Pro & Contra: Ligareform
Unsere neue Rubrik Pro & Contra wird in Zukunft zu bestimmten Themen zwei verschiedene Sichtweisen gegenüberstellen. Zugegeben, der Name der neuen Serie ist nicht besonders raffiniert und der versierte Sturm-Aficionado wird sich auch daran erinnern, dass der Urvater des kritischen Journalismus rund um unseren Herzensklub, sturm12.at, eine vergleichbare Rubrik herausbrachte. Gutes zu übernehmen, sehen wir in diesem Fall aber nicht als Zeichen von Einfallslosigkeit oder gar unglaublicher Dreistigkeit, sondern einfach als reinen Pragmatismus: Das Rad muss man nicht immer neu erfinden!
Autoren aus dem SturmNetz.at-Team werden nach eigenem Ermessen zu aktuellen Geschehnissen und Fragen rund um den SK Sturm Stellung beziehen und jeweils gegensätzliche Standpunkte vertreten.
Vorsicht: Es wird nicht garantiert, dass die Autoren mit ihren Texten tatsächlich immer ihre eigenen Ansichten repräsentieren.
Die Ligareform
Seit 9. September 2016 steht fest, dass es das österreichische Oberhaus ab der Saison 2018/19 in der aktuellen Form nicht mehr geben wird. Die Bundesliga wird auf zwölf Vereine aufgestockt. In 22 Runden wird ein Grunddurchgang gespielt, der schließlich in zwei Playoffs, eines um Titel und internationale Plätze und eines gegen den Abstieg (zwei Abstiegsplätze), münden wird. Jedes Team müsste somit nur mehr 32 und nicht mehr, wie bisher, 36 Spiele in der nationalen Liga bestreiten. Die Bundesliga verspricht sich von den geplanten Veränderungen eine Aufwertung des heimischen Fußballs und in der zweiten Liga eine bessere Überleitung zwischen Amateur- und Profigeschäft. In der zweiten Liga werden künftig 16 Klubs vertreten sein, allerdings nicht mehr allesamt im Profigeschäft beheimatet. Diese werden um zwei Aufstiegsplätze spielen. Drei Fixabsteiger machen in der Folgesaison Platz für die Meister der drei Regionalligen.
Pro
Bernhard Pukl
Der österreichische Ligafußball ist festgefahren und das in mehrerlei Hinsicht auf einem Niveau, welches das Zuseherinteresse eher sinken als steigen lässt. Im besten Fall stagnieren die diesbezüglichen Zahlen, nur wenige Ausnahmen, wie etwa Rapid Wien und mit Abstrichen derzeit auch der SK Sturm bestätigen in Wahrheit nur, was schon lange zu beobachten ist. Die Attraktivität der großen Ligen Europas, die ja mittlerweile durch verschiedene Übertragungsangebote ganz leicht ins eigene Wohnzimmer zu holen sind, zieht einen Großteil der fußballaffinen Konsumenten weg von der heimischen Kost und selbst so manchem Sturmfan wird es wahrscheinlich schnell einmal langweilig dabei, seine geliebten Schwoazn viermal gegen Mattersburg, Ried oder die Admira antreten zu sehen. Im höchsten Maße nachvollziehbar ist es also, den österreichischen Profifußball zu reformieren, denn obwohl der Lieblingssport der Österreicherinnen und Österreicher (bezieht man auf die Einschaltquoten im TV) ebenjener rund um den mit Füßen getretenen Lederball und die beiden Tore ist (nimmt man die Wintersaison einmal aus), hinkt das Oberhaus des Landes im europäischen Vergleich hinterher. Längst überfällig sind sie, die ernsthaften Überlegungen, etwas zu verändern:
2018/19 soll sie also kommen, die Ligareform: 12 Mannschaften in der obersten Spielklasse, 16 in der zweiten Liga des Landes. Jede Saison in der Bundesliga soll durch zwei, formell noch nicht beschlossene, Playoffs beendet werden. Die sechs besten Teams spielen um Meisterschaft und internationale Startplätze, die Ränge sieben bis zwölf darum, nicht auf dem einzigen Abstiegsplatz zu landen. Die Vorteile dieses neuen Modus sind mannigfaltig: Im Hinblick auf den Verlauf der gesamten Saison gewinnen einzelne Begegnungen an Brisanz, denn jede davon wird es in der Hauptrunde lediglich zweimal geben. Traditionsreiche Duelle, die seit jeher das größte Interesse Fußballösterreichs genießen, werden künftig also noch bedeutsamer sein. Außerdem, und da denkt der Autor sehr oft auch an Grödig zurück, bekommen Fans der großen Klubs Vereine wie jenen genannten aus Salzburg in der Vorrunde nur zweimal zu sehen und wichtiger noch: nur einmal auswärts. Ohne Zweifel tragen leere Ränge in ohnehin kleinen Stadien nicht zur Attraktivität der Liga bei, eine Reduktion der Ranglistenspiele kann somit nur gewinnbringend sein.
