Push It To The Limit
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Begegnung SK Sturm Graz vs. RB Salzburg sind abgeschlossen und alle Einsendungen ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man of the Match:

Foto: Martin Hirtenfellner Fotografie
Ivan Ljubic – Note: 1,72
Ljubic agierte als Bindeglied und Umschaltstation zwischen Defensive und Offensive. Er verrichtete viel Laufarbeit und erzielte durch einen seiner vielen Vorstöße das 1:0. Einen Lattenkopfball von Röcher konnte er dabei souverän abstauben – sein zweiter Bundesligatreffer. Bei einer weiteren Offensivaktion leitete er durch eine Hereingabe auf Kiteishvili eine Riesenchance für Balaj ein. Seine Leistung war eines Man of the Match absolut würdig, wenngleich es zu einem unglaublich knappen Kopf-an-Kopf-Rennen kam. Er wurde in der 83. Minute durch Christoph Leitgeb ersetzt.
Stefan Hierländer – Note: 1,73
Der Kapitän agierte diesmal wieder auf der linken Abwehrseite und war einer der Besten im Spiel der Blackys. Nicht nur im Defensivspiel, sondern auch im Spiel mit und gegen den Ball war Hierländer bärenstark. So konnte er in der 10. Minute einen Ball von Ramalho abfangen und so einen Konter einleiten, der eine 100 prozentige Torchance für Röcher zur Folge hatte. Beim 1:0 schlug er eine Flanke auf selbigen, dessen Lattentreffer Ljubic abstaubte. Ansonsten ist vor allem sein unermüdlicher Einsatz hervorzuheben – wie man das von ihm gewohnt ist.
Jörg Siebenhandl – Note: 1,74
Es war dies ein starkes Spiel der Nummer 27 im Tor. Siebenhandl konnte sich in einigen Situationen auszeichnen und verhinderte schon in der Anfangsphase einen Salzburger Treffer. In der 79. Minute verhinderte er durch eine Weltklasse-Parade das 2:1 von Ashimeru. Beim Gegentreffer war er machtlos. Siebenhandl agierte über die gesamte Spieldauer mit einer überaus souveränen Vorstellung als Ruhepol.
Emanuel Sakic – Note: 1,86
Der Außenverteidiger gab nach zwei verletzungsbedingt verpassten Spielen sein Comeback in der Startaufstellung. Er verrichtete wie gewohnt viel Laufarbeit, suchte die Zweikämpfe und konnte viele Bälle gewinnen. Sakic versuchte auch offensiv aktiv zu sein und tankte sich das ein oder andere Mal durch schöne Kombinationen auf der rechten Seite durch – einmal mehr eine starke Leistung.
Isaac Donkor – Note: 1,87
Der 24-jährige Ghanaer gab sein Debüt in der Startaufstellung von Sturm – das war ihm aber in keiner Weise anzusehen. Donkor spielte routiniert und brachte Ruhe in die Hintermannschaft der Grazer. Der Neuzugang war wesentlich mitverantwortlich dafür, dass die Salzburger Offensive nicht wie gewohnt in Schwung kam. Beim Gegentreffer von Sekou Koita war dann viel Pech dabei: Wöber schoss Donkor an und der Ball landete genau vor den Füßen des Salzburger Stürmers. So oder so: Der Auftritt Donkors macht definitiv Lust auf mehr. Neben seiner Zweikampfstärke konnte er viel Ruhe in die Defensive bringen und zeigte auch technische Stärken. Insbesondere sein Zuspiel auf Kiteishvili vor jener Szene, in der Balaj letztlich vergab, war dermaßen genial, dass es eine Freude ist.
Anastasios Avlonitis – Note: 1,90
Avlonitis lieferte wie seine Kollegen in der Hintermannschaft eine sehr gute und überaus disziplinierte Leistung ab. Der Grieche ließ nichts anbrennen und war auch am 1:0-Führungstreffer von Sturm beteiligt. Mit einem langen Diagonalball fand er Hierländer, der durch seine Flanke das Tor einleitete. Von seinen kleinen Unsicherheiten, die im Laufe der Saison immer wieder auftraten, war in dieser Partie nichts zu sehen.
