People are strange when you´re a stranger

Spielercheck: SKN St.Pölten vs. SK Sturm Graz

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Begegnung SKN St.Pölten vs. SK Sturm Graz sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

Man of the Match:

(C) Martin Hirtenfellner Fotografie

Jörg Siebenhandl – Note: 3.00

Blieb nahezu beschäftigungslos und hatte prinzipiell einen ruhigen Arbeitstag, trotzdem musste er zwei Mal hinter sich greifen. Bei den Gegentreffern war Siebenhandl aber machtlos und wurde von seiner Abwehr im Stich gelassen. Auch der österreichische Teamtorhüter läuft seiner Form noch ein wenig hinterher und ist leider noch nicht der gewohnt souveräne Rückhalt aus der Vorsaison. Trotzdem hat es für ihn zum Mann der Partie gereicht, was auch an der mangelnden Konkurrenz liegen mag.

Otar Kiteishvilli – Note: 3.08

Auf den Seiten der Schwarz-Weißen gibt es wahrlich nur einen Gewinner des vergangenen Spieltages und dieser ist unser georgischer Neuzugang. Kiteishvilli brachte sofort so etwas wie Dynamik in die Partie und kreierte auf Anhieb gefährliche Torraumszenen. Vor allem seine hervorragende Ballbehandlung war Balsam auf der geprügelten Fanszene. Dass dieser Mann eine ganz klare Verstärkung im Mittelfeld sein kann, ließ er zweifellos erkennen. Auch wenn natürlich noch nicht alles gelang, aber dies erwartet auch niemand. Dem geneigten Sturmfan reichen schon unermüdlicher Einsatz für die Farben, die die Welt bedeuten und zumindest ein paar ansehnliche Kombinationen pro Partie. Otar war der einzige Akteur, welcher vergangenen Sonntag seine Qualität wenigstens halbwegs auf den Platz bekommen hat und ist somit zumindest nach Meinung des Autors der Mann des Spiels.

Stefan Hierländer – Note: 3.77

Unser Cupheld und Kapitän blieb ähnlich farblos wie seine Mannschaftskollegen, scheute sich aber zumindest in den nachfolgenden Interviews nicht, die derzeitigen Missstände anzusprechen. Er sprach vor allem über falsche Laufwege und fehlende Abstimmung und dies ist auf dem Platz zweifellos erkennbar. Auch Hierländer gelang es selten, in der Offensive Akzente zu setzen und somit blieb seine auffälligste Aktion ein Schuss, den er nach schöner Kiteishvilli-Vorarbeit aus aussichtsreicher Position über das Tor jagte. Zudem war der Kärntner Großteils mit Defensivarbeit bedacht, da die Zuordnung im Mittelfeld einmal mehr einer Katastrophe glich.

Raphael Obermair – Note: 3.78

Der Neuzugang lief diesmal auf der für ihn ungewohnten linken Halbposition auf, die Sinnhaftigkeit sei für den neutralen Zuschauer wohl zu hinterfragen. Die Rochade zwischen ihm und Grozurek auf den Flügeln und das Beharren jener auf diesen Positionen nahm dem Offensivspiel des SK Sturm so einiges an Dynamik. Es wirkte, als würde man sich selbst den vorhanden Qualitäten beschneiden und ein wenig einschränken. Obermair machte da noch den wesentlich besseren Eindruck als sein Pendant auf der rechten Seite, jedoch ist er ohne jeden Zweifel dort besser aufgehoben. Aufgrund seiner Technik und der vorhandenen Schnelligkeit konnte er zumindest im Ansatz so etwas wie Leben in die Offensive bringen. Um mit invasiven Außenbahnen zu spielen, müssen diese über hohe technische Fertigkeiten und eine gewisse Dribbelstärke verfügen, Eigenschaften, die bei Obermair zwar vorhanden sind, aber nicht in einem ausreichenden Maß.

