Senf zum Schwein

Aus dem Piefkecorner, vor dem Derby

Mit ein wenig Abstand hat meine Freude über die bevorstehende Umbenennung des Stadionvorplatzes zu Ehren von Ivica Osim und das Aufeinandertreffen mit dem GAK einen fahlen Beigeschmack bekommen – und daran ist nicht nur der Kommentar von Matthias Dielacher auf der GAK-Homepage schuld, sondern ebenso der komplette Trubel zwischen Sturm- und GAK-Fans im Vorfeld dieses mittelmäßig wertvollen sportlichen Vergleichs.

Auch redaktions-intern wurde die Stadionthematik mitsamt Osim-Ehrung intensiv diskutiert. Nicht alle waren in der Frage rund um den Vorplatz und den Kommentar Dielachers eindeutiger Meinung. Es wurde diskutiert, ob ein untergriffiger verbaler Rundumschlag unbedingt nötig sei. Aber auch das ist schon eine Weile her.

Aktuell wurde die Chose wieder, weil erneut gegen den zweitklassigen Stadtrivalen gerichtete Geschmackslosigkeiten öffentlich wurden. Was dringend aufhören muss, wenn man als Verein, als Fanszene, als geschlossene Sturm-Familie das Gesicht wahren und den kleineren Schwoazen, Mädels und Buam, ein Vorbild bleiben will.

Obwohl es mich selbst immer ein wenig freut, wenn wir die Roten häkeln, triezen oder man ihnen ein bisserl was reinreiben kann, muss man anerkennen, dass Matthias Dielacher in dieser Debatte rund um die Ehrung einen entscheidenden Punkt ansprach:

Die Stadtregierung, der SK Sturm und der GAK haben in der Ehrung von Ivica Osim eine große Chance verpasst. Durch ordentliche, wohlüberlegte Gedenkkultur für einen großen Bewohner der Stadt hätte man geschlossen und geeint auftreten können. Statt einer Deeskalation, statt die Fan-Lager kurzzeitig zu einen, statt eines gemeinsamen Auftritts FÜR eine gute Sache, hat man den Graben zwischen den Lagern vertieft. Einige Personen nutzen das nun für ihre eigenen Schweinereien – und das ist nicht nur sprichwörtlich gemeint.

Es wäre doch relativ einfach, FÜR Dinge einzutreten und nicht ständig nur GEGEN sie zu sein! Für eine Ehrung von Osim, für eine Ehrung von Vidović, für konstruktive Vorschläge… doch im Gedächtnis blieben am Ende nur Gezanke und ein paar miese Worte von verschiedensten Seiten. Mühsam – und ganz sicher nicht im Interesse der Familie Osim, geschweige denn der Sturm-Familie.

Dabei ist mir bis heute kein GAK-Fan persönlich bekannt, der einer Ehrung von Ivica Osim kritisch gegenübersteht. Ich habe auch noch keinen Sturm-Fan getroffen, der sich gegen eine Ehrung von Zelimir Vidović aussprach. Der zentrale Punkt ist: egal, ob wir unser eigenes Sturmstadion wollen oder nicht – es hätte bessere, weniger provokante Möglichkeiten gegeben, Ivica Osim zu ehren, als den von beiden Seiten genutzten Stadionvorplatz umzutaufen. Das liegt auf der Hand. Sowohl die gesamte Conrad-von-Hötzendorf-Straße, als auch die Straße zur Grazer Gruabn (vielleicht in Kombination mit einer Skulptur) umzubenennen, wären hier eine geeignetere Lösung gewesen.

Derbytime im „alten“ Liebenauer Stadion (c) Johann Dietrich

Viele Dinge also, die unglücklich abgelaufen sind. Und jetzt haben wir den Salat.

