Schwarz-Weiße Zahlen #24

Die Marathon-Saison des SK Sturm legt eine kurze Pause ein. Zeit für uns, statistisch auf die bisherige, so erfolgreiche Spielzeit in der 24. Ausgabe von „Schwarz-Weiße-Zahlen“ zurückzublicken: 

  • In den bisherigen 23 Pflichtspielen erreichte der SK Sturm einen Expected Goals-Wert von 1,50, jener der jeweiligen Gegner der Grazer steht durchschnittlich bei 1,40. Schenkt man dieser Wahrscheinlichkeitsberechnung Glauben, kann man – im Vergleich zu den tatsächlich erzielten bzw. erhaltenen Treffern (1,87:1,17) – Sturm nicht gerade Ineffizienz vorwerfen.
  • Auch die statistische Zweikampfbilanz ist – vor allem in Anbetracht der vielen guten Ergebnisse und Leistungen – nicht gerade berauschend: Insgesamt wurden 47,5 Prozent der Zweikämpfe gewonnen, 47,0 Prozent verloren. Bei 5,5 Prozent dieser Duelle konnte kein eindeutiger Sieger ausgemacht werden.
  • In den 23 Pflichtspielen hatte der SK Sturm durchschnittlich einen Ballbesitzwert von 48,14 – der höchste wurde beim Cupderby erreicht (68%) – der niedrigste auswärts in Eindhoven (30), gefolgt vom Heimspiel gegen die PSV (32)
  • 36 Torabschlüsse gelangen dem SK Sturm im Cupspiel beim SAK in Klagenfurt – Topwert. Das Gegenstück? Nur 4 in Bergamo. Von diesen vieren ging übrigens noch dazu 0 aufs Tor.
  • Auch die Bilanz der Vergehen ist ziemlich ausgeglichen: Durchschnittlich 12,17 Mal foulte ein Sturmspieler – 12,09 Mal wurde ein Sturmspieler gefoult. Auch dahingehend stammt der bisherige Höchstwert aus der Lombardei: Gegen die Göttin wurden gleich 20 Regelverstöße geahndet. Der Minusrekord? Beim 4:1-Heimsieg gegen BW Linz waren es nur deren 6.
  • Neben Scherpen (der als einziger alle Pflichtspielminuten absolvierte) kam nur Szymon Włodarczyk in allen 23 Pflichtspielen zum Einsatz, Insgesamt spielte der Pole allerdings nur 1434 Minuten. Ein Wert, den alle 3 Spieler mit 22 Pflichtspieleinsätzen (Stankovic, Wüthrich und Gazibegogic) klar übertrafen.

Kjell Scherpen absolvierte bislang als Einziger jede Pflichtspielminute und sah dabei keine Karte© SKSturm.at

