ok cool

Spielercheck: SK Sturm Graz vs. SK Rapid Wien

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man Of The Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

Man of the Match:

© Martin Hirtenfellner Fotografie

Dario Maresic – Note: 1.54

„ok cool“, dachte sich Dario Maresic rotzfrech und legte in Folge mal wieder eine absolute Spitzenpartie hin. Mit seinen jungen Jahren dirigiert er aus der Abwehrzentrale die Fünferkette, es ist eine Pracht. Dass die gefährlichste Aktion der Rapidler aus einem Distanzschuss resultierte, liegt vor allem auch an seiner Qualität. Egal, welchen direkten Gegenspieler er hatte, ob den robusten Kvilitaia oder den schnellen Schobesberger, alle bissen sich an dem wohl größten Juwel der Grazer die Zähne aus. Mit der besten Passquote aller Spieler unterstrich er nochmal seine Souveränität und Qualität, nicht nur in diesem Spiel.

Philipp Huspek – Note: 1.56

Der 26-Jährige lieferte eine sehr engagierte Leistung ab. Er war auf der rechten Seite stets anspielbar und sorgte so ein ums andere Mal für Unruhe in der Abwehr der Hütteldorfer. 21 geführte Zweikämpfe und drei erfolgreiche Dribblings unterstreichen den Kampfgeist und die Qualität, die Huspek in diesem Spiel an den Tag legte. Leider stand er vor dem vermeintlichen 1:0 durch Deni Alar hauchdünn im Abseits. Nach rund 75 gespielten Minuten waren dem Offensivakteur die Strapazen des Spiels deutlich anzumerken, Coach Franco Foda reagierte etwas zu spät und wechselte ihn erst in der Nachspielzeit aus. Alles in allem war es erneut eine hervorragende Performance von Huspek, die er leider Gottes weder mit einem Assist noch mit einem Treffer krönen konnte.

Marvin Potzmann – Note: 1.74

Was kann man zu Potzmann noch sagen? Erneut war er einer der besten Spieler auf dem Platz und drückte dem Spitzenspiel seinen Stempel auf. Der gebürtige Wiener hatte in der 33. Minute Pech, als sein toller Schuss knapp am Tor der Gäste vorbeiging. Mit 107 Ballaktionen war er so oft am Ball wie kein anderer Akteur in dieser Partie. 22 geführte Zweikämpfe und somit die zweitmeisten unterstreichen abermals, mit welchem Einsatz Potzmann die Spiele für den Tabellenführer bestreitet. Auch defensiv erledigte der variable 23-Jährige seine Aufgabe mit Bravour. Potzmann zeigte erneut, warum er in der aktuellen Verfassung für Sturm Graz unersetzbar ist.

Jörg Siebenhandl – Note: 1.96

Geruhsamer Nachmittag für den Sturm-Goalie. Wirklich zu halten gab es nicht viel, bei Flanken wirkte er sehr souverän und konnte alle problemlos bändigen. Nur einmal rettete er per Faustabwehr, mit seinem hohen Spielverständnis konnte er überzeugen und wurde auch des Öfteren konstruktiv in den Spielaufbau eingebunden. Dank seiner fußballerischen Qualitäten kann der Neo-Teamspieler von seinen Mitspielern wirklich in jeder Situation angespielt werden. In der Anfangsphase musste er gegen Kvilitaia bei einem Luftduell ran, hier zog er den Kürzeren, zum Glück ging der Ball aber am Tor vorbei. 

Peter Zulj – Note: 2.00

In der Offensive, neben Potzmann, besonders in Halbzeit eins sehr aktiv und gefällig. Mit seinem robusten Spiel können die meisten Gegenspieler wenig anfangen, auch die Rapidler bissen sich an Peter Pflock Zulj immer wieder die Zähne aus. Gestandene Gegenspieler prallen teilweise wie Herbstlaub an ihm ab. Seine Standards waren teils sehr gefährlich, brachte er diese nah an Schlussmann Strebinger ran, dann war für Rapid immer Gefahr in Verzug. Mit 48 Pässen in der gegnerischen Hälfte hat er auch in diesem Spiel einen einsamen Bestwert aufgestellt. 

Stefan Hierländer – Note: 2.05

Der Teamspieler wurde als Rechtsverteidiger aufgeboten und er interpretierte seine Rolle in der Offensive gewohnt frei und für seinen Gegenspieler schwer ausrechenbar. Zwar deckte Rapid den flinken Huspek sehr eng, was für gewöhnlich eine der Hauptanspielstationen für Hierländer darstellt, doch auch so fanden seine Zuspiele oft genug einen Mitspieler in guter Position. Kurz vor der Pause erreichte er einen Querpass von Huspek nicht als Erster, sonst hätte er mit seinem Führungstreffer die schwarz weißen Fans verzückt. Doch auch in Halbzeit zwei wusste er mit viel Dynamik zu gefallen, leider sprang am Ende nichts Zählbares dabei raus, denn auch eine perfekte Flanke konnte Alar an diesem Abend leider nicht verwerten. 