Besondere Spannung gewährleisten die geplanten Playoffs und das nicht nur in den oberen Regionen der Tabelle des Grunddurchgangs. Der Kampf gegen den Abstieg in die zweite Liga, der in der Regel vielleicht nicht mit größter fußballerischer Finesse, dafür aber mit umso intensiverer Leidenschaft geführt wird, könnte so mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, legt man die Spieltermine entsprechend sinnvoll an. Auch hier könnte die Brisanz das Zuseherinteresse zusätzlich steigern, zumal jedes Spiel bis zum Saisonende entscheidend sein kann.
Die Umgestaltung der aktuellen „Ersten Liga“ zur Halb-Profiliga gibt Amateur-Vereinen die Möglichkeit, sich mit Profis zu messen und so auch mehr Publikum in die heimischen Spielstätten zu locken. Die geplanten aufgelockerten Lizenzbedingungen könnten zudem ins Trudeln geratenen Traditionsvereinen mit entsprechendem Fanpotenzial weitere Gelegenheiten geben, sich zu sanieren und das ohne den Abstieg in das österreichische Unterhaus. Außerdem soll den Amateur-Mannschaften der Bundesligisten auch der Aufstieg in diese neue Liga gewährt werden. Somit bekommen die großen Kaderschmieden des Landes die Möglichkeit, ihre Jugend in Profiluft an die Kampfmannschaften heranzuziehen und das ohne sie gleich ins kalte Bundesligawasser werfen zu müssen. Die österreichische Jugendarbeit ließe sich entscheidend breiter aufstellen und ein damit einhergehendes wachsendes Spektrum an Perspektiven könnte helfen, Talente, die bisher vorzogen, ihr Glück im Ausland zu suchen, vorerst in Österreich zu halten. Eine neue Schnittstelle zwischen Jugend und Profimannschaft würde eröffnet. Derzeit ist vorgesehen, dass Amateurmannschaften maximal dreier Bundesligaklubs in dieser neuen Sechzehnerliga spielberechtigt sein können. Ein eklatantes Ungleichgewicht, nämlich der Umstand, dass derzeit ausschließlich der Ligakrösus RB Salzburg aufgrund diverser Winkelzüge ein Farm-Team im österreichischen Profifußball spielen lassen kann, könnte so auf lange Sicht zumindest annähernd ausgeglichen werden.

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie – Kein seltenes Bild in der Bundesliga: viele leere Plätze.
Contra
Gernot Hofer
Grundsätzlich ist eine Auseinandersetzung mit den, leider zahlreich vorhandenen, heimischen Problemfeldern des Fußballs absolut positiv zu bewerten. Auch, so schien es zumindest, wäre wohl jede Formatänderung ein Upgrade zum derzeitigen status quo. Es ist allerdings lediglich der Wunsch Vater des Gedankens, dass eine auf Biegen und Brechen umgesetzte Reform zu einer zwangsläufigen Steigerung der Attraktivität heimischer Kost führen wird. Im Zuge dieser Reform wurde traurigerweise nämlich eines überaus deutlich: Der österreichische Klubfußball hat einfach nicht mehr zu bieten als aktuell. Auch ist kein größeres, schlummerndes Potenzial vorhanden, das auf eine solche Reform wartet, um dadurch besser zur Geltung gebracht zu werden. Zu schwerwiegend sind die infrastrukturellen und vor allem finanziellen Defizite, um wie durch Zauberhand die Profiligen zu sanieren und die Qualität jener zu steigern. Wer glaubt, eine bloße Formatänderung könne diesen überwältigenden Barrieren entgegenwirken, wird in Bälde eines Besseren belehrt. Denn ins Hintertreffen gerückte Traditionsvereine, die mehr Brisanz und vor allem mehr Zuschauer böten, werden auch so nicht wiederbelebt.
