Rasen-Thematik: Verbesserungen in Aussicht. Platzsperre möglich?

Bereits seit mehreren Monaten befindet sich der Rasen in Liebenau in einem teils sehr schlechten Zustand. Partielle Ausbesserungen seitens des Stadionbetreibers brachten nur sehr beschränkte Erfolge. Bei der 1:2 Niederlage gegen den Wolfsberger AC präsentierte sich das Geläuf bereits vor Anpfiff desaströs und verschlimmerte sich mit fortlaufender Spieldauer zusehends. Dieser inakzeptable Zustand der Spielfläche behinderte nicht nur beide Teams in ihrer Spielausführung, sondern erhöhte auch das Verletzungsrisiko erheblich. Diese Situation, die ein sehr schlechtes Licht auf den Verein, den Stadionbetreiber, sowie auf die Bundesliga wirft, hat mittlerweile auch die Politik auf den Plan gerufen. Auch Bürgermeister Siegried Nagl spricht von einem unzumutbaren Zustand und sichert finanzielle Mittel der Stadt Graz zu. Der Betreiber verspricht baldige Verbesserungen und einen zeitnahen Austausch des gesamten Rasens. Daneben wurde auch angekündigt, einen professionellen Greenkeeper anzustellen. 

Indiskutabler Zustand des Rasens © Martin Hirtenfellner Fotografie

Nach einer Anfrage bestätigte die Medienstelle der Bundesliga uns gegenüber, dass man sich aufgrund des Themas bereits mit dem SK Sturm in Kontakt befindet:

Die Thematik ist uns natürlich grundsätzlich bekannt – und durch den früheren Beginn in diesem Jahr durch den Corona- und EM-beeinflussten Spielplan noch einmal verschärft.

Wir sind mit dem SK Sturm (für uns ist immer der jeweilige Klub Ansprechpartner) diesbezüglich in Kontakt, um Lösungsmöglichkeiten zu evaluieren und eine möglichst rasche Verbesserung der Lage zu erhalten.

Ad Thema Platzsperre: Wenn der Rasen in einem nicht bespielbaren Zustand ist, wäre nach einem Senat 3-Verfahren bspw. eine Aufforderung zur Nennung eines Ausweichstadions möglich – aktuell gibt es jedoch kein Verfahren, sondern in einem ersten Schritt einmal die Aufforderung, Lösungsmöglichkeiten zu nennen.

Für die beiden kommenden, wichtigen Heimspiele gegen Salzburg kommt das Aufwachen der Verantwortlichen freilich zu spät. Somit wird man ein Spielfeld, das einer „Beachvolleyball-Grube“ gleicht, wohl noch das eine oder andere Mal zu Gesicht bekommen. 

8 Kommentare

  1. JPMartens sagt:

    Nirgends in den ersten 2 Ligen sieht der Platz so aus wie in Graz, eine Schande für die Stadt!! Und dann noch das Ganze mit Sand bearbeiten und professorisch mit den Füßen die Löcher zutreten…., unglaublich, da muss ein Funken Absicht dahinter sein.

  2. Chris1909 sagt:

    Habe gestern im ORF Teletext gelesen, dass man im März die extrem schlechten Bereiche ausbessert und im Mai dann den kompletten Rasen.
    Zumindest ist Besserung in Sicht. Aber das es überhaupt soweit gekommen ist, ist schon eine Katastrophe (wer auch immer daran Schuld hat!).

  3. Supersturm sagt:

    lustiger Kommentar: “ Daneben wurde auch angekündigt, einen professionellen Greenkeeper anzustellen. “

    Dass dieser Platzwart kein Profi ist, hab ich mir auch schon gedacht.. Jedes Spielfeld der Unterliga sieht besser aus und ist besser bespielbar.

  4. Mar8ma sagt:

    Sama ehrlich – was geht da seitens der Stadt Graz eigentlich ab ? Herr Jauk bitte machen Sie Druck. Es kann doch net sein das man hierfür Miete bezahlt und sowas geboten bekommt. Eine Schande für die Stadt Graz. Man sollte sich wirklich seriös an eine Alternative umsehen. Wer weiß wann wieder mehr wie 10k Zuschauer zugelassen werden – derweil kann man in ein anderes Stadion oder Messendorf ausweichen. Es wird auch Zeit das Sturm wirklich über ein eigenes Stadion andenkt – oder wie gesagt eine Pachtung. Leider wird hier seitens der Stadt Graz – Steine in den Weg gelegt. Schelm der böses denkt, dass der Bgm ein roter is……

  5. black_aficionado sagt:

    Vielleicht ist es wirklich gut, dass der Platz von der Bundesliga als untauglich eingestuft und für die Spiele gesperrt wird. Vielleicht kommt dann etwas Bewegung in die Sache, weil das ist schon eine wirkliche Katastrophe welche Dramen und Diskussionen sich seit Jahren um den Betonklotz in Liebenau ergeben…

    Ich weiß schon, dass die Roten dasselbe Problem wie wir haben, dass kein TV/Liga homologiertes Alternativ-Stadion zur Verfügung steht, nur die aktuelle Situation mit der Doppelbelegung in Liebenau ist einfach unwürdig…
    Da braucht sich im Rathaus keiner als Sportler oder Fan gerieren, die Realität sieht man tagein tagaus bzw. Jahr für Jahr in den Sportruinen der Stadt.
    Und bevor man wieder ein paar Mio reinbuttert um dann in 5-10 Jahren draufzukommen, dass die ganzen kosmetischen Eingriffe sinnlos sind (*hüstel* Linzer Gugl), solltens den Kobel gleich schleifen und mit einem ordentlichen Konzept neu aufziehen. Platz ist ja genug vorhanden, da lässt sich mit Sicherheit eine Multifunktionsarena mit Zusatzverwertungsmöglichkeiten hinstellen – allein man müsste halt wirklich wollen und das Eck da in Liebenau attraktiver machen…

    • fauli sagt:

      Stadion schleifen, Amazon Verteilerzentrum dort hinbauen. Am Acker, wo das Verteilerzentrum geplant wäre die „Amazon Arena“ hinstellen. Problem gelöst

  6. RAM6I sagt:

    Bin beeindruckt!
    Also war meine Vermutung, das der aktuelle Pfleger keine Ahnung von Rasenpflege hat, ja gar net so abwegig.
    Schlimm, wenn man in Betracht zieht, das hier die zweitgrößte Stadt des Landes involviert ist und ein Bundesligaklub dafür Miete bezahlt und hier als Klub nicht aktiv ist/war was die Anforderungen an den Rasen betrifft (vertraglich festgesetzt)

    In solchen Fällen würde mich immer interessieren, wäre von Seiten der Stadt Graz ein gleiches Verhalten gegenüber dem Fußballklub gewesen. Würde es sich um den Stadtrivalen handeln der in der Bundesliga spielen würde, hätten man es da auch schon so weit kommen lassen? Oder eher Jahr für Jahr mit einem professionellen Greenkeeper geschaut das es ein Rasen zum prahlen/vorzeigen ist?

  7. Mar8ma sagt:

    Ja das ist eine gute Frage 🙂 – Da hier immer wieder der Name Sturm Graz in Verbindung mit schlechten Rasen und Image Schädigung verbunden ist, würde ich dem Vermieter mal Dampf machen. Wie kommt Sturm dazu in ein anderes Stadion auszuweichen. Mehrkosten dokumentieren und Stadt Graz verrechnen!

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