Schwere Aufgabe gegen den Meister
Nach den „Wien-Wochen“ folgt für den SK Sturm Graz am Mittwoch um 18:30 Uhr das Duell mit dem frischgebackenen Meister. Während Salzburg am Sonntag mit 5:0 über die Wiener Austria hinwegfegte, holte der SK Sturm ein 1:1 in Wien-Hütteldorf. Ein Punkt, der wie Christian Ilzer resümierte, teuer erkauft war. Das liegt daran, dass der SK Sturm auf zahlreiche Stammkräfte verzichten muss.
Personalsorgen in Graz
Mit Jon Gorenc Stankovic, Anderson Niangbo und Otar Kiteishvili mussten gegen Rapid gleich drei Steirer verletzt ausgetauscht werden. Wie lange die Verletzten ausfallen, ist schwer zu sagen. Bei Gorenc Stankovic gab es so etwas wie eine leichte Entwarnung – der Slowene zog sich eine Seitenband-Überdehnung im Knie sowie eine Blessur des Wadenbeinköpfchens zu. Laut Ilzer könnte er im Mai noch zu Einsätzen kommen. Bei Otar Kiteishvili ist die Rückkehr noch unsicher. Der Georgier kämpft wieder mit der Wadenmuskulatur, laut Ilzer fehlt er mindestens drei Wochen. Niangbo dürfte sich nach Adduktorenproblemen wohl rechtzeitig für Mittwoch wieder erholen.
Zudem müssen Rasmus Højlund wegen seiner bereits fünften gelben Karte und Gregory Wüthrich nach Gelbrot in Hütteldorf zusehen. Klar ist, dass einige junge Blackys den Sprung in den Spieltagskader schaffen werden. Wer genau, bleibt derzeit noch offen. „Es ist eine Chance, dass der Gegner auch mal im Dunkeln tappt“, sagte Ilzer bezüglich der Defensive, hielt aber fest, dass es Größe und Geschwindigkeit brauche. Kritik gab es noch Richtung Wien: „Bei dem ein oder anderen Spieler hat Maxi Hoffmann das Bein signiert.“ Ein weiterer Spieler dürfte nach Duellen mit eben diesem Wiener ausfallen, wen es dabei trifft, wollte Ilzer nicht verraten.
Der Grazer Trainer gratulierte den Salzburgern zum Titel, trotzdem will man morgen ein Topspiel bieten: „Wir wissen wie sie spielen, auch wenn wir nicht wissen, welche Köpfe auflaufen. Es macht auch keinen wesentlichen unterschied, ob Okafor und Adeyemi oder Sesko und Adamu in der Spitze spielen.“
Kein Risiko bei Salzburg
Nach dem Fixieren des Meistertitels heißt das nächste große Ziel in der Mozartstadt „Cupsieg“ – am kommenden Sonntag steht das Finale gegen die SV Ried an. Daher ist davon auszugehen, dass bei den Salzburgern heftig rotiert wird, wie Coach Matthias Jaissle vor dem Gastspiel in Graz durchblicken lässt: „Wir müssen mal schauen, wie wir es personell angehen. Das entscheiden wir kurzfristig.“
Laut Salzburg-Talent Maurits Kjaergaard hat man größten Respekt vor Sturm: „Nur weil wir schon fix Meister sind, haben wir nichts zu verschenken und wollen uns mit einem guten Spiel bzw. einem Sieg beim Tabellenzweiten Selbstvertrauen für das Cup-Finale am Sonntag gegen Ried holen. Sturm spielt eine richtig gute Saison und ist auf dem Weg zu Platz zwei. Sie werden uns also sicher alles abverlangen.“
Statistik spricht gegen Sturm
Die letzten sechs Duelle gingen allesamt an den Meister, drei Mal traf man in dieser Saison schon aufeinander. Im letzten Spiel Mitte März siegte Salzburg dank einem Treffer von Maximilian Wöber mit 1:0 – im Gedächtnis blieben vor allem die beiden zurückgenommenen Elfmeterpfiffe für Sturm. Seit 27. November sind die Bullen in nationalen Bewerben ungeschlagen, überhaupt setzte es nur eine Niederlage in dieser Bundesliga-Saison.
Aber auch Sturms Statistik kann sich sehen lassen: Seit Ende Oktober sind die Grazer zuhause ungeschlagen. Abgesehen vom Duell gegen Salzburg im März sind die Blackys in der Bundesliga seit Ende November ohne Niederlage. Nun wartet auf die „Notelf“ der Grazer ein hartes Stück Arbeit um auch gegen den Meister zu bestehen.
Spieldaten
SK Sturm Graz vs. FC Salzburg
Bundesliga, 29. Runde
Mittwoch, 27. April 2022, 18:30 Uhr | Sturmstadion Liebenau
Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber
Mögliche Aufstellung:
Siebenhandl; Ingolitsch, Affengruber, Jäger, Dante; Ljubic, Hierländer, Prass, Sarkaria; Jantscher, Kronberger
Ersatz:
Schützenauer, Trummer, Borkovic, Kuen, Schendl, Niangbo, Lang
Gesperrt/ Verletzt/ Krank:
Wüthrich, Højlund, Gorenc Stankovic, Kiteishvili, Gazibegovic
So. Heute ist irgendwie ein komisches Spiel.
Von einem knappen Sieg bis zur klaren Niederlage ist heute alles drin.
Bei Ingolitsch gegen RB denk ich immer an seine überragende Partie vor 1,5 Jahren oder so.
Vor dem Spiel nehm ich ein X auf jeden Fall.
Ich hoffe, dass die schimmligen Treter he is gewinnen. Dann ist der Käse MMn gegessen.
Ich glaube, daß der eine mit dem Andenken an den Fleischhacker der Prass ist und daß wir an seiner Stelle Kuen in der Startmannschaft sehen werden
Stark ersatzgeschwächt gegen den Meister. Werden wir nicht zerfetzt ist es gut. Wenn doch auch nicht wild sollte Rapid nicht famos gewinnen. Jetzt können sich die Jungen beweisen. Ja kälteres Wasser gibt es fast nicht in welches man geworfen werden könnte aber naja. Diss oder stirb. Ist im Profibereich halt so.
Angemerkt sei auch meine positive Sicht auf die Ligareform.
– Meister ist klar. Ok.
– Der Vize ist theoretisch noch offen
– Platz 3 batteln sich die Wiener aus
– Platz 5 die Kärnter
Unteres Play-off sowieso einfach ein Battle-Royal: Jede Woche ist wer anderes im Play-off und wer anderes Letzter gefühlt. Glaubt’s ihr die WSG hätte den Lask zerlegt wenn Altach fix weg wäre und beide im Mittelfeld dümpeln…klassische 0:0 Partie. Somit gehts bis zum Schluss um was. Sowohl oben als auch unten. Und ja der untere Sieger sollte eine Chance auf den EC haben und der 6. nicht. Warum? Wenn’s oben massakriert wirst warum solltest dann mit dem EC belohnt werden während der Masserkrierer unten was bekommt…nix? Siege sollen belohnt werden. Nicht nur jene vor dem Winter. Und mal ehrlich: Wer hätte sich ein Hartberg Spiel angeschaut wenn es um nix mehr geht? Die können noch EC und Liga 2 schaffen. Das ist schon ein deutlicher Spannungsgewinn.