Sturm auch gegen Partizan Belgrad und Aris Limassol siegreich
Im erneuten internationalen Testspieldoppel konnte der SK Sturm am Freitag seine Siegesserie in der Vorbereitung auf die neue Saison fortsetzen. Nach einem 2:1-Erfolg über Partizan Belgrad, waren die Schwoazen auch gegen den zweiten Gegner, Aris Limassol, mit 2:0 siegreich.
Testspiel gegen Partizan Belgrad nach Rückstand noch gedreht
Das erste Testspiel des Tages, gegen den Tabellenfünften der abgelaufenen Saison in Serbien, fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, da man sonst wahrscheinlich mit einem Ansturm von Partizan-Fans gerechnet hat. Selbst ohne Publikum waren sehr viele Securitys vor Ort, auch um ein Auge auf die zahlreichen Zaungäste zu werfen.
An diesem heißen Sommertag durfte unsere neue Nummer 1, Kjell Scherpen, erstmals volle 90 Minuten das Tor hüten. Auffällig an der Aufstellung war ansonsten, dass Vesel Demaku anfangs auf ungewohnter Position, als Rechtsverteidiger, agierte und dass Manprit Sarkaria erstmals seit Langem die Fäden im offensiven Mittelfeld ziehen durfte.
Mit ein paar Minuten Verspätung pfiff Schiedsrichter Julian Schnur das Spiel an und es dauerte nicht lange bis zu den ersten Offensivszenen auf beiden Seiten. In der vierten Minute tauchte Sturm erstmals vor dem gegnerischen Tor auf. Emanuel Emegha konnte mit dem Ball nicht mehr gefährlich aufs Tor ziehen, holte jedoch immerhin den ersten Eckball raus. Der von Sarkaria getretene Corner brachte jedoch nichts ein.
In weiterer Folge war das Mittelfeld heiß umkämpft, unzählige Zweikämpfe wurden geführt, mit dem besseren Ende für Partizan Belgrad. Einen Schuss des serbischen Mittelstürmers Nemanja Nikolic aus etwa 25 Metern konnte Scherpen noch mühelos halten. Nur wenige Sekunden später war er jedoch machtlos. Nach einem Ballverlust von Amadou Dante im Mittelfeld gelangte der Ball erneut zu Nikolic, diesmal im Strafraum. Dieser verwertete aus kürzester Distanz wuchtig ins kurze Kreuzeck. Auch gegen den zweiten Testspielgegner aus Serbien ging man also in Rückstand, diesmal schon in der siebten Minute.
Die darauffolgenden Offensivbemühungen von Sturm endeten wiederholt im Abseits. Erst in Minute 17 herrschte wieder einmal größere Gefahr im Strafraum der Serben. Jakob Jantscher legt den Ball von der Seite aus gut zurück in den freien Raum vor dem Strafraum. Der einlaufende Jon Gorenc Stankovic zog ab und Partizan-Goalie Nemanja Stevanovic konnte den Aufsitzer nur noch vor sich prallen lassen. Leider waren Jantscher und Emegha etwas zu weit entfernt, um den Ball gefährlich abzustauben.
Nur eine Minute später versuchte Stefan Hierländer nach einer schnellen Kombination aus der Verteidigung heraus, den Ball von rechts in den Strafraum zu bringen. Der Ball konnte jedoch noch in letzter Sekunde von Mihajlo Ilic zur Ecke geklärt werden. Wichtige Klärungsaktion aus Sicht der Serben, im Strafraum lauerte Emegha auf den Stanglpass.
Kurz darauf in der 20. Minute der nächste Torschuss von Partizan. Danilo Pantic gelangte im Mittelfeld an den Ball und zog aus großer Distanz ab, was jedoch kein Problem für Scherpen darstellte. Auch abseits seiner Paraden war der niederländische Torwartriese das ganze Spiel über sehr aktiv und feuerte seine Mitspieler lautstark mit Zurufen wie „Komm schon“ und „Geyr“ an.
In Minute 22 ein kurzer Schreckmoment, als Kapitän Hierländer bei einem überharten Einsteigen von Partizan-Verteidiger Nikola Antic am Fuß getroffen wurde und am Boden liegen blieb. Nach kurzer Behandlung konnte er jedoch weiterspielen.