Lukas Spendlhofer – Note: 3.80

Es ist schon ein wenig bedenklich, wenn die beiden Innenverteidiger jene Akteure sind, von denen am meisten Torgefahr ausgeht. Spendlhofer hatte die größte Ausgleichsmöglichkeit auf dem Kopf, vergab diese aber kläglich. Wobei man sagen muss, dass der Ball nicht gerade leicht zu nehmen war. In der Defensive stand er eher seltener im Mittelpunkt des Geschehens. Erwähnenswert sind noch seine langen Bälle, die zumeist keinen Abnehmer fanden. Auch der Niederösterreicher rennt seiner Form noch hinterher und wirkt in vielen Aktionen sehr behäbig.

Dario Maresic – Note: 3.81

Beim ersten Gegentreffer agierte Maresic sehr unglücklich, als er bei einem Klärungsversuch Zulj anschoss und dieser den Ball perfekt in den Lauf von Luxbacher verlängerte. Wie vorher schon erwähnt, ging die meiste Torgefahr von dem Innenverteidigerpärchen aus – in Person von Dario Maresic, der als Hirn des Grazer Angriffsspiels galt. Seine Aufgabe bestand nämlich ausschließlich darin, lange Bälle nach vorne zu schlagen. Den Fähigkeiten des jungen U-Nationalteamspielers ist es zu verdanken, dass es wenigstens hin und wieder im Strafraum der Niederösterreicher gefährlich wurde. Dass dies das einzige spielerische Mittel des SK Sturms war, kommt einem Armutszeugnis gleich und ist der Spielweise unserer Blackys nicht würdig. Auch Maresic hat noch gewaltig Luft nach oben und in den vergangenen Partien ist oft die eigene Lässigkeit sein größter Gegner.

Fabian Koch – Note: 3.90

Auch wenn der Tiroler im Normalfall wie kein anderer für die Grundtugenden des Fußballs steht, muss man ihm hier einen sehr schlechten Auftritt attestieren. Auch er wirkt ein bisschen ausgebrannt und ideenlos. Gegen einen so tiefstehenden Gegner ist es wichtig, dass vor allem die Außenverteidiger Betrieb über ihre Seite machen und die gegnerische Abwehrreihe überlaufen. Kochs Vorstöße können aber keinesfalls als selbige bezeichnet werden, erschreckend harmlos agierte er hier. Vor allem bei den Hereingaben muss ganz einfach mehr kommen.

Markus Pink – Note: 3.97

Vergab in der Nachspielzeit die beste Chance des SK Sturm nach schönem Kiteishvilli-Zuspiel. Den muss er eigentlich machen. Er wäre gegen so eine robuste Abwehr wohl die bessere Alternative im Verbund mit einem quirligeren Sturmpartner gewesen.

Lukas Grozurek – Note: 4.04

Zu seiner Leistung ist ähnliches zu sagen, wie bei jener Obermairs. Fühlte sich vorsichtig gesagt auf der rechten Außenbahn nicht gerade wohl. Als Draufgabe meinte er nach dem Spiel, dass man den Gegner klar dominiert hätte und die bessere Mannschaft gewesen sei. Lediglich an der Chancenverwertung habe es gelegen. Dies ist schlichtweg eine Infragestellung der Intelligenz der Sturmfans, denn mit solcher Phrasendrescherei macht sich der Neuzugang in Graz wohl wenig Freunde. Wahrscheinlich gibt es in Österreich keine Fangruppe, die so geduldig ist und trotz einer Unmenge an Leidensgeschichten so stark hinter ihrer Mannschaft steht. Doch wenn die Wahrnehmungen so weit auseinander liegen, dann muss man sich schon ein wenig Sorgen machen, denn der Hang zum Realismus geht dabei schnell verloren. Im Übrigen vergab Grozurek nach einem schönen langen Ball von Maresic eine gute Einschussmöglichkeit, ansonsten blieb er komplett farblos und konnte keine Akzente setzen.

