Spiel um die Meistergruppe
Nach einer turbulenten Woche rund um die Bespielbarkeit des Rasens in der Merkur Arena und die Sperre des Heimstadions für die kommenden beiden Heimspiele, steht für Sturm die derzeit wohl schwerste Aufgabe in der Liga an. Sowohl die Bundesliga als auch der ÖFB haben das Stadion in Liebenau bis auf weiteres gesperrt und so muss der SK Sturm vorübergehend ins Klagenfurter Wörthersee-Stadion ausweichen. Andreas Schicker, Sturms Geschäftsführer Sport, zeigt durchaus Verständnis für die Entscheidungen: „Grundsätzlich wollen wir immer in unserem Stadion spielen. Ein Antreten am Sonntag in Graz war aber aufgrund des Rasens nicht möglich.“ Somit wird die Ilzer-Elf das Heim-Doppel gegen Salzburg in Klagenfurt ausgetragen und das könnte durchaus ein gutes Omen für die Grazer sein: 2018 holten die Schwarz-Weißen in diesem Stadion gegen die Bullen den Cup-Titel.
Die Meistergruppe absichern
Nach einem herausragenden Herbst mit der zwischenzeitlichen Chance die Tabellenführung zu übernehmen, musste der SK Sturm im Frühjahr einen leichten Abfall verkraften und hatte dabei vor allem mit unglücklichen Spielverläufen und fehlender Konstanz zu kämpfen. Einer Niederlage gegen Rapid, folgten ein Sieg gegen Hartberg und eine Niederlage gegen Altach. Danach gab es einen Last-Minute Sieg gegen Ried, gefolgt von zwei Niederlagen – auswärts gegen den LASK und zu Hause gegen Wolfsberg. Auffallend war dabei, dass genau jene Leichtigkeit, die Christian Ilzers Mannschaft im Herbst noch ausgezeichnet hat, seit der ersten Frühjahrsrunde abhandengekommen zu sein scheint. Zusätzlich musste Sturm in den letzten fünf Spielen dreimal eine Partie mit einem Mann weniger zu Ende spielen und auch die im Herbst zurecht so gepriesene Defensive stand nicht so sicher wie gewohnt. Damit haben die Grazer mittlerweile ein wenig den Anschluss an die Spitze verloren – liegen aber dennoch immer noch unter den Top 4. Mit einem Sieg am Sonntag gegen die Bullen könnte man schließlich auch die Meistergruppe fixieren. Sturm braucht laut Ilzer aber eine Top-Leistung um gegen Salzburg etwas mitzunehmen: „Gegen ein Team wie Salzburg muss die gesamte Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute aktiv und hellwach sein.“ Dass es für Sturm mehr Räume geben könnte, als gegen andere Mannschaften, sieht der Trainer der Blackys dabei durchaus als Vorteil.
Gute Erinnerungen
Blickt man auf das „Doppel“ gegen Salzburg, könnte für Sturm durchaus etwas möglich sein. Das erste Spiel gegen den amtierenden Meister wurde in der Mozartstadt mit der wohl bisher besten Saisonleistung mit 3:1 gewonnen. Gelingt es Sturm am Sonntag erneut so aufzutreten, ist ein Punktgewinn gegen die Bullen auf jeden Fall möglich. Nach zuletzt sechs Siegen in Folge konnten die Gäste aus Salzburg den Vorsprung auf den Tabellenzweiten Rapid bereits auf sechs Punkte ausbauen und erzielten dabei meist mehr als zwei Tore in einem Spiel. Betrachtet man das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams, wird schnell klar, worauf es am Sonntag ankommen wird. Vor allem das schnelle Umschalt- und Konterspiel und ein mutiges Auftreten brachten Sturm im Herbst den Sieg. Zusätzlich konnte man im ersten Duell auf einen Siebenhandl in Überform bauen, doch dieser wird nach seiner Rot-Sperre diesmal nicht zur Verfügung stehen. Ersetzt dürfte er wohl durch Tobias Schützenauer werden. Christian Ilzer hat in den Torwart aus dem Sturm-Nachwuchs volles Vertrauen und traut ihm zu, mit seiner Führungsmentalität eine starke Leistung abzuliefern. „Wir brauchen Phasen, wo wir auch ein Spitzenteam wie Salzburg vor Aufgaben und Probleme stellen“, gab der Sturm-Coach zudem zu wissen.
Personalsorgen
Die Verletztenliste beim SK Sturm umfasst weiterhin fünf Spieler. Otar Kiteishvili fällt mit einem Muskelbündelriss in der Wade für beide Spiele gegen Salzburg aus, genauso wie Philipp Huspek, der an einem Rippenbruch laboriert. Mit Andreas Kuen, Jon Gorenc-Stankovic und Kevin Friesenbichler werden vorraussichtlich drei weitere wichtige Spieler am Sonntag fehlen – hier besteht allerdings die Hoffnung auf einen Einsatz am Mittwoch im Cup-Halbfinale. Bei den Gästen aus Salzburg werden Sekou Koita und Mohamed Camara nach ihrer Dopingsperre fehlen. Zudem fallen Diarra, Bernardo, Okafor und Diakité verletzt aus. Während Sturms Chef-Coach Christian Ilzer die ein oder andere Änderung in der Startaufstellung vornehmen muss, wird Salzburg-Coach Jesse Marsch wohl der gleichen Elf vertrauen, die zuletzt auch in der Europa League gegen Villareal am Platz stand.
Spieldaten
SK Sturm Graz vs. Red Bull Salzburg
19. Runde der Österreichischen Bundesliga 2020/21
Sonntag, 28. Februar 2021, 17:00 Uhr, Wörthersee-Stadion, Klagenfurt
Schiedsrichter: Oliver Drachta
Mögliche Aufstellung: Schützenauer; Ingolitsch, Geyrhofer, Nemeth, Wüthrich; Gazibegovic, Ljubic, Dante, Hierländer; Jantscher, Yeboah
Ersatz: Maric, Komposch, Jäger, Zettl, Shabanhaxhaj, Balaj, Mwepu
Es fehlen: Siebenhandl (Sperre), Kiteishvili, Huspek, Kuen, Gorenc-Stankovic, Friesenbichler (alle verletzt), Trummer (rekonvaleszent)
Waß net wies euch geht, aber mi interessierts immer weniger..
Danke geht mir gleich. Meinem Hund beim schlafen zuschauen ist spannender als ein Geisterspiel.
Is halt eine schwere Phase grad. Ohne 3 unserer Besten, werden das harte Partien. Aber zumindest kriegen Schützi und Geyrhofer mal Spielpraxis. Bin gespannt wie sie sich machen.
Bzgl. Ausfällen: Seh mas positiv: Dadurch bekommen einige Junge die Möglichkeit sich zu beweisen. Und genau das ist ja auch einer der Eckpfeiler des neuen Weges sein, Nachwuchsspieler an die erste heranzuführen.
Viel zu verlieren haben wir eh nicht. Die Jungen können sich präsentieren.
Ich hab gar keinen Hund. Aber Ihr habt recht, keinem Hund beim Schlafen nicht zuzusehen ist interessanter..
Burschen hauts eich eini gegen Bullen
Wie ist der Rasen in Liebenau?
Sigi Nagl Stadion, Erdäpfelacker, unser Tiki-Taka, Kurzpasspiel, vergiss es, kick and rush, Standardsituationen suchen, old school Fussball, gemma!