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Spielercheck: SK Sturm Graz vs. RB Salzburg

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Bundesliga-Begegnung SK Sturm Graz vs. RB Salzburg sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

Man of the Match:

Uros Matic – konnte mit feinen Dribblings und einer guten Übersicht überzeugen. © Martin Hirtenfellner Fotografie

Uros Matic – Note 1,32

Mit einigen Balleroberungen und guter Übersicht versuchte er, seiner Spielmacherrolle gerecht zu werden. Leider gelang es nicht immer, da ihn die Salzburger Hintermannschaft gut bewachte oder oft mit einem Foul stoppte. Er bekam früh im Spiel eine wahrscheinlich eher unglückliche gelbe Karte und hatte später Glück, nicht vom Platz zu fliegen. In einem Spiel, das Schiedsrichter Ouschan nicht unter Kontrolle hatte, darf er in einem Zweikampf nicht so heftig hinlangen (Zweikampf mit Konrad Laimer an der Seitenoutlinie). Da muss er sich besser unter Kontrolle haben. Er legte ein gewaltiges Laufpensum hin, packte teilweise gute Dribblings aus (ein wunderbares gegen drei Salzburger) und war sowohl offensiv als auch defensiv gut aufgelegt. Jedoch konnte er dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken. Dennoch kann seine Leistung als sehr solide betrachtet werden und wurde von den SturmNetz-Lesern nicht zu Unrecht mit der besten Benotung ausgezeichnet.

Christian Gratzei- Note 2,02

Unser momentaner Einser-Goalie durfte an diesem Tag  zu seinem 300. Pflichtspiel für Sturm antreten. Der Jubilar zeigte bereits am Anfang, dass er sehr aufmerksam agiert und konnte einen gefährlichen Pass von Valentino Lazaro entschärfen. Bei den wenigen Halbchancen der Salzburger war er stets solide, er leistete sich an diesem Abend keinen Schnitzer. Beim alles entscheidenden Gegentor war er chancenlos, das war einfach eine sehr  starke Aktion von Valon Berisha.

James Jeggo – Note 2,11

Der Australier ging wieder einmal in gewohnter Manier in das Spiel. Läuferisch und kämpferisch extrem stark setzte er sich als Abräumer vor der Verteidigung in Szene. Immer wieder wurden von ihm Bälle abgefangen und Zweikämpfe gewonnen. Er holte sich eine unnötige gelbe Karte durch unsportliches Verhalten ab und musste danach aufpassen, nicht mit Gelb-Rot frühzeitig unter die Dusche geschickt zu werden. Die frühe Gelbe hemmte sein Spiel, er konnte keine wirklichen Chancen kreieren und wurde in der 68. Minute für Zulechner aus der Partie genommen.

Lukas Spendlhofer – Note 2,16

In der ersten Viertelstunde war er nicht wirklich gefordert, danach agierte er in manchen Situationen unsicher. Einige Kopfballduelle gingen verloren, daraus konnte Salzburg jedoch keinen Profit schlagen. Der Innenverteidiger spielte wie gewohnt kampfbetont und aggressiv, der Spielaufbau wollte aber nicht so recht klappen. Somit eine recht souveräne Leistung Spendlhpfers und er leistete sich keine schwerwiegenden Fehler.

Charalampos Lykogiannis – Note 2,31

Unser Lieblingsgrieche wirbelte auf der linken Seite wieder einmal kräftig und versuchte sich immer wieder ins Offensivspiel einzuschalten. Leider zumeist mit lediglich mäßigem Erfolg. Nach Traumfreistoßtoren in den letzten Partien wurde diesmal leider nur ein Field Goal ganz im Sinne des amerikanischen Footballs geschossen. Der Einsatz stimmte wieder einmal, Kampfgeist war vorhanden: 84,6% der Zweikämpfe konnte er für sich entscheiden. Durch zu langes Halten des Balles brachte sich Lyko teilweise selbst in unnötige Bedrängnis, denn die Mozartstädter spielten ein meist sehr starkes Pressing.