Einen Wurstsalat um genau zu sein. Alles hat ein Ende, nur die Wurst eben zwei. Und in dieser Debatte gibt es an beiden Enden einen Haufen Würstel. Würstel, die sich nun Niederträchtiges einfallen ließen, um bis zum Anpfiff am Mittwochabend beim ersten Stadtderby seit dem Jahre Schnee eine möglichst unangenehme Stimmung zu erzeugen. Fußballerisch stellt das Aufeinandertreffen ohnehin keinen wirklichen Mehrwert für Sturm dar – die Favoritenrolle ist klar, der sportliche Druck komplett auf Seite der Schwoazen – eigentlich gibt es nur wenig zu gewinnen. Der kleine Stadtrivale wird versuchen, sich an der Ausgangslage aufzurichten, sportlich mitzuhalten und seine kleinen Andritzer Brötchen weiterzubacken. Die „Ultras“ vom GAK werden ihre Bühne genießen – was mich jetzt schon am allermeisten nervt.

Trotzdem, niemand – erst recht nicht dem SK Sturm – ist geholfen, wenn nun ein paar makabere, geschmacklose Sturm-Fans auf eskalative Ideen kommen. Mittlerweile sollte allen bekannt sein, dass man damit nur dem Ansehen der gesamten Ultrakultur schadet und die zuletzt immer wertschätzendere und respektvollere Haltung des Vereins gegenüber den Fanklubs gefährdet. Die Sache weiter auf die Spitze zu treiben, sodass es zu einem ebenso überzogenen, wie seltsam gerechtfertigten Einsatz von Wasserwerfern der Polizei („Sie werden deshalb in den Einsatzraum gebracht, um sie nicht einsetzen zu müssen.“ – Zitat Eskalationsexperte Willibald Gutschi) kommen würde – wäre ein absoluter SuperGAU.

Unser Leitbild hat unverändert neun Grundsätze, an denen man sich gut orientieren kann. Zum Beispiel den folgenden:

Mit Respekt tragen wir unsere gesellschaftliche und soziale Verantwortung.

Ich sehe keinerlei Respekt gegenüber dem Gegner, den restlichen BewohnerInnen der Stadt und schon gar keinen Respekt gegenüber gesellschaftlicher oder sozialer Verantwortung, wenn man einen Schweinekörper mit roter Farbe übergießt und im Süden von Graz gut sichtbar auf eine Autobahnbrücke hängt. Was ist das überhaupt für ein primitives Sittenbild? Ein Tier zu töten für so eine dämliche Aktion? How lost can someone be?

Wer also das Leitbild noch immer nicht verinnerlicht hat, kann sich ja nochmal einlesen.

Abgesehen davon freue ich mich, wenn am Mittwoch das Spiel endlich abgepfiffen wird. Dann wird das Scheinwerferlicht 90 Minuten lang auf die Roten gerichtet gewesen sein und das ganze Drama ist auch wieder vorbei. Der GAK erlebt sein kleines, rotes Hoch – dem Glückslos SK Sturm und dem aktuellen Ballesterer-Schwerpunkt sei Dank. Die Dinge werden ihren Lauf nehmen. Es wird ein neuer Ballesterer erscheinen, es wird ein anderer ÖFB-Cupgegner für Sturm folgen….

Die Roten nehme ich erst wieder ernst, wenn sie in der selben Liga spielen wie Sturm, sowie konstruktive Vorschläge zur Stadionthematik und zu Ehrungen machen. Und nicht nur mit dem Finger auf andere zeigen und beleidigte Leberwurst spielen. Bis dahin erwarte ich mir natürlich, dass der SK Sturm, derzeit eines der stärksten österreichischen Teams, gegen einen unbedeutenden Zweitligisten im Pokal aufsteigt.

Mehr freue ich mich fast auf den 26. Oktober, auf ein brisantes Duell im ÖFB Frauen-Cup, wenn das Grazer Derby zwischen dem LUV und Sturm Graz in Wetzelsdorf ansteht. Wer sich diese Partie zu Gemüte führt, könnte durch ein paar Eintrittseuros und üppigen Kantinenkonsum anstatt des Messe Center Graz (dem Betreiber der Merkur Arena) einen echten Grazer Traditionsverein unterstützen – welcher immerhin mit Jakob Jantscher den Spieler der Saison 2021/22 hervorgebracht hat. Könnte man.

