Schluss mit der Schönrederei

Spielvorschau: FK Austria Wien vs. SK Sturm Graz

Sonntag, 7. Oktober 2018: Sturm Graz geht gegen den roten Brauseklub aus Salzburg nach ansprechender zweiter Halbzeit als Verlierer vom Platz. Obwohl im Umfeld wohl niemand mit einem Punktzuwachs gegen den Serienmeister gerechnet hat, tut diese Niederlage verdammt weh, zumal im zweiten Durchgang ein Spirit wiederentdeckt wurde, welcher in dieser Form seit dem schönsten Moment des letzten Jahres (Anm. Cupfinale) nicht mehr vorhanden war. Es scheint, als wäre das Bullenzähmen des schwarz-weißen Steirers liebste Aufgabe. Was am Ende jedoch übrig blieb? Nichts. Keine Körnderl am Konto und scheinbar haben auch sämtliche Entscheidungsträger nichts dazugelernt. Mit Ausnahme von Günter Kreissl übt sich die schwarz-weiße Riege im Schönreden der vergangenen Leistungen. Dass schön langsam nur mehr Punkte zählen, dürfte ihnen offensichtlich noch entgangen sein.

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie – Wird er spielen können?

Violett

Doch auch die ungeliebten Kollegen aus der Hauptstadt plagen Sorgen. Den mit viel Euphorie und vollen Rängen in die Saison gestarteten Wienern bleiben nämlich ebenfalls die Punkte aus und ins rundumerneuerte Horr-Stadion, das jetzt auch Generali-Arena genannt werden muss, verlaufen sich mittlerweile nur noch ein paar Touristen. Dass sich dies zumindest diesen Sonntag ändern wird, ist klar, denn der Gästesektor wird voll sein. Auch nach dem ersten direkten Duell mit den „Wilderern“ bleibt für manche Schwoaze eines bestehen: Ein Wechsel von Graz nach Wien wird nicht verziehen. Ob der Umstände dieser Transfers schon gar nicht.

Drei Punkte um gleichzuziehen

Blickt man auf die Tabelle, so wirkt die Brisanz außerhalb des Platzes plötzlich ganz klein. Die ganz rechte Spalte hat das Kommando übernommen. Jene Spalte, die schlussendlich abzurechnen vermag, wer unter die ersten Sechs kommt. Welcher Verein die „Meistergruppe“ erreicht und welcher sich in den Niederungen des Österreichischen Bundesligafußballes wiederfindet. Und blickt man auf jene Spalte so zeigt sich folgendes Bild:

(c) bundesliga.at

Eine 6-Punkte-Partie erwartet uns also. Dieses viel zitierte Spiel, in dem es um alles geht. Umso wichtiger wäre es an den Wienern dran zu bleiben und vor allem die zweite Wiener-Partie in Schach zu halten. Dass diese Aufgabe rein sportlich keine leichte sein wird, sollte spätestens nach dem Cup-Aus jedem in Messendorf bewusst sein.

Ab durch die Mitte

Austria Wien hat sich unter Trainer Thomas Letsch im Sommer zumindest personell quasi neu erfunden. Doch so neu ist der spielerische Ansatz nicht. Das Tor steht in der Mitte, für was also die Flügel besetzen? Mit der Raute Jeggo-Matic-Grünwald-Prokop ist das Mittelfeld so gut wie besetzt. Spielt diese Formation auch gegen den Sportklub Sturm, so dürfte Heiko Vogels Mannschaft relativ leicht darauf einzustellen sein. Überraschungen und eintrainierte Variationen sind hier Mangelware. In der Offensive darf zumeist der Weizer Kevin Friesenbichler auf Torejagd gehen. Und Bright Edomwonji? Der muss verletzt zusehen. Ob er gegen Sturm dabei ist? Fraglich. Fest steht jedenfalls: Angst und Bange muss einem vor diesem Angriff nicht werden.

Und Sturm?

Sturm muss endlich einmal wieder Sturm sein. Jenes Sturm, das gegen die Mateschitz-Jünger phasenweise zu begeistern wusste. Jenes Sturm, das wieder einen Spirit zwischen Mannschaft, Trainerteam und Fans entfacht. Und jenes Sturm, das sich keinen Meter zu schade ist, um den Dreier vom Verteilerkreis mitzunehmen. Dann, und nur dann, kann diese bisher äußert durchschnittliche Saison noch gerettet und eine Trainerdiskussion verhindert werden. Jungs: The stage is yours.