  • Insgesamt wurden bislang 25 Spieler eingesetzt, wobei der bestplatzierte gebürtige Steirer – Niklas Geyrhofer – dahingehend nur auf Rang 20 (3 Einsätze über 174 Minuten) rangiert. Nachwuchsstürmer Leon Grgic belegt Platz 25 (1 Einsatz über 26 Minuten)
  • Nur 9 dieser 25 eingesetzten Kicker sind aktuell für das ÖFB-Team spielberechtigt, von den 16 Legionäre haben 12 den EU-Status, 4 nicht.
  • 15 Sturm-Spieler konnten sich bislang in die Torschützenliste eintragen. Auf Platz 1 rangiert Włodarczyk mit insgesamt 9 Treffern, genau 1en Treffer erzielten Jantscher, Jatta, Teixeira, Fuseini und Gazibegovic.
  • Insgesamt schoss oder köpfelte der Pole in dieser Saison 40 Mal auf den gegnerischen Kasten. 16 Mal ging der Ball dabei auch auf das Tor, in der Bundesliga versuchte er es gar nur 1 Mal außerhalb des Strafraums.
  • Luka Maric stand in allen 23 Spielen im Kader, kam aber zu 0 Einsatzminuten. Bei den Feldspielern rangiert dahingehend Samuel Stückler (4x im Kader) auf Platz 1 vor Vesel Demaku (2) und Jonas Löcker (1). Der einzige Sturmspieler aus dem Profikader der es 0 Mal in den Spieltagskader geschafft hat, ist übrigens Gabriel Haider.
  • Im Schnitt stand ein Sturmspieler 2,43 Mal im Abseits (Höchstwert 6, etwa zu Hause gegen Austria Klagenfurt), der Gegner jedoch nur 1,43 Mal (Höchstwert auswärts in Altach, 5 Mal)
  • Die meisten Gelben Karten holte sich Otar Kiteishvili ab (7 Stück), gefolgt von Stefan Hierländer und Alexander Prass mit je 6. Die Fair Play Wertung geht dahingehend an Włodarczyk und Scherpen mit 23 Einsätzen ohne Verwarnung, vor Tomi Horvat (19). Für diese sieben Gelben Karten reichten dem Georgier übrigens 20 Regelverstöße, er selber wurde 29 Mal gefoult und „zog“ so 4 Mal eine Karte für seinen Gegenspieler.

Otar Kiteishvili hält 2023/2024 bereits bei 7 Gelben Karten ©Martin Hirtenfellner Fotografie

  • 2 Mal wurde bislang ein Sturmspieler ausgeschlossen: Rot gab es nur für David Schnegg im Heimspiel gegen Austria Klagenfurt, Kapitän Stefan Hierländer sah zu Hause gegen Bergamo (komplett überzogen, statistisch ist das allerdings nicht relevant) Gelb-Rot.
  • Assist-König bei den Blackys ist gegenwärtig Manprit Sarkaria (8) vor Kiteishvili (6) und Prass (4)
  • Keiner wurde so oft ausgewechselt wie Kiteishvili (13) – keiner so oft eingewechselt wie Mohammed Fuseini (14). Der Georgier spielte dabei durchschnittlich 75 Minuten pro Partie – der Ghanaer nur 8.
  • In dieser Bundesligasaison gab es bislang insgesamt 8 Eigentore – 3 davon (Affengruber, Schnegg, Dante) wurden von Sturmkickern verursacht.
  • Klammert man die Auswärtspleite beim LASK aus, gelang es in der Bundesliga nur 1em Nicht-Steirer (Sekou Koita/Salzburg) gegen Sturm einen Treffer zu erzielen.
  • Im Schnitt besuchten etwas mehr als 14.000 Zuschauer die Heimspiele des SK Sturm. Der Topwert (16.364) stammt aus dem Spiel gegen Hartberg, am „leersten“ war die Merkur-Arena (11090) gegen Austria Klagenfurt. Knapp 10.000 Fußballfans verfolgten im Schnitt die Auswärtsspiele der Grazer (Topwert PSV 31.500 – Minuswert, ob genau dieser Kapazität, 1.500 beim Cupspiel in Leobendorf).

Mit über 14.000 Besuchern im Schnitt steuert der SK Sturm auf eine absolute Rekordsaison zu (c) SturmNetz

