Ostereierpecken ist spannender
„Wir wollen gefährlicher werden“ – mit diesen Worten gab Roman Mählich in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den Wolfsberger AC die Marschroute für die verbleibenden sieben Runden in der Meistergruppe der Österreichischen Bundesliga vor. Nach wie vor ist Sturm Graz mit nur 28 erzielten Treffern die Mannschaft mit den zweitwenigsten Toren der gesamten Liga, nur Wacker Innsbruck schoss noch weniger Tore als die Schwarz-Weißen – kein Wunder also, dass sich Fans und Trainerteam etwas mehr Offensivpower und Durchschlagskraft wünschen. Der Gegner aus dem Lavanttal schien da gerade recht zu kommen, denn gegen kein Team gingen die Kärntner öfter als Verlierer vom Platz (14-mal) als gegen Sturm. Auch das letzte Pack-Duell ging an die Steirer, im Grunddurchgang setzten sich die Blackys zuhause klar mit 3:0 durch. Die Voraussetzungen für das um den hart umkämpften dritten Platz so wichtige Spiel hätten also durchaus schlechter sein können.
Hierländer trifft bei Jubiläum
Mählich ließ seinen Worten Taten folgen und setzte erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit wieder auf einen echten Stürmer in der Startelf. Markus Pink nahm die Position an vorderster Front ein, Lukas Grozurek rückte auf die linke Außenbahn. Etwas überraschend ersetzte zudem der zuletzt gesperrte Ivan Ljubic Sturms Nummer acht Sandi Lovric, in der Innenverteidigung nahm Dario Maresic den Platz des heute aufgrund einer Sperre zum Zuschauen verdammten Lukas Spendlhofer ein. Die Schwarz-Weißen versuchten es zunächst vor allem über die von Gideon Mensah und Lukas Grozurek besetzte linke Seite. Das Zusammenspiel der beiden funktionierte zwar ganz gut, richtig gefährlich wurde es aufgrund des oftmals zu ungenauen letzten Passes in den Anfangsminuten aber nicht. Die erste umstrittene Szene gab es in der achten Minute. Anastasios Avlonitis brachte Sekou Koita im Strafraum zu Fall. Manuel Schüttengrubers Pfeife blieb fälschlicherweise stumm – Glück für die Blackys. Diese Aktion war der Startschuss für die kärntnerische Befreiung aus der anfänglichen Umklammerung. In der 21. Minute brachten sich die Lavanttaler dann aber selbst in Bedrängnis. Nach einem unnötigen Ballverlust des Tabellendritten bediente Pink Youngster Michael John Lema mustergültig, der das Leder am herauseilenden Tormann Alexander Kofler vorbeilegte und anschließend regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Schüttengruber traf diesmal sofort die richtige Entscheidung: Elfmeter für Sturm! Stefan Hierländer schnappte sich die Kugel und netzte nach längerer Behandlungspause für Kofler in seinem 200. Bundesligaspiel souverän zur 1:0-Führung nach 25 Minuten ein.
Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Fünf Minuten nach dem Führungstreffer verfehlte Christopher Wernitznig das Tor per Distanzschuss allerdings doch deutlich. Die Begegnung verlief nach wie vor auf einem beschaulichem Niveau, insbesondere der finale Pass kam so gut wie nie an, weshalb Torchancen auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit Mangelware blieben. Gefährlich wurde es zumeist nur nach einem Fehler von einer der beiden Mannschaften. So auch in der 40. Minute: Nemanja Rnic und Alexander Kofler waren sich bei einer an sich harmlosen Rückgabe uneinig. Beinahe hätte Markus Pink von dieser Unachtsamkeit profitiert, der Stürmer verpasste das Spielgerät nur um Haaresbreite. Eine Minute später setzte Grozurek einen Lupfer über das Tor. Der kuriose Höhepunkt der ersten Halbzeit war indes nicht sportlicher Natur: Sechs Minuten Nachspielzeit dürfte für die höchste Spielklasse ein Rekord sein (zumindest, wenn man von Spielen mit Unterbrechungen aufgrund von Ausschreitungen absieht). In diesen fand Sturm durch Pink und zweimal Hierländer drei weitere Halbchancen vor, gefordert wurden dabei aber weder Keeper Kofler noch die Nerven des WAC-Trainers Christian Ilzer, der in der Halbzeitpause wohl vor allem an den scheinbar verloren gegangenen Offensivdrang seiner Mannschaft appelliert haben dürfte und demensprechend mit einem Wechsel reagierte. Stürmer Kevin Friesenbichler ersetzte zu Beginn der zweiten 45 Minuten Mittelfeldakteur Sven Sprangler.