Otar Kiteishvilli – Note: 1,90
Der georgische Mittelfeldmotor war immer wieder an den Grazer Offensivaktionen beteiligt, vor allem fiel er aber durch seine Laufleistung auf. Kurz vor der Halbzeitpause vernaschte er Andre Ramalho und kreierte eine Topchance. Vor allem in der Defensive war auf ihn ebenfalls Verlass. Er holte wichtige Fouls heraus und konnte sich durch seine technische Stärke aus einigen engen Situationen befreien.
Juan Dominguez – Note: 1,93
Dominguez ist der Ruhepol schlechthin im Spiel der Steirer. Er spielte unauffällig und souverän, schloss Lücken, kontrollierte und verlagerte das Spiel. Gerade in solchen Partien machen sich seine 5.000 Einsatzminuten in der höchsten spanischen Spielklasse bemerkbar.
Lukas Spendlhofer – Note: 1,96
Der Abwehrchef konnte einmal mehr glänzen. Er gewann viele wichtige Zweikämpfe und hielt die flinken Salzburger Stürmer in Schach. Auch im Spiel mit dem Ball ist an seiner Leistung nichts zu kritisieren – ganz im Gegenteil: Spendlhofer leistete sich kaum Fehlpässe und brachte viel Ruhe in das Spiel.
Thorsten Röcher – Note: 2,27
Röcher war in der Offensive überall zu finden, agierte aber vor allem durch die Mitte. Mit seiner Schnelligkeit setzte er die Salzburger vor allem in der ersten Hälfte regelmäßig unter Druck. In der 10. Minute hatte er die Riesenchance auf die Führung, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins an Stankovic. Sieben Minuten später setzte er einen Kopfball an die Latte, den Ljubic nur noch abstauben musste. Direkt nach der Halbzeit setzte er sich auf links gegen mehrere Salzburger durch und sorgte für eine weitere Chance. In der 68. Minute war dann Schluss für ihn: Er wurde durch Despodov ersetzt.
Bekim Balaj – Note: 2,39
Der albanische Teamstürmer war im Laufe des Spiels öfters gefährlich vor dem Tor von Stankovic. Die Topchance von Röcher leitete er selbst ein. Kurz vor der Halbzeit kommt er im Strafraum frei zum Abschluss und hätte für das 2:0 sorgen können. Auch in der Schlussphase kam er relativ frei zum Abschluss: Mit seinem schwächeren linken Fuß setzte er den Abschluss allerdings zu unplatziert. Obwohl es für kein Tor reichte, war es eine starke Leistung des Stürmers. Er ging in jedes Kopfballduell, gewann auch die meisten davon und war ein unangenehmer Gegenspieler für die Salzburger Innenverteidigung.
Einwechslungen:
Kiril Despodov – Note: 2,01
Der Bulgare wurde in der 68. Minute für Röcher eingewechselt. Wie schon gegen den LASK strahlte er als Joker viel Gefahr aus, vor allem bei Standards. Einen Freistoß aus 30 Metern setzte er an die Außenstange. Auch bei Kontern sorgte er für Gefahr. In den letzten Minuten setzte er sich gegen mehrere Salzburger durch, verpasste aber die Schusschance und somit die späte Entscheidung.
Christoph Leitgeb – Note: 2,78
Kam in der 83. Minute für Ivan Ljubic und übernahm seine Position. Nichts Auffälliges, kaum Ballaktionen aber wichtig als frische Kraft für die Schlussminuten
Sonstige Bewertungen:
Nestor El Maestro – Note: 1,70
Der Serbe musste in den letzten Wochen viel Kritik einstecken, gegen den Tabellenführer stellte er seine Mannschaft aber perfekt ein. Etwas überraschend bot er eine 5er-Kette auf. Auch die Tatsache, dass Donkor fix startete und Despodov nur von der Bank kam, hatte kaum jemand am Schirm. Somit sorgte er wohl auch von Beginn an für einen Überraschungseffekt und erwischte die Mozartstädter am falschen Fuß. Jesse Marsch lobte die Vorstellung der Grazer: „Die Leistung von Sturm war sehr gut, vielleicht war das der schwerste Gegner in dieser Saison“. Nestor El Maestro selbst war mit der Leistung seiner Jungs zufrieden: „Ich bin stolz auf die Jungs, es war fast eine gigantische Leistung und bezüglich der Intensität die beste in dieser Saison.“ Dem kann man sich gerne anschließen. Die Mannschaft war taktisch perfekt eingestellt und hätte mit etwas mehr Glück wohl auch gewonnen. Eines sollte man aber trotzdem anmerken: Das erste Mal in dieser Bundesligasaison nutzte El Maestro nicht das volle Wechselkontingent. Ein weiterer und vielleicht auch früherer Wechsel hätte der Mannschaft in diesem intensiven Spiel womöglich gut getan.