Peter Zulj – Note: 4.10

Es gibt wohl keinen Akteur, der so sinnbildlich für die derzeitige Unform des SK Sturm steht wie der Oberösterreicher. Anhand seiner Personalie lassen sich die Grundprobleme der Schwarz-Weißen deutlich aufzeigen. Zum einen liegt das am Spieler selbst, denn eine gehörige Portion Lustlosigkeit sowie Überheblichkeit schwingen in den Partien des SK Sturm stets mit. Zum anderen agiert Zulj auch noch viel zu offensiv, was wohl an Heiko Vogel liegen mag. In der Vorsaison spielte er noch viel defensiver und lenkte somit das Spiel des SK Sturm, außerdem stellte sich der Welser stets in den Dienst der Mannschaft. Es sind genau solche Situationen, in denen sich Weltklassefußballer von anderen unterscheiden, in denen es sogenannte „Typen“ am Platz braucht. Zulj kann diesen Ansprüchen in dieser Saison bis dato absolut nicht mehr gerecht werden und wirkt eher wie ein Fremdkörper. Seine hohe Positionierung ist zudem einer der Hauptgründe, weshalb ein riesiges Loch im Defensivverbund des SK Sturm klafft. Dass der Oberösterreicher zweifellos die Qualität besitzt, ein außergewöhnlicher Fußballer zu werden, ist unbestritten, doch mit so einer Einstellung steht er sich nur selbst im Weg. Wohin ist der Porno-Pedda der Vorsaison? Vielleicht bereitet er sich in Larnaka schon auf sein Comeback vor.

Emeka Eze – Note: 4.10

Er wurde leider von seinen Mitspielern überhaupt nicht in die Angriffsbemühungen mit eingebunden, da man stets mit hohen Bällen operierte. Dies kommt Ezes Spielstil überhaupt nicht entgegen, da er seine Stärken klar im Eins-gegen-Eins besitzt und in der Luft, trotz sehenswertem Tor gegen Rapid im Cup-Halbfinale, nicht zu Hause ist. Der immer noch nicht ganz fit wirkende Nigerianer wurde in der Halbzeit ausgewechselt. Leider konnte er nie wirklich gefährlich werden.

Filipe Ferreira – Note: 4.29

Der Portugiese ist immer noch nicht voll in Graz angekommen, dies konnte man gegen die Niederösterreicher einmal mehr beobachten. Auch wenn er in der Offensive immer wieder brauchbare Ansätze zeigt, reicht es in dieser Verfassung nicht für einen Stammplatz. Vielleicht braucht Ferreira einfach noch ein wenig Eingewöhnungszeit, denn vor allem sein Stellungsspiel muss sich noch stark verbessern.

Philipp Hosiner – Note: 4.30

Wurde in der Halbzeit für Eze eingewechselt und konnte keine nennenswerten Akzente setzen.

Markus Lackner – Note: 4.31

Zu seiner Rolle soll in der folgenden Analyse genauer Stellung bezogen werden. Hat eine ganz schwere Aufgabe auf der 6er-Position, die er bis jetzt nicht überzeugend ausfüllen kann.

Sonstige Bewertungen:

