Spreu oder Weizen?
Oben dran bleiben!
„Wir werden von der ersten bis zur letzten Minute alles investieren, um die drei Punkte in Graz zu behalten“. Kämpferisch zeigte sich Trainer Franco Foda beim Mediabriefing auf die Frage, was man sich nach der eher schwachen Vorstellung in der Südstadt von der Mannschaft erwarten kann. Auch wenn die Lavanttaler aktuell nur zwei Tabellenplätze hinter Sturm liegen, so wäre es übertriebene Tiefstapelei, wenn man das Heimteam nicht als klaren Favoriten deklarieren würde. Zu verschieden sind die Ambitionen der beiden Kontrahenten. Im letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams konnte Sturm endgültig den Herbstmeistertitel fixieren und feierte einen mehr als verdienten 4:0-Auswärtserfolg in Wolfsberg. Von der Tabellenspitze musste man sich bekanntlich alsbald verabschieden und auch an die vielen guten Vorstellungen der Herbstsaison konnten die Grazer im Frühjahr bisher noch nicht wirklich anschließen. Mit derzeit 45 Punkten und Rang vier bei noch zehn ausstehenden Runden ist aufgrund der engen Tabellenkonstellation aber noch vieles möglich. Um gegen die direkte Konkurrenz um den Europacup nicht zu sehr unter Druck zu geraten, müssen die Leistungen gegen die vermeintlich kleinen Teams der Liga konstant besser werden, denn unnötige Punkteverluste wie zuletzt gegen die Admira, St. Pölten oder auch Mattersburg trennen am Saisonende die Spreu vom Weizen, bzw. entscheiden über Europabankett oder Liga-Hausmannskost. In dieser Phase der Bundesliga ist für Sturm wohl jedes Spiel richtungsweisend!

Joachim Standfest feiert am Samstag sein 500. Bundesligaspiel (c) Martin Hirtenfellner – Fotografie
Einer der letzten seiner Generation
Etwas entspannter können die Athletiker aus Wolfsberg in diese Partie gehen. Mit Tabellenrang sechs und 13 Zählern Rückstand auf Sturm ist der Zug nach Europa außer Reichweite, aber auch das Abstiegsgespenst ist aktuell neun Punkte entfernt und somit können die Kärntner befreit in das müßige „Packderby“ gehen. Vielleicht der einzige Vorteil für die Gäste, die zuletzt am 16. Mai 2015 gegen Sturm gewinnen konnten? Vielleicht. Für zumindest einen Akteur im Trikot des Wolfsberger AC wird dieses Spiel etwas besonderes werden. Der Steirer und Urgestein Joachim Standfest, Meister mit Sturm und dem GAK feiert sein 500. Bundesligaspiel. Der 37-Jährige wird für diese beachtliche Leistung vor dem Spiel von der Bundesliga geehrt werden. Genau an jenem Ort, an dem am 14. April 1999 seine staunenswerte Profikarriere begann. Hat dieses Jubiläum etwa irgendwelche Vorteile für den WAC? Realistisch gesehen nicht, allerdings konnte der gebürtige Eisenerzer in jedem seiner bisher vier 100er-Jubiläumsspiele einen Sieg bejubeln!
Baustelle Mittelfeld
Personell wird es wohl im Mittelfeld zu Umstellungen kommen. Während Baris Atik seit Dienstag wieder voll im Training steht, sind Martin Ovenstad und James Jeggo wohl kein Thema. Auch der Einsatz von Stefan Hierländer in der Startformation ist aktuell fraglich. Möglich wäre deshalb, Philipp Huspek anstelle von Stefan Hierländer aufzubieten. Trotz der Personalsorgen käme ein Einsatz von Sandi Lovric in der Startformation, dessen Verbleib bei Sturm derzeit eher unwahrscheinlich scheint, überraschend.
Spieldaten
SK Sturm Graz vs. Wolfsberger AC
Samstag, 01.04.2017, 18:30, Merkur Arena, Graz
Schiedsrichter: Julian Weinberger
Mögliche Aufstellung: Gratzei; Koch, Spendlhofer, Schulz, Lykogiannis; Huspek, Piesinger, Horvath, Schmerböck; Atik, Alar
Ersatz: Lück, Potzmann, Lovric, Dobras, Stankovic, Gruber, Chabbi
Fraglich: Hierländer, Ovenstad
Es fehlen: Schoissengeyr, Jeggo
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Ausführliches SturmNetz-Interview mit Joachim Standfest: „Eigentlich wollte ich meine Karriere bei Sturm beenden“ – HIER nachlesen!
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