Ein paar Minuten später wurde ein Schussversuch von Partizan an der Strafraumgrenze zur Ecke geblockt. Die daraus resultierende Ecke klärte Scherpen erneut ins Toraus. Der zweite Corner wurde geklärt, was Schiedsrichter Schnur die Gelegenheit gab, zur wichtigen ersten Trinkpause zu pfeifen.
In der 30. Minute gelangte ein Stanglpass von Dante auf links in den Strafraum. Der Ball wurde von Emegha jedoch noch abgefälscht und versprang dann vor Tomi Horvat, der ihn deswegen nicht verwerten konnte.
Sieben Minuten später: Horvat mit der schönen Spielverlagerung auf die linke Seite, wo Sarkaria den Ball gut mit der Brust mitnahm. Dann der Doppelpass mit Jantscher im Strafraum und der versuchte Stanglpass in die Mitte. Dieser wurde jedoch vom serbischen Rechtsverteidiger Aleksandar Filipovic regelwidrig mit der Hand geblockt. Die logische Entscheidung: Elfmeter für Sturm. Jantscher schnappte sich den Ball, trat an und verwertete souverän halbhoch und rechts zum 1:1-Ausgleich.
Danach gab es noch zwei nennenswerte Aktionen bis zur Halbzeitpause: Einerseits ein akrobatisches Tackling von Dante, mit dem er in der 44. Minute einen Angriff der Serben unterband, anderseits ein Foul von Danilo Pantic in der ersten Minute der Nachspielzeit. Der offensive Mittelfeldspieler griff Stefan Hierländer ins Gesicht und schoss nach dem Schiedsrichterpfiff auch noch den Ball weg. Für diese Aktion sah er korrekterweise die erste Gelbe Karte der Partie. Unmittelbar darauf ging es in die Kabinen.
Zur Halbzeit gab es aufseiten der Schwoazen einen Wechsel, Samuel Stückler kam für Emegha in die Partie. Dadurch kam es zu einigen Positionswechseln. Stückler ersetzte Demaku als Rechtsverteidiger, Demaku ging dafür statt Horvat auf die linke 8, der wiederum nach vorne auf die 10 rückte und damit Sarkaria in den Angriff verdrängte.
Kurz nach Wiederanpfiff ging Stankovic nach einem Zweikampf im Mittelfeld zu Boden. Jon der Unverwüstliche konnte nach kurzer Behandlung jedoch weitermachen. Er schien dabei jedoch anfangs noch Schmerzen im linken Handgelenk zu haben.
In Minute 50 wurde Partizan ein Freistoß zugesprochen, nachdem sich Gregory Wüthrich zuvor in einem Luftzweikampf auf seinen Gegenspieler aufgestützt hatte. Der Freistoß wurde schnell ausgeführt und führte zu einer Flanke in den Strafraum und einem Kopfball aufs Tor, den Scherpen jedoch mühelos runterfing.
Zwei Minuten später wurde ein Schuss von Horvat an der Strafraumgrenze zur Ecke geklärt. Der Corner wurde von Jantscher kurz auf Sarkaria gespielt, der auf Horvat passte. Der slowenische Nationalspieler brachte den Ball in den Strafraum, wo er nicht richtig geklärt werden konnte. Der Ball landete wieder bei Sarkaria. Dessen Stanglpass versuchte Partizan-Verteidiger Ilic im Rutschen zu klären, wobei er jedoch unglücklich seinen Kapitän Svetozar Markovic traf, von dessen Fuß der Ball schließlich ins eigene Tor sprang. 2:1 für Sturm, Spiel gedreht.
In Minute 55 eine tolle Aktion des zur Halbzeit eingewechselten Samuel Stückler. Zuerst gewann er im Mittelfeld durch ein schönes Tackling den Ball für Sturm. Danach lief er mit nach vorne, wo Demaku den Ball auf den rechts aufziehenden Eigenbauspieler passte. Stückler zog ab, sein Schuss wurde jedoch noch zur Ecke geklärt.
Nach einer bis hierhin dominanten zweiten Halbzeit der Blackys schrillten in Minute 66 die Alarmglocken im eigenen Strafraum. Der eingewechselte Zlatan Sehovic lief die linke Außenbahn hinunter und spielte dann den cleveren Ball in den Rückraum, wo der ebenfalls eingewechselte Andrija Pavlovic einen Hammerschuss abfeuerte. Scherpen mit einer schönen Flugeinlage, aber im Endeffekt prallte der Ball von der linken Innenstange wieder aus dem Tor heraus. Glück für Sturm in dieser Situation.