James Jeggo – Note: 2.13

Australien Dynamite. Wieder einmal. Wieder einmal bestritt er unzählige Zweikämpfe. Ok, nicht unzählige, sondern mit 23 Zweikämpfen sogar die meisten aller Akteuere am Feld. Doch Jeggo war zu beginn des Spiels ungewohnt nervös, zu viele Fehlpässe und unnötige Ballverluste blieben in der Anfangsphase von ihm in Erinnerung. Doch dann nahm der Jeggo-Express wieder Fahrt auf. Mit großer Laufbereitschaft attackierte er jeden Gegenspieler gnadenlos, auch teils über der erlaubten Härte. Bei halbwegs brauchbaren Bundesligaschiedsrichtern hätte der defensive Mittelfeldspieler auch vorzeitig vom Feld gehen müssen. Mit 102 Ballaktionen war er hinter Potzmann der zweithäufigst gesuchte Spieler der Grazer, dank seinen beruhigenden Pässen zu seinen Hinterläuten konnte Sturm Rapids Pressing immer gut umgehen und so in Ballbesitz bleiben.

Thorsten Röcher – Note: 2.17

In der Anfangsphase wurde Röcher von der Rapiddefensive gut gestellt, doch im Zusammenspiel mit Potzmann konnte er häufig durch die Wiener Abwehrkette brechen. Ein perfekt gespielter Doppelpass zwischen ihm und Deni Alar hätte in Halbzeit eins beinahe die Führung bedeutet. Nur Augenblicke später war es wieder eine pipifeine Aktion von Röcher, der den Doppelpass mit Potzmann spielte, doch dessen Schlenzer strich hauchzart am Tor vorbei. In der zweiten Halbzeit steckte er einen Lochpass auf Huspek eine Millisekunde zu spät durch, denn sonst hätte Huspek mit Alar dieses Spiel wohl entschieden. 

Charalampos Lykogiannis – Note: 2.22

Ansatzweise sah man gegen Rapid wieder jenen Lyko, der noch letzte Saison stets überzeugen konnte. Gegen Ende der Partie wagte er einige kraftvolle Vorstösse, in der Defensive war Rapid über seine Seite ohnehin über 90 Minuten völlig abgemeldet, denn der Grieche verlor gegen die Hütteldorfer keinen einzigen Zweikampf. Einige erfolgreiche Tacklings rundete die zufriedenstellende Leistung des Griechen ab, sein Flankenspiel aber war ausbaufähig. Zu wenige Flanken erreichen ihr Ziel auch wirklich, doch wenn es Sturm schafft, die zweiten Bälle zu sichern, dann erzeugen auch diese Hereingaben Gefahr. 

Fabian Koch – Note: 2.36

Gute Partie des gebürtigen Tirolers. Koch kam über enorme Einsatzbereitschaft immer besser in die Partie und wagte auch einige Offensiv-Vorstösse. So konnte er bereits in der Hälfte der Rapidler drei Zuspiele abfangen, defensiv war er ohnehin über die gesamten 90 Minuten sattelfest. 

Deni Alar – Note: 2.44

Der Top-Scorer der Blackys hatte es gegen das Wiener Defensiv-Bollwerk wahrlich nicht leicht. Deni rackerte wie gewohnt, fand aber in der gesamten Partie nur zwei Möglichkeiten vor. In der ersten Hälfte kam Alar nach einer Aktion über ganze 16 Stationen zum Abschluss, doch der Schuss mit seinem schwächeren rechten Fuß landete schlussendlich in den Händen von Richard Strebinger. In der 67. Spielminute hatte der Ex-Rapidler abermals die große Möglichkeit auf die Führung, scheiterte jedoch nach Maßflanke von Hierländer erneut an Rapids Schlussmann. Insgesamt versuchte er sich an 16 Zuspielen, wovon 62,5 % einen Abnehmer fanden. In Minute 78 musste er für Philipp Zulechner Platz machen.

Wechselspieler:

Philipp Zulechner – Note: 3.55 

Philipp Zulechner kam in der 78. Spielminute für Deni Alar in die Partie. In seinen etwa 15 Minuten Einsatzzeit vermochte er abermals keine wirklichen Akzente zu setzten.

Oliver Filip – Note: 2.57

Der 19-Jährige kam im Spiel gegen Rapid zu seinem vierten Einsatz in der Bundesliga. Er ersetzte in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte den angeschlagenen Philipp Huspek.

 

Das SturmNetz-Team bedankt sich bei 213 eingegangenen Bewertungen und widmet unserem Man Of The Match Dario Maresic folgenden altbekannten Song:

1 Kommentar

  1. graz4ever sagt:

    God save Dario „Ice“ Maresic 🙂

    Der Junge lässt R.Schmid schnell vergessen+jeden Sturm-Fan lächeln.. hoffentlich no so lang wie nur irgendwie möglich!!!

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