Richtungsweisend

Spielvorschau: SK Sturm Graz vs. SKN St. Pölten

Mittwoch, 26.10.2016, 19:09, NV Arena – Jeroen Lumu tritt zum Elfmeter an. Er trifft. Er besiegelt die Niederlage der Grazer und damit das Ausscheiden aus dem ÖFB-Cup. Um den Torschützen herum bildet sich eine Jubeltraube. Die Mannen des gegnerischen Teams verlassen hingegen mit hängenden Köpfen das Feld. Lumu sorgt für Jubel und zugleich für Bedrückung. Am Abend des österreichischen Nationalfeiertags 2016 gab es für den SK Sturm und seine Fans keinen (sportlichen) Grund zu feiern. Die Grazer, die lange in Überzahl spielten und weit hinter den Erwartungen zurückblieben, verloren das Cup-Achtelfinale im Elfmeterschießen gegen sehr bemühte Niederösterreicher und schließen damit eine Tür zu einem möglichen internationalen Startplatz. Das ÖFB-Viertelfinale findet ohne die Grazer statt.

© Martin Hirtenfellner Fotografie

© Martin Hirtenfellner Fotografie

Noch ist nichts passiert

Nun liegt jegliche Hoffnung des gesamten Vereins auf der Meisterschaft, die bisher – entgegen aller Erwartungen zu Saisonbeginn – sehr zufriedenstellend verläuft.  Zwar kassierte man im letzten Bundesligaspiel eine Niederlage gegen FK Austria Wien, aber noch muss diese nicht als Indiz für ein tatsächliches Formtief angesehen werden. Die Schwoazen dürfen sich mit 29 Punkten nach wie vor Tabellenführer nennen. Der Tabellenzweite aus dem Ländle liegt – mit einer deutlich schlechteren Tordifferenz – drei Punkte hinter Sturm. Noch ist also nichts passiert.

Tal- oder Bergfahrt?

Die morgige Partie gegen SKN St. Pölten könnte jedoch richtungsweisend sein: Setzt sich die Talfahrt nach einem turbulenten 2:2-Remis gegen Mattersburg, dem Verpassen des ÖFB-Cup-Viertelfinales und der 2:0-Niederlage gegen die Veilchen aus Favoriten fort oder zeigen sich die Schwoazen in erfolgreicher, effizienter Manier, wie man sie in dieser Saison schon häufig erlebt hat? Die Zahlen sprechen jedenfalls für die Grazer: Das einzige bisherige Bundesligaduell zwischen den Mannschaften aus der niederösterreichischen und der steirischen Landeshauptstadt entschieden die Murstädter am 20. August 2016 mit 3:1 für sich. St. Pölten – nach Entlassung Karl Daxbachers unter der Leitung des Trainergespanns Jochen Fallmann und Thomas Nentwich – hat mit 26 Gegentreffern die meisten aller Bundesligateams zu Buche stehen und konnte in 13 Runden nur einen Sieg feiern. Sturm Graz hat im Vergleich zum Neuntplatzierten nur zwei Niederlagen auf dem Konto stehen. Zudem haben die Grazer – gemeinsam mit Red Bull Salzburg und Austria Wien – die meisten Saisontore (25) erzielt.

Personalsituation

Die Personalsituation bleibt großteils unverändert: Die Fans müssen weiterhin auf ein Comeback von Sascha Horvath warten. Auch Simon Piesinger, der Langzeitverletzte in den Reihen der Blackies, und Dario Maresic stehen Trainer Franco Foda nicht zur Verfügung. James Jeggo handelte sich im Spiel gegen die Veilchen seine fünfte gelbe Karte ein und muss infolgedessen das Spiel von der Tribüne aus verfolgen. Daher könnte sich für Sandi Lovric die Chance auf einige Spielminuten ergeben. Erfreulich ist, dass Kapitän Christian Schulz wieder fit ist und hoffentlich von Beginn an am Spielfeld steht: Er bestritt zehn Spiele in der tipico Bundesliga ohne eine Niederlage zu kassieren (aktueller Bestwert). Hoffen wir, dass sich diese Serie fortsetzt.

 

Spieldaten

SK Sturm Graz vs. SKN St. Pölten
Samstag, 05.11.2016, 16:00 Uhr, Merkur Arena

Schiedsrichter: Christopher Jäger

Mögliche Aufstellung:
SK Sturm Graz (4-2-3-1): Gratzei; Koch, Spendlhofer, Schulz, Lykogiannis; Lovric, Matic; Huspek, Alar, Hierländer; Edomwonyi
Ersatz: Lück, Potzmann, Dobras, Schmerböck, Stankovic, Kienast, Zulechner

Es fehlen: Maresic, Piesinger, Horvath, Jeggo

 

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1 Kommentar

  1. Superivo sagt:

    Mich würde interessieren was Sascha Horvath hat,der muß gröbere Probleme haben.Ich wünsche ihm auf diesem Wege alles Gute und ein baldiges Comeback.

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