Più bella cosa
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler sowie des Trainers und des Schiedsrichterteams der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, welche wir nachfolgend auflisten. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man of the Match

(c) Sturmtifo
William Bøving – Note 1,63: 27 starke Minuten des Dänen reichten, um dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. In Minute 75 scheiterte er nach einem Energieanfall noch knapp, auch in der vierten Minute der Nachspielzeit kam er nochmals zu einer Möglichkeit. Im Schnitt hatte er alle 45 Sekunden einen Ballkontakt. Ein fantastischer Wert. Zudem gewann er alle seine Offensivduelle und hatte auch nach einem perfekten Zuspiel auf Włodarczyk vor der Elferszene seine Beine im Spiel. Der Däne erwies sich als Joker, der wahrlich stach.
David Affengruber – Note 1,78: Was für eine abgebrühte Partie des 22-Jährigen. Er gewann 63% seiner Zweikämpfe, in der eigenen Hälfte kann er sogar eine 10:4-Bilanz vorweisen. Im Gegensatz zu seinem Partner in der Innenverteidigung vermochte es Affi mit weiten Bällen (gleich drei Mal) Chancen für den SK Sturm kreieren. Wäre sein Kopfball in Minute 96 auch noch reingegangen, hätte man Affengruber für seine Leistung gegen Bergamo eine Skispringer-20.0 verleihen dürfen.
Alexander Prass – Note 1,86: Bereits nach 25 gespielten Minuten hatte er drei Toschüsse und einen – zugegeben glücklichen – Treffer auf der Habenseite, doch mit Fortdauer des Spiels war sein sprichwörtliches Pulver dann verschossen. Konnte insgesamt nur vier von elf Zweikämpfen für sich entscheiden, markierte keine Torschussvorlage sowie kein einzig erfolgreiches Zuspiel ins letzte Drittel. Gleich vier Mal vertändelte er im Dribbling die Kugel. In Minute 77 wurde Sturms Nationalteamspieler ausgewechselt.
Otar Kiteishvili – Note 1,92: Wenn der Georgier in einen Flow kommt, gibt es in Europa wahrscheinlich nur wenige Mannschaften, denen er nicht gefährlich werden kann. Ging gegen Atalanta am häufigsten ins Eins-Gegen-Eins (50%ige Erfolgsquote), leistete beim 1:0-Führungstreffer den Assist, sein einziger „Torschuss“ hätte wohl Tor-des-Monats-Potenzial gehabt, doch leider ging der 50-Meter-Kopfball am Gehäuse vorbei. Ansonsten waren nur 36 Ballkontakte in insgesamt 70 gespielten Minuten ein verhältnismäßig eher schwacher Wert für Sturms Spielmacher.
Szymon Włodarczyk – Note 2,00: Nach seiner Hereinnahme versuchte Sturm zunehmend auch in Unterzahl das Spiel schneller zu machen, doch auch der Pole war gegen die robuste Bergamo-Defensive zumeist nur zweiter Sieger. Aber: Mit erst 20 Jahren in so einem Spiel die Verantwortung am Elfmeterpunkt zu übernehmen und die Kugel eiskalt zu versenken – Respekt.
Amadou Dante – Note 2,00: Dante unterstrich mit seiner Leistung, warum Christian Ilzer ihm derzeit gerne den Vorzug vor David Schnegg gibt. Ein echtes Mentalitätsmonster, dem kaum noch Unachtsamkeiten passieren. Er konnte unfassbare 17 Bälle abfangen, gewann vier seiner sieben Defensivzweikämpfe. Seine einzige Flanke in insgesamt 105 gespielten Minuten war jedoch ungefährlich.
Kjell Scherpen – Note 2,02: Bei beiden Gegentreffern machtlos, wobei der Holländer insgesamt überhaupt nur sechs Mal eingreifen musste. Vier dieser Paraden waren 0815-Aktionen, bei einer Fußabwehr gegen Muriel in Minute 48 durfte er sich auszeichnen. Und als er eine viertel Stunde später nach einer Ecke zunächst den Ball wieder ausließ, half ihm seine unglaubliche Präsenz innerhalb des Strafraumes, diese doch heikle Szene noch zu entschärfen.
Jusuf Gazibegovic – Note 2,02: Der Bosnier ließ hinten nicht viel anbrennen und versuchte vor allem nach der Einwechslung von Włodarczyk immer wieder das Spiel schnell zu machen. Vor allem in Unterzahl fand er selbst offensiv ansonsten nicht mehr statt, blieb aber defensiv ohne Fehl und Tadel. Sein eh schon gewohnter, unbändiger Einsatz jedoch, veranlasste das Publikum am Donnerstagabend des Öfteren zu Jubelstürmen.
Jon Gorenc Stankovic – Note 2,03: Der nimmermüde Krieger für die schwarz-weiße Sache unterstrich erneut, wie wertvoll er für diese Mannschaft ist. Trotz langer Unterzahlphase konnte der Slowene fast zwei Drittel seiner Zweikämpfe gewinnen, erreichte eine Passgenauigkeit von 88%, griff gleich drei Mal clever zu unerlaubte Mittel, ohne jedoch dafür mit Gelb belangt werden zu können. Als er sich in Minute 23 in den Angriff einschaltete und einen Kopfball perfekt setzte, hätte dies gut und gerne zudem die 2:0-Führung für Sturm sein können. Leider verhinderte Goalie Juan Musso mit einer Glanzparade die eventuelle Vorentscheidung.