Fabian Koch – Note 2,38

Der Tiroler wirkte am Anfang der Partie noch sehr präsent auf der rechten Seite. Danach ließ er sich jedoch einige Male recht leicht ausspielen. Leider fanden auch nicht alle Pässe seine Mitspieler, einmal folgte eine sehr gute Chance für die Salzburger. Ab und zu gab es ein paar Lichtblicke, wie etwa ein schöner Seitenwechsel auf Huspek, der den Ball jedoch nur mit der Hand stoppen konnte und starke Tacklings gegen Hwang und Ulmer. Für die Bullen-Offensive gab es generell recht wenige Chancen. Kämpferisch kann man ihm keinen Vorwurf machen, spielerisch gab es aber Luft nach oben.

Christian Schulz – Note 2,42

Bei ihm zeichnet sich ein ähnliches Bild wie bei seinem Kollgene Lukas Spendlhofer. Unser Kapitän trat in der ersten Halbzeit vor allem als Streitschlichter in Erscheinung. Durch seine gute Antizipation konnte er recht früh die Salzburger Angriffsbemühungen stoppen. Auch bei ihm muss man sagen, dass der Spielaufbau noch deutliches Verbesserungspotential aufweist. Beim Gegentor hätte er außerdem näher an Berisha stehen und schneller reagieren müssen.

Bright Edomwonyi – Note 2,83

Zunächst wurde die nominelle Solo-Spitze von den Salzburgern effizient aus dem Spiel genommen. Später im Spiel wurde er jedoch zu einem ständigen Unruheherd. Er kämpfte um jeden Ball (mit Abstand die meisten Zweikämpfe, 34 Stück), wirkte sehr agil und wollte wirklich etwas bewegen. Oftmals konnte er nur mit einem Foul gestoppt werden, da hätte es generell auf der Bullen-Seite mehr gelbe Karten geben müssen. Er lieferte sich immer wieder Duelle mit Miranda, aus denen er meist als Sieger hervorging. Upamecano zog gegen ihn die Notbremse, hier zeigte der Stürmer, wie schnell er sein kann. Leider fand der Nigerianer keine wirklich zwingende Chance vor, lieferte aber dennoch eine ansprechende Leistung ab. Vor allem der schöne Pass auf Schmerböck in der Schlussphase war wirklich ein Traum.

Philipp Huspek – Note 2,98

Der Flügelspieler fand nie so richtig in die Partie. Linksverteidiger Ulmer hatte ihn sehr gut im Griff und ließ den Flügelflitzer meist nur leere Meter machen. In vielen Situationen war er einen Schritt zu spät dran, da hätte einfach mehr gehen müssen. Einsatz und Schnelligkeit sind bei ihm immer vorhanden, aber mehr Ballsicherheit wäre wünschenswert. Er blieb bei den Dribblings erfolglos und wirkte unglücklich. Eine frühere Auswechslung als in der 84. Minute wäre wohl sinnvoller gewesen.

Stefan Hierländer – Note 3,22

In der ersten Halbzeit war er einer der stärksten Blackies. Zwar lieferte der Kärntner einen schlechten Abschluss nach Alar-Vorlage,  wirkte über die Dauer des Spiels aber höchst motiviert, gegen seinen Ex-Klub Punkte zu holen. Viele Angriffe der Hausherren liefen über seine Seite, er holte Freistöße heraus, ging in die Zweikämpfe und war stets bemüht und lauffreudig. In der zweiten Halbzeit tauchte er dann leider ab, da kam von ihm nicht mehr viel. Beim Gegentor ließ er sich von Stefan Lainer zu leicht überspielen, da hätte er mit viel mehr Druck hingehen müssen. Sein Schussversuch in der Nachspielzeit ging leider weit daneben.

