Shine BRIGHT like a diamond!
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Bundesliga-Begegnung SK Sturm Graz vs. SV Grödig sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man of the Match:
Bright Edomwonyi – Note: 1,57
Zum zweiten Mal in Folge stand der Angreifer in der Startelf – und wieder wusste er zu gefallen. Es ist herrlich anzusehen, wie der Nigerianer seinen Körper einsetzt und die Bälle auch gegen mehrere Gegenspieler behaupten kann. Edomwonyi ist in der Offensive überall zu finden, kommt auch immer wieder stark über die Flügel. Auch wenn es im Abschluss nach wie vor nicht ganz nach Wunsch läuft, konnte er im 30. Bundesliga-Spiel endlich seinen ersten Treffer bejubeln. Es wäre wünschenswert, wenn er im Frühjahr dort ansetzen kann wo er in den letzten beiden Herbstpartien aufgehört hat.
Michael Esser – Note: 1,60
Business as usual. DER Sturm-Spieler der Herbstsaison war auch gegen Grödig immer da, wenn er gebraucht wurde. Zugegeben: Diesmal war das nicht oft der Fall. In Hälfte 1 rettete er einmal heroisch gegen Derflinger, der Rest waren Pflichtaufgaben, die der Deutsche wie gewohnt souverän gemeistert hat.
Marko Stankovic – Note: 1,66
Der Zehner lieferte ein starkes Startelf-Comeback ab. Nach acht Monaten stand der Steirer nach seinem Kreuzbandriss wieder in der Anfangsformation und erzielte prompt das frühe Führungstor zum 1:0. Auch nach dem Tor war er an vielen Kombinationen beteiligt, agierte spielfreudig und hatte Chancen auf weitere Tore. Das macht Lust auf mehr – nach der Frühjahrsvorbereitung darf man wieder voll mit Marko Stankovic rechnen.
Wilson Kamavuaka – Note: 2,07
Der Kongolese wird im Sturm-Trikot immer besser. Er wirkt defensiv abgebrüht, geht agressiv in die Zweikämpfe und gewinnt diese auch. Zudem spielt er kaum Fehlpässe. Fast spielend nahm er nach der Pause den sonst so ausgefuchsten Roman Wallner aus dem Spiel – Kamavuaka hat zweifelsfrei einen bärenstarken Herbst gespielt und ist aus der Startformation des SK Sturm mit diesen Leistungen nicht mehr wegzudenken. Außerdem konnte er sich gegen Grödig mit dem Assist zum 2:0 selbst belohnen.
Tanju Kayhan – Note: 2,50
Der Rechtsverteidiger rückte für den gelbrot-gesperrten Marvin Potzmann in die Startformation und spielte seine definitiv beste Partie im Sturm-Trikot. Defensiv hatte er seine Seite voll im Griff und ließ absolut nichts anbrennen, 77.8% gewonnene Zweikämpfe sprechen eine klare Sprache. Offensiv schaltete er sich immer wieder ein und schlug die ein oder andere gefährliche Flanke. Für ihn gilt dasselbe wie für Stankovic: Nach der Frühjahrsvorbereitung darf man einiges erwarten.
Lukas Spendlhofer – Note: 2,52
Auch von Spendlhofer kein schlechtes Spiel. Bei einer der wenigen Grödiger Angriffsaktionen in Hälfte 2 war er gegen Venuto nicht im Bilde, ansonsten hatte er defensiv aber alles im Griff. Der Innenverteidiger versucht immer wieder das Spiel schnell zu machen und nach Ballgewinnen mit weiten Bällen in die Spitze das Mittelfeld zu überbrücken, oftmals fehlt hierbei jedoch noch die Genauigkeit. Eine starke Zweikampfquote von 80% spricht aber klar für ihn.
Charalampos Lykogiannis – Note: 2,69
Souveräne Vorstellung des Linksverteidigers. Nachdem er zuletzt mit Onisiwo große Probleme hatte, fürchtete sich so mancher Anhänger vor seinen heutigen Duellen mit Lucas Venuto. Der Grieche konnte seinen Gegenspieler aber über weite Teile Schach-Matt setzen, gewann drei Viertel seiner Zweikämpfe und begegnete dem schnellen und wendigen Brasilianer mit Aggressivität und Robustheit. Dies war an diesem Tag auch das richtige Mittel. Sein größtes Manko bleibt nach wie vor seine extrem hohe Fehlpass-Quote, daran muss man arbeiten. Nichts desto trotz dürfte er zurzeit im Kampf um die Position links in der Viererkette wohl zurecht die Nase vorne haben.
