Sturm-Eigengewächs kurz vor einem Transfer nach Russland
Dardan Shabanhaxhaj, 2014 mit erst 13 Jahren zu Sturm gekommen und bei den Blackys immerhin 17 Mal in der Bundesliga im Einsatz, droht ein äußerst befremdlich anmutender Karriereschritt:
Wie das Portal FootballPlanet berichtet, steht der 22-Jährige kurz vor einem Wechsel von NS Mura zu Sturms auch ehemaligen Europacupgegner Rubin Kazan. Der Deal soll einer der lukrativsten im slowenischen Klubfußball sein. Der Offensivspieler wurde in der Saison 2022/23 von Sturm an die Slowenen verliehen, im Juni 2023 wechselte er fix nach Murska Sobota. Die Grazer verzichteten damals – so das Portal – auf eine Ablösesumme, sicherten sich aber ein Weiterverkaufsbeteiligung. Und diese wird den Grazern nun ordentlich Geld in die Kasse spülen.
Der aktuell Achte in der russischen Premier Leauge ist demnach bereit, 1,2 Millionen Euro für den zweifachen, österreichischen Unter-21-Nationalteamspieler zu bezahlen, von denen dank dieser Verkaufsklausel 400.000 direkt nach Graz wandern werden. Für Mura absolvierte Shabanhaxhaj 44 Pflichtspiele, er erzielte dabei acht Treffer und rückte auch immer wieder in den Fokus diverser slowenischer Spitzenklubs.
Erst vor wenigen Tagen kaufte sich Ex-Austrianer Aleksandar Jukic aus seinem Vertrag bei der Wiener Austria, um sich umgehend danach in einem Präsentationsvideo bei den Anhängern des FK Sotschi vorzustellen. Standesgemäß am Schießstand mit Waffe in der Hand.
Sauber!
Und Fuseinis Chancen auf eine Leihe sind damit auch gestiegen!
wieso befremdlich? find ich cool für ihn und auch für Sturm, dass da noch Kohle kommt. Rubin Kazan ist schon eine gute Adresse in Europa, kann sich dort sicher weiter entwickeln.
off topic: Ganz und gar nicht cool und sehr wohl befremdlich ist, dass wir heute im Testspiel gegen einen polnischen Mittelständler 6:1 Panier bekommen haben! auch wenns ein Testspiel war – sowas darf nicht passieren!!!
Wenn schwache Leistungen passieren dürfen, dann in einem Testspiel. Kritisch hinterfragt wird das bei uns intern eh immer. Aber spricht jetzt nicht unbedingt für unsere Form..
Was schon heavy ist, ist dass Shaba freiwillig und ohne Not in einen autoritären Staat wechselt, der gerade einen brutalen Angriffskrieg führt.
@blackfoxx: Wahrscheinlich liegst du seit 2 Jahren im Wachkomma. Gibt sicher auch Fußballer die nicht so gern in ein an einem Krieg beteiligten Land (habs eh möglichst wertfrei beschrieben) ziehen würden.
Zudem ist aktuell kein einziger russischer Klub eine gute Adresse, da allesamt völlig isoliert sind und die Liga eine Farce.
Da geht’s rein ums Abkassieren und sonst gar nix.
was gehst du mich so an, Rotzbub? der eine wechselt halt nach Saudi Arabien, der andere nach China. beide staaten um nix besser als Russland (schau ma mal auf die Reaktionen falls China Taiwan wieder „integrieren“ sollte…). man kann und sollte Sport schon von Politik unterscheiden können. aber sowei reichts bei euch Heuchlern nicht, habts sicher auch die WM in Katar bejubelt…
@blackfox: Mir fällt aber zum Glück kein Spieler ein, der seine Kindheit und Jugend bei Sturm verbracht hat und nach Katar gewechselt ist. Shaba war so einer. Und geht jetzt in ein Land als Spielball um Normalität vorzugaukeln. Ein Junge mit kosovarischen Wurzeln, seine Eltern sind vor dem Krieg geflüchtet. Da war sicher ein top Berater am Werk, der am allerbesten von diesem Deal profitiert. Mit einem Spieler der zuletzt top performt hat und nun seine Karriere sowohl sportlich als auch moralisch zsamhaut, wenn er wirklich in diese Scheinliga wechselt. Aber was diskutier ich mit dir. Du warst anscheinend nicht nur 2 Jahre abwesend, auch dein Horizont scheint ziemlich endendwollend.