  • Sturm war in der bisherigen Bundesligasaison noch nie schlechter platziert als auf Platz 2, nach insgesamt 4 Runden lachte man sogar von der Tabellenspitze.
  • 16 der 30 Bundesliga-Punkte wurden in der Fremde geholt. Auch getroffen hat man auswärts bislang öfter (13:11). Trotzdem steht man sowohl in der Heimtabelle (3 Punkte hinter dem LASK, jedoch haben die Linzer bereits 1 Heimspiel mehr ausgetragen) als auch in der Auswärtstabelle (nur wegen der im Vergleich zu Salzburg schlechteren Tordifferenz) derzeit „nur“ auf Platz 2.
  • Dem SK Sturm wurden in allen vier Bewerben bislang nur 4 Elfmeter zugesprochen (2 konnten verwandelt werden – Włodarczyk gegen Atalanta, Sarkaria gegen BW Linz,  2 (Sarkaria gegen LASK und der Austria) wurden verschossen. Gegen Sturm wurden auch nur 4 Penaltys gepfiffen (PSV zuhause, Salzburg zuhause, Atalanta zuhause, LASK auswärts) – 1er, jener in Linz, wurde nicht verwandelt.
  • Jon Gorenc Stankovic bestritt in dieser Saison insgesamt 435 Zweikämpfe, aufgeschlüsselt auf die 4 Bewerbe: Im Cup gewann er 64%, in der Europa-League 58%, in der Champions-League-Qualifikation 51% und in der Bundesliga „nur“ 50%.
  • Den besten Wert erreichte der Slowene beim Cupspiel beim SAK (73), der niedrigste stammt vom Heimspiel gegen Austria Klagenfurt (20).
  • In Sachen Torschüssen ist William Bøving gar nicht so sehr „Mister Europacup“: Insgesamt schoss der Däne bislang 26 Mal auf das gegnerische Tor. In der Bundesliga 12 Mal in 665 Minuten, im Europacup 9 Mal in 420 Minuten und im Cup 5 Mal in 138 Minuten. Allerdings traf der Offensivmann 2023/2024 auf internationaler Bühne bereits 3 Mal, in der Bundesliga bislang noch nie.

William Bøving traf bislang „nur“ international sowie im ÖFB-Cup (c) Sturmtifo

  • Gregory Wüthrichs bester und schlechtester Zweikampfwert liegen nur 4 Tage auseinander: Beim LASK konnte der Schweizer nur 38% seiner Duelle entscheiden, in Bergamo unglaubliche 92%.
  • Alexander Prass, der in dieser Saison bisher 31 Mal auf das Tor des Gegners schoss, trifft kurioserweise außerhalb des Strafraums fast nur von rechts den Kasten (3 aus 5 – links: 1 aus 11) – im Strafraum wiederum ist die Erfolgsbilanz klar linkslastiger (6 aus 8 – rechts: 1 auf 6).
  • Nur in der Rekord-Saison 1997/1998 hielt man nach 14 Bundesliga-Runden bei noch mehr Zählern als aktuell (33).
  • David Schnegg schlug in dieser Saison bislang 46 Flanken – wobei nur 28 Prozent davon einen schwarz-weißen Abnehmer fanden. Sein „Rivale“ Amadou Dante hat übrigens exakt denselben Wert.
  • Die bisherigen Sturmpartien, aufgeschlüsselt auf 15-Minuten-Korridore, zeigen, dass die Grazer zwischen Minute 31 und Halbzeitpfiff die größten Probleme haben. In dieser Phase erhielt man 12 Gegentreffer, erzielte selbst nur 6. Jeder andere Abschnitt hingegen ist klar positiv: 1.-15.: 8:3 16.-30. 7:2, 46.-60. 9:2, 61.-75. 6:3, 76.-Schlusspfiff 7:5.
  • Berechnungen eines hier nicht genannten Analyse-Instituts ergaben, dass Christian Ilzer in dieser Saison bislang 38,73 Kilometer innerhalb der Coaching-Zone abgespult hat. Zum Vergleich: Peter Pacult kommt bislang auf 74 Meter.
  • Sollte Sturm am 25.11. Austria Lustenau schlagen, wird man beim nächsten Heimspiel den 700. Sieg in der Bundesliga bejubeln dürfen. In der 1701. Partie in fast 50 Jahren. Auf Austria Wien fehlen in der Ewigen Tabelle übrigens noch 529 Punkte. Sprich: Platz 1 wird erst so in 10 bis 15 Jahren möglich sein 🙂 

1 Kommentar

  1. wama sagt:

    Viel Arbeit, tolles Ergebnis!!!

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