alar höflich bedankt hatte, denn dessen präzise Flanke ermöglichte den frühen Führungstreffer. Nur wenig später schrieb auch der Obersteirer nach schöner Vorarbeit von Fabian Koch und dem stark auftretenden Gruber an – 2:0. Was in der ersten Viertelstunde noch auf eine torreiche Partie hoffen ließ, verlor sich jedoch schnell in zu vielen vergebenen Chancen – Alar, Koch und Gruber, die wohl auffälligsten Akteure der ersten Hälfte, vergaben bis zur Pause weitere gute Chancen.

Sturm hat das Spiel unter Kontrolle ©Sturmnetz.at

Die Gleisdorfer kamen erst in der 22. Minute in „Tornähe“ – ein abgerissener Versuch aus der zweiten Reihe ließ Keeper Daniel Lück allerdings kalt. Die tapfer kämpfenden Gäste sollten dann aber doch für ein Highlight im ersten Durchgang sorgen, denn einen ihrer Distanzschüsse konnte der deutsche Torhüter nur zur Ecke klären – nicht etwa weil der er das Spiel verschlafen hatte, sondern weil er einen sehr gut angetragenen Ball zu parieren hatte.

Kurz vor der Pause musste Jeggo aufgrund eines doch ziemlich tiefen Cuts ober dem Auge, das er sich in einem seiner meist heftig geführten Zweikämpfe zugezogen hatte, aus dem Spiel ausscheiden. Seinen Platz nahm, wohl nur wenige Minuten früher als geplant, Sandi Lovric ein, der, so darf angenommen werden, ohnehin in der zweiten Halbzeit ins Spiel gekommen wäre. Foda stellte nämlich, für ein Testspiel nicht unüblich, zur zweiten Halbzeit eine beinahe komplett neue Elf in die Auslage:

Tobias Schützenauer; Philipp Seidl, Lukas Spendlhofer, Christian Schoissengeyr, Charalampos Lykogiannis; Philipp Huspek, Sandi Lovric, Simon Piesinger, Kristijan Dobras; Marko Stankovic, Roman Kienast

©Sturmnetz.at

Biedere zweite Halbzeit

Das durchaus erfrischende Angriffsspiel der ersten 45 Minuten wich einem ziemlich biederen Testkick, in dem Sturm nichts desto trotz weitere gute Torchancen herausspielte. Das ansprechende Kurzpassspiel – variantenreich über die Seiten oder durch die Mitte vorgetragen – wich vielen langen Bällen und einigen vergeblichen Versuchen, in die Tiefe zu spielen. Als eine der gelungenen Aktionen kann ein Energieanfall Roman Kienasts in der 49. Minute bezeichnet werden, der sich nach langem Sprint in gute Torschussposition brachte – statt abzuschließen, entschied sich der Hüne dann jedoch dazu, querzulegen, wodurch dieser Angriff schließlich in einem Strafraumgestocher verebbte. Etwas besser ging es Kristijan Dobras in der 62. Minute  an, der nach einem Stankovic-Heber in die Tiefe nur mehr den gegnerischen Torhüter zu überwinden hatte. Dieser ließ sich letztendlich allerdings nicht überlupfen. Das 3:0 lag in der Luft, bis Kienast in der 66. Minute erneut lossprintete als gäbe es kein Morgen mehr: Einen langen Ball nahm er perfekt an, einzig sein Abschluss alleine vor dem Gleisdorfer Tormann ließ zu wünschen übrig, wenn auch nicht für Marko Stankovic, der den folgenden Abpraller sicher zum dritten und letzten Treffer des Abends verwerten konnte.

In der 79. Minute fehlte den Gästen zum Ehrentreffer nicht viel, denn deren Nummer Sechs, Markus Farnleitner, der erst kürzlich vom Kapfenberger SV nach Gleisdorf wechselte, hämmerte das Leder aus kurzer Distanz über Schützenauers Kasten. Da dürfte auch etwas Frust mitgespielt haben, hatte doch das Schiedsrichter-Team zuvor ein klares Handspiel Kienasts im eigenen Strafraum übersehen. Sturm feierte einen letztendlich ungefährdeten dritten Sieg im dritten Testspiel der Wintervorbereitung.

Spieldaten:

SK Sturm Graz 3:0 (2:0) FC Gleisdorf 09
Trainingszentrum Messendorf, 16:00, 100 Zuseher
Schiedsrichter: Joe Kircher

(01.) 1:0, Andreas Gruber
(10.) 2:0, Deni Alar
(66.) 3:0, Marko Stankovic

 

SC Gleisdorf (Startaufstellung):
Leitner, Gräfischer, Ostermann, Färber, Anibas, Stornig, Spreco, Kothleitner, Suppan, Deutschmann, Gsellmann

Stimmen:

Franco Foda: „Wir haben uns vorgenommen, dass wir das Spiel klar dominieren und gewinnen wollen. Das ist uns nach den intensiven Einheiten gelungen.“

Christian Schoissengeyr: „Im Großen und Ganzen hatten wir ein sehr intensives Spiel und haben den Ball gut zirkulieren lassen. Ich glaube in der ersten Halbzeit haben wir wenig Chancen zugelassen. An der Chancenauswertung müssen wir noch arbeiten. Es ist eine intensive Zeit für mich mit der Vorbereitung und der Grundausbildung beim Bundesheer. Aber da muss jeder Mann durch.“

Personalsituation: 

Philipp Zulechner arbeitet nach seinem Muskelfasereinriss an seinem Comeback. Außerdem waren Dario Maresic (Schmerzen in der Hüfte), Romano Schmid und Marvin Potzmann (war krank) beim heutigen Spiel nicht mit dabei. Schmid und Potzmann haben individuelle Trainingsprogramme absolviert. Fabian Ehmann und Christian Gratzei trainierten bereits am Nachmittag mit Tormanntrainer Stefan Loch. James Jeggo wurde in der 39. Minute mit einem Cut ober dem Auge ausgewechselt.

 

2 Kommentare

  1. graz4ever sagt:

    Kienast…da fehlen einem einfach nur mehr die Worte…

    Der motivierteste Mensch im Unmotiviert sein

    Der schnellste Mensch im Langsam sein

    Der Einsatzfreudigste bei unfreudigem Einsatz

    Der Erste, im Ball als letzter nachlaufen

    Unglaublich, daß der heut net zu nem Standbild gefroren is..

    Na, es tut mir wirklich leid, da ich ihm seine Verdienste für Sturm hoch anrechne, aber diese Uneistung ist einfach nur eine Verarsche der Fans..

  2. Arch Stanton sagt:

    Was heißt hier Schiedsrichter Joe Kircher?

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