Stay close to me…
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler sowie des Trainers und des Schiedsrichterteams der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man Of The Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
David Nemeth – Note: 1,99
Im Grunde äußerst kompakt und solide – so lässt sich der Auftritt Nemeths wohl recht treffend beschreiben. Beim 0:1 war er zwar sehr nah an Assistgeber Ranftl dran, der machte das, mit seinem Lupfer an der Strafraumgrenze und verkehrt zum Tor stehend, aber derartig stark, dass man Nemeth hier im Grunde keinen Vorwurf machen kann. Um Sturms Innenverteidigung braucht man sich nach wie vor keine Sorgen machen. Und Nemeth selbst? Der wurde von euch sogar zum Man of the Match gewählt. Verdient!
Jusuf Gazibegovic – Note: 2,32
Die Motivation nach seinem Freistoß und dem damit verbundenen Last-Minute-Sieg von vergangener Woche quirlte ihm förmlich aus den Ohrwaschln raus. Gazibegovic machte eine gute Partie und versuchte auch offensiv viel, auch wenn nicht immer alles von Erfolg gekrönt war. Dennoch, und das zeigte sich speziell in der zweiten Halbzeit gegen feldüberlegene Linzer, wirkte Gazibegovic als einer, der den Rest der Truppe trotzdem oder jetzt erst recht mitzureißen versuchte. Ein wenig übermotiviert dann allerdings seine gelbe Karte gegen Ende – eine der unnötigsten, die der Autor je gesehen hat -, als er nach zwei foulen Einwürfen innerhalb weniger Minuten diese Entscheidung derart kritisierte, dass er Lechner gar keine andere Möglichkeit ließ, als diese zu zücken. Trotzdem, weiter so! Und auch der Konkurrenzkampf mit Ingolitsch um diese Position wird für die kommenden Partien interessant zu beobachten.
Niklas Geyrhofer – Note: 2,54
Ein ausgesprochen gutes Startelf-Comeback des Geyrs, das man ihm mit seinen jungen Jahren und gegen den LASK so nicht unbedingt zutrauen hat müssen. Zwar sieht man schon noch die eine oder andere Unsicherheit im Spielaufbau, was er allerdings gegen den Ball veranstaltet, hält der Schreiberling dieser Zeilen für teils sensationell. Und Sein So-Gut-Wie-Eigentor am Ende kann man ihm auch nicht wirklich anhängen – was soll er denn machen? Na abschütteln und weiter im Text natürlich.
Kelvin Yeboah – Note: 2,59
Absolut gutes Startelf-Debüt des Neuzugangs und eine beherzte Leistung im pyjamablauen Dress der Schwarz/Weißen. In der ersten Halbzeit konnte er ein ums andere Mal sein Tempo einsetzen und ließ gleich einmal nach vier Minuten Trauner stehen, um dann Friesenbichler in Szene zu setzen, der allerdings irgendeine Möglichkeit fand, diese Top-Chance auszulassen. Aber auch Yeboah selbst bewies keine große Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, als er nach dem feinen Kite-Pässchen nur noch Schlager vor sich hatte, an diesem allerdings auch scheiterte. Dennoch: sein Auftritt lässt für die Zukunft einiges erhoffen und man staunt in der Nachbetrachtung auch nicht schlecht, denn ein Blick auf die Zweikampfstatistik offenbart, dass Yeboah mit 21 bestrittenen Zweikämpfen vor Trauner dahingehend den absoluten Bestwert aller Akteure stellt.
Jörg Siebenhandl – Note: 2,60
Eigentlich eine souveräne und relativ fehlerfreie Partie der Nummer eins im Siemazwanzga-Dress. War bei beiden Gegentreffern schuldlos, hielt sonst, was zu halten war, antizipierte bei den Angriffen der Linzer gewohnt gut und auch seine Abschläge kamen wieder einen Tick präziser als zuletzt. Wird schwer für Schützenauer.
Jon Gorenc Stankovic– Note: 2,91
Im Großen und Ganzen keine schlechte Partie des Slowenen, der zwar beim 0:1 das Abseits aufhob, ansonsten aber viele Zweikämpfe gewinnen konnte – eine Quote von 75 Prozent bedeutet die zweitbeste aller Akteure am Feld – und wirklich versucht hat, Ruhe in den Grazer Spielaufbau zu bringen. Speziell letzteres begleitet das Umschaltspiel der Schwarz/Weißen nicht allzu oft, zu schnell war die Kugel auch gegen den LASK nach Ballgewinn wieder weg, was unterm Strich für lediglich 58 Prozent an Passgenauigkeit Sturms sorgte. Ohne Gorenc Stankovic wäre dieser Wert wohl noch mieser ausgefallen.
Amadou Dante – Note: 2,92
Durchwachsene Leistung des jungen Dante in Pasching. Dieser präsentierte sich nämlich defensiv durchaus brav und laufstark, wohingegen offensiv zu viele Bälle – teils durch Fehlpässe und Missverständnisse, aber auch durch extrem missglückte Flanken – verloren gingen. Da wäre mehr drin gewesen, vor allem auch, weil er teilweise so wahnsinnig viel Platz zur Verfügung hatte. Wurde in Minute 80 ausgewechselt und durch Shabanhaxhaj ersetzt.
