Rangnick kritisiert Debütant Schnegg
Fußball zum Abgewöhnen war es, was die Österreichische Fußballnationalmannschaft Donnerstagabend im Spiel gegen die Republik Moldau auf der Linzer Gugl den über 13.000 Besuchern bot. Gegen die Nummer 164 der FIFA-Weltrangliste reichte es nur zu einem enttäuschenden 1:1-Remis. Sturms David Schnegg durfte in diesem Test seine Teampremiere feiern, der Tiroler war dabei vor allem in der Ersten Halbzeit einer der wenigen Aktivposten in der ÖFB-Auswahl. Schnegg ließ hinten nichts anbrennen und wagte auch offensiv einiges, etwa, als er kurz vor der Pause in ein Eins-Gegen-Eins-Duell ging, zwei Gegenspieler stehen ließ und einen Freistoß herausholte. Auch seine Flanken sorgten dann und wann – im Gegensatz zu jenen seines jeweiligen Pendant auf der rechten Seite – für zumindest den Hauch einer Gefahr. Er machte sowohl nach vorne als auch nach hinten unglaublich viele Meter. Dass er in den letzten zehn Minuten mehrmals tief durchatmen musste, war offensichtlich, jedoch darf man seine Leistung beim Debüt insgesamt als zufriedenstellend bewerten.
Teamchef Ralf Rangnick sah dies aber ganz offensichtlich etwas anders. Nach dem Schlusspfiff meinte er, dass „wir Aufschlüsse für die Startformation bekommen haben, aber anders, als ich es mir vorgestellt habe. Ich habe gehofft, dass es mir der eine oder andere schwerer machen wird, das war nicht der Fall“. Zur Leistung von Schnegg meinte der Deutsche, dass er „in der ersten Hälfte die eine oder gute Aktion hatte, wo er in den Speed gekommen ist“. Doch habe ihn verwundert, dass „er in den letzten 20 Minuten offensichtlich völlig platt war.“ Schnegg sei ja „23, 24 Jahre alt und müsste eigentlich am Beginn einer Saison voll im Saft stehen, so intensiv war das Spiel auch nicht“. Zudem habe man beim Sturmspieler die eine oder andere technische Unsauberkeit erkannt. Dass der Nationalteamtrainer sich nach so einer Performance seiner Mannschaft in seiner Kritik unbedingt den Debütanten – übrigens dem einzigen eingesetzten Spieler aus der heimischen Liga – herauspicken muss, ist pädagogisch gesehen mehr als fraglich.
Ich glaube um den Bachmann-Patzer abzufangen hätte der Schnegg-Warp Antrieb gebraucht.
Aber ja schon sehr erbauend wenn dann nur der Schnegg vom Trainer fertig gemacht wird, wenn die Leistung allgemein mau war. Besonders in HZ1 haben selbst die Kommentatoren gesagt: Wennst wen hervorheben willst dann den Schnegg.
Übersetzt heißt des für mich: Lauf ja ned Zuviel. Am Ende bist du der Trottel. Was natürlich ein fatales Signal ist.
Im Vergleich zu zB Danso ist er noch gut weggekommen…
Die Aussage von Rangnick zu Schnegg passt ganz zum alten lateinischen Kalauer „Si tacuisses …“.
Also wenn man sich die gesamte Kritik anschaut, die er geübt hat und nicht nur Schnegg rauspickt, ist er sogar noch gut weggekommen.
Das Einzige was er direkt an Schnegg kritisiert hat, war die Ausdauer und die hat mich auch erschreckt.
Wir spielen ja in Graz schon Powerfussball, aber das im Team nochmal so viel mehr Power braucht um mitzuhalten, ist für mich das erschrekende dran.
Aber nochmal zum Einordnen für die Leute, sollten sie sich die Kritik zum Beispiel die ein Danso bekommen hat anschauen….
Und im Vergleich zum Vorgänger Teamchef, ist dieses Ausprechen von Problemen sicher besser, als „Daheim hätte man nicht besser spielen können…“
Stimmt! Der wird Jahre schon überbewertet! Er ist kein schlechter, aber ein Weltklasse IV ala alaba ist er nicht und wird er nie sein. Da finde ich Weber Stärker als Danso!
Wöber*
Einordnen ist hier ein gutes Stichwort. Wenn die erfahrenen Legionäre in den Top-Ligen spielend gegen Moldawien schon vor der Pause raus müssen (wegen Leistung wohlgemerkt) sind sie natürlich zu kritisieren.
Erschließt sich mir nicht was es bringen soll dem Schnegg (einem der Besten laut Sky und anderen Medien im Spiel) öffentlich auszurichten dass das man überrascht ist wie schnell er eingeht. Anscheinend beobachtet man ihn nicht im Training oder in der Bundesliga weil da wird auf der LV oft rotiert. Sowas kann man auch intern kommunizieren. Besonders wenn’s ein Debütant ist. Geht weniger um die Kritik als den Ton und die mediale Wirkung. Mentalität ist viel wert.