Blamable zweite Hälfte
Dennoch blieb Sturm zunächst am Drücker und fand durch Ivan Ljubic in der 53. Minute die erste Gelegenheit in Halbzeit zwei vor. Nach gutem Pass von Gideon Mensah wurde ein Schuss der Nummer 30 aber entscheidend abgefälscht, auch die folgende Ecke sorgte für Gefahr im Strafraum der Gäste. Avlonitis köpfte jedoch etwas zu zentral. Eine Minute später nahm Pink eine Flanke von Grozurek super ab, nur mit Mühe konnte Kofler einen weiteren Einschlag in seinem Gehäuse verhindern. Auf der Gegenseite versuchte sich Kevin Friesenbichler per Fallrückzieher in Cristiano-Ronaldo-Manier. Im Gegensatz zum Portugiesen ist der gebürtige Weizer aber nicht mehrfacher Weltfußballer. Wohl Mitgrund dafür, dass der Ball meilenweit über das Tor segelte. In der 59. Minute setzte Romano Schmid einen Schuss knapp neben das Tor. Kurz darauf hätte das WAC dann aber das 1:1 machen müssen. Sekou Koita bediente Christopher Wernitznig, der alleine vor Jörg Siebenhandl das Ziel um Zentimeter verfehlte. Sturm wäre in Person von Michael John Lema im Gegenzug fast das erlösende 2:0 gelungen. Der 19-Jährige beförderte seinen Schuss aber knapp am linken Pfosten vorbei. Insgesamt legte vor allem der WAC das Spiel nun aber deutlich offensiver an und hätte sich in dieser Phase den Ausgleichstreffer durchaus verdient gehabt.
Daher kam der Wechsel von Otar Kiteishvili für Juan Dominguez durchaus überraschend. Zuvor war bereits Thomas Schrammel für Gideon Mensah in die Partie gekommen. In der 69. Minute hätte sich dieser Mut aber fast belohnt. Lema tankte sich auf der rechten Seite stark durch und bediente Pink, dessen Abschluss aus kürzester Distanz allerdings an Kofler hängenblieb. Diese verpasste Chance sollte sich nur vier Minuten später rächen. Über den bis dahin völlig blassen Michael Liendl und Friesenbichler kam der Ball zu Koita, der sich gegen Ljubic durchsetzte und zum 1:1 einschob. Friesenbichler sorgte eine Minute darauf beinahe für den Doppelschlag. Siebenhandl hielt aber ebenso bravourös wie Sekunden später gegen Wernitznig. Und die Fähigkeiten der Nummer 27 waren in der 77. Minute schon wieder gefordert. Avlonitis riss Friesenbichler nach einer Ecke nieder, Schüttengruber zeigte zurecht auf den Elfmeterpunkt. Dieses Mal konnte Siebenhandl allerdings nichts mehr ausrichten. Michael Liendl schoss sicher zur 2:1-Führung für die Gäste ein. Unfassbar, wie man ein Spiel in nur fünf Minuten derart aus der Hand geben kann! Mit dem Wechsel von Jakob Jantscher für Lema wollte Mählich noch einmal für frischen Wind sorgen. Fraglich allerdings, ob dafür einer der besten Akteure aus der Partie gehen muss. Nach vorne ging nach dem Rückstand gar nichts mehr. Sturm agierte wie auch schon im Spiel gegen St. Pölten plötzlich plan-, mut- und kraftlos.