Otar Kiteishvili – Note: 3,08
Der kleine Georgier mit dem großen Kämpferherz machte auch gegen den LASK speziell in Durchgang eins ein wirklich gutes Spiel, als er beispielsweise Yeboah mit einem Zuckerpass bediente, der in weiterer Folge aber alleine vor und an Schlager scheiterte. Und auch sonst zeigte sich der Edeltechniker äußerst umtriebig, brachte beispielsweise 79,2 Prozent seiner Pässe an den Mann, was den zweitbesten Wert aller Akteure am Feld bedeutet, beziehungsweise bestritt er mit 15 an der Zahl die drittmeisten Zweikämpfe in Pasching, was seinen Willen, auch Defensiv zu arbeiten, unterstreicht. In Halbzeit zwei gelang ihm nach vorne allerdings so gut wie gar nichts mehr, was aber eher ein kollektives Problem darstellte, als ein individuelles. Ein Kiteishvili, der nach Balleroberung gemeinsam mit 4-5-6 Mannschaftskollegen Tempo in der gegnerischen Hälfte macht und so laufend Überzahlsituationen erzeugt, ist eine Waffe. Fehlt bei diesen Bemühungen allerdings die Unterstützung aus den eigenen Reihen, verlaufen sie im Sand.
Ivan Ljubic – Note: 3,37
Für Ljubic gilt ähnliches wie für viele andere seiner Kameraden auch. In Durchgang eins recht gut in der Partie, mehr Zugriff auf das Spiel und auch mehr geführte Zweikämpfe sowie erfolgreiche Balleroberungen, was dann aber mit dem Wiederanpfiff ein abruptes Ende nahm, denn von hier an fand er vor allem offensiv kaum noch statt. Wurde in Minute 80 vom Feld genommen und durch Kuen ersetzt, aber auch dies hätte man vermutlich bereits 20 Minuten früher versuchen können.
Stefan Hierländer – Note: 3,61
Nicht die Leistung, die er wohl selbst gerne gebracht hätte. Dem Kapitän der Grazer passieren teilweise einfach zu viele Abspielfehler und es fehlt augenscheinlich an Dynamik – zumindest für eine Position am Flügel. Allerdings gilt es hierbei, sein enormes Laufpensum hervorzuheben und in die Überlegungen einer Bewertung mit einzubeziehen. Wahnsinn, wie viele Kilometer Hierländer abspult, auch darauf muss einmal geachtet werden. Vielleicht wäre eine zentralere Rolle für ihn eine mögliche Variante.
Kevin Friesenbichler – Note: 3,72
Um Friesenbichlers Leistung vernünftig beurteilen zu können, muss man wohl beide Halbzeiten getrennt voneinander betrachten. In Durchgang eins agierte er recht stark, arbeitete wie zuletzt viel und kam auch bereits in Minute vier, am Sechzehner völlig freistehend, zu einer richtig guten Möglichkeit nach Vorarbeit von Yeboah. Hier muss er die Kugel aber zumindest aufs Tor bringen – er jedoch entschied sich für die Tribüne. In Durchgang zwei verschwand er dann allerdings vollkommen von der Bildfläche und blieb ohne jeglichen Zugriff aufs Spielgeschehen. Das wiederum hätte – so könnte man meinen – auch Ilzer erkennen können und ihn spätestens nach einer Stunde vom Feld nehmen, was aber nicht geschah. Friesenbichler spielte durch.
Einwechselspieler
Francisco Mwepu (87′) – Note: 3,40
zu kurz eingesetzt
Andreas Kuen (80′)– Note: 3,32
zu kurz eingesetzt
Bekim Balaj (80′) – Note: 3,31
zu kurz eingesetzt
Dardan Shabanhaxhaj (80′) – Note: 3,14
viel zu kurz eingesetzt
Sonstige Bewertungen
Christian Ilzer – Note: 3,43
Früher wechseln sowie mehr spielerische Lösungen suchen/finden, wäre super. Hoch nach vorne dreschen und auf die zweiten Bälle gehen, wird gegen Trauner und Co. irgendwann fad. In der ersten Halbzeit zeigte sich Sturm auf den starken Gegner sowie die beengten Platzverhältnisse eigentlich sehr gut eingestellt und hätte auch in Führung gehen können, wenn nicht sogar müssen. Das Spiel wäre wohl anders verlaufen. So war es allerdings der LASK, der noch dazu mit dem Pausenpfiff das 1:0 erzielen konnte. Dem folgte mit dem Wiederanpfiff eine kollektive Ideenlosigkeit der Grazer, gepaart mit wenig Zugriff auf das Match für die gesamten noch zu spielenden 45 Minuten. Für frische Kräfte sorgte Ilzer erst ab Minute 80, was allerdings überhaupt nichts mehr bewirken konnte. Einem Shabanhaxaj in so einer Begegnung beispielsweise mal 20 Minuten mehr zu geben, wäre interessant gewesen. Das Leben ist ein Lernprozess.
Das Schiedsrichterteam um Harald Lechner – Note: 2,98
Unauffällige Leistung des Schiedsrichtergespanns – und das ist ja bekanntlich nix Schlechtes.
Das SturmNetz-Team bedankt sich für 185 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man of the Match sowie uns allen folgende Nummer, die im Original in Wahrheit den Titel Black Black Wine trägt:
Wird schwer für Schützenauer!!
Made my day
Wenn 7 Vertrag ausläuft ist er auch schon 33 oder so…dann wird man hoffentlich intern aus Schützi, Maric, Guliani etc. eine Battle Royal um den Platz im Tor ausgerufen. Irgendeinen Ansporn bzw. Perspektive brauchen unsere Nachwuchs-Goalies auch.
Schützi die ewige Nummer 2. Aber von hinten kommt was großes!