Souverän ins Viertelfinale eingezogen
Am Samstag, den 18.11.2023, stand für die SK Sturm Damen der letzte Pflichtspieltermin des Kalenderjahres an, nämlich das Auswärtsspiel bei den Wiener Sport-Club Frauen in der 2. Runde (Achtelfinale) des Sportland Niederösterreich Frauen Cups, wie der Bewerb offiziell heißt. Ursprünglich hätte das Spiel bereits um 17 Uhr 30 am Sport-Club-Platz angepfiffen werden sollen. Aufgrund der Regenfälle der vergangen Tage war das Geläuf in Wien-Hernals jedoch nicht bespielbar, der Rasen zu tief. Stattdessen fand das Spiel also eine halbe Stunde später am Kunstrasenplatz des Trainingszentrums des Sport-Clubs in der Erdbrustgasse im 16. Bezirk statt. Das tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch. Bei eisigen Temperaturen um 0 Grad, aber gut versorgt mit Punsch und Glühwein fanden sich an die 300 Fans ein, darunter auch viele in Wien lebende Schwoaze.
Chancen um Chancen
Später als ursprünglich geplant und doch pünktlich pfiff also Schiedsrichter Dragan Knezevic das Spiel an und sofort übernahm Sturm die Kontrolle, jedoch zunächst, ohne wirklich konkret zu werden. In der 16. Minute dafür gleich eine Dreifachchance: Zuerst konnte die Torfrau der Wienerinnen, Hanna Flarer, einen guten Weitschuss aus dem Mittelfeld parieren, jedoch blieb der Ball im Strafraum. Die zwei Nachschüsse, die sich aus dem Gestochere ergaben, konnte sie ebenfalls entschärfen. Vier Minuten später folgte dann auch der erste gefährliche Angriff des Sport-Clubs, es sollte einer von ganz wenigen sein. In abseitsverdächtiger Position erhielt eine Spielerin der Gäste auf der rechten Seite den Ball, lief damit die Flanke runter und spielte einen gut getimten, scharfen Stanglpass in den Strafraum. Die heraneilende Stürmerin der Hausherrinnen rutschte aber knapp vorbei. In dieser Situation hätten die Wienerinnen den Spielfilm auf den Kopf stellen können.
Nach 27 Minuten patzte die eigentlich gut aufgelegte WSC-Keeperin Flarer und ermöglichte einer Sturm-Angreiferin die große Chance auf die Führung. Trotz eines guten Abschlusses konnte Flarer aber in höchster Not noch einmal retten. Es folgte Chance um Chance für die Gästinnen, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Mal legte Laura Krumböck den Ball gut für ihre Mitspielerin auf und deren Schuss ging knapp am linken Eck vorbei, mal schätzte die Wiener Torfrau die Flugkurve bei einem direkten Freistoß von Modesta Uka falsch ein und wieder ein andermal flog der Ball nach einer Ecke mutterseelenallein knapp am leeren Tor vorbei, nur war keine Grazerin in der Nähe, um den Ball über die Linie zu drücken. Bei der letzten Großchance in der ersten Halbzeit war Hanna Flarer nach einem platzierten Kopfball aus kurzer Distanz extrem schnell mit der Hand unten und kratzte so einen eigentlich unhaltbaren Ball noch einmal von der Torlinie. Somit ging es mit großer Dominanz von Sturm, aber ohne Torerfolg zum Aufwärmen in die Kabinen.
Der Knoten platzt
Die zweite Hälfte begann wie die erste, mit einer Vielzahl an Chancen für die Sturm Damen. Der erste gefährliche Schuss von Linda Mittermair in Minute 52 blieb noch ohne Torerfolg, doch nur zwei Minuten später war es dann so weit. Nach einem weiten Einwurf auf Merle Kirschstein wurde der Ball auf Andrea Glibo im Strafraum durchgesteckt. Die kroatische Nationalspielerin fackelte nicht lang und verwertete zum längst überfälligen 1:0 für die Grazerinnen. Damit war der Knoten geplatzt. Sechs Minuten später zog Laura Krumböck an der Strafraumkante ab und traf zur 2:0-Vorentscheidung. Es folgten weitere vertane Riesenmöglichkeiten, etwa als Mittermair nach einem weiten Abschlag von Torhüterin Mariella El Sherif allein auf die gegnerische Keeperin zulief, den Ball jedoch knapp am Tor vorbeischob, oder ein verschossener Elfmeter in der 80. Minute. In der Schlussphase des Spiels trafen Linda Mittermair und Doppelpackerin Andrea Glibo aber noch zum hochverdienten 3:0 und 4:0-Endstand und sorgten damit auch der Höhe nach für ein klares Ergebnis.
Mit dem Sieg über die Wiener Sport-Club Frauen zogen die Sturm Damen souverän in die dritte Runde des Frauen Cups ein. Die Cup-Viertelfinals werden am 9. und 10. März 2024 ausgetragen, die Auslosung folgt noch. Die möglichen Gegnerinnen sind St. Pölten, Altach/Vorderland, Kleinmünchen/Blau-Weiß, USV Neulengbach, Austria Wien, die First Vienna und mit den LASK Frauen auch die einzige noch verbliebene Zweitligistin und aktuelle Tabellenführerin der 2. Frauen Bundesliga. Am 16. März 2024 folgt für die Sturm Damen der Ligaauftakt mit dem Auswärtsspiel bei den neuntplatzierten Aufsteigerinnen SPG FC Lustenau/FC Dornbirn, die man im Hinspiel in der Gruabn mit 5:0 besiegen konnte.
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