Nullnummer in der Südstadt
Zum Abschluss des Grunddurchgangs ging es für den SK Sturm Graz zum Tabellenletzten FC Admira Wacker. Die Favoritenrolle war angesichts der Tabellensituation vor Anpfiff klar verteilt, Blackys-Trainer Christian Ilzer warnte dennoch vor den Niederösterreichern: „Sie haben an Qualität zugelegt, was sich aber noch nicht an den Ergebnissen zeigt.“
Im Vergleich zum Heimspiel gegen die Wiener Austria nahm der Chefcoach vier Änderungen in der Startformation vor: Gregory Wüthrich und Otar Kiteishvili kehrten nach Verletzungen in die erste Elf zurück, zudem durften sich auch Jusuf Gazibegovic und Kevin Friesenbichler von Beginn an probieren.
Die erste Chance der Partie gehörte nach nicht einmal zwei gespielten Minuten den Hausherren: Nach einem Pass in die Tiefe kam Andrew Wooten zum Abschluss, Jörg Siebenhandl parierte sicher. Wenige Momente später klopfte dann Sturm erstmals an, ein Versuch von Kiteishvili ging jedoch knapp am Kasten vorbei. Insgesamt präsentierten sich die Grazer wenig überraschend als das aktivere und spielbestimmende Team, die Admira stand in ihrer tiefen Grundordnung aber gut und ließ Sturm meist nur bis zum Strafraum gewähren. Nicht zuletzt deshalb resultierte die nächste Gelegenheit der Gäste aus einen Distanzschuss, Andreas Leitner hatte mit einem Abschluss von Stefan Hierländer in der 20. Minute allerdings keinerlei Probleme. Kurze Zeit darauf wurde ein Schuss von Ivan Ljubic gerade noch rechtzeitig geblockt.
Sturm gibt Kommando ab
Offensiv wusste die Admira wenig bis gar nichts anzubieten. Nach rund einer halben Stunde wurde es dann aber zweimal nach einer Standardsituation gefährlich. Zunächst hatte Siebenhandl mit einem Freistoß von David Atanga Schwierigkeiten, auch der anschließende Eckball sorgte in der Grazer Hintermannschaft für Probleme. Diese beiden Aktionen verliehen dem Schlusslicht offenbar etwas Mut: Plötzlich zirkulierte der Ball in den Reihen der Admiraner etwas besser und auch nach vorne trauten sich die Niederösterreicher sich nun mehr zu. In der 35. Minute wäre das beinahe mit dem Führungstreffer belohnt worden. Nach einer Flanke von der linken Seite kam Andrew Wooten zur bis dato besten Chance der Partie, sein Kopfball verfehlte aus kurzer Distanz jedoch das Ziel. Wenige Minuten später drehte Siebenhandl einen Atanga-Schuss hervorragend um die Stange. Die letzte Gelegenheit vor der Halbzeit gehörte dann wieder Sturm. Jakob Jantscher agierte Sekunden vor Halbzeitpfiff aber zu unentschlossen und brachte das Leder nicht im Tor unter.
Nach Wiederbeginn sorgte Ivan Ljubic für den ersten Aufreger. Der 24-Jährige wurde in der 50. Minute schön von Kiteishvili freigespielt, wie bereits in der ersten Halbzeit wurde auch dieser Schuss geblockt. Nur fünf Minuten später war es dann aber wieder die Mannschaft von Damir Buric, die eine Torchance vorfand. Der sehr agile Atanga tanzte zunächst David Nemeth aus, scheiterte dann abermals an Siebenhandl. Wenige Momente darauf hielt die Nummer 27 der Schwarz-Weißen erneut stark, diesmal gegen Marco Kadlec. Auf der Gegenseite verzog Hierländer aus der Distanz klar.
Siebenhandl hält 0:0 fest
Zu diesem Zeitpunkt waren bereits Kelvin Yeboah und Niklas Geyrhofer im Spiel. Die beiden ersetzten Kevin Friesenbichler und Jusuf Gazibegovic, blieben zunächst aber unauffällig. Ohnehin flachte die Begegnung nach etwas mehr als einer Stunde merklich ab, erst Jantscher in der 74. Minute sorgte zumindest wieder einmal ansatzweise für Gefahr – und im Gegenzug hätte es dann das 1:0 für die Admira gegen MÜSSEN: Wooten lief alleine auf Siebenhandl zu, brachte den Ball aber nicht am 31-Jährigen vorbei. Den Nachschuss konnte der Mittelstürmer ebenfalls nicht nutzen, da Geyrhofer zur Ecke klärte. Auch diese brachte Gefahr ein, Sturm konnte aber im Verbund klären.
Angesichts dieses Spielverlaufs reagierte Ilzer erneut und brachte Bekim Balaj und Dardan Shabanhaxhaj für Jakob Jantscher und Otar Kiteishvili in die Begegnung. Für Entlastung sorgten diese beiden Wechsel aber auch nicht, die Heimmannschaft blieb nach wie vor das etwas bessere Team: In der 83. Minute scheiterte Kadlec abermals an Siebenhandl. Auf Seiten der Grazer sorgte Ljubic kurz vor Beginn der dreiminütigen Nachspielzeit noch einmal für etwas höheren Puls, seinen Schuss wehrte Leitