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Spielvorschau: AEK Larnaka vs. SK Sturm Graz

Die Ausgangslage könnte schwieriger kaum sein. Der SK Sturm muss zum wiederholten Male einen 0:2-Rückstand in einem internationalen Spiel aufholen. Gegen Ajax Amsterdam konnten die Mannen aus Graz nicht dagegen halten und schieden aus der Champions-League-Qualifikation aus. Nun droht nach einem 0:2 in Graz auch das frühe Ausscheiden aus der Europa-League-Qualifikation.

Rückblick auf das Sportliche

Wir schreiben Donnerstag den 9.08.2018. Der SK Sturm Graz trifft zuhause im Hinspiel der dritten Runde der Europa-League-Qualifikation auf einen Gegner aus Zypern, den AEK Larnaka. Die Blackys machen sich durchaus Hoffnungen, nach einer starken Leistung gegen den FC Wacker Innsbruck ein gutes Ergebnis in Graz zu erzielen. Die Marschroute von Coach Heiko Vogel war klar: „Wir haben den besten Sturm der Liga.“ Ob das reicht?

Bekanntlich wissen wir nun, dass der „beste Sturm der Liga“ allein nicht das richtige Rezept gegen die starken Zyprer war. Aber nicht nur die Leistung der Stürmer lud in der vergangenen Woche zum Diskutieren ein. Man könnte fast behaupten, die Mannschaftleistung am Feld war inferior.

Als dann auch das erste Gegentor fiel, wurde die Vogel-Elf nur noch unsicherer. Man hatte während der 90 Minuten Spielzeit eigentlich nie den Eindruck, dieses Spiel irgendwie gewinnen zu können. Zwischenzeitlich gab es jedoch auch Lichtblicke, denn einige im Ansatz teils recht gut vorgeführte Aktionen ließen die Hoffnung mancher Hartgesottenen zwar am Leben, es fehlte dabei aber dennoch schlicht und ergreifend die Aggressivität im letzten Drittel. Am Ende blieb die Erkenntnis, dass ohne eine explosionsartige Leistungssteigerung der Aufstieg in das Play-off wohl in sehr weite Ferne gerückt ist.  

Fokus auf das Kommende

Aber nun zur kommenden Partie in Zypern, die der SK Sturm morgen Donnerstag um 17:30 Uhr (MEZ) gegen den AEK Larnaka bestreiten wird, einem Verein, der bereits im Hinspiel bewiesen hat, dass er mehr ist als das, was viele Fans der Blackys noch vor dem Hinspiel erwartet haben. Umso schwerer wird die Aufgabe für die Mannen von Heiko Vogel.

Es gibt jedoch auch Hoffnung: So schaffte es der SK Sturm auch letzte Saison, in der zweiten Qualifikationsrunde einen Rückstand aus dem Heimspiel eindrucksvoll mit einem 3:0-Auswärtssieg zu drehen. Der Gegner damals war Mladost Podgorica und auch die Leistungen in der darauffolgenden dritten Qualifikationsrunde gegen Fenerbahce Istanbul mögen dem einen oder anderen Aficionado durchaus positiv in Erinnerung geblieben sein, zeigten die Schwarz-Weißen in diesen beiden Spielen ja durchaus starken internationalen Fußball.

Fraglich bleibt jedoch, ob die nun doch recht frisch formierte Mannschaft an die Leistungen des letzten Jahres anknüpfen kann und ob die neu verpflichteten Spieler von Günter Kreissl die Lücke bereits so schnell schließen können.

Wir wollen Sturm sehen

Eines ist jedoch gewiss: Im Rückspiel auf Zypern muss jeder Sturmspieler an seine Grenzen gehen. Nur dann ist das, was sich jeder Sturmfan erhofft, noch möglich, nämlich ein Verbleib im internationalen Geschäft. Und eines darf bei all der teils berechtigten Kritik der letzten Tage jedoch auch nicht vergessen werden – auch das notwendige Spielglück sollten die Grazer auf ihrer Seite haben, was bislang in diesem Europacup-Herbst nicht der Fall war. So kamen in beiden Begegnungen gegen Ajax beispielsweise die Gegentore zu den denkbar ungünstigsten Zeitpunkten, nämlich immer genau zu jenen, wenn Sturm am Drücker war.

(c) SturmNetz.at

Ein herber Schlag für das Team von Sturm ist sicher auch das Fehlen von Kapitän Stefan Hierländer, der ja bekanntlich im Hinspiel in den letzten Minuten noch mit Rot vom Platz musste. Hinzu kommt der erst am Mittwoch bekanntgewordene Ausfall von Stammkeeper Jörg Siebenhandl, der rund eine Woche pausieren muss und gegen Larnaka sowie am Sonntag im Heimspiel gegen Altach kein Thema sein wird. Ein weiterer Rückschlag dieser Woche ist leider auch die Langzeitverletzung von Jakob Jantscher, welcher aufgrund eines Risses des Syndesmosebandes im Sprunggelenk jedenfalls bis zur Winterpause ausfallen wird.

Ansonsten sollte Sturm jedoch aus dem Vollen schöpfen können und muss somit mit einem klar offensiv ausgerichteten Spiel versuchen, den rabenschwarzen Tag aus Graz vergessen zu machen und das Wunder von Zypern wahr werden zu lassen. 

Den Bericht zur Pressekonferenz mit den Aussagen von Heiko Vogel und Lukas Spendlhofer inkl. Fotos vom Abschlusstraining gibt es hier: https://www.sturmnetz.at/larnaka-ist-favorit/.

Spieldaten

AEK Larnaka vs. SK Sturm Graz

Donnerstag, 16.08.2018, 17:30, AEK Arena – Georgios Karapatakis

Schiedsrichter: Paolo Valeri

Mögliche Aufstellung: Schützenauer; Maresic, Spendlhofer, Avlonitis; Koch, Lovric, Lackner, Zulj, Grozurek; Pink, Eze

Ersatz: Giuliani; Ferreira, Schrammel, Obermair, Fadinger, Huspek, Hosiner

Es fehlt: Siebenhandl, Jantscher

Gesperrt: Hierländer

 

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