Dimitri Lavalée – Note 2,13: Blieb in 35 Minuten fehlerlos, agierte abgebrüht, extrem zweikampfstark und glänzte mehrmals mit perfektem Stellungsspiel.
Tomi Horvat – Note 2,28: Kam in Minute 77 für Sarkaria ins Spiel und blieb ohne nennenswerte Aktion.
Javi Serrano – Note 2,27: Seine Einwechslung in Minute 62 tat dem Spiel des SK Sturm sichtlich gut. Er stemmte sich gegen die drohende Niederlage, gewann 75% seiner Zweikämpfe und dirigierte seine Mitspieler lautstark – so als wäre er schon ein echter Routinier. Eine völlig verunglückte Rettungsaktion per Kopf in Minute 86 blieb zum Glück ohne Folgen.
Gregory Wüthrich – Note 2,37: Der Schweizer war an diesem Abend nur der zweitbeste Sturm-Innenverteidiger. In 70 Minuten reichte es nur zu 29 Ballberührungen, trotzdem konnte auch er eine positive Zweikampfbilanz für sich verbuchen. Im Eins-Gegen-Eins wechselte jedoch diesmal Licht und Schatten: In Minute 33 rettete er im eigenen Strafraum gegen Teun Koopmeiners mit einem perfekt getimeten Sliding-Tackling, beim 1:2 jedoch stellte er sich etwas ungeschickt an und ließ sich von Muriel viel zu leicht vernaschen.
Seedy Jatta – Note 2,75: Engagiert gestartet, doch letztendlich ohne Durchschlagskraft: War der zweikampfschwächste Akteur am Platz überhaupt und konnte in 70 gespielten Minuten weder eine Torvorlage noch einen Torabschluss für sich verbuchen. Der physich überlegene Berat Djimsiti zeigte dem Norweger immer wieder seine Grenzen auf.
Manprit Sarkaria – Note 2,91: Eine durchwachsene Performance des 27-Jährigen: Fand offensiv nicht statt, gewann nur 40% seiner Zweikämpfe, vor allem im zweiten Stock (0 aus 7) war er der Bergamo-Defensive völlig unterlegen. Leider traute er sich in 85 Minuten nur ein einziges Mal in ein Eins-Gegen-Eins-Duell, doch auch da fand er in Teun Koopmeiners seinen Meister. Ein Ballverlust, den Sturm beinahe bitter bezahlt hätte. Aber egal: Sonntag wartet mit der Austria bekanntlich sein Lieblingsgegner.
Stefan Hierländer – Note 3,75: Der Kapitän war in den ihm nur gegönnten 51 Minuten Sturms lauffreudigster Spieler, erlaubte sich keinen einzigen Fehlpass, gewann drei seiner vier Defensivduelle und fing gleich sechs Bälle in Richtung Schnittstelle ab. Kuriosum: Obwohl er mit einem einzigen Foul auskam, zeigte ihm der kroatische Unparteiische Gelb-Rot. Das erste Gelb wegen einer eher unorthodoxen Unsportlichkeit war gerechtfertigt, das zweite Gelb höchstens ein schlechter Witz. Ewig schade, dass er in Minute 33 einen perfekten, weiten Ball von Stankovic nicht verarbeiten konnte. Er wäre in dieser Situation alleine vor dem Atalanta-Tor aufgetaucht. Praktisch im Gegenzug fiel dann der Ausgleich.
Trainer – Ø Note:
Christian Ilzer: 1,91
Schiedsrichterteam – Ø Note:
Duje Strukan: 3,25
Dass er zwei regelwidrige Handspiel-Situationen im Strafraum erst vom VAR gemeldet bekam – geschenkt. Die zweite Gelbe Karte für Stefan Hierländer war jedoch nichts anderes als ein schlechter Witz. Hierlis Gegenspieler hätte problemlos weiterlaufen können, wurde durch die zärtliche Berührung des Sturm-Kapitäns in keinster Weise behindert. In dieser Situation überhaupt auf Foul zu entscheiden wäre schon grenzwertig gewesen – Gelb (in diesem Fall Gelb-Rot) war eine glasklare Fehlentscheidung. Wir wissen zwar aus leidiger Erfahrung, dass der Begriff „Fingerspitzengefühl“ im Regelwerk eines Schiedsrichters nicht existiert, bei Strukan streiche man Fingerspitzen, denn dem Kroaten fehlt auch alles andere, was einen guten Schiri eigentlich ausmachen soll. Seine Körpersprache während der gesamten Partie war dahingehend ein Offenbarungseid.
Wir bedanken uns bei unseren Leser:innen für 298 abgegebene Bewertungen und widmen unserem Man of the Match folgenden Song:
an sich gute Beschreibung, dass Tomi „keine nennenswerte Aktion“ hatte sehe ich nicht so: hat schließlich mit seiner Aktion den Elfer rausgeholt, das sollte schon Erwähnung finden
Freut mich sehr, dass Willis Leistung anerkannt wurde! So muss ein Joker Performance, echt geil!
Cool wäre auch, wenn er alsbald auch gegen WSG, Altach und Co so genial performt wie in der Euro-League! Auf Hausmannskost steht er bislang net so, er isst wohl lieber international.