Es regt zwar zum Fremdschämen an, wenn Vereine wie die Admira, Mattersburg, vormals Grödig oder Wr. Neustadt vier mal im Jahr in unserer höchsten Spielklasse vor schauderhafter Kulisse aufeinandertreffen, doch was würde sich durch diese Reform daran ändern? Nur im Grunddurchgang sähe man derartiges seltener, dafür aber verringere sich das Interesse an ebenjenem und die Bedeutung von Spielen mit Beteiligung solcher Teams noch einmal zusätzlich. Ein Play-Off mag freilich die Spannung und Attraktivität des Saisonfinales erhöhen, der Rest der Meisterschaft – immerhin ein Großteil jener – wird dadurch allerdings gänzlich verkommen. Gegenwärtig sind es aus Sturm-Sicht beispielsweise auch die kommenden Spiele gegen Ried und Mattersburg, die einerseits mit einer großartigen Kulisse und Vorfreude einhergehen und anderseits auch von großer sportlicher Bedeutung sind. Liefe alles auf ein Play-Off hinaus, die Begeisterung und Relevanz für solch bevorstehende Duelle wäre eine ganz andere. Selbiges gilt für alle vergleichsweise großen Klubs des Landes. Sollten dann auch noch die erzielten Punkte zum Play-Off hin halbiert werden, was noch nicht beschlossen ist, würde sich die Liga ohnehin ihr eigenes Grab schaufeln. Außerdem, auch ohne Halbierung, sind Überraschungen zukünftig praktisch auszuschließen. Die Reform wird es deutlich erschweren, den ohnehin langweiligen Ligakrösus ein Haxerl zu stellen. Konnte dieser wenigstens ab und an noch ausgebremst werden, indem im Laufe einer Meisterschaft einfach mehr Punkte, vor allem gegen die Kleinen, gesammelt wurden, werden bald die direkten Duelle der Großen entscheiden. Sensationen wie 2010/11 oder, wer weiß, vielleicht sogar in dieser Spielzeit, gehören in wenigen Jahren der Vergangenheit an.
Auch ist es verwunderlich, dass vor gar nicht allzu langer Zeit die Exklusion der Amateurteams der Bundesligisten aus der zweithöchsten Spielklasse beschlossen wurde, diese aber nun vor einer Rückkehr stehen sollen. Ob das jenen Traditionsvereinen, die man ja zu helfen gedenkt, zu Gute kommt, darf stark bezweifelt werden. Alleine schon hinsichtlich Besucherandrang, immerhin eine der wichtigsten Einnahmequellen, werden Aufeinandertreffen mit Amateur- und Dorfvereinen keinerlei Vorteil bringen. Wie schnell Konzepte und Vorstellungen der zweithöchsten Spielklasse ad absurdum geführt werden, zeigt momentan Liefering. Vor leeren Rängen. Profitieren würden auch dadurch nur wieder jene finanzkräftigen Vereine, die sich wie Red Bull ein zusätzliches Zweitligateam leisten können. Und selbst hier gilt: Warum ein semiprofessioneller Unterbau aus sportlicher Sicht erstrebenswert ist, bleibt rätselhaft. Dadurch werden sich auf lange Sicht lediglich noch mehr Dorfvereine festsetzen, die Infrastruktur bleibt naturgemäß einmal mehr auf der Strecke – „heute für morgen“? Und was passiert mit den Absteigern, die sich plötzlich mit Amateurfußball konfrontiert sehen? Der Spagat zwischen den Profis und solchen, die es werden wollen, wie gedenkt man diesen zukünftig zu bewältigen, ist der Klassenunterschied doch plötzlich signifikant größer?
Das derzeitige Ligaformat ist zweifelsohne suboptimal. Eine sinnvolle Reform wäre natürlich wünschenswert, jedoch nicht um jeden Preis. Ein neues Format zu etablieren, nur um der Veränderung Willen, ohne daraus realistische Vorteile zu ziehen, kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Und mit einem Play-Off-System kann sich der Autor wahrlich nicht anfreunden. Auch nicht mit der Tatsache, dass Duelle gegen die Kleinen der Liga fortan unbedeutender und somit sogar noch uninteressanter werden.

Könntet ihr vlt ne Umfrage hier hinzufügen?
Würde mich interessieren wieviele der Leser pro oder Contra sind.
Zum Thema:
Weder wissen wir wie das Playoff aussehen wird, noch wie sich alles entwickelt. Also abwarten und dann bewerten.
Super Idee!
Wir haben jetzt mal eine Umfrage mit 3 Antwortmöglichkeiten hinzugefügt.
Danke!