21 Kommentare

  1. schwoaza Peter sagt:

    Schön geschriebener Meinungsbildner !!

    Wirklich traurig was da abläuft, auch schon die Hetzerei vor der „Schweinerei“, ich hoffe wirklich das diese Aktion nicht der organisierten Fanszene entsprungen ist.

    Ich habe wirklich gehofft und auch kommuniziert das es relativ gepflegt abläuft, bin mittlerweile aber froh keine Karten bekommen zu haben.

    swg

  2. blackfoxx sagt:

    Danke sehr, war mit meinem Kommentar unterm Spielercheck somit eine halbe Stunde zu früh 🙂

  3. scheno sagt:

    jo eh süß…
    fakt ist allerdings, dass auch im liveticker stets ungustiöse kommentare zum gegner, im speziellen zum gak, feigeschaltet werden. auch zu unnötigen chants im station (scheiß gak, hurensöhne usw) nimmt sturmnetz in seiner berichterstattung null bezug und ist für mich daher wie unsere vereinsführung stillschweigender teil des problems.
    gerade sturm darf sich dbzgl wirklich die wiener vereine sportklub und vienna zum vorbild nehmen.

    • annanas bear sagt:

      Hier tust du Sturmnezt meiner Meinung nach Unrecht. Ich hab grad alle Ticker seit dem das Grazer Derby im Cup feststeht nach „GAK“ durchgesucht und dabei vier Kommentare „gegen“ den GAK gefunden, wenn überhaupt einer ungut und ein bischen häckeln seh ich auch nicht als Problem, solange alles augenzwinkernd ist und mit dem richtigen Spaß und da hab ich im Liveticker keine Aggression wahrgenommen.

      Die Forderung das man in den Spielberichten Stellung zu den Fanchants nimmt ist doch wohl absolut weltfremd. Man kann den grundsätzlichen Umgang miteinander kritisieren, doch Beschimpfungen gegen den Gegner oder den Schiedsrichter kommen in wirklich fast jedem Spiel (nicht nur von Sturm kannst genau so in die Landesliga und ja auch zur Vienna und zum Sportklub gehen) aber jednen „unnötigen“ Chant im Spielbericht zu erwähnen ist meiner Meinung nach unnötiger als der Chant selbst, vor allem da man dadurch nur viel mehr Bühne für die Feindschaft schafft.

      Trotzdem gibt es Punkte die einfach nicht in Ordnung sind zum Beispiel das Schwein gestern und hier hat sowohl der Verein Sturm als auch Sturmnetz ein Statment dazu abgegeben. Ich sehe hier vom Verein keine Fehler, man versucht gemeinsam mit dem GAK, dem ÖFB und der Stadt seit dem Los zu deeskalieren und zu beruighen und stellt sich klar gegen solche Aktionen. Hier Sturm und Sturmnetz eine Scheinheilligkeit als Fakt zu unterstellen find ich einfach nicht gerechtfertigt

    • Micha Pesseg sagt:

      Ganz ehrlich, ich bekomme beim Mitschreiben für den Spielbericht nie ganz mit, was auf der Tribüne passiert. Wenn ich übers TV zusehe erst recht nicht, aber auch im Stadion sind wir in erster Linie damit beschäftigt, herauszufinden, welcher Spieler in welcher Situation wie genau involviert ist. Also grundsätzlich fast unmöglich, da überdie Gesänge auf der Nord zu berichten.

      Gegen Dynamo Kiew glaube ich war es, als ein Idiot auf der Seitentribüne einen Becher Richtung Spielfeld geschmissen hat, glücklicherweise hat er niemand getroffen. Habe das auch in den Bericht eingearbeitet. War sonst wohl in keinem anderen Medium zu lesen, außer bei uns.

      Zu den Gesängen – ich persönlich komme nicht aus der Kurve und bin eher stiller Beobachter. Sehe es schon kritisch, wenn der Gegner zB beim Einlaufen ausgepfiffen wird. Aber ja, so ist das in Fußballstadien halt Usus.

