Showdown um Platz 2
2 Spiele vor Saisonende befinden sich die SK Sturm Graz Damen tabellarisch auf einem steten Auf und Ab zwischen Rang 2 und Rang 3. In der vorletzten Runde der planet.pure Frauenbundesliga nutzten die Sturm Damen die Chance, mit zwei Punkten Vorsprung in das direkte Duell zum Saisonfinale gegen die Spielgemeinschaft Landhaus/Austria Wien zu gehen. Am Sonntag kommen die Wienerinnen nach Graz, um die Jubiläums-Saison der Grazerinnen zu beschließen. Die Sturm Damen feiern ihr 10-jähriges Bestehen mit einem großen Fußballfest in Messendorf.
SV Neulengbach: Kein Stolperstein
Dass den Grazerinnen ein Remis reicht, um Platz 2 zu verteidigen, ist Nina Predanic zu verdanken, die mit ihren zwei Toren eigenmächtig den SV Neulengbach bezwang. Ein schnelles Spiel endete mit einer 0:1-Halbzeitpausenführung für die Grazerinnen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit konnte Nina Predanic die niederösterreichische Torfrau zum ersten Mal bezwingen. Die starke Annabel Schasching marschierte die rechte Seite entlang und brachte den Ball zur freistehenden Stürmerin, die den Ball nur mehr an der Torfrau vorbei ins Tor schieben musste. Ein Tor, dass zu diesem Zeitpunkt verdient war, waren die Grazerinnen doch das aggressivere Team mit mehr Chancen. Bis auf ein Abseitstor kam von den Neulengbacherinnen in der ersten Halbzeit wenig. Torfrau Mariella El Sherif wäre bei dem besagten Abseitstor ohne jegliche Chance gewesen, bei einem zweiten Angriff verhinderte sie die Führung. Auf Seiten von Sturm war es Sturmtank Katja Wienerroither, die einige gute Möglichkeiten zur Führung liegen ließ. So verhinderte in der 22. Minute die Latte ein Traumtor, in der 39. Minute scheiterte die österreichische Stürmerin an sich selbst und verstolperte die Chance. In der zweiten Halbzeit war es wieder Wienerroither, die es nicht schaffte, die Führung auszubauen. In der 55. Minute lässt sich die 19-Jährige von der Torfrau abdrängen, in der 63. Minute lässt sie sich viel zu lange Zeit, um abzuschließen.
Tore, die frau nicht schießt
Dann wurde das Spiel noch einmal kurzzeitig spannend, weil Lisa Kolb, mit 18 Toren Anführerin der Torschützinnen-Liste, ihre einzige Chance eiskalt nutzte und den Spielstand egalisierte: In der 73. Minute erkämpfte sich die österreichische Teamstürmerin den Ball und traf zum 1:1. Keine 2 Minuten später war es abermals Nina Predanic, die die richtige Antwort gab. Die slowenische Teamstürmerin trat zu einem herrlichen Sololauf an: Sie lässt die Verteidigerin stehen, zieht zum Tor und hämmert den Ball zentral aufs Tor. Ein verdienter und wichtiger 2:1-Sieg im Kampf um Platz 2. Beeindruckend, dass die Sturm Damen ihre Siegesserie weiter ausbauen konnten und nun die letzten 5 Spiele in Serie gewonnen haben. Beeindruckend auch, wie sich die Sturm Damen weiter entwickelt haben. In der Hinrunde kam das Team von Christian Lang nicht über ein 0:0-Remis gegen den SV Neulengbach hinaus, weil die Chancen nicht verwertet wurden. Mittlerweile sind die Sturm Damen so gefestigt in ihrer Spielweise, dass auch bei einem Gegentor keine Verunsicherung aufkommt. Konsequent wird das eigene Spiel dem gegnerischen Team aufgedrängt und mit Toren belohnt. Allerbeste Voraussetzungen also für ein Saisonfinish gegen den direkten Tabellennachbarn.
Das werden unsere Ladys schaffen, habe da vollstes Vertrauen zu dieser tollen Truppe.