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Spielercheck: FC Red Bull Salzburg vs. SK Sturm Graz
 

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man Of The Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

Man of the Match:

© GEPA pictures/ Hans Oberlaender

Jörg Siebenhandl – Note: 2,59

An ihm lag es wahrlich nicht, dass die Grazer die Heimreise gestern mit fünf Trümmerl im Gepäck antreten mussten. Ganz im Gegenteil, war die Leistung Siebenhandls am gestrigen Nachmittag eigentlich eine richtig starke. Der Schlussmann der Blackys zeigte praktisch keine Unsicherheiten, glänzte ein ums andere Mal bei hohen Bällen, agierte auch bei Flachschüssen sehr reaktionsschnell und trug an keinem der fünf Gegentreffer auch nur ansatzweise Schuld. Skurrilerweise, jedoch vollkommen zurecht, habt ihr den Neo-Teamspieler somit zum Man of the Match gewählt.

Philipp Huspek – Note: 3,10

Bittere Nachmittag gestern, speziell für den kleinen Wirbelwind im Dress der Grazer, der nach gerade einmal 15 Minuten verletzt raus musste und durch Lovric ersetzt wurde. Gerade in dieser Anfangsviertelstunde wirkte Sturm allerdings „konkurrenzfähig“, das Spiel noch relativ offen und speziell die rechte Angriffsseite, mit Huspek und Hierländer, bissig und giftig, wodurch die Auswechslung Huspeks – noch vor dem ersten Gegentreffer – als eine der Schlüsselszenen verstanden werden kann, die das Spiel zugunsten von Red Bull kippen ließ. Ein Philipp Huspek in seiner aktuellen Form ist aus der Stamm-Elf der Schwarz/Weißen nicht wegzudenken.

Peter Zulj – Note: 3,28

Schwierig, die gestrige Leistung von Peter Zulj zu beurteilen. Zum einen verstanden es die Salzburger sehr gut, den Kreativling zu doppeln und damit kaltzustellen, zum anderen bekam Zulj im Zentrum, speziell in Durchgang eins, sehr wohl auch seine Räume, wusste damit aber kaum etwas anzufangen. So traf er ein ums andere Mal die falsche Entscheidung, vertändelte hier und da und produzierte außerdem ungewöhnlich viele Fehlpässe. Weiters ging dem Freistoß, der die 1:0-Führung für Red Bull bescherte, ein völlig unnötiges Foul von Zulj voraus, wodurch er an dieser auch maßgeblich mitbeteiligt war. 

Dario Maresic – Note: 3,34

Der sonst so cool performende Maresic wirkte gestern relativ gehemmt und unsicher. Ob dies nun in dem völlig unnötigen, medialen Bild-Niveau-Gehype der letzten Tage begründet lag – wir werden es wohl kaum erfahren. Viel eher lässt sich aber behaupten, dass sich Maresic vom indisponierten Auftreten seiner Mannschaftskollegen anstecken hat lassen, was in weiterer Folge zu einem kollektiven Versagen in schwarz/weiß führte. Sein Eigentor passierte unglücklich, der Spielzug von Red Bull dabei war perfekt getimet und präzise ausgeführt. Abputzen und beim nächsten Mal wieder besser machen.

Thorsten Röcher – Note: 3,38

Offensiv völlig abgemeldet zeigte sich auch der sonst so starke linke Flügel der Grazer. Zumeist mit Defensivaufgaben beschäftigt, liegt es grundsätzlich aber vor allem an so Typen wie Röcher, auch via Offensive für Entlastung zu sorgen, Gefahr zu erzeugen, Eins-gegen-Eins-Situationen zu suchen und diese auch zu finden. Dies war im gestrigen Spitzenspiel bei Röcher viel zu selten der Fall. Auch in der besagten Anfangsphase, in der Sturm besser im Spiel war. Wurde es dort nämlich ansatzweise gefährlich, dann zumeist nicht über seine Seite.

Marvin Potzmann – Note: 3,38

Viele Fehlpässe, einige Unsicherheiten und praktisch keine einzige Aktion in der Offensive – so lässt sich das gestrige Auftreten des sonst in dieser Spielzeit so stark agierenden Marvin Potzmann kurz charakterisieren. Sei`s drum und möge der intelligente Bursche seine Schlüsse daraus ziehen – Erfahrung kann man nicht beim Billa kaufen. Es werden wieder andere Spiele folgen.