      „Schwul“, „Hurensöhne“ etc. ist auch vorgestrig. Kommt leider hin und wieder vor, das tut mir auch weh, aber zu 99% findet insbesondere bei Sturm positiver Support statt. Komme ursprünglich aus dem Wiener Umraum, bei Rapid und auch der Austria läuft das wesentlich gehässiger ab.

      Letztlich ist sturmnetz lange nicht so einflussreich, wie du suggerierst. Weder in der Öffentlichkeit, noch auf Vereinsebene, noch bei den Fanklubs. Wir sind eine unabhängige, größtenteils freiwillig arbeitende Plattform. Abgesehen davon, Sturmnetz bezieht alleine durch den hier veröffentlichten Kommentar klar Stellung zu solchen Grenzüberschreitungen. Was willst du also noch?

    • Bernhard Pukl sagt:

      Zu den angesprochenen Kommentaren im Ticker:

      In der Regel achten wir darauf, dass kein Kommentar freigegeben wird, der inadäquat oder gar vollkommen verwerflich wäre. Was Beleidigungen angeht, sind wir uns natürlich vollkommen einig. Die wollen wir nicht und geben wir normalerweise auch nicht frei. Dass es unter uns „Tickeranten“ durchaus Auffassungsunterschiede geben kann, was noch im Rahmen des Akzeptablen liegt und was eben nicht mehr, lässt sich nicht ganz verhindern.

      Dazu kommt eine technische Komponente, die uns in der Hitze des Gefechts während des Tickerns manchmal den einen oder anderen unnötigen bzw. regelwidrigen Kommentar unabsichtlich freigeben lässt. Wir sehen die von Leser*innen eingegebenen Kommentare in einer Liste. Dort können wir sie dann freigeben oder auch löschen. Kommt eine neue Wortspende herein, „verrutscht“ die gesamte Liste nach unten. Passiert dies bei der Freigabe eines Kommentars, kann es vorkommen, dass stattdessen eine noch nicht überprüfte Wortmeldung statt der gewünschten freigegeben wird. Wenn es das Spielgeschehen zulässt, löschen wir solche Kommentare nachträglich. Manchmal übersehen wir sie aber auch einfach.

      Ich muss auch erwähnen, dass unsere Leser*innen in der Regel wirklich sehr manierlich posten und den Ticker auch hinsichtlich der Moderation für uns zu einer sehr schönen Sache machen.

  4. django sagt:

    Scheiss GAk wurde schon vor 30 Jahren gesungen, hoffentlich ist der Mittwoch bald vorbei, der GAk wird sportlich und Fantechnisch kein Chance haben, und ich hoffe Das bleibt die nächsten 100Jahre so

  5. Melvinuss sagt:

    Die Rivalität zwischen den beiden Vereinen hat in den letzten 15 Jahren trotz der sportlichen Bedeutungslosigkeit der Roten keinen Deut verringert, durch den Klassenunterschied der beiden Teams ist es in dieser Konstellation sogar so, dass nur Sturm etwas zu verlieren hat, der GAC/K kann dabei nur gewinnen. Und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, egal auf welchem Level sich die Mannschaften dann auch immer befinden.

    Es gibt sicher genug zu diskutieren, in allen möglichen Belangen, letztendlich bleibt es ein Fußballspiel über 90, 120 oder mehr Minuten und ich hoffe sehr, dass wir diese leidige Geschichte ohne grobe Zwischenfälle vor, während und nach dem Spiel endlich abhaken können.

    Vom Ergebnis wünsch ich mir eine glasklare Angelegenheit, und wenns nicht grad das Derby (noch dazu nach einer gefühlten Ewigkeit) und der CUP wäre, wärs das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch. Rein qualitativ darf es morgen trotzt alledem nur einen (deutlichen) Endstand geben.

    Und sollten sich dennoch ein paar Chaoten auf beiden Seiten die Köpf einschlagen wollen, dann tuts das bitte irgendwo auf einer Wiesn, nehmts den anderen 15000 nicht die Freud an diesem sportlichen Fest und vor allem ziehts damit net unseren Verein, der so gut wie schon lange nicht mehr dasteht, da ungewollt mit rein (mit allen möglichen Konsequenzen, die so etwas haben könnt).

