Damen-Wochencheck #5 – Neon-Party

7:1-Kantersieg des SK Sturm gegen Wacker Innsbruck

Zeugwart, you only had one job…

Das Frauenteam des SK Sturm eilt in der ÖFB Bundesliga von Sieg zu Sieg. Passend zum siebenten vollen Erfolg in Serie traf das Team von Christian Lang gegen die Tirolerinnen von Wacker Innsbruck auch sieben Mal – Endstand 7:1. Sechs unterschiedliche Torschützinnen unterstreichen die starke Teamleistung, nach der Sturm Graz weiterhin (aufgrund der Niederlage im direkten Duell) drei Punkte hinter SKN St. Pölten auf Platz zwei in der Tabelle steht.

Vor Spielbeginn galt es allerdings noch, ein kleines Malheur zu bewältigen, welches dem Zeugwart der Gästinnen unterlaufen war: Dummerweise hatte der Pechvogel die falschen Trikots eingepackt, die jenen unserer Grazerinnen zu ähnlich waren, weshalb Sturm Graz in die Bresche springen musste. Folglich spielte Wacker Innsbruck das erste Frauenbundesliga-Auswärtsspiel in Graz in den Neon-Trikots des SK Sturm.

Sieben auf einen Streich!

Dass sich dann so starker Einbahnstraßenfußball entwickelte, lag vor allem an der überraschenden taktischen Einstellung, der sonst mit starkem Pressing verteidigenden Innsbruckerinnen. Entgegen der Erwartungen in Graz stellte sich Wacker hinten rein und überließ Sturm den Ball. Offensichtlich hatten die Tirolerinnen nicht erwartet, dass die Steirerinnen in der Lage wären, ihr Bollwerk zu knacken. Gelinde gesagt, hat sich da der Trainer wohl ein wenig verschätzt.

Modesta Uka, seit über einem Monat in sehr starker Form, eröffnete in Minute 17 den Torreigen per Abstauber nach einem Eckball. Lisa Kolb erhöhte in Minute 30 auf 2:0, musste danach aber vom Feld, weil ihr der Rücken wieder Probleme bereitete – Irina Wurzinger kam für sie in die Partie. Bis zur Pause änderte sich dann aber am Spielstand nichts mehr.

(c) Martin Hirtenfellner – Fotografie

Bis zum 3:0 durch Yvonne Weilharter (61. Minute), die einen Elfmeter souverän verwertete, ließen die Grazerinnen einige Chancen liegen. Kurz vor dem Treffer war Jessica Starchl für Namensvetterin Frieser auf’s Feld geschickt worden und es dauerte keine zehn Minuten, bis sie die Arme zum Torjubel in die Luft reißen konnte. Anna Malle, die ihren 22. Geburtstag mit Kapitänsschleife feiern durfte, hatte Starchl mit einer idealen Flanke bedient.

Wacker Innsbruck war danach weiterhin darauf bedacht, möglichst wenig zuzulassen (was gegen starke Schwoaze an diesem Tag nicht gut gelang) und Nadelstiche nach vorne zu setzen. Das gelang dann auch ein Mal in Minute 78, als Shiho Tomari Ersatztorfrau Vanessa Gritzner überwinden konnte.

In den letzten zehn Minuten konnten sich die Grazerinnen dann noch einmal steigern und erzielten den Endstand mit drei Toren innerhalb von acht Minuten durch Uka (81.), Emily Cancienne (87.) und Celina Degen (89.). Ein Spiel ohne gelbe Karten endete somit höchst erfolgreich und zufriedenstellend. Im Gegensatz zur Kampfmannschaft der Herren zeigen die SK Sturm Frauen derzeit sehr viel Selbstvertrauen und schaffen es, ihr Potenzial abzurufen.

SK Sturm Graz Damen – FC Wacker Innsbruck 7:1 (2:0)

SK Sturm Graz Damen: Gritzner – Großgasteiger , Magerl, Weilharter, Mak – Degen – Uka (81. Wagner), Malle, Frieser (60. Starchl), Cancienne – Kolb (37. Wurzinger)

Tore: 1:0 Uka (17.), Kolb (36.), 3:0 Weilharter (61./Elfer), 4:0 Starchl (67.), 4:1 Tomari (78.), 5:1 Uka (81.), 6:1 Cancienne (87.), 7:1 Degen (89.)

Gelbe Karten: –

Schiedsrichterin: Sara Telek

Trainingszentrum Messendorf, 100 Zuschauer

(c) Martin Hirtenfellner – Fotografie

Next up: Die Salzburger Talenteschmiede

Ein letztes Spiel der Hinrunde steht nächste Woche gegen den FC Bergheim im Salzburger Flachgau noch an und wie gegen alle Teams, außer SKN St. Pölten und USC Landhaus/Austria Wien, muss der Sieg für den SK Sturm Graz eigentlich Pflicht sein.

Der FC Bergheim ist seit 2011/12 in der Sektion Frauenfußball ein Zusammenschluss aus den Frauenteams des ehemaligen Bundesligisten USK Hof, welcher Spielerinnen wie Laura Feiersinger und Sarah Zadrazil hervorgebracht hat und in Salzburg die wichtigste Anlaufstelle für den weiblichen Fußballnachwuchs ist. Gegründet wurde das erste Frauenteam in Hof damals von Spielerfrauen, die ebenfalls Fußball spielen wollten und 1999/00 in der Salzburger Frauenliga kompetitiv einstiegen. Die Premierensaison des FC Bergheim in der Bundesliga war 2016/17. Das konnte finanziell nur realisiert werden, weil die Vereinsführung entschied, mit den Herren – trotz des Meistertitels 2015/16 – in der Landesliga zu bleiben und stattdessen den Damenbetrieb auf Bundesliganiveau zu heben. Der Kader des FC Bergheim ist gespickt von talentierten jungen Frauen, die den SK Sturm Frauen aber doch qualitativ um einiges nachstehen.

Die schlauen Füchse werden dennoch wissen, dass der Drops noch nicht gelutscht, der Fisch nicht geputzt und die Wiese noch nicht gemäht ist, solange Sturm nicht mindestens ein Tor mehr gegen die Salzburgerinnen erzielt hat und der Schiedsrichter abpfeift, weshalb es für unsere Damen gilt, sich gut vorzubereiten, top-konzentriert ins Spiel zu gehen und wie in den letzten Wochen eine weitere bärenstarke Leistung zu zeigen. Zwar reicht auch ein Unentschieden, um den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen, das kann, darf und wird aber nicht der Anspruch unseres Teams sein. Immer wieder auf die Schwoazen!

FC Bergheim vs. SK Sturm Damen

9.Runde am 4.11.18 um 13:00 Uhr

Sportplatz Bergheim (Bergheim bei Salzburg)

Schiedsrichter: Daniel Kraker

Assistenten: Michael Jenewein und Michael Kaps

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1 Kommentar

  1. graz4ever sagt:

    Man muss jetzt ehrlicherweise den Girls a riesen Kompliment machen!!!

     

    Verflucht stark was die seit Wochen zeigen! Sieg auf Sieg..echt stark einfach!!!

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