Spieldaten

FK Austria Wien vs. SK Sturm Graz
Sonntag, 21.10.2018, 17:00, Generali Arena, Wien

Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber

Mögliche Aufstellung: Siebenhandl; Koch, Spendlhofer, Avlonitis, Maresic, Hierländer; Lovric, Zulj, Kiteishvili; Hosiner, Huspek

Ersatz: Schützenauer, Ferreira, Grozurek, Pink, Obermair, Eze

Es fehlt: Jantscher

5 Kommentare

  1. bianco nero tifoso sagt:

    Danke Lukas, ich liess deinen Artikel mit Begeisterung, hast du brav geschrieben.

    Auf gehts nach Favoriten, einfach zuviel Orsch mit zu wenig Titten

    Neues Spiel, neues Glück

    Rien ne va plus

    Selbstbewusst und mit breiter Brust.

    Wir schreiben Geschichte, SK Sturm Graz 1909

    Diese Schweinepriester aus Favoriten werden wir morgen so richtig herfiggen.

    So sind wir, wir haben Eier wie a Stier, vor dem Spiel die große Goschn, klingt jetzt vielleicht abgedroschen, wir san die Hot Vollee mitn Steiraschmäh.

    Steirabluat is ka Himbeersoft

    Ich bin schon ganz spitz auf diesen Kick, muss ich jetzt ganz ehrlich sagen, besser als jeder Tuttl Fick.

    100 % Verein, ein Verein für die Fans, da gibt es keine Kapitalbeteiligung, nix, old school, unser Sponsor is a Bierfirma, lustig samma, Puntigamer.

    Btw: Sonntagsspiele sind Scheisse

    Nix mehr Free TV ist ein Griff ins Klo, so ehrlich muss man sein.

    Jo mei, so sind sie halt beim SKY, Gewinnmaximierung, auf den einfachen Fussballfan wird geschissen.

    Einzelmeinung: Sonntagsspiele san Orsch und Bezahlfernsehen is Orsch

    Popovic: ich liebe dir!

    „Sturm ist Liebe, Religion und Leidenschaft für mich“

    Recht hat er, der Ranko!

    Muss ich sagen, der Ranko ist gute Mann!

    Ein Charisma, eine positive Ausstrahlung, sowas kannst nicht lernen, er ist einfach so.

    100 % Mentalita Sturm Graz, big Respekt, schwarz weisser Bruda!

    Ich habe ein Kult Trikot von dir daham, solche Typen wie du es bist, kannst in Ö mit der Lupe suchen.

    Glaub mirs oder nicht, es war nicht alles schlecht unter der Kartnig Zeit, zuviel Goschn und zuwenig seriös, ein Schmähbruder.

    Den 25er Sektor hat er gehasst, zuwenig Schicki Micki, zu aufmüpfig…

    Seitdem gibt es diesen Zusammenhalt innerhalb der Fangruppen, dieses Wir Gefühl, seit 2007 hat ja der Hannes Stadionverbot und wir brauchen nicht weiter diskutieren, abgehen tut er mir nicht.

    So ehrlich muss man sein

    Sturm Graz war ja nie ein Bobo Verein, der Moralapostel und Spießer.

    Sturm Graz ist einfach nur eine coole Sau, kannst nicht beschreiben, diesen Verein musst du inhalieren, geh einfach ins Stadion und dann weisst du was diesen Verein ausmacht.

    Muss ich sagen: RAF Camora , Hut ab

    Respekt, Texte mässig und so, net schlecht, Sensation eigentlich, Shampoo!

     

  2. Ennstaler sagt:

    Nach den Samstagspielen mit der steirischen Watschen für Rapid und den Patzern von Salzburg und LASK hat Sturm eine Doppelchance: den Abstand zu denen unterm Strich vergrößern, und sich näher an die 4. Stelle der Tabelle heranzupirschen. Wenn das keine Extra-Motivation ist! Und daneben auch Jeggo und seinen Mitläufern noch beweisen, dass es bei Sturm doch besser gewesen wäre!

  3. Würden wir ohne Transfers wie lackner,grozurek,hosiner auch auf Platz 6 stehen?wäre es mit Amateuren auch möglich gewesen?

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