Daniel Offenbacher – Note: 2,85
Offenbacher spielte definitiv eines seiner besten Spiele in dieser Saison – wenngleich die Latte nicht sonderlich hoch liegt. Nach wenigen Minuten zauberte er einen Traumpass auf Marko Stankovic aus dem Fußgelenk und hatte damit großen Anteil am frühen Führungstor. Die Latte verhinderte nach einem Piesinger-Kopfball einen zweiten Assist des Linksfußes, der in dieser Situation eine starke Ecke trat. Einzig seine Schuss- und Freistoßversuche ließen zu wünschen übrig, zudem verschuldete er kurz vor der Pause eine Großchance der Grödiger durch Derflinger. Insgesamt zeigte er sich aber sehr präsent im Mittelfeld und hat sich diesmal selbst wenig vorzuwerfen.
Thorsten Schick – Note: 2,91
Die fast schon obligatorische Schick-Partie: Er läuft den rechten Flügel auf und ab als gäbe es kein Morgen, ist in zahlreiche Angriffsaktionen beteiligt, doch der letzte Funken fehlt. Der letzte Funken in Form von Gefährlichkeit, diese geht vom Außenspieler in dieser Saison einfach nicht aus – weder durch Flanken, noch durch eigene Abschlüsse. Ihm fehlt nach wie vor die Form, jedoch kann er dies mit hohem Einsatz zu weiten Teilen ausmerzen. Er kann es definitiv besser, das zeigte er in der Vorsaison.
Kristijan Dobras – Note: 3,13
Dobras kam nach 68 Minuten für Marko Stankovic ins Spiel und nahm dessen Position im offensiven Mittelfeld ein. Der Mittelfeldmann war wie immer bemüht, konnte aber keine nennenswerten Akzente mehr setzen.
Andreas Gruber – Note: 3,15
Gruber ist quasi eine Light-Version von Thorsten Schick. Er kämpft und rackert unaufhörlich, aber es geht praktisch keine Gefahr von ihm aus, es fehlt enorm an Effektivität. Der Unterschied ist jener, dass Schick auch in Unform immer wieder einmal für eine geniale Aktion zu haben ist und bereits gezeigt hat, dass er es besser kann. Bei Gruber muss im Frühjahr einfach der nächste Entwicklungsschritt folgen, dann wird sich zeigen, wohin sein Weg führt.
Simon Piesinger – Note: 3,28
Das Positive vorweg: Piesinger hatte heute eine positive Zweikampf-Bilanz. Dies war in dieser Saison bei weitem nicht immer der Fall. Allgemein ist es nicht der Herbst des Simon Piesinger. Seine Fehlpass-Quote ist – vor allem für einen zentralen Mittelfeldspieler, der das Umschaltspiel der Mannschaft entscheidend mittragen soll, indiskutabel. Schon vor der Partie hatte er in dieser Hinsicht nahezu surreale Werte, und gegen Grödig spielte er wieder satte 17 Fehlpässe. Hobby-Statistik-Analytiker sind recht herzlich dazu eingeladen, in Erfahrung zu bringen, ob es überhaupt europaweit Spieler gibt, die auf diese Spielzeit gerechnet soviele Fehlpässe spielen. In Österreich gibt es diese nämlich unter Garantie nicht. Doch wie so oft im Fußball liegt top und flop nah beieinander – bei seinem Lattenkopfball haben nur ein paar Zentimeter gefehlt, dann hätte man nach dem Spiel wieder von „No Piesi, no Party“ gesprochen.
Kurzeinsätze:
Sandi Lovric – Note: 2,52
Roman Kienast – Note: 2,97
Das SturmNetz – Team bedankt sich für 186 eingegangene Bewertungen und widmet Bright Edomwonyi folgenden Song. Keep on shining!
Der Edi hat es verdient, war wirklich stark wie einige andere, Wilson, Stanko, Kayhan. Sogar Spieler wie Gruber und Piesi waren wesentlich besser als in den letzten Wochen. Hoffentlich haben sie viel Selbstvertrauen getankt, und werden nach dem Winterschlaf weiter so spielen.