Heiko Vogel – Note: 4,42

Der Deutsche hat in den letzten Wochen wahrlich keine leichte Aufgabe, gilt es doch ein neues Mannschaftskonstrukt zu formen und gewisse Automatismen einzustudieren. Dass dies durchaus Zeit benötigt, sollte jedem Sturmanhänger klar sein und mitunter möge man in dieser frühen Phase der Saison noch etwas mit etwaigen Anfeindungen sparen. Doch ein hohes Maß an Kritik sei durchaus berechtigt, denn was der SK Sturm in den letzten Partien ablieferte, grenzt an Arbeitsverweigerung. Pure Ideenlosigkeit gepaart mit Verunsicherung durften die Sturmaficionados bestaunen. Solche Spiele können schon einmal vorkommen, doch dieser Mannschaft fehlen im Moment die Grundtugenden wie Wille, Kampf und Einsatz, ohne die man im Fußball heute nicht mehr weit kommt und das ist schlichtweg inakzeptabel – ohne Wenn und Aber. Sich danach im Interview hinzustellen und zu meinen, man habe die Partie dominiert, obwohl man aus dem Spiel heraus so gut wie nichts Gefährliches produzieren konnte, grenzt zudem an Verhöhnung der Fans. Ballbesitz bedeutet – entgegen der Auffassung vieler Menschen – nämlich nicht immer nur Dominanz, lange Ballbesitzphasen zeugen oftmals auch von fehlender Mutlosigkeit in der Offensive, etwas probieren zu wollen.

Sturm durchläuft derzeit einen Prozess, der sich klar am Platz erkennen lässt. Wie schon zum Start der Frühjahrssaison versucht Heiko Vogel ein taktisch sehr anspruchsvolles Ballbesitzspiel einzustudieren. Eine genauere Betrachtung, würde hier jetzt den Rahmen sprengen und sollte in den nächsten Wochen in einem eigenen Artikel thematisiert werden. Unterm Strich lassen sich aber die gleichen Erkenntnisse wie im Frühjahr ziehen, nämlich jene, dass die Spieler damit schlichtweg nicht zurecht kommen. Vogel erkannte dies in der vergangenen Spielzeit frühzeitig und passte sein System ein wenig jenem des Vorgängers an, welches sich auf schnelles Umschaltspiel fokussierte und taktisch leichter umzusetzen ist. Solche Anpassungen wären unter Foda maximal im Spätherbst seiner schwarz-weißen Trainerkarriere möglich gewesen, was einige Sturmfans aber gerne verdrängen wollen. Vogel muss man also zugute halten, dass er hier ein hohes Maß an Flexibilität bewiesen hat. Damals meinte der Deutsche nach den Partien, dass er die Schuld vollends auf sich nehme, da einige Spieler womöglich noch nicht so weit seien und etwas überfordert mit seinen Anforderungen schienen. Zwar bezog er sich dabei nie ganz klar auf die taktische Ausrichtung, doch die folgenden Anweisungen in den nächsten Spielen lassen ganz klar darauf deuten. Auch in dieser Spielzeit schlägt Vogel in selbige Kerbe, denn nach der Partie gegen Larnaka behauptete er ähnliches. Die Aussagen ließen sich wohl eins zu eins übereinanderlegen.

Generell ist Vogels größter Pluspunkt die taktische Variabilität und die Fähigkeit, auf etwaige Spielsituationen zu reagieren. Das Hauptproblem in dieser frühen Phase der Saison ist jedoch, dass er stur an seinem taktischen Korsett des Ballbesitzfußballs festhält, was prinzipiell zu begrüßen, aber in der derzeitigen Situation aufgrund diverser Faktoren schlichtweg nicht richtig ist. Zumindest scheint es so als Außenstehender, doch um diese Missstände vollends aufklären zu können, fehlt womöglich die interne Nähe zum Verein. Im Spiel gegen den SKN St.Pölten wurden dennoch horrende Fehlentscheidungen getroffen. Zumal ist es ganz einfach unverständlich, einen im Kombinationsspiel sehr starken Eze ständig mit lange Bällen zu füttern. Hier wäre wohl Hosiner die bessere Wahl gewesen, da er aufgrund seiner klugen Läufe noch ein höheres Maß an Gefährlichkeit ausstrahlen hätte können. Generell ist es zu hinterfragen, weshalb man gegen einen tiefstehenden und sehr gut organisierten Gegner wie St.Pölten stets mit dem langen Ball operiert und nur einen Angreifer aufbietet. Zudem fehlt es der Mannschaft an Kreativität im Aufbauspiel, welche von Lackner keineswegs ausgestrahlt wird. Hier wäre es wohl klüger, Peter Zulj ein Stück weit nach hinten zu ziehen, um dieses Problem zu lösen. An den kämpferischen Fähigkeiten und der Qualität, Löcher zu stopfen, zweifelt bei Lackner niemand, doch seine Ballbehandlung wirkt oftmals sehr hölzern und auch die Schnelligkeitsdefizite sind unverkennbar. Die im Spiel des SK Sturm so wichtige 6er-Position mit dieser Personalie zu besetzen, sei an dieser Stelle sehr zu hinterfragen. So lange Peter Zulj, wie oben erwähnt, derart offensiv agiert, wird sich dieses Problem wohl nicht lösen. Vielmehr könnte Lackner in der Innenverteidigung die Lösung für die derzeitigen Defizite, vor allem im Zweikampfverhalten, darstellen.