    Also, gemma Schwoaza, und zeigts den GAKlern sportlich (!) mit allermöglichstem Nachdruck, wo der Bartl den Most holt 😉

  6. Marchanno Diaz Rabihou sagt:

    lieber yannick
    ich bin seit ewig fan und treuer leser von sturmnetz. die objektive berichterstattung, der einsatz (für hobbyjournalisten wahnwitzige reisen) und die historischen highlights von herrn kolb heben euch deutlich vom mickey mouse journalismus der herren klimkeit und enzinger ab.
    ich bin aber auch schon ewig sturm fan – und jemand der so einen text wie „senf zum schwein“ schreibt,
    war beim letzten grazer derby maximal in der volksschule.
    sturm graz ist ein derart grosser und großartiger verein, der aus unglaublich vielen menschen, typen, fans, mitgliedern und einzelpersonen besteht. die angesprochene aktion schwein ist natürlich moralisch in frage zu stellen – wenn in der ganzen stadt 100 rote schweine aus plüsch von brücken hängen – ist es dann besser? moralischer? wenn gar nichts passiert – ist es dann richtig?
    wer die vergangenheit nicht erlebt hat, darf im hier und jetzt nicht so urteilen. warst du dabei, wie die roten den stadionplatz gestürmt haben und sogar auf kinder eingedroschen haben? warst du dabei, wie wir im casinostadion bespuckt und mit senf besprüht wurden? dürfen sturmanhänger mit anderen erfahrungen anders denken? dürfen menschen, die im stadion rote schweine und ga* hurensöhne singen sich jetzt beschweren? wo ist die grenze – wer bestimmt die grenze. einer geht in voller montur ins stadion und schreit sich die seele aus dem leib, manche sitzten stumm mit popcorn da. manche trinken bier, manche haben kein geld für konsumationen, manche schimpfen einen spieler nach einer missglückten flanke „blinde sau“. manche sagen der jauk ist ein sparefroh – andere sind froh das wir nicht in schulden ersticken, manche sagen der höllenhund würde uns jetzt helfen – manche sehen die finanzielle seite…
    zwingt jemand die längsseite zum bengalo zünden? wenn bei der osim verabschiedung das ganze stadion im bengalenlicht erstrahlt ist es phantastisch – wenn morgen ein bengalo gezündet wird sind es idioten?
    die wahrheit ist immer in der mitte. keiner muss den anderen akzeptieren – aber den anderen zu verstehen macht es einfacher. aber nur die grosse gutmenschen fanfreundschaft zu erwarten wird nicht funktionieren. schreib mal an die brigata oder einen anderen fanclub, ob sie am wochenende gemeinsam mit den salzburgern ein bisschen trommeln üben? einfach 1 stunde vor spielbeginn im stadion treffen und freundlichen fanaustausch – alles gut, alles freunde. die dosen fans haben in sachen fankultur sicher aufholbedarf.
    du sagst, man soll den kleinen schwoazen buben und mädchen ein vorbild sein?? einer der im vip sein rosa roastbeef will, wird von der nordkurve nicht viel brauchbares erfahren – aber umgekehrt ist es genauso!

    jetzt zu meinem eigentlichen problem.
    DU ziehst hier osim in eine sache, die absolut nichts mit osim zu tun hat!
    und einem echten schwoazen und osim fan tut das weh – SEHR WEH
    es geht nicht um osim, auch nicht um vidovic und auch nicht um die osim strasse oder die osim statue. mit dem stadtrivalen dieses thema zu besprechen ist wie wenn kickl die övp an schüssel erinnert – sinnlos
    (ps: sturm ist und bleibt unpolitisch)

    und nun zum abschluss – zu deiner erinnerung
    wie oben erwähnt gibt es sturm fans, fanatische und weniger fanatische, anhänger, mitglieder, sponsoren, vorstand, funktionäre, mitarbeiter, spieler und noch viele andere, ABER:
    wer irgendjemanden in der sturm familie würstel nennt, der hat das leitbild vieilleicht gelesen – aber bestimmt nicht verstanden

    • sinnierer sagt:

      So, jetzt hab ich mich doch registriert im Forum…

      Ich bitte dich mal zu reflektieren welche Würstln zB damals Sturmfans verdroschen haben, wer jemanden Senf besprüht hat etc. und dann stell diese Würstln denen von Sturm gegenüber, welche das Schwein aufgehängt haben –> ich hoffe du kommst zur Schlussfolgerung, dass beides (sehr nett ausgedrückt) Würstln sind.
      Und Volltrotteln (hoppla, wollt eigentlich Würstln schreiben) gibts überall… Nur sollte man nun nicht den Fehler machen alle in einen Topf zu schmeißen. Es gibt in beiden Lagern eben Personen, die sich wie die Wahnsinnigen aufführen (allein schon statistisch gesehen), das wird es auch immer geben.
      Aber für den Rest der Fans sollte doch gelten, dass man sich mit einem Mindestmaß an Respekt begegnen muss. Ganz egal ob da ein Roter, Grüner, whatever vor dir steht oder im Stadion sein Team supportet. Und umgekehrt natürlich auch.

      Und zu Osim: ich war ehrlich gesagt anfangs auch der Meinung, dass es ganz klar ist, dass die Umbenennung richtig ist. Aber dann hab ich auch den Brief von dem Dielacher oder wie der heißt gelesen – der war zwar extremst auf beleidigte Leberwurst geschrieben, aber rauslesen konnte man, dass offensichtlich im Vorfeld wenig Dialog und Abstimmung stattgefunden haben durfte. Den gemeinsamen (ja, ist so) Stadionvorplatz mit der Trainerlegende vom Lokalrivalen benannt zu bekommen, schmeckt halt nicht jedem… Aber bei Osim muss man natürlich auch auf die Strahlkraft außerhalb des Fußballs schauen (Engagement für Frieden und gegen Krieg etc.). UND: genau da MUSS man auf Osim referenzieren. Denn Osim wäre es wohl nie in den Sinn gekommen wegen Fußballs in irgendeiner Form Gewalt und Hass zu verbreiten!

      Also in diesem Sinne würd ich das ganze für Mittwoch so sehen – schaffen wir sportlich klare Verhältnisse und belassen wir die Rivalität bei Häkeleien und ein bisserl gegenseitigem Verarschen. Aber bittschen bleibts friedlich, wir sind ja alles Menschen, die einfach nur ihr Team gewinnen wollen sehen.

    • blackfoxx sagt:

      naja…also ich geh jetzt 40 Jahre auf den Sturmplatz, hab unzählige Derbys miterlebt, ob in der Gruabn, in Liebenau alt & neu und auch im Casinostadion. wir haben uns immer gehäkelt, vor und nach dem Spiel. manchmal wars auch etwas über der Grenze des „normalen“ aber eine tote Sau von der Brücke zu hängen wäre niemandem eingefallen. wenn das die „Rache“ sein soll für verletzte „Fangefühle“ nach 15 Jahren Abstinenz dann könnte ein Psychiater eher helfen. Ich jedenfalls verspüre wenig wenn ich an das Derby denke, ich geh auch net ins Stadion, die „Roten“ sind mir inzwischen egal. Wir sind als Sturm Graz so viel weiter, das können die gar nicht mehr aufholen – das ist Genugtuung für mich! Schade, dass sich „Sturmfans“ auf das überhaupt einlassen…und ja – es gibt eine Grenze die ist ganz leicht zu ziehen und nein – beim Überschreiten dieser Grenze gibts auch kein Verständnis für irgendwelche „Gründe“…diese Ausrede lass ich nicht gelten. Fanfreundschaft gibts nicht und brauchts nicht, „Fanatik“ & Rivalität ist gut und macht es spannend, jegliche Art von Gewalt oder derartiger Symbolik ist aber abzulehnen!

