Sturm bezwingt Dynamo souverän
Auch beim letzten Test im spanischen Sotogrande wussten die Blackys unter Neo-Coach Heiko Vogel zu überzeugen und setzten sich im Duell gegen den aktuellen Tabellenzweiten der höchsten ukrainischen Spielklasse (UPL) und aktuellen Sechzehntelfinalisten der Europa League, Dynamo Kiew, souverän mit 2:0 (1:0) durch. Ein gelungener Abschluss also eines erfolgsversprechenden Trainingslagers. Knapp zusammengefasst, die Geschehnisse dieser Begegnung:
Vom Vogelgesang …
Die Grazer starteten druckvoll und ballsicher und kamen bereits in Minute vier zum ersten Eckball, aus welchem allerdings ein schneller Gegenstoß der Ukrainer resultierte, der via Fernschuss an Jörg Siebenhandls Tor vorbei abgeschlossen wurde. Die Blackys blieben aber in dieser Anfangsphase spielbestimmend und gingen auch in Minute elf in Führung: Fabian Koch, mit einem Energieanfall im Zentrum, lässt zwei Ukrainer stehen, sein zunächst geblockter Schussversuch landet bei Emeka Eze, der aus spitzem Winkel zum 1:0 einschiebt. Sturm blieb auch in weiterer Folge sehr stark im Spiel, überließ Dynamo kaum einmal den Ball, ging gut in die Zweikämpfe und kam in Minute 25 zur nächsten gefährlichen Chance – ein Spendlhofer-Kopfball zischte aber knapp übers Kreuzeck hinweg. Der Meerblick bzw der Möwen-Sound im Hintergrund der Liveübertragung ließ Fernweh aufkommen, das Spiel von Sturm allerdings Freude ob des Saisonstarts in knapp eineinhalb Wochen, denn die Grazer hatten die Ukrainer auch über die gesamte erste Halbzeit hinweg weitestgehend im Griff, obwohl diese mit Fortdauer etwas mehr Dominanz an den Tag legten. Wurde es für die Schwarz/Weißen einmal gefährlich, dann allerdings ausschließlich aus der Distanz, was sehr für die aktuelle mannschaftliche Geschlossenheit bei den Grazern spricht. Wenig später war Pause.
… zum Vogeltanz
Der Beginn des zweiten Durchgangs zeichnete uns zunächst dasselbe Bild wie jener in Halbzeit eins. Auch hier verstand es Sturm zunächst und trotz einiger Wechsel – Schützenauer, Schoissengeyr, Lovric, Schmerböck, Schulz und Schubert waren neu in der Partie – aktiv zu verteidigen und schnell umzuschalten. In Minute 50 setzte Marc Schmerböck im Strafraum der Ukrainer gut nach, eroberte den Ball, bediente den heraneilenden Fabian Schubert, welcher trocken auf 2:0 stellte. Sieben Minuten später die erste wirklich dicke Gelegenheit für Dynamo, Dimitro Khlebas scheitert aber am souverän agierenden Tobias Schützenauer (57). Die Ukrainer präsentierten sich ab diesem Zeitpunkt weitaus aktiver, konnten aber weiterhin kaum für Gefahr sorgen. Zu abgebrüht und ballsicher, gepaart mit einem gesunden Maß an Verspieltheit (Filip, Fadinger und Wagners kamen noch gegen Ende), wirkte weiterhin das Auftreten der Grazer, die es auch ausgezeichnet verstanden, den 2:0-Vorsprung nachhause zu spielen.
Ein weiterer erfolgreicher Test also, der den Sturm-Knofl mit Vorfreude auf den Start ins Frühjahr zurücklässt. Die Grazer wirken aktuell variabel, schnell im Umschaltspiel, pass- und ballsicher und bestrebt, auch brenzlige Situationen im eigenen Strafraum spielerisch zu lösen. Vor dem ersten Spiel auswärts beim SV Mattersburg darf man also gespannt- und sollte man dennoch gewarnt sein. Der nächste und gleichzeitig letzte Test folgt kommenden Samstag gegen Wiener Neustadt.
Spieldaten
SK Sturm Graz gegen FC Dynamo Kiew 2:0 (1:0)
Estadio Municipal de La Línea (ESP), 23. Jänner 2018, 16:30 Uhr, 100 Zuschauer
Tore: 1:0 Eze (11. Minute), 2:0 Schubert (50.)
SK Sturm (4-2-3-1; 1. Halbzeit): Siebenhandl; Koch, Spendlhofer, Maresic, Puchegger; Jeggo, Ovenstad; Huspek, Potzmann, Röcher; Eze
SK Sturm (3-4-3; 2. Halbzeit): Schützenauer; Schoissengeyr, Maresic (86. Fadinger), Schulz; Spendlhofer, Lovric, Jeggo (78. Wagnes), Puchegger; Schmerböck, Eze (70. Filip), Schubert
FC Dynamo Kiew (Startaufstellung): Rudko; Khacheridi, Moroziuk, Kadar, Mykolenko, Buialskyi, González, Shaparenko, Shepelev, Kalytvyntsev, Besedin
Heiko Vogel: „Man hat heute sehen können, dass wir etwas müde waren. Alles in allem war das in der ersten Halbzeit eine sehr überzeugend geführte Partie. Bei dem Endergebnis von 2:0 freut mich die Null, da wir in der Defensive alles investiert haben. Das Selbstbewusstsein aus dem Spiel nehmen wir natürlich mit. Wir hatten hier in Spanien perfekte Bedingungen, die wir genützt haben. Es war ein rundum gelungenes Trainingslager. Wir müssen jetzt an kleinen Schrauben drehen und den Schwung in das erste Bewerbsspiel gegen Mattersburg mitnehmen.“
Personalsituation: Peter Zulj ist mit einer Prellung im Bereich der Ferse gestern abgereist. Deni Alar leidet an muskulären Problemen und hat deshalb nicht gespielt und genauso wie Fabian Ehmann (Rückenprobleme) und Stefan Hierländer (Rekonvaleszent) eine Einheit mit Reha-Trainer Bernd Prorok absolviert.
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