Sport und Politik lassen sich aber nicht trennen.
Vor allem nicht, wenn der Hauptsponsor in Russland in einer besonders staatsnahen, monopolistisch/mafiösen Industrie agiert.
Und dass man in China spielt, trotz der Menschenrechtsverletzungen an den Uiguren (uvm.) soll man auch thematisieren, genauso wie Saudi Arabien und auch vielen Themen, wo man besser direkt vor der eigenen Haustüre kehren sollte.
Nur weil es diese anderen Missstände gibt, ist das kein Grund, nicht die gerade relevanten Missstände auch zu thematisieren, denn das wäre purer Whataboutism.
Also ist es gut und recht, dass wir auch diese Themen hier ansprechen können.
Und noch ein Nachsatz dazu: Unser Idol und Legende Ivica Osim hatte 1992 sein Amt als jugoslawischer Teamchef niedergelegt – als politisches Statement gegen den Krieg.
Blutgeld aus Russland kassieren geht gar nicht.Ich hoffe unser Verein spendet das Geld an die Ukraine Hilfe. Alles andere wäre unfassbar….
Abgesehen davon dass direkte Transfergeschäfte mit russischen Klubs ohnehin nicht erlaubt sind (er wird sich selbst aus dem Vertrag kaufen und dann vertragsfrei bei Kasan unterschreiben mit genau der Summe als Handgeld bzw Unterschriftsbonus, ist ja schon hinlänglich bekannt wie kreativ diese Regelungen immer umgangen werden… – ist es ja auch so dass die Weiterverkaufsbeteiligung uns ja von seinem jetzigen Klub bezahlt wird da diese Teil der Vereinbarung beim Wechsel von Sturm nach Slowenien war.
Aber ja, klar kommt das Geld aus Mura einmal vom Spieler, der es von den Russen bekommt, über 5 Ecken mag es Blutgeld sein aber ganz ehrlich dann müssten wir uns auch gleich mal drüber unterhalten woher Strasbourg über 5 Ecken sein Geld bezieht, das wir für Emegha eingesteckt haben, oder diverse italienische Klubs, da werden wir aber zum Schwammerl wenn wir das alles so genau nehmen….
Eine Woche noch, der Countdown läuft, Winterpause ist hart, doch wir sind härter.
Fussball Gott im Himmel, schenk uns deinen Glauben, wir bitten dich erhöre uns, steh und bei, gfrei ma uns aufs Cupspiel gegen die Austria aus Wien.
Passt scho, violette Invasion, Österreich ist ein kleines Land, keine Fanszene ist unbekannt, de san vull motiviert, bei uns ist jeder registriert, Abo, black member, sehr brav, Hexenkessel Liebenau, wir sind der 12. Mann und Frau.
Ein Sturm weht über Österreich, mit über 100 km/h, Andi Schicker und Chris Ilzer, super Hawara, es ist ein Zeichen, musst du einmal schaffen ohne Scheich mit seinen Erdöl, böll, böll Kernöl.
So sind wir, Puntigamer ist unser Bier.
Sturm Graz, ein absoluter, old school Kultverein, ohne Schweinereien, danke Chris Jauk, Legende.
Eigengewächse, Sturm Jugend, es ist schwer in die Ansa zu kommen, es ist der Preis des Erfolges, wir sind so stolz auf eich, wir haben die beste Mannschaft in Österreich, musst die mal vorstellen, wir tuan net reden nach der Schreibn, Steira, dann bellen.
Vull motiviert, der harte Kern von der Austria ist mit Slovan Bratislava liiert, frage nicht.
Die Sturmfamilie, wir sind Sturm, positiv denken, wir werden uns heuer mit dem Meister- und Cuptitel beschenken, es wird legendär, ich schwör.
Frage einen FC Köln, Schalke oder HSV Fan, grosse Fanbase, eure Probleme wollen wir nicht haben, danke an die Sturm Führung, wir machen unsere Hausaufgaben.
