Starkes 5:1 der Damen gegen Neulengbach
Nach dem enttäuschenden Unentschieden in der letzten Runde gegen den FC Südburgenland, durfte man gespannt sein, wie die Elf von Trainer Christian Lang im Duell gegen SV mantlik kainz Neulengbach (welch‘ ein Vereinsname…) in der 16. Runde der ÖFB Frauen Bundesliga auftreten würde. Und um eines vorwegzunehmen: Kaum eindeutiger hätte dieses Duell verlaufen können und der Autor dieser Zeilen durfte die wohl beste Halbzeit der Sturm-Damen in dieser Saison begutachten. Aber alles der Reihe nach …
Fulminanter Start
Die Grazerinnen wurden in einer 4-2-3-1-Grundformation auf das Feld geschickt und das mit einer klaren taktischen Marschrichtung: den Gegner durch aktives Pressing in der Defensivbewegung hinten hineindrücken und durch hohe Staffelung im Angriffsspiel zu Torchancen kommen – ein Konzept, mit dem der Gegner über 90 Minuten große Mühe hatte und so ist es wenig verwunderlich, dass es schon in der 5. Minute zur ersten Großchance für unsere Schwoazen kam: Nach einem Traumpass von Julia Kofler marschierte Julia Wagner alleine auf die Torfrau zu, diese konnte den Abschluss der jungen Grazerin aber parieren. In dieser Tonart ging es weiter und in der 12. Spielminute vollendete die Stürmerin in einer sehenswerten Aktion schließlich doch zum 1:0.
Vor der Pause hamg’spüt
Vor allem das zentrale Mittelfeld um Emily Cancienne, Julia Magerl und die groß aufspielende Kofler war der Garant für den Erfolg und wenig überraschend spielten ebendiese Protagonistinnen das 2:0 sehenswert heraus, das abermals die junge Wagner erzielte. Nach 32 Minuten war somit auch schon klar, dass der Sieg nicht mehr in Gefahr war. Cancienne, die in der 34. Minute einen Foulelfmeter souverän verwandelte, machte den Sack schließlich endgültig zu. Die Schwoazn hätten wohl mit einer durchaus höheren Führung in die Pause gehen können, Kofler und Wagner scheiterten mit einer Doppelchance aber an der Neulengbacher Keeperin.
Das Spiel unter Kontrolle
In der zweiten Halbzeit schalteten die Grazerinnen zwei Gänge zurück und verwalteten den Vorsprung. In der 68. Minute ließ man aber nochmals die Muskeln spielen und nach einem sehenswert vorgetragenen Angriff belohnte sich Julia Kofler mit dem Tor zum 4:0 selbst. Zwar gelang in der 70. Minute noch der Ehrentreffer für die Gäste, doch Sturm machte in Person von Jessica Starchl – nach wunderbarer Vorlage von Kathi Naschenweng – den Deckel zum 5:1 drauf. Eine starke Leistung aller Spielerinnen an diesem Tag.
Auffällig
Julia Kofler
Eine starke Leistung der gebürtigen Kärntnerin – wieder einmal. Umso unverständlicher erscheint es, dass sie in den letzten Runden nicht von Beginn an ran durfte oder gar nicht im Kader aufschien. Vor allem ihre Gedankenschnelligkeit und Übersicht waren ein Garant für den Heimsieg der Blackys in der 16. Runde der ÖFB Frauen Bundesliga. Sollte sie diese Form konservieren und in die nächste Saison hinein halten können, werden wohl auch ausländische Klub auf die Mittelfeldspielerin aufmerksam werden.
Taktische Verbesserungen
Musste man Trainer Christian Lang in dieser Saison oftmals für taktische (vor allem die Spiele in Kleinmünchen und letzte Woche gegen FC Südburgenland seien hierbei exemplarisch genannt) und personellen Fehlentscheidungen hinterfragen, so ging seine heutige Spielidee voll und ganz auf. Einzig der Abstand zwischen den Pressingreihen waren ein wenig zu groß – dies konnte vom Gegner aber niemals genutzt werden.
Kathi Naschenweng
Auch wenn es ersichtlich ist, dass unsere Teamspielerin derzeit mit körperlichen Problemen zu kämpfen hat, ist ihre Klasse am Platz unübersehbar und ihre Technik und Schnelligkeit eine große Bereichung für den Klub und die Bundesliga. Auch hier werden früher oder später wieder ausländische Klubs an die junge Kärtnerin herantreten – ein Wechsel in eine große Liga wie England oder Deutschland sei ihr nach den überragenden Spielzeiten in Graz mehr als vergönnt.
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