In der 70. Minute folgten die nächsten Wechsel. Jantscher und Demaku verließen das Feld, für sie kamen Jonas Löcker und Leon Grgic in die Partie. Stankovic ließ sich in die Innenverteidigung zurückfallen und Sturm schien nun in einem 5-3-2 bzw. 3-5-2 zu agieren.
Kurz darauf pfiff der Schiedsrichter zur zweiten Trinkpause des Spiels, danach folgten einige Minuten mit harmlosen Angriffen auf beiden Seiten. In Minute 80 schließlich kam es zum Debüt eines Nachwuchsspielers in der ersten Mannschaft. Der österreichische U17-Nationalspieler Sebastian Pirker wurde für Niklas Geyrhofer eingewechselt und ließ sechs Minuten später erstmals sein Können aufblitzen. Partizan kam nach einem Ballverlust von Hierländer im Mittelfeld schnell und in Überzahl in den Strafraum von Sturm, wo Pirker den heraneilenden Samed Bazdar jedoch stellte, seinen Körper gut einsetzte und den Schussversuch letztlich geschickt zum Einwurf klärte.
Mit Leon Grgic hatte noch ein anderes Eigengewächs zum Ende hin einige gute Szenen. Dank seiner Schnelligkeit konnte er in Laufduellen mit der gegnerischen Verteidigung den einen oder anderen langen Ball gewinnen, in den daraus resultierenden Schussmöglichkeiten konnte er sich jedoch nicht belohnen.
Den Schlusspunkt des ersten Testspiels des Tages setzte aus Sturm-Sicht Samuel Stückler mit einer Offensivaktion im gegnerischen Strafraum. Nach einem versuchten Stanglpass auf Grgic gelangte der Ball zurück zu ihm. Da jedoch auch ein serbischer Verteidiger in Richtung Ball ging, hob er wohl vorsichtshalber ab, um sich zu schützen. Der Schiedsrichter wertete dies als Schwalbe und zeigte ihm dafür Gelb. Wenige Sekunden später pfiff SR Schnur nach 93 Minuten ab.
SK Sturm Graz 2:1 (1:1) Partizan Belgrad
Tore: Jantscher (28’/E), Markovic (52’/ET); Nikolic (7’)
Trainingszentrum Messendorf, 14. Juli 2023, 15.00 Uhr, unter Ausschluss der Öffentlichkeit
SK Sturm Graz: Scherpen – Demaku (69’ Löcker) – Geyrhofer (80’ Pirker) – Wüthrich – Dante – Stankovič – Hierländer – Horvat – Sarkaria – Emegha (46’ Stückler) – Jantscher (69’ Grgic)
Partizan Belgrad (Startformation): Stevanovic – Filipovic – Ilic – Markovic – Antic – Kanoute – Belic – Trifunovic – Pantic – Menig – Nikolic
Sturm schlägt auch den amtierenden Meister aus Zypern
Eine gute Stunde Fahrtzeit von Graz entfernt, im Stadion Friedberg, wurde das zweite Testspiel des Tages absolviert. Der zypriotische Meister, Aris Limassol, war diesmal der Gegner der Schwarz-Weißen.
Der Probegalopp begann gleich mal mit einer Chance für Limassol: In der 4. Minute konnte sich Luka Maric zum ersten Mal auszeichnen, nachdem plötzlich der starke Jaden Montnor allein vor dem Tor von Sturm auftauchte, aber die Nr. 31 im Kasten der Blackys klärte mit einer starken Fußabwehr zur Ecke. Diese sorgte, wie auch die beiden folgenden Ecken für die Zyprioten, jedoch für keine Gefahr. Limassol spielte in der Anfangsphase so wie man es letzte Saison oft von den Schwoazen gesehen hat, hochstehend mit bis zu 7 Spielern in der gegnerischen Hälfte und wenn man dann den Ball eroberte, wurde blitzschnell nach vorne gespielt. In Minute 14 eine starke Aktion von Gomis, der an Jusuf Gazibegovic vorbeiging, aber den Ball im 5er etwas vertändelte und somit David Affengruber die Chance gab, den Ball doch noch zu klären.