Vielleicht um einfach mal ein paar Fakten reinzubringen in die Diskussion:
– direkte Geschäfte mit Klubs aus Russland sind in der EU verboten, daher handelt es sich hier um Sanktionsumgehungen und rechtlich fragwürde Geschäfte
– zur Zeit ist die russische Liga nicht wirklich mit der vor ein paar Jahren zu vergleichen, also eher kein Aufstieg
– auf Jahre keine Chance in europäischen Bewerben zu spielen
– Teamkarriere eher beendet dadurch (selbst bei sehr guten Leistungen wird weder der Kosovo noch Österreich in einberufen)
– weitere Karriere schwierig, da Transfers aus Russland heraus schwierig sind (siehe erster Punkt), dass heisst er wird für eine Weile dort bleiben bzw. wenn er rauskommt, eher weniger zu einem Spitzenklub wechseln
Wahnsinn, ich hoffe er weiß was er sich damit antut.
Wie schon die Vorposter erwähnt haben, ist die russische Liga quasi isoliert und profitiert nicht wirklich davon, international nicht antreten zu dürfen (was mit Rubin Kazan sicher möglich wäre).
Verstehe daher seinen Schritt auch nicht wirklich. Da wäre er in Slowenien besser aufgehoben gewesen…
mehr cash für uns. muss er eh selbst wissen was er tut.
in einer Tageszeitung steht , Geldregen für Sturm ??? . sorry 400.000 Euro sind im Profi Fußball ein Fliegenschiß
Naja meiner Meinung nach sollte der Sport frei von der Politik sein.
Geht nicht immer schon klar aber wenn ich im Stadion bin und Schnitzelsemmel in der Hand und 4 Bier im Magen hab mag ich nicht unbedingt über die LGBTIQ Community und deren Standpunkt zu Hormontherapien diskutieren nur weil die Eckfahne mit einer Fahne beschmückt ist die bunt ist.
Will man Politik und Stadion einen muss die Israel Fahne hängen, Ukraine, Taiwan, LGBTIQ Fahne…also das nimmt logischerweise nie ein Ende.
Das Stadion ist nicht der richtige Ort um z.B. über Themen für Homosexuelle zu diskutieren. Weil bereits die Fahne an sich eine Diskussion ist. Sie repräsentiert ja nicht alle, sondern nur jene die sich zu ihr bekennen (ja eh). Was wenn ein schwuler Sturm Fan sagt: Tuts den Fetzen weg, meine Sexualität geht euch an Scheißdreck an!? Ist ja eine legitime Meinung. Was mach ma dann? Eine komplexe Thematik über reine Solidarität ins Stadion zu holen ist sinnlos.
Für viele ist das Stadion ein Rückzugsort aus dem Leben bzw. eine zweite Heimat. Da versteh ich es schon dass das man nicht unbedingt auf alle gesellschaftspolitischen und relevanten Themen hingewiesen werden muss während man 5 Bier im Magen hat. Time and Place und so.
Und zum Thema Dardan: Naja, irgendwann werd ma egal der Umstände wieder mit den Russen können müssen. Die sind halt unsere Nachbarn. Alle Stricke kann man halt ned reißen lassen, egal wie ranzig die jetzige politische Führung ist. Und ob wir nach unseren Ausflügen nach Russland und den Taten unserer Soldaten dort während des WW2 wirklich Moralisch erhaben sind wage ich zu bezweifeln. Es is halt viel zu komplex für einen Sportverein zu lösen.
Wir schaffen weder Trainingszentrum noch Stadionthema seit Jahrzehnten zu lösen (die wenig emotional geladen sind)…da brauch ma ned gesellschaftliche Themen importieren auch noch. Ihr diskutiert in der Firma (während der Arbeit) ja auch nicht mit dem Kollegen der kein Sport-Fan ist über Sturms Leitbild, oder mit dem kleinen Kind zuhause über die zerfetzten Leichen, sexuelle Gewalt etc. in einem Krieg.
Gerade weil die Themen wichtig sind gehören sie an richtiger Stelle diskutiert.