Die im vorherigen Absatz angesprochenen, taktischen Missstände ließen sich in dieser, aber auch den vorangegangen Partien leider fortführen, seien es die Staffelungsprobleme im Mittelfeld und das daraus resultierende eklatant-klaffende Loch zwischen Abwehr und Mittelfeld oder seltsame Personalentscheidungen. Gegen Ende sei noch einmal der Versuch einer kurzen Erklärung die Personalie Huspek betreffend unternommen. Dieser konnte im vergangen Herbst überzeugen und sich somit eine Vertragsverlängerung erspielen. Dabei kam ihm aber vor allem die Ausrichtung unter Foda zugute, der sich hauptsächlich auf eine kompakte Defensive und das schnelle Umschalten konzentrierte. Aufgrund seiner unglaublichen Schnelligkeit konnte der Oberösterreicher in die sich bietenden Räume vordringen und ist somit für diese Spielweise mehr als prädestiniert. Schon im Frühjahr zeigte seine Formkurve nach unten, was hauptsächlich daran lag, dass seine Einsatzzeiten immer weniger wurden und er im vogel`schen Ballbesitzkorsett seine Qualitäten nicht auf den Platz bringen kann. Vor allem die etwas holprige Ballbehandlung macht ihm dabei oftmals einen Strich durch die Rechnung. Huspek könnte gegen tiefstehende Gegner eine Waffe sein, jedoch in der Sturmspitze aufgeboten, mit seiner Schnelligkeit und Lauffreudigkeit, wäre es möglich, dementsprechend Löcher für seine Kollegen zu öffnen. Einen Versuch wäre es in Anbetracht des jüngst Dargebotenen wert.

„Sturm deckt alles, was schwarz ist in meinem Leben, alles, was weiß ist, auch.“ Derzeit müssen wir leider eher von den dunklen Seiten sprechen. Dass diese Mannschaft und der Trainer ohne jeden Zweifel die Qualität besitzen, das Ruder herumzureißen, bezweifelt der Autor in keiner Sekunde, denn immer wieder sind vielversprechende Ansätze da. Dies soll die Kritik aber keineswegs relativieren, denn die jüngsten Leistungen erinnern stark an die Hyballa-, Milanic-Ära beziehungsweise an den biederen Fußball, den wir lange Zeit unter Franco Foda sehen konnten. Ebenso wie letzterer muss Vogel jetzt beweisen, dass er einmal mehr im Stande ist, auf die Probleme zu reagieren und dafür Lösungen zu finden. Am besten schon am Donnerstag!

Schiedsrichterteam unter Harald Lechner – Note: 3,17

Übersah mit seinem Team eine klare Abseitspostion, die zum 2:0 der Hausherren führte.

Das SturmNetz – Team bedankt sich für 168 eingegangene Bewertungen und widmet der Mannschaft diesen Song:

 

6 Kommentare

  1. Wenn wir hier stehen sagt:

    SUPER Analyse!!