Deni Alar – Note 3,98

Der immer noch führende der Torschützenliste fand kaum in die Partie. Am Anfang leitete er den Ball zu Hierländer weiter, dieser vernebelte die Chance aber kläglich. Er war über weite Strecken des Spiels nicht präsent. In der 65. Minute hatte der Stürmer jedoch eine Top-Chance, schade dass daraus nichts geworden ist. Die war schwer zu machen, da er von der Salzburger Verteidigung gut bedrängt wurde. Für ihn kam in der 68. Minute Schmerböck ins Spiel, wobei Zulechner beim Doppeltausch seine Rolle übernahm.

Kurzeinsätze:

Kristijan Dobras – Note 3,25

Ihn hätte Trainer Franco Foda möglicherweise etwas früher ins Spiel bringen müssen. Seine Formkurve zeigt tendenziell nach oben und ein paar Einsatzminuten würden ihm sicher nicht schaden.

Marc-Andre Schmerböck – Note 3,26

Nach seiner Einwechslung spielte er auf der linken Offensivseite. Er zeigte auch defensiv Einsatz und konnte sich den Ball immer wieder vom Gegner holen. In Erinnerung bleibt die Riesenchance in der Nachspielzeit. Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit hätte dies der verdiente Ausgleichstreffer werden können.

Philipp Zulechner – Note 4,14

Als Alar-Ersatz fand er auch am Sonntag nicht wirklich ins Spiel. Der Stürmer braucht anscheinend noch ein wenig Zeit, zwar gewann er ein paar Kopfballduelle, seine Kopfbälle waren allerdings recht unplatziert. Es bleibt zu hoffen, dass ihm endlich der Knopf aufgeht. Die Wintervorbereitung wird ihm sicher guttun.

 

Das SturmNetz – Team bedankt sich für 192 eingegangene Bewertungen und widmet Man-of-the-Match Uros Matic diesen Song:

 

https://www.youtube.com/watch?v=UBonoL2XoYU

 

4 Kommentare

  1. graz4ever sagt:

    I muss mi da einfach wieder mal fürn Hierländer stark machen! Versteh die brutal schlechte Bewertung echt net: klar is einiges schief gangen, aber war absolut einer der Aktivsten+Motiviertesten dieser (wirklich ambitionierten) Sturm Mannschaft!

    Finde nur, daß er auf der Außenpositionen etwas verheizt wird; er auf der „10er-Position“ (wie gg WAC) viel effizienter einsetzbar ist u im Spiel viel effektiver, da er sicher einer der Kreativsten u. technisch Begabtesten unserer Mannschaft ist, u da er auch einer der Flexibelsten ist, könnt i mir durchaus vorstellen, ihn Positionsmäßig routieren zu lassen! allerdings sollte immer die Möglichkeit gegeben werden sich so richtig in die Spielmacher Roller rein zuspielen und so a mehr (Ball)Sicherheit+Ruhe im Spiel zu bekommen..

    Aber nur mei persönliche Ansicht 😉

  2. burenheidl sagt:

    So … jetzt hab‘ ich mir extra einen Account angelegt, damit ich auch einmal mein absolutes Unverständnis bezüglich der Hierländer-Bewertungen abgeben kann. In dieser Saison ist er bisher, vielleicht mit Ausnahme von Matic, der wichtigste Spieler im Kader; wenn er spielt, macht das die gesamte Mannschaft besser. Vor allem bringt er viel Intelligenz und Übersicht mit und vertendelt die Bälle nicht unnötig, wie man es leider Gottes auf der anderen Seite beim teileweise recht nervös wirkenden Huspek recht oft sieht. Forza Hierländer!

     

  3. Aero sagt:

    Da ich schon mal eingeloggt bin muss ich schnell eine Lanze für Hierländer brechen.

    Er wird permanent unterbewertet und auch in diesem Spiel ist seine Leistung bei weitem nicht so schlecht zu bewerten.

  4. GazzaII sagt:

    Was hat am Spielaufbau von Schulz nicht gepasst?

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