Sturm-Damen mit einer bitteren Heimniederlage

In der 7. Runde der Planet Pure Frauen Bundesliga traf das Team von Trainer Christian Lang auf die Elf vom SKV Altenmarkt/Triesting. Sturm liegt vor diesem Spiel auf Tabellenplatz drei und möchte mit einem Heimsieg den Top zwei auf den Fersen bleiben. Bei traumhaft sonnigem Herbstwetter pfiff Schiedsrichterin Kathrin Huber das Spiel mit ein paar Minuten Verspätung an.

© Martin Hirtenfellner Fotografie

Gleich zu Beginn versuchte Sturm die Gegnerinnen früh zu attackieren, um den Spielaufbau zu stören. In der dritten Minute gab es nach einem Eckball die erste Großchance der Partie. Kapitänin Celina Degen stieg am höchsten aber setzte den Kopfball übers Tor. Sturm ließ Altenmarkt oft den Ball von hinten rausspielen, um danach die Abwehr mit Tempo anzulaufen. So eroberten sie immer wieder Bälle im Angriffsdrittel und kamen zu einigen Chancen. Beide Torfrauen wurden einige Male von den jeweiligen Stürmerinnen unter Druck gesetzt und hatten damit ihre Probleme. Vanessa Gritzner auf Seiten von Sturm und Vanessa Kuttner von Altenmarkt/Triesting mussten mehrmals in letzter Not klären. Sturms Jessica Frieser startete in der 12. Minute ein schönes Solo, doch der Abschluss mit links vom Sechzehner fiel etwas zu schwach aus. Den ersten Torschuss der Gäste gab es in Minute 15, doch auch dieser Abschluss stellte die Torfrau vor kein großes Problem.

Rückschläge für Sturm

Ein schwacher Rückpass der Sturm-Verteidigung brachte Torfrau Vanessa Gritzner unter Bedrängnis, sie konnte mit einer Parade gerade noch den Rückstand verhindern. Sie verletzte sich bei dieser Aktion aber schwer und musste minutenlang am Feld behandelt werden. Die Torfrau des SK Sturm konnte nicht weiterspielen und musste nach 30 Spielminuten vom Teamarzt gestützt das Spielfeld verlassen. In diesem Sinne gute Besserung!
Da auf der Ersatzbank keine Torfrau saß (die eigentliche Nummer zwei Marella El Sherif ist beim U17-Team), musste Verteidigerin Jessica Starchl für die restliche Spielzeit ins Tor. Paula Roth kam für Vanessa Gritzner neu auf’s Feld. Bis zur Pause kam Altenmarkt dann besser ins Spiel und belohnte sich auch. Einen Freistoß parierte die Neue zwischen den Pfosten noch großartig, doch in der nächsten Aktion konnte sie einen hohen Ball nur abprallen lassen und Daniela Jendrusova köpfelte daraufhin aus kürzester Distanz ein. Sturm wirkte geschockt und musste in der Nachspielzeit der ersten Hälfte noch ein weiteres Gegentor hinnehmen. Der bislang schönste Angriff der Partie führte zum 0:2-Rückstand. Über Sturms rechte Abwehrseite spielten die Altenmarkterinnen einen scharfen Ball in die Tiefe, die Flanke im Anschluss fand ihre Abnehmerin in Vanessa Rauter, die mit ihrem Abschluss gegen die Laufrichtung von Jessica Starchl alles richtig machte.

© Martin Hirtenfellner Fotografie

Sturm dreht noch einmal auf

In Hälfte zwei wehte zeitweise ein starker Wind im Trainingszentrum Messendorf, hohe Bälle waren sehr schwer zu berechnen. Die Akteurinnen am Spielfeld beeindruckte das aber wenig, gleich nach Wiederbeginn ging es bei den Teams offensiv rund. Gefährlich zum Abschluss kamen beide bis zur 65. Minute nicht. Dann packte Celina Degen ein Energieanfall und sie dribbelte die rechte Seite hinunter, überspielte eine Gegnerin und gewann ein anschließendes Laufduell. Im Sechzehner ging sie bis zur Grundlinie und legte gut getimt in die Mitte ab. Modesta Uka scheiterte im ersten Versuch noch an der Torfrau, den Nachschuss beförderte sie zum 1:2 ins Netz. Mit dem Schwung des Anschlusstreffers spielte sich Sturm in der gegnerischen Hälfte fest. Dadurch hatte man viel Ballbesitz, die Aktionen nach vorne wurden jedoch nicht konsequent genug zu Ende gespielt.

Aufbäumen wird nicht belohnt

Ab Minute 70 machte Sturm dauerhaft Druck, Altenmarkt kam nicht mehr aus der eigenen Hälfte raus. Ein Versuch von Degen nach einer Ecke und mehrere Schüsse aus der Distanz waren gefährlich, führten jedoch nicht zum Ausgleich. Die Schwoazen warfen alles nach vorne und drängten auf den Ausgleich. Wie viel Aufregung im Spiel war, bemerkte man auch außerhalb des Spielfeldes. Nachdem Christian Lang ein Foul zu heftig kommentierte, sah der Sturm-Trainer Gelb. Mit Ecken und Freistößen setzte sich Sturm gegen Ende des Spiels um den Sechzehner der Altenmarkterinnen fest. Celina Degen gewann einmal mehr ein Kopfballduell, sie setzte den Ball jedoch an die Querlatte. Tief in der Nachspielzeit probierte es Sturms Julia Mak noch einmal aus der Distanz, doch wieder wollte der Ball nicht ins Tor – erneut nur Latte.

Nach dem Schlusspfiff waren die Damen des SK Sturm im wahrsten Sinne des Wortes am Boden. Die Drangphase in der zweiten Halbzeit konnte nicht zu einem weiteren Tor genützt werden und auch das nötige Glück fehlte. Die Gegnerinnen vom SKV Altenmarkt/Triesting spielten clever und nutzten ihre vorhandenen Chancen sehr gut! Am Ende können sie über den Auswärtssieg jubeln und die drei Punkte mit nach Niederösterreich nehmen. Sturm schrammte knapp am Punktgewinn vorbei und hat nächste Woche am Sonntag in Horn die nächste Chance, einen Sieg zu feiern.

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Spieldaten

SK Sturm Graz gegen SKV Altenmarkt/Triesting 1:2 (0:2)
7. Runde Planet Pure Frauen Bundesliga, Trainingszentrum Messendorf
20.10.2019, 12:30 Uhr, 150 Zuschauer

Tore: 0:1 Jendrusova (45. +2). 0:2 Rauter (45. +4), 1:2 Uka (65.)

SK Sturm Graz: Gritzner (33. Roth), Plattner, Cancienne, Frieser, Mak, Wagner (60. Kovacs), Grossgasteiger, Kröll, Degen, Uka, Starchl

SKV Altenmarkt/Triesting: Kuttner, Rauter (91. Polacikova), Hahn, Schaub (80. Kunschert), Wiener, Pfleger, Jendrusova, Charwat, Lemesova, Melchior (70. Salomon), Knoll

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