In der 16. Minute wurde dann erstmals Sturm gefährlich: Langer Ball auf die rechte Seite zu William Böving, der dann auch abzog. Der Schuss war stark, aber der Winkel zu spitz, deswegen kein Problem für Vana. Nur eine Minute später Otar Kiteishvili mit einem starken Lochpass in den Strafraum zu Bryan Teixeira, der wurde von einem zypriotischen Verteidiger unglücklich gefoult und somit gab es einen berechtigten Elfmeter für Sturm. Der polnische Neuzugang Szymon Wlodarczyk, den die Fans nach eigener Aussage bei etwaigen Ausspracheproblemen auch gerne einfach Wloda nennen dürfen, schnappte sich den Ball und ließ dem brasilianischen Tormann der Zyprioten mit einem scharfen Schuss ins linke Eck keine Chance.
In der 27. Minute gab es einen Freistoß für Sturm, bei dem Alex Prass den Ball von links gut zur Mitte brachte, wo Affengruber mit dem Kopf an den Ball kam, aber für keine Gefahr sorgen konnte. In Minute 28 kam dann wieder Limassol: Schneller Gegenstoß über die rechte Seite, mit einer guten Flanke nachdem David Schnegg überspielt wurde, aber auch hier war Affengruber mit dem Kopf zur Stelle und konnte den Ball klären. In der 33. Minute dann die erste gefährliche Ecke für den zypriotischen Meister aber der Kopfball ging knapp am langen Pfosten vorbei.
In der 36. Minute gab es die Chance der Blackys die Führung zu erhöhen: Gute Balleroberung durch Serrano, der Ball geht dann über Kiteishvili weiter zum umtriebigen Böving, dessen Abschluss allerdings geblockt wurde. Die letzte Viertelstunde der ersten Halbzeit war generell sehr unterhaltsam mit guten Aktionen auf beiden Seiten, so auch in Minute 40: Eine gute Ballstafette von Böving, Serrano, Kiteishvili, letzterer spielte dann auf den Flügel zu Gazibegovic, dessen abgefälschte Flanke vom Tormann der Zyprioten aber zur Ecke geklärt werden konnte.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gab es noch eine weitere ungefährliche Ecke von Limassol, die in einen schnellen Gegenzug von Sturm resultierte. Zunächste schien der Konter geklärt, dann spielt der Tormann von Limassol einen Pass auf seinen Innenverteidiger, dem hierbei ein Stoppfehler unterlief. Der pressende Böving schnappte sich das Leder und schloss eiskalt über den herauskommenden Tormann ins linke Eck ab. Starke Aktion vom Dänen, der sich damit für eine gute erste Halbzeit belohnte. Das war zugleich auch der Schlusspunkt einer äußerst unterhaltsamen ersten Hälfte.
In Halbzeit 2 wurde bei den Zyprioten kräftig durchgewechselt, bei Sturm wurde nur der Tormann getauscht und in der 46. Minute musste Matteo Bignetti auch schon zum ersten Mal eingreifen, nachdem ein gegnerischer Stürmer in der Mitte an den Ball kam. Aber der junge Neuzugang der Schwoazen war hier wie auch bei einem Folgeangriff in Minute 48 zur Stelle.
In Minute 54 dann ein schneller Gegenstoß über Teixeira, der bei seinem Flankenversuch aber nur den generischen Verteidiger anschoss. Sturm war zu dem Zeitpunkt dem 3:0 eindeutig näher als der zypriotische Meister einem Anschlusstreffer. In der 57. Minute durfte Wloda seinen Arbeitstag beenden, für ihn kam das erst 17-jährige Nachwuchstalent Leon Grgic ins Spiel. In der 61. Minute gab es einen sehr steilen Pass von Kiteishvili auf Gazibegovic, der den Turbo zündete und den Ball tatsächlich noch knapp vor der Outlinie erreichte, es dann schaffte den Ball am herankommenden Verteidiger vorbeizulegen und dann nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Der daraus resultierende Freistoß nahe der gegnerischen Strafraumgrenze wurde von Prass leider direkt zum Gegner getreten.
Sturm machte weiter Druck: Nach einer guten Ecke von Böving auf den kurzen Pfosten ging Schnegg runter und brachte einen gefährlichen Kopfball aufs Tor, der aber vom ebenfalls zur Pause eingewechselten Goalie geklärt werden konnte. In der 70. Minute wurde es in Sturms Strafraum richtig gefährlich: Der Ball kam nach einem schnellen Gegenstoß von Limassol über rechts zur Mitte, der an Gazibegovic vorbei beim einschussbereiten Stürmer landete. Zum Glück von Sturm jagte dieser den Ball dann aber aus 3 Meter rund 10 Meter über das Tor, keine Gefahr für Sturm und auch bei den dahinter parkenden Autos wurde durch den Ball kein Alarm ausgelöst.