Schiedsrichterteam um Dieter Muckenhammer – Note: 2,08
Eine gute und unauffällige Leistung des Schiedsrichterteams. Bei einem sehr fair geführten Spiel hatte der Schiri nicht viel zu tun. Vor allem Linienrichter Markus Waldl sollte man jedoch hervorheben. Beim Diagonalball von Avlonitis auf Hierländer war der Kapitän der Steirer auf gleicher Höhe mit der Salzburger Abwehrkette. Ein Treffer von Ramalho wurde zurecht wegen einer knappen Abseitsaktion aberkannt.
Das SturmNetz – Team bedankt sich für 181 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man of the Match folgende Nummer:
Sturmgeist pur – so wollen wir Euch jede Woche sehen, Ergebnisse sind für uns dann zweitrangig!
Danke Jungs! Ois für die Schwoazn!
wo sind die Zweifler bezüglich OPO und jene die von Abstiegskampf sprachen :-)))))))))))))))))
Sakic ist eine Bereicherung für die Bundesliga und für Sturm. Mit diesem Spieler muss man verlängern, sofort!
Wenn er so weiter spielt, dann wird eine Einberufung ins öfb Team wohl auch kommen.
Aber trotzdem Kinder der Sonne und Rene90, lieber mal die Kirche im dorf lassen oder hast du das austria Spiel schon wieder vergessen?
Konstanz ist gefragt. Der Punkt hat 0 Bedeutung wenn wir in St.Pölten wieder ablosen
Bravo, so will man seine Mannschaft sehen! Unglaublich, diese Steigerung nach der Austria, ja, mit einem Stürmer, der diesen Namen verdienen würde wären heute 3 Punkte bei uns. Es tat ja schon fast weh, wie kläglich Balaj die zwei super herausgespielten Großchancen kläglich versemmelte.
Donkor für mich die Überraschung schlecht hin! Wie NEM zukünftig mit seinen 3 IV umgeht wird spannend, eigentlich bleibt nur ein 3er Ketterl, weil keiner auf die Ersatzbank gehört. Bitte, bitte, jetzt nachlegen und endlich wieder die, so lange vermisste Euphorie entzünden. St.Pölten wäre dafür gerade recht!
gebe dir Recht – das Spiel war wieder eines der „schönen Sorte“ und es wäre an der Zeit, den Schwung mitzunehmen – zumal die Auslosung für die nächsten Partien nicht die Schlechteste ist.
Bei Balaj möchte ich dir jedoch ein wenig widersprechen. Die 1. Chance, die du meinst (vermutlich der Schuss nach Vorarbeit von Kiteishvilli) war nicht so leicht im Tor unterzubringen, da doch recht viel Verkehr im Strafraum war. Bei der 2. Chance (Schuss mit links in der Schlussphase) war er aufgrund seiner Mega-Laufleistung einfach schon zu kaputt, um noch ordentlich abzuschließen. Ich hätte nur gerne seinen Kopfball gesehen, wo ihm Hierländer nach Vorarbeit von Despodov den Ball weggeschnappt hat..
Ich finde schon, dass Balaj ein guter Stürmer ist – aber ich hätte ihn wahrscheinlich nach 75 Minuten durch Huspek ersetzt. Salzburg hat zu diesem Zeitpunkt ziemlich aufgemacht und mit Huspek und Despodov hätte sich vielleicht noch die eine oder andere zusätzlich Konterchance ergeben können..
Ist der schmitz auf urlaub?