Sturm gewinnt auch zweiten Test
Tag 3 – Testspiel gegen Lech Posen
Nachdem zu Mittag im ersten Testspiel des Tages bereits Peter Hyballas Dunajská Streda mit 3:1 besiegt werden konnte, schaffte es auch die zweite Elf von Roman Mählich, einen Sieg einzufahren. Ursprünglich hätte die Partie bereits um 17:30 Uhr Ortszeit im Hotel Bellis Deluxe angepfiffen werden sollen, aufgrund des schweren Hagelgewitters am späten Nachmittag wurden jedoch Zeit und Ort des Matches verlegt. So ging das Spiel gegen den Drittplatzierten der polnischen Ekstraklasa erst unter Flutlicht zwei Stunden später im etwas weiter außerhalb gelegenen Calista Sports Center Belek über die Bühne. Mit einer größeren und besser instand gehaltenen Tribüne, guten Rasenverhältnissen und stabilisiertem Wetter stand einem internationalen Freundschaftsspiel, begleitet von ansehnlichem Medienandrang, nichts mehr im Wege.
Roman Mählich tauschte die komplette Mannschaft im Vergleich zu jener im Test gegen die Slowaken aus und ließ zudem eine andere Formation spielen. Das 4-1-4-1 änderte aber nichts am Bild, welches man schon von der Mittagsbegegnung gewohnt war. Sturm Graz kontrollierte das Spiel und ließ mit einer sattelfesten Viererkette kaum etwas zu, hatte mit nur einer Spitze jedoch nicht dieselbe Torgefahr wie noch wenige Stunden zuvor. Philipp Hosiner, wie immer bemüht, hing als Solostürmer oftmals in der Luft und war in den Abschlüssen, die er hatte, glücklos. Interessant wäre zu sehen, wie sich der Ex-Austrianer mit einem Partner an vorderster Front schlagen würde.
Nach zwei guten Chancen der Polen (13., 20.), bei denen Ex-Sturm-Kicker Nikola Vujadinovic nicht im Kader stand, hatte Philipp Huspek nach 21 Minuten die erste Möglichkeit für die Grazer. Nachdem auch noch Michael John Lemas Schuss abgefälscht wurde (26.), folgte nach einer halben Stunde Spielzeit schließlich das Highlight der Partie. Thomas Schrammel tritt einen Eckball von der rechten Seite und möglicherweise auch mithilfe des Windes findet der Ball seinen Weg direkt ins Tor der Blau-Weißen. Gegen Ende der ersten Halbzeit, in der Anastasios Avlonitis nach Flanke von Schrammel auch noch auf die Latte köpfelte, setzte dann wieder starker Regen gepaart mit heftigen Windböen ein. Ein in Belek mittlerweile gewohntes Bild.
Nach der Pause vergaben Hosiner (48., 52.) und Lema (58.) zunächst noch Möglichkeiten auf eine höhere Führung, diese besorgte dann aber Ivan Ljubic nach hervorragender Vorarbeit von Otar Kiteishvili etwas mehr als zehn Minuten vor dem Schlusspfiff. Ljubic, der in der offensiven Viererkette mit Lema, Kiteishvili und Huspek agierte, spielte generell eine starke Partie und konnte vor allem seine Fähigkeiten im Zweikampf und in der Balleroberung zeigen. Damit unterstützte er den jungen Tobias Koch, der als Solosechs vor der viel rotierenden Angriffsreihe aufgestellt wurde und trotz gelungener Offensivmomente defensiv teils etwas überfordert wirkte. Kurz vor Schluss strich ein Kiteishvili-Schuss noch knapp am Tor vorbei (89.) und Jörg Siebenhandl konnte sich bei einem direkt ausgeführten Freistoß eine Minute später auch nochmals auszeichnen. Quasi mit dem Schlusspfiff besorgte Rafal Janicki per Kopf den schmeichelhaften Ehrentreffer zum 2:1-Endstand. Am Ende schaut für den SK Sturm Graz ein mehr als gelungener Tag mit zwei überzeugenden Auftritten und ebenso vielen Siegen heraus, die noch dazu gezeigt haben, dass die Elf auch unter Roman Mählich taktisch variabel sein und ansehnlichen Offensivfußball spielen kann.
Stimmen:
Roman Mählichs Einschätzungen zu den beiden Testspielen:
Thomas Schrammel zu seinen Eindrücken aus dem Trainingslager:
…zu seinem direkt verwandelten Eckball:
…auf die Frage, ob ihm dieses Kunststück schon einmal gelungen ist:
…darauf, ob das jetzt der Thomas Schrammel ist, den man in Zukunft sehen wird:
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