Natürlich muss die Liga reformiert werden. Wir brauchen ganz klare Vorgaben, wohin der Weg führt. Nämlich attraktive Haupstadt- Ballungszentren-Klubs. Derzeit halten wir bei einem Anteil der Dorfklubs von 50%. Ziel muss es ganz klar sein, Klubs aus Innsbruck, Linz, von mir aus auch Klagenfurt, obwohl die zur Zeit am weitesten von der obersten Liga entfernt sind, nach oben zu bringen, sowas wie Grödig, wo ein Gönner einmal ein bisserl sein Geldtascherl aufmacht, nur in Spieler investiert, und das reicht schon für einen Aufstieg, sollten ganz klar durch rigorose Lizenzierungsverfahren hintangehalten werden. Der Star muss die Bundesliga sein und die macht auch die Regeln, wer dabei ist. Bitte nicht falsch verstehen, ich schätze Leute wie Riegler in Wolfsberg oder Haas in Grödig, die insgesamt viel bewirkt haben, wohingegen bei diversen Traditionsvereinen managementmässig viel Schindluder getrieben wurde, aber eine grüne Wiese und ein Klubhaus davor (Sry für diese Metapher) kann für die Teilnahme im Oberhaus wirklich nicht ausreichen.
Also bei der Contra-Meinung hab ich das Gefühl, dass da was falsch verstanden wird. Wer sagt denn dass der Grunddurchgang und eben solche Spiele wie unsere beiden nächsten in Zukunft uninteressant werden, weil es auf ein playoff rauslaeuft?
Diesbezüglich glaube ich, dass sich genau gar nix ändern würde. Die Punkte werden noch mitgenommen, zumindest zur Hälfte, oder?
Ich habe die Playoffs in den 90er geliebt. Als Sturm keine Chance auf Spitzenplaetze hatte und ins Mittlere Playoff musste, war schlagartig wieder Spannung da. Klar, es wurde dann auch um den Klassenerhalt eng, weil es damals nicht 7. bis 12. Mit 2 Absteigern lautete, sondern 9-12 aus der 1. Liga und die 4 Topteams der 2. Liga mit daraus 4 Absteigern.
Vielleicht wäre es für das allgemeine Verständnis ganz gut, sich die Tabellen und Ergebnisse aus diesen Saisonen mal auf Wikipedia zu Gemüte zu führen. Ich freu mich auf das neue Format.
Man muss wirklich festhalten, dass diese Reform schrecklich langweilig ist. Dies ist mehr ein Rückschritt, denn 12 Vereine die „Bundesliganiveau“ haben, haben wir leider nicht, die derzeitigen Bundesligisten haben es teilweise nicht einmal. Wichtig wäre die Liga wieder attraktiv zu machen und dafür braucht man Geld (Salzburg, Rapid, Austria zeigen hier auf und selbst da lässt sich streiten) und nicht mit kleinen Vereinen zu füllen, die eigentlich mehr Schießbude als Gegner wären (ich weiß ich übertreibe), aber ihr wisst was ich meine. Dazu bringt es nichts in leeren Stadien zu kicken und im TV sieht man ohnehin nur Salzburg, Austria, Rapid und Sturm, das Fanpotential der hier oft genannten Dorfklubs ist überschaubar, ebenso wie finanzielle Mittel und dass man sich hier schnell übernehmen kann hat Grödig auch gut vorgemacht. Die Duelle Groß gegen Groß sind uninteressanter, weil ohnehin alle „großen“ Vereine unter den ersten 6 zu finden sein werden, die Play-offs werden vielleicht gut besucht sein, machen aber auch einen kleinen Teil nur von der Saison aus. Die kleinen Spiele werden Geisterspiele und die Schere im finanziellen Sinn geht weiter auseinander, während das oft gesuchte Niveau weiter sinkt. Einzig positiv – Amateurteams in der 2.Liga, wobei diese auch nur zu einer besseren Regionalliga degradiert wird. Ich kann dem Ganzen nicht viel abgewinnen. Mag sein, dass ich schwarz male, lasse mich auch gerne eines besseren Belehren, aber was ich darüber alles höre und lese ist nicht das was ich mir für die Österreichische Liga wünsche.
(mein Gedanke wäre eher wie in Deutschland gewesen, dass man mehr Absteiger & Aufsteiger macht bzw. Relegation und so einen größeren Wechsel an Teams erzielt, mehr Druck ausübt und so wirklich die zumindest Formstärksten Teams oben hat, die 2.Liga etwas vergrößert für Amateurteams und so auch einheimische Spieler wieder mehr fördert. Und wenn ich schon beim Träumen bin, ein paar Sponsoren mehr würden der Liga auch nicht schaden, egal ob Vereinssponsoren oder für die gesamte Liga (Ösi-Topf, Cup,…))
Warum sollen die Duelle zwischen den Großen im Grunddurchgang uninteressanter werden, wenn doch die Punkte mitgenommen werden…?