Der WAC beschränkte sich nach der Führung auf das Verteidigen, musste aufgrund der kompletten Ideenlosigkeit der Blackys aber auch gar nichts anderes mehr tun. Sturm kam zu keiner einzigen nennenswerten Torchance mehr unter musste sich unter gellendem Pfeifkonzert der 9.376 Zuschauer dem WAC völlig unnötigerweise mit 1:2 geschlagen geben. Man kann sich den abschließenden Worten der Nordkurve nur anschließen: Wir wollen Sturm sehen! Am besten schon am Mittwoch im Auswärtsspiel gegen den LASK.
Unser Alibi-Präsident und Mählich sind bei Sturm hoffentlich bald Geschichte!
Hoffentlich!!!! Und in Teppich gleich mit
Ich bewundere euch wie ihr so sachlich über dieses Spiel berichten könnt.
Mit einem Stürmer zuhause gegen den WAC! Mutig schaut anders aus. Das ist wie wenn man sich bei Neumond vor Sonnenbrand fürchtet..
Gegen ein stark ersatzgeschwächten WAC, aber eagal….
Stichwort Stürmer: Warum war Eze gestern nicht mal im Kader??
Für was haben wir Jacubovic geholt??
Warum ist jemand der in Mattersburg 3., 4.oder bestenfalls 2. Wahl war unser 1er Stürmer???
Diese Niederlage gehört Mählich ganz alleine!
Herr Mählich, man kann ein Spiel auch 2:0 oder gar 3:0 zu gewinnen versuchen anstatt ab der 55. Minute ein blamables Rückzugsgefecht vor heimischem Publikum gegen einen Provinzverein abzuziehen.
Stattdessen wird der immer anspielbare Mensah und der auch gut spielende Dominguez aus dem Spiel gerissen.
Die Nullnummer Pink darf aber durchspielen. Das erinnert an das Hosiner-Experiment.
Komplette offensive Planlosigkeit.
Wir haben das Spielermaterial nicht um mit Mannschaften wie St.Pölten und WAC daheim mitzuhalten?
Mitnichten, auf der Trainerbank hapert es gewaltig! An Konzept, an Klasse und vor allem an dem Eiern.
Lassen Sie sich schleunigst welche wachsen und sorgen Sie schnellstens dafür dass man sich ob der derzeitigen Offensivdarbietungen nicht noch länger des eigenen Namens schämen muss, oder zeigen Sie Charakter und nehmen Sie freiwillig den Hut!
Danke 100prozent Zustimmung.
es gibt nur 1 Hauptverantwortlichen für diese Misere, nämlich jenen Mann der diesen Trainer verpflichtet hat -> GK
Sportdirektor „Gott“ griff das 2. MAL bei der Trainerbestellung ins Klo -> seine Glückstreffer sind vorbei und seine wahren Fähigkeiten sieht man jetzt bei den beiden Trainerbestellungen, denn mit FF konnte er ja nicht, war ja nur froh über seinen Abgang als er Teamchef wurde
immer auf andere abwälzen, nur Hr. Hr. GK -> sie haben diese Mannschaft zusammengestellt (der teuerste Kader aller Zeiten) und 2 Trainer die nicht funktionieren, haben ein 5-stelliges Bruttogehalt, wenn ich so viele Böcke schieße werde ich entlassen, wenn sie Rückgrat haben dann gehen sie von selbst und nehmen bitte ihren Spezi „Schicker“ auch mit, welcher diesen Job wohl nur aus Freundschaft bekommen hat, aber sicher nicht wegen seiner Qualifikation
genauso ist es – super Beitrag – leider checken es viele nicht, dass die Probleme hier begründet liegen
Kann mir bitte jemand sagen warum ein gewisser Heiko Vogel (Cupfinale Salzburg) entlassen wurde?
Letztendlich doch nicht wegen Günther Kreissl?
Und wer hat die Mannschaft auf dieses Cuofinale eingestellt? Kreissl,Foda oder Mählich
Und wann wird es wieder einen Titel geben?