Fabian Koch – Note: 3,42

Aus persönlicher Sicht war Koch gestern defensiv einer der stärksten, sofern man nach einem 0:5 überhaupt mit solch Begrifflichkeiten um sich werfen sollte. Koch tacklete teils gut ab und rackerte wie gewohnt unermüdlich. Seine wenigen offensiven Vorstöße verliefen allerdings zumeist im Sand und brachten überhaupt keinen Erfolg mit sich.

Charalampos Lykogiannis – Note: 3,57

Teils Licht, teils viel Schatten im Spiel des Griechen, der mal eben bärenstark jemanden aussteigen lässt, nur, um Sekunden später einen haarsträubenden Fehlpass zu produzieren oder, ähnlich wie Zulj, gerne mal einen Tick zu lange am Ball bleibt – so auch vor dem Freistoß zum 0:1, dem ein leichtfertiger Ballverlust von Lykogiannis im Spielaufbau vorausging. Offensiv kam auch von „Lyko“ absolut nichts, defensiv agierte er ähnlich fehleranfällig wie seine Kameraden. Reihte sich somit nahtlos in die Rubrik des kollektiven Versagens ein.

Stefan Hierländer – Note: 3,63

In den Anfangsminuten über rechts gemeinsam mit Huspek noch recht vielversprechend aufgetreten, gilt auch für Hierländer dasselbe wie für die gesamte restliche Offensivabteilung der Grazer. So produzierte auch er ab dem 0:1 in der Vorwärtsbewegung einen Fehlpass nach dem anderen. Gerade in Spielen wie diesem muss vom Neo-Nationalspieler mehr kommen. Wurde in Minute 75 durch Oliver Filip ersetzt, der dann auch weitaus mehr Gefahr erzeugen konnte.

Deni Alar – Note: 3,99

Wie soll man jemanden beurteilen, der an vordester Front praktisch keinen einzigen Ball gesehen hat? Defensiv mal die eine oder andere klärende Aktion, das war`s im Großen und Ganzen dann aber auch in Sachen Bewertung. Da kein Offensivspiel, so auch kein Deni Alar.

Christian Schulz – Note: 4,77

Nicht ganz eine Halbzeit am Spielfeld war der Kapitän an zwei Gegentoren maßgeblich beteiligt, sorgte damit für den Knackpunkt im Spiel der Grazer und führte seine Truppe zudem für den Rest der Begegnung in die Unterzahl. Man kann zu diesem Thema stehen, wie man möchte, wenn allerdings nun auch schon ein allseits bekannter Kleine-Redakteur ebendiese Personalie massiv kritisiert, dann muss an der Stelle nicht viel hinzugefügt werden.

Wechselspieler:

Sandi Lovric – Note: 3,49

Musste – im übertragenen Sinne – in Minute 15 den angeschlagenen Huspek ersetzen, bekam aber nie wirklich Zugriff auf das Spiel. 

Oliver Filip – Note: 3,33

Kam in der 75. Minute für Stefan Hierländer aufs Feld und brachte doch etwas an Schwung in die Grazer Schlussphase, in der Red Bull zugegebenermaßen nicht mehr ganz so konsequent verteidigte. Dennoch wohl eine der positiveren Erscheinungen am gestrigen Tag.

Philipp Zulechner – Note: 4,05

Wurde in Minute 76 für den glanzlosen Deni Alar aufs Feld geschickt und sorgte für eine Premiere im Sturmdress, indem er kein einziges Mal im Abseits stand.

 

Das SturmNetz-Team bedankt sich bei 187 eingegangenen Bewertungen und widmet unserem Man Of The Match Jörg Siebenhandl folgenden Song:


1 Kommentar

  1. graz4ever sagt:

    Für Siebenhandl tuts mir trotz MotM echt sehr leid..hätt in nem „normalen“ (nicht 5-0 Debakel) nämli locker a mit ner 1,0 bewertet werden können..

    Sicher bzw mmg zumindest, eins der absolut stärksten, wenn net überhaupt die stärkste Vorstellung von ihm im Sturm-Dress!!!

    Ohne ihn hätten wir gut+gerne a no 3-5Tore mehr bekommen haben..der hat da echt no einige Granaten ausm Eck gefischt, an die Latten gelenkt und teils knapp an der Linie geklärt..das es wirklich Hammer war ihm zuzusehen 🙂

    Als letztes „positives“ sei viell no vermerkt, daß sich Lovric‘ Vertrag gestern automatisch verlängert hat, auf Grund der gestern überbotenen vertraglichen Einsatzminuten..

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