    • schwoaza Peter sagt:

      lieber Marchanno,

      1. wennst du nach 30 Jahren wegen Senf noch immer Rachegelüste hast würde ich mal a bisserl kürzer treten
      2. Interessant zu lesen das ein Volksschüler des Jahres 2007 mehr Intellekt hat als du.
      3. wenn du wirklich Ivan Osim in die Schlacht wirfst, bei diesen Kommentaren würde er den Kopf schütteln, sich umdrehen und gehen.

      Alle Personen, die noch die Rivalität im Grazer Fußball live miterlebten müssten jetzt doch eigentlich erwachsene Menschen sein, also bitte verhaltet euch so. Dieses bescheuerte Cup Match lässt Fußball in der Steiermark wieder zu einem Proletensport verkommen, danke !!!!

      swg

    • Marchanno Diaz Rabihou sagt:

      oje schwoaza peter
      gibst wie immer auch deinen senf dazu. ich bewerte oder kritisiere dich nicht. sinnergreifend lesen, sonst hast du den schwarzen peter

  7. Schworza99 sagt:

    Naja wie kann man sich über die Wasserwerfer aufregen wenn beide Seiten schon wochenlang provozieren, sich gegenseitig aufschaukeln usw…sollens mit den Typen ins Gespräch treten und gewissenhaft dreinreden die ein Tier für so einen Dreck missbrauchen? Wenn die aufeinanderprallen kommen auch Unbeteiligte zu Schaden und das muss verhindert werden.

    Ist ja glaub ich allen klar dass das wenn die Cops nicht die Hausmacht demonstrieren es ordentlich krachen würde. Also in der Situation diese reflexartige Schuld bei den Cops zu suchen ist auch bemerkenswert wenn man neutral auf unseren Sport schaut. Da wundert das mich nicht dass das wir außerhalb der Fußballbubble wenig Freunde haben.

    Ich bin für derbe Sprache durchaus zu gewinnen. Sogar für Schmähgesänge, solange diese nicht auf Ethnie, Sexualität etc. abzielen…Arschloch, Hurensohn, Wixxer…ja mein des gehört na den Ultras dazu. Aber wenn’s zu Gewalt kommt oder die ihre Pyrotechnik austauschen über große Distanzen und diese als Waffen und Raketen benutzen…dann sollens weggeschwemmt werden. Da hab ich 0 Mitleid. Wie kommen die Unbeteiligten, Normalo-Fans evtl. mit Kind dazu um ihre Sicherheit fürchten zu müssen?
    Ich sag nicht dass das die Polizei losprügeln soll…aber im Fall der Fälle sind die die Einzigen mit einem gesetzlichen Mandat dafür.

    Es muss doch 2022 möglich sein ein Derby besuchen zu können ohne sich denken zu müssen es passiert was. Auch mit Kind. Wie gesagt: Harte Worte ja, Beleidigungen tlw. auch…aber es gibt Rote Linien die nicht überschritten werden dürfen.

    • schwoaza Peter sagt:

      @schworza, bin nicht immer deiner Meinung, hier aber mal ein „shampoo“.

      swg

  8. Rusty sagt:

    Jetzt kennst du einen Sturm Fan, der gegen eine Straßen- oder Platzbenennung für Vidovic ist, nämlich mich. Vidovic ist mit Osim nicht mal annähernd vergleichbar. Was hat er fußballerisch im Vergleich zu Osim getan, was so etwas rechtfertigt? Was hat er außerhalb des Fußballs getan, dass eine Umbenennung rechtferigt? Aus meiner Sicht geht sich da eine Umbenennung einer Straße oder eine Platzes nicht mal annähernd aus. Da sollte der Herr Dielacher in seinem Neid-Kommentar dann doch auch argumentieren oder andere verdiente GAK Idole vorschlagen – mir fällt da jedoch gar keiner ein.