Die Reform gibt Vereinen wie Austria Salzburg die Möglichkeit sich über lang gesehen zu sanieren. Natürlich wird die 2. Liga mehr Dorfvereine wie sonst was haben, nur verfolgt ihr sie jetzt? Es wird zwar das Geld für die Vereine gekürzt, dafür aber die Infrastruktur Vorgaben auch herabgesetzt. Es hilft nicht viel den 2. Liglern die paar 100k mehr zu zahlen wenn sie vlt. sogar ein neues Stadion bräuchten, um in der 1. spielen zu dürfen.
Die Playoffs werden sicher die best besuchten Spiele der Saison sein. Man überlege nur bei Admira-Mattersburg sehen 6k Leute zu…im Abstieg Playoff Endspiel sicher möglich…
In Österreich können es sich nicht einmal 10 Vereine leisten einen ordentlichen Profibetrieb zu führen, da sollen dann 12 zur Verbesserung führen. Mehr Quantität, gepaart mit noch weniger Qualität wird die Folge sein?
Die einzig sinnvolle Reform (für mich) wäre, mit allen Mitteln zu versuchen Innsbruck, Linz, Klagenfurt, Wiener Sportklub oder Vienna (z.B.) zurück in die Bundesliga zu bringen und endlich die künstlichen, uninteressanten Dorfvereine zu ersetzen. Vielleicht sollte man sich in einigen Punkten die amerikanischen Profiligen zum Vorbild nehmen, Gehaltsobergrenze, vorgegebenes Budget, Spielerwahl, etc. wären Garant für eine ausgewogene und damit interessante Meisterschaft. Mit Pech besteht eine 12.Liga aus Ried, Mattersburg, Admira, Altach, Horn, Wr.Neustadt, WAC, St.Pölten, Austria, Rapid, RB und Sturm. Wer glaubt dabei an einen Aufschwung oder eine Verbesserung?
ich habs in anderen Foren auch scho gschrieben und bleib dabei:
für mich die beste lösung ist das „12-12; 8-8-8 system“
2 ligen mit je 12 Mannschaften, spielen hin und rückrunde. macht 22 spiele
dann wird in 3 achter ligen aufgespalten. obere 8 spielen um meister und internationale plätze, untere 4 aus der 1. und obere 4 aus der 2. spielen um aufstieg/abstieg, untere 8 um abstieg in die Regionalliga. macht nochmal 14 Spiele.
zusammen 36 partien, und nur das mittlere playoff muss punkte ändern/halbieren
Grundsätzlich gefällt mir dein Vorschlag, allerdings sehe ich dabei ein zwei große Probleme:
1. In der ersten Liga spielen 12 Mannschaften zusätzlich spielen die ersten 4 Mannschaften der zweiten Liga um den Aufstieg mit, d. h. Man würde mindestens 16 Profivereine in Österreich brauchen, und die gibt es mMn leider nicht.
2. Außerdem finde ich eine Play-off Runde die aus zwei Ligen zusammen gewürfelt wird problematisch. Man nehme an die letzten der ersten Liga spielen 2 mal in der Saison gegen die besten Vereine in Österreich und steht am Ende des Grunddurchgang mit dementsprechend wenig Punkten da. Auf der anderen Seite spielen die ersten der zweiten Liga 2 mal gegen aktuelle Regionalligisten und haben am Ende der Saison klarerweise ein viel dickeres Punktekonto angehäuft. Wenn diese Vereine nun ins gleiche Play-off gesteckt werden haben die Zweitligisten auch nach Halbierung der Punkte einen klaren Vorteil.
@bomber: im Mittleren Playoff beginnen alle bei 0, also kein Problem. @elceezed hat genau wie ich die Meinung, dass der Playoffmodus Ende der 80er nicht schlecht war. Hier einmal ein Link zur Saison 87/88, wo die Punkte im oberen und unteren Playoff zur Gänze mitgenommen wurden: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichische_Fu%C3%9Fballmeisterschaft_1987/88
Wenn man da zur nächsten Sasion wechselt 88/89, sieht men, wie das mit Punktehalbierung im oberen und unteren Playoff aussah.
Wie gesagt im Mittleren Playoff ging es immer bei Null los. Interessant bei der Variante auch, dass es theoretisch 4 Aufsteiger/Absteiger geben könnte, in der Praxis aber immer max. 2 Teams die Liga wechselten.