In der 74. Minute gab es dann eine Doppelchance für Sturm durch Teixeira und Grgic, die aber auch nicht zum Torerfolg führte. In der 85. Minute gab es die letzte Chance für den Gast aus Zypern: Ein eigentlich ungefährlicher Kopfball im Strafraum senkte sich dann aber doch noch auf die Querlatte. Schwer zu beurteilen, ob Bignetti hier eine leichte Unsicherheit zeigte oder ob seine Hände bewusst nicht zum Ball gingen. So oder so war das egal, weil die Aktion durch den Schiedsrichter abgepfiffen wurde. Die letzte Chance des Spiel gehörte Sturm: In der 90. Minute gab es einen starken Kopfball von Grgic im Strafraum, der aber von einem Verteidiger knapp vor der Linie geklärt werden konnte. Danach wurde abgepfiffen und Sturm konnte mit einem 2:0 über Limassol die Siegesserie in der Vorbereitung fortsetzen.
Als Resümee bleibt ein Sieg im gut besuchten Stadion in Friedberg, gegen einen vor allem in der ersten Halbzeit starken Gegner. Hier hat Limassol hoch gepresst und kam bei Balleroberung dann blitzschnell mit bis zu vier Mann vor das Sturm-Tor. In den meisten Fällen wurde hier dann aber ebenso ungefährlich agiert wie bei den zahlreichen Eckbällen. Trotzdem muss man vor allem Affengruber hervorheben, der einen starken Abwehrchef gab. Vorne hat vor allem das oftmalige Rotieren von Wloda, Teixeira und Böving gefallen. Der Pole scheint trotz der kurzen Zeit schon gut ins Spiel von Sturm integriert und wenn er so weiter macht, sollte er uns noch viel Freude bereiten. Teixeira bemüht, leider öfter überhastet und auch mit technischen Fehlern, hat aber einige Chancen erarbeitet und einen 11er herausgeholt. Böving war wohl der Mann des Spiels: Gefährlich im Abschluss, als Vorbereiter bei Standards einfach überall, bleibt zu hoffen, dass er in dieser Saison von Verletzungen verschont bleibt. Dann wird er uns wenn er, aufgrund unseres offensiven Luxus“problems“ spielt, sicher viel Freude bereiten. In der Mitte bleibt dann noch der genauere Blick auf unseren spanischen Neuzugang. Hier hat man gesehen, dass Serrano defensiv keinen Zweikampf scheut und auch in Testspielen robust reingeht. In der Rückwärtsbewegung zeigte er auch schon ein gutes Stellungsspiel und die letzten rund 15 Minuten agierte er sogar als Rechtsverteidiger. Wobei wir hier erst abwarten beziehungsweise bei den Verantwortlichen hinterfragen müssen, ob das tatsächlich eine Option sein könnte und daher vielleicht kein Backup mehr für Gazibegovic geholt wird oder ob das der Tatsache geschuldet war, dass Sturm nur mit vier Ersatzspielern in den zweiten Test des Tages ging.
SK Sturm Graz 2:0 (1:0) Aris Limassol
Tore: Włodarczyk (18’/E), Bøving (47’)
Stadion Friedberg, 14. Juli 2023, 18.00 Uhr, 1200 Zuschauer
SK Sturm Graz: Maric (46’ Bignetti) – Gazibegović – Affengruber – Molnar (66’ Pirker) – Schnegg – Serrano – Kiteishvili – Prass – Bøving – Teixera – Wlodarczyk (58’ Grgic)
Aris Limassol (Startformation): Alves – Babicka – Bengtsson – Brorsson – Caju – Gomis – Montnor – Moussounda – Struski – Szöke – Yago
Cheftrainer Christian Ilzer: „Es war ein intensiver Testspieltag. Ich bin heute nicht rundum zufrieden, da ich ein paar Dinge gesehen habe, die wir in den nächsten Wochen noch verbessern müssen. Dennoch konnten wir gegen den zypriotischen Meister Aris Limassol und mit Partizan Belgrad gegen ein Top-Team aus Serbien gewinnen. Das spricht für unsere Qualität und eine sehr gute Kaderdichte. Leistungsmäßig hat mir heute einiges gefallen, aber es gibt noch Optimierungs- und Verbesserungspotenzial bis zum Saisonstart.“
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