Glaub wenn der Ragnick sagt intern: „Arbeite an deiner Ausdauer und du hast Chancen auf Spielzeit“ ist mehr produktiv als „ja bistu deppert der is Mitte 20 wieso geht der ein“. Glaube ein Zugang fördert eher Leistung.
Kann mich nicht erinnern wie ein Ilzer jemals von Dantes grausigen Flanken erzählt hat. Oder dem EEE seine Genauigkeit vorgeworfen hat. Intern bestimmt. Aber nie öffentlich.
Tja, da war die Pressekonferenz nach dem Spiel Sturm-Klagenfurt gut.
Ilzer: „Spieler kritisiere ich intern“
Pacult: „Ja tschuldige, wenn der schlecht gespielt hat, kannst es ja sagen!“
Wenn der Trainer gerne über die Medien die Spieler kritisiert werden die Spieler wenn es mal nicht so läuft auch den Weg zu den Journalisten finden und die ein oder andere Geschichte auspacken…gleiches Recht für alle.
Interne Kritik kannst kontern. Du kannst sagen „Trainer ich bin fit und hatte nur an schlechten Tag“ oder darauf hinweisen dass das bei Sturm nie vor der 80ten Minute gewechselt wird im Schnitt und nicht zuletzt in der 60tn…aber so ist es ungünstig. Schengg kann logischerweise nicht antworten, ist aber als unfit in aller Munde. Obwohl er einer der Besten am Platz war und die Hälfte der Legionäre keinen Bock hatte. Insgesamt wohl wenig dienlich für beide Seiten die Situation.
Und der Pacult kann kein Maßstab sein. Da könnte der Collina pfeiffen und der würd sich aufführen als wäre ein Blinder am Feld.
ich bin immer sehr froh, wenn KEIN sturmspieler für das nationalteam einberufen wird. es hat in der länderspielpause nur vorteile sich auszuruhen und mit der (sturm)mannschaft zu trainieren, statt an der brotlosen kunst des öfb nationalteams teilzunehmen.
Finde ich auch. Dieses ÖFB Team ist an überzahlten, Herzlosen und vorallem Leidenschaftslosen Spielern nicht zu überbieten! Sicher haben es sich viele verdient, aber kein sturm Spieler sollte mehr für dieses ÖFB Team spielen. Da macht man eine solide Leistung und wird öffentlich hingestellt, als wäre man ein amateur! Ralf ist für mich unten durch! Der soll wieder zurück nach Deutschland gehen und jetzt weiß ich, was Ronaldo gemeint hat. Mittelklassig dieser Ralf
Ich finde diese Kritik ebenso voll daneben. Ich habe das Spiel gesehen und schnegg war für mich in der ersten Halbzeit bester Mann am Platz.
Auch ohne schwarz-weiße Vereinsbrille:
Auf einem mit den ersten Minuten im Team überhaupt, sollte man nicht hinhauen.
Schnegg hat lange Kilometer gefressen, auch weil sein Vordermann und einige Mitspieler so überhaupt keine Lust gehabt haben. Die dann zur Belohnung allesamt spätestens nach 60 Minuten erlöst wurden. Wird öfter vorkommen, dass einer überpowert hat und um seine Auswechslung bittet. Dann wäre das niemand aufgefallen. Aber Dr. Rangnick hat ja schlauerweise bereits nach einer Stunde sämtliche Wechsel verbraucht. Die Zeiten wo Piefketrainer missionarsartig über die öst. Liga herziehen sollten eigentlich längst vorbei sein.
Na gut, für Ilzer wird es ja keine Überraschung gewesen sein.
Es hat schon einen Grund gegeben, warum Schnegg bei den letzten Spielen nicht mehr in der Startelf war!
ob man sowas direkt nach dem Spiel öffentlich sagen muss, ist natürlich fraglich. Aber, wenn ein 24 jähriger Spieler der viel spielt und von keiner größeren Verletzung zurückkommt, keine 90 Minuten auf überschaubarem Niveau schafft dann darf, ja eigentlich muss, man das ansprechen. Denn im Grunde ist es schon so – wenn einer den Anspruch hat im Nationalteam zu spielen muss er internationale Klasse haben und das bedeutet auch 90 Minuten auf einer sehr laufintensiven Position das durchzuhalten. Ich finde wir Österreicher sind da oft zu dünnhäutig und uns tut es eigentlich gut wenn jemand mal offen sagt was ist: nämlich, das ihm mitunter die Fitness fehlt internationale Klasse zu haben…. und uns würde gut tun nicht immer nur zu jammern was man alles nicht sagen darf sondern klar zu antworten: Schnegg zeigs ihm das du fit genug bist!!!