Purple Rain
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler sowie des Trainers und des Schiedsrichterteams der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, welche wir nachfolgend auflisten. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man of the Match
Kjell Scherpen 1,60: Sollte sich eine Rückkehr des Niederländers auf die Insel aus irgendeinem Grund zerschlagen, am Donnerstagabend hat er am italienischen Markt eindrucksvoll Werbung in eigener Sache abgeliefert. Beim Gegentor durch Djimsiti war er chancenlos, seine Paraden gegen Ederson und vor allem in der Nachspielzeit – als er einen Abschluss von Parsalic aus der Ecke fischte – zeugten von internationaler Qualität. Alles was hoch in den Strafraum geflogen kam, war ein gefundenes Fressen für den Niederländer, auch im Spielaufbau leistete sich Scherpen in Bergamo keinen Fehler.

(c) SturmNetz.at
David Affengruber 1,96: Eine richtig starke Performance des Scheibbsers in der Lombardei: In 81 Minuten gewann er 70% seiner Zweikämpfe, blieb defensiv fehlerlos und schaltete sich auch immer wieder ins Angriffsspiel ein. Etwa als er in Minute 68 im gegnerischen Strafraum die wohl beste Chance des SK Sturm in Halbzeit Zwei – den Boden-Auf-Abschluss durch Wüthrich – per Kopf einleite. Seine Präsenz und mehrere Grätschen zum richtigen Zeitpunkt unterstrichen an diesen Abend seine ganz starke Leistung.
Gregory Wüthrich 1,98: Die bislang wohl stärkste Performce des Schweizers in Europa: Über weite Strecken hatte seine Defensivabteilung die Bergmaschi im Griff, Wüthrich gewann unglaubliche 92 Prozent seiner Zweikampfduelle und überzeugte mit einer 86-prozentigen Passgenauigkeit. Mit Fortdauer der Partie schaltete er sich immer öfter in die Offensive ein, hatte in der 68. Minute einen Torabschluss, sehenswert auch, als er in Minute 85 Muriel in aussichtsreicher Position den Ball abluchste und sich sofort mit einem erfolgreichen Dribbling erneut ins Angriffsdrittel durchtankte.
Jusuf Gazibegovic 2,08: Seine Kampfkraft machte der Atalanta vor allem im ersten Abschnitt das Leben schwer, mit Fortdauer des Spiels gelang allerdings vor allem offensiv nicht mehr viel. Sein einziger Flankenversuch landete direkt in den Armen von Musso. Acht Ballverluste waren wohl der ein oder andere zu viel.
Dimitri Lavalée 2,09: Der Belgier, in der Lombardei im Mittelfeld aufgeboten, ließ wohl jeden Zweifel an seiner Verpflichtung verpuffen. Seine Präsenz machte dem Gegner immer wieder das Leben schwer, acht Mal gelang es ihm eine Angriffsbemühung bereits in der „neutralen“ Zone abzufangen. Seine Zweikampfbilanz war sowohl am Boden als auch in der Luft positiv. In Minute 17 und 39 verzeichnete er zudem einen Torabschluss, wobei seine technisch, feine Direktabnahme nach einem Böving-Eckball, richtig gefährlich wurde.
Jon Gorenc Stankovic 2,14: Der Slowene rackerte auch in der Lombardei wie eh und je, hatte allerdings richtig Stress mit dem Gegner. Nur in 38 Prozent seinen Zweikämpfen blieb er erfolgreich, in der Luft sogar bloß in zwei von zehn Aktionen. Fünfmal musste er ein Foul ziehen, für sein Halten gegen Lookman in Minute 46 sah er zudem Gelb. Um offensiv zu liefern, dafür fehlte dem, in dieser Partie, Sturmkapitän, sowohl Zeit als auch der Raum.
Alexander Prass 2,38: Auch dem 22-Jährigen wurden gegen den Serie A-Spitzenklub seine Grenzen aufgezeigt. Zwar stehen 15 Balleroberungen 11 Verluste entgegen, eine auf den Endzweck gelungene Aktion konnte Prass in dieser Partie jedoch viel zu selten auspacken. Sein weiter Abschlag im schnellen Umschaltspiel auf Böving in Minute 42 war dahingehend die einzig, gelungene Aktion
Tomi Horvat 2,55: In Minute 59 eingewechselt, avancierte er in der Zweiten Halbzeit zu einem der auffälligeren Sturmspielern. Gewann 70% seiner Zweikämpfe, viel mehr als ein Torabschluss – in Minute 63 kam er aus 20 Metern frei zum Abschluss und verzog knapp – stand aber auch bei Horvat unter dem Strich nicht.
David Schnegg 2,63: Bekam in Bergamo etwas überraschend den Vorzug vor Dante und verhinderte in Minute 57 gegen Lookman dank ausgezeichnetem Stellungsspiel die vorzeitige Entscheidung. Er wagte immerhin drei Mal ein Eins-Gegen-Eins-Duell, verzettelte sich jedoch auch vier Mal in der eigenen Hälfte und blieb in allen seinen Kopfballduellen nur zweiter Sieger.
Amadou Dante 2,81: Kam für die letzten elf Minuten in die Partie, blieb zwar fehlerlos, wurde allerdings auch nie zwingend.
Szymon Włodarczyk 2,92: Der Pole bekam am Donnertagabend wohl am eindruckvollsten zu spüren, warum es der Göttin in dieser Saison beispielsweise gelang, in fünf Serie A-Heimpartien hintereinander ohne Gegentor zu bleiben. Obwohl er sich mehrmals in die vorletzte Etappe zurückfielen ließ und dort auch ein paar Mal körperlich punkten konnte: Unterm Strich standen 0 Torschüsse sowie 0 Torschussvorlagen. Trotz seiner Größe gewann er nur 17 % seiner Kopfballduelle.
Bryan Teixeira 2,98: Der Derbyheld kam in Minute 59 ins Spiel, 20 Ballberührungen (gleich 13 Mal war die Kugel danach beim Gegner) später, war das Match auch schon verloren. Gefährlich konnte Teixeira in diesem Zeitraum leider nie werden.
William Bøving 3,21: Eindeutig international das bislang schwächste Spiel des „Mr. Europacup“. Leider lief die Partie am Dänen etwas vorbei, Ilzer erkannte dies und holte ihn bereits in Minute 60 vom Feld.
Mohammed Fuseini 3,45: Kam für die letzte Viertelstunde in die Partie, vermochte es aber auch nicht, das Spiel noch in eine andere Richtung zu lenken.
Manprit Sarkaria 3,48: Vor allem in der Ersten Halbzeit waren gute Ansätze zu erkennen und es fehlte oft nur ein wenig das Glück, den einen oder anderen Vorstoß erfolgreich zu Ende zu spielen. Unterm Strich blieb er jedoch bei jedem Dribbling-Versuch im letzten Drittel an einem Gegenspieler hängen und kam auch zu keinem einzigen Torabschluss. Bezeichnet, dass er im gegnerischen Strafraum nur eine, einzige Ballberührung verzeichnen konnte. Durch die schwarz-weiße Brille gesehen, lösen ÖFB-Nationalteameinberufungen sowieso keine Jubelstürme mehr aus, bleibt zu hoffen, dass Manis Formkurve bereits am Sonntag in Klagenfurt wieder nach oben zeigen wird.
Trainer – Ø Note:
Christian Ilzer 2,66
Schiedsrichterteam – Ø Note:
Jérôme Brisard 2,21
Wir bedanken uns bei unseren Leser:innen für 251 abgegebene Bewertungen und widmen unserem Man of the Match folgenden Song:
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