  9. Melvinuss sagt:

    Allen Kommentaren hier kann ich etwas abgewinnen, alle sind valide und jeder hat seine Argumente. Auch ich habe schon viele Derby´s gesehen, mit Gewalt hatte ich bis dato nie zu tun und das hat im und vorm Stadion auch absolut nichts zu suchen. Ich finde die Schmähgesänge auch nicht schlimm, das gehört im Fußball eben dazu und fängt schon in den untersten Ligen (teils noch derber) so an. Man muss aber auch akzeptieren, dass es im Vergleich zu vor 30-40 Jahren und davor eben vergleichsweise viel mehr Fans gibt, die eben das alles nicht wollen und dafür eben Annehmlichkeiten (Parkplatz, Kulinarik, Eventerlebnis rund ums Spiel uvm.), wo eben nicht mehr nur der Fußball, Bier und Emotionen im alleinigen Vordergrund steht. Die Erde dreht sich weiter, auch wenn ich persönlich das nicht immer ganz in der Form nachvollziehen kann.

    Wie Marchanno das ganz gut geschrieben hat, jeder sollte jeden so akzeptieren wie er ist und niemanden für dessen Aktivität oder Passivität gegenseitig kritisieren, solange wir Schwoaze alle gemeinsam ein Ziel haben, und das ist morgen ein Weiterkommen gegen diesen höchst unwichtigen Verein. Möglichst klar, und wenn schon nicht klar, dann zumindest weiterkommen.

    Jegliche Rivalitäten gehören auf dem Spielfeld und auf den eigenen Rängen ausgetragen. Wer das nicht kann, soll sich bitte wo anders treffen (und damit meine ich explizit beide Seiten) und das unter Ausschluss der Öffentlichkeit und der weit überwiegenden Mehrheit irgdendwo anders untereinander austragen.

    Auf die Schwoazn morgen, i gfrei mi auf des Spü!!

  10. Beutelspecht sagt:

    Ich finds eigentlich nur traurig. Da samma wieder dort wo man sich überlegt mit seinen Kindern zum Match zu gehen.

  11. fuchsrob sagt:

    Ich wär wirklich sehr gerne dabei gewesen bei dem Derby. Diese miese Kartenpolitik des GAK hat das ganze erst zum Eskalieren gebracht! Sowas gabs noch nie zuvor!!

  12. ds1909 sagt:

    Oje…
    Ich bin der Meinung, man hätte auch schreiben können, dass man diese “Saudumme” Aktion verurteilt. Dass man hofft, das die Täter ausgeforscht werden und eine gerechte Strafe bekommen. Das hätte völlig gereicht.
    Es muss nicht sein, dass man hier Osim reinzieht. Weder er, noch Sturm, noch wir haben das verdient.
    Es wird hier mMn Äpfel mit Birnen und Orangen vermischt. Rausgekommen ist Obstsalat.
    Mit nicht so prickelnden Beigeschmack.
    Mir wäre es lieber, man wirke deeskalierend. Es hat sich seit Wochen aufgestachelt, und beide Seiten sind dran Schuld (Kartenverkauf, Dielacher, Schmähgesänge,Fans, Internetforen,…).
    Auch die Umbenennung des südlichen Teils der CvH. Nicht falsch verstehen: Ich finde das sehr gut, nur beim gemeinsam genutzten Stadionvorplatz bin ich da nicht ganz einverstanden.
    Da hätte man andere, bessere Lösungen finden können und sollen.

    Jedenfalls: Ein Schwein, roteingefärbt von einer Autobahnbrücke zu hängen, ist sowas von abartig und pietätlos, dass mir dazu gar nichts einfällt.
    Das Problem ist nur, es heißt “Die Sturmfans”. Also wir alle.

    Auch ich habe Derbies erlebt, die nach Abpfiff brutal waren. Wo man mich auf dem Weg zum Auto gegen eine fahrende Straßenbahn geschupft hat und dann davongelaufen sind (3 Rote), nur um ein Beispiel zu nennen.

    Drum bin ich froh, wenn dieses Spiel heute nach 90min+ abgepfiffen wird, wir drübergefahren und aufgestiegen sind und die roten mit hängenden Köpfen und am Boden der Realität angekommen, nach Hause fahren.
    Dann herrscht hoffentlich wieder ein paar Jahre Ruhe. Ich brauche den Verein aus dem Norden nicht, von mir aus können sie noch weitere 15 Jahre in der Versenkung bleiben.

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