  2. Rene90 sagt:

    @ Kai Reinisch
    bitte nicht als Kritik sehen, sollte er zum Nachdenken anregen
    1) Maresic -> man kann auch mal ruhig eine negative Beurteilung, die du ja auch gemacht hast, alleine stehen lassen und nicht immer auch etwas positives schreiben -> man tut dem Jungen nichts gutes damit
    2) Zulj -> „Dass der Oberösterreicher zweifellos die Qualität besitzt, ein außergewöhnlicher Fußballer zu werden, ist unbestritten“
    Sorry, ein außergewöhnlicher Fussballer kann Zulj nie werden, weil dafür die Qualität fehlt, unabhängig von seiner Einstellung
    in AUT spielt kein einziger außergewöhnlicher Fussballer, außergewöhnliche österreichische Fussballer gibt’s max 10 an der Zahl, seit ich den Fussball verfolge und dies sind einige Jahrzehnte -> Zulj kann/ist ein guter Fussballer, zu einem sehr guten fehlt noch einiges und zu außergewöhnlich ist es Utopie
    3) Vogl -> „Das Hauptproblem in dieser frühen Phase der Saison ist jedoch, dass er stur an seinem taktischen Korsett des Ballbesitzfußballs festhält“
    Sorry, gegen Hartberg / Innsbruck / St. Pölten eine defensive Ausrichtung anlegen (heißt so viel wie: hinten rein stwllen) und dann auf Konter spielen -> keiner dieser Mannschaften wird eine offensive Ausrichtung gegen Sturm am Matchplan haben, die wollen zuerst einmal hinten kompakt stehen und dann soll Sturm auch defensiv ausgerichtet sein -> ist aber nicht dein Ernst ? gegen diese Mannschaften muss man mit Ballbesitz spielen, nur die Laufwege sind zu gering und es wird zu langsam gespielt ….
    Huspek -> „Huspek könnte gegen tiefstehende Gegner eine Waffe sein, jedoch in der Sturmspitze aufgeboten, mit seiner Schnelligkeit und Lauffreudigkeit, wäre es möglich, dementsprechend Löcher für seine Kollegen zu öffnen. Einen Versuch wäre es zumindest wert“
    Sorry, gegen tiefstehende Mannschaften wird Huspek an vorderster Front alt ausschauen, weil er keinen Platz für seine Schnelligkeit hat -> bei tiefstehende Mannschaften steht die 5er Kette Höhe 11er oder noch tiefer, wenn Huspek da antritt läuft er schon über die Linie # Huspek ist der richtige Mann in den Systemen 3-4-3 / 4-3-3 und eventuell im 4-4-2 denn da kann er den freien Raum dann für seine Schnelligkeit nützen bzw seinen Turbo zünden

  3. Rene90 sagt:

    meinte -> eher zum Nachdenken anregen

  4. Das Problem is: Ballbesitzfussball is bereits out. Man denke nur an Spanien bei der WM! Wie bei Sturm nur Herumspielerei des Balls in der Verteidigung. Ausserdem fehlt Sturm die technische Rafinesse mit wenigen Ausnahmen, was zu den vielen Fehlpässen führt.

  5. Kai Reinisch sagt:

    @Rene90

    Danke für dein Feedback und die ausführlichen Statements, die ich auch durchaus nachvollziehen kann. Ich werde versuchen kurz auf die einzelnen Punkte einzugehen:

    1) Dass Maresic nicht einmal annähernd an die Form der Vorsaison anknüpfen kann, ist unbestritten, trotzdem muss man schon auch festhalten, dass ohne seine hohe Qualität bei langen Bällen gegen St.Pölten in der Offensive so ziemlich gar nix los gewesen wäre. Stimm dir aber prinzipiell zu.

    2) Als was würdest du denn dann Sadio Mane und Naby Keita bezeichnen? Vielleicht war meine Formulierung hier etwas unglücklich gewählt, aber ich bin immer noch absolut davon überzeugt, dass Zulj ein Fußballer von internationalem Format werden kann. Auch, wenn er in dieser Saison meilenweit davon entfernt ist und man ihn auch nicht mit den oben genannten Spielern vergleichen kann. Ich glaube in diesem Punkt, reden wir einfach nur ein wenig aneinander vorbei.

    3) Genau das heißt es eben nicht, von hinten rein stellen und auf Konter lauern war nie die Rede. Es gibt genügend Möglichkeiten, um dominant zu spielen, dabei aber nicht nur auf Ballbesitzfußball zu setzen. Stichwort Pressing, schnelles Umschaltspiel, hohe Positionierung der Abwehrkette etc. (VGL: Salzburg unter Schmidt, die ja auch eher darauf bedacht waren, so schnell wie möglich den Ball zu gewinnen und schnell zum Torabschluss zu kommen). Genauso gut ist es umgekehrt auch möglich, ein eher defensivorientiertes Ballbesitzspiel an den Tag zu legen. Aber hier jetzt genauer in die Marterie vorzudringen, würde nach diesem ausufernden Check den Rahmen zusätzlich sprengen.Ansonsten gebe ich dir Recht, vor allem fehlende Abstimmung und Zuordnungsprobleme machen unserem Team das Leben schwer. Das wissen die Beteiligten aber auch selbst, vergessen dabei aber, dass man trotzdem die Grundtugenden im Fußball beherzigen sollte. Dass die Mannschaft jene aber großteils ignoriert, stößt sauer auf und somit verspielt man sich die Sympathien der Anhängerschaft recht schnell. Vor allem, wenn man danach solch realitätsfremde Aussagen tätigt, wie man habe das Spiel dominiert. Wie oben schon erwähnt: Ballbesitz bedeutet nicht gleich Dominanz!

    4) Zu Huspek: Hier gab es auch innerhalb der Redaktion verschiedene Ansichten, meine These stützt sich darauf, dass Huspek diese Position schon ein paar mal bekleidet hat und wir damit sehr gut gefahren sind. Insofern ich mich recht erinnere letzte Saison beim 5-1 Auswärtserfolg gegen St. Pölten und auch unter Foda war er hin und wieder als Raumöffner für Alar tätig. Damals hatten wir aber auch eine andere Spielausrichtung (Achtung nicht Spielsystem). In der jetzigen Spielausrichtung hätte er es natürlich sehr schwer in der Sturmspitze und wäre aufgrund der mangelnden technischen Fertigkeiten wohl keine Option, da gebe ich dir Recht. Vielleicht habe ich mich auch hier zu undeutlich ausgedrückt. In den von dir angeführten Systemen kann er eine Waffe sein, da gebe ich dir Recht.

    Ich hoffe, ich konnte dir meine Ansichten ein wenig klarer erläutern, danke dir für den Input und freue mich über weiteres Fachsimpeln, wenn schon die Tristesse am grünen Rasen nicht vorbeigehen mag.

    @Mayte Botello

    Das würde ich so nicht zwingend behaupten, sieh dir doch einfach mal die Meister der Topligen an: Man City, Barca, PSG, Juventus und Bayern sind ausschließlich Mannschaften, die eher auf das Ballbesitzspiel ausgerichtet sind. Wobei man die Italiener hier noch am ehesten ausklammern kann, dafür aber mit den zweitplatzierten Neapolitanern auch ein Team hat, dass das Ballbesitzspiel nahezu perfektioniert hat und den schönsten Fußball in Europa bieten konnte, neben City.

    SWG Kai

  6. Rene90 sagt:

    @ Kai Reinisch
    Danke für deine sehr ausführliche Antwort und deine Statements zu den einzelnen Punkten

    bei einigen Punkten liegt es wahrscheinlich nur an der unterschiedlichen Auffassung , im Ergebnis meinen wir wahrscheinlich das Gleiche

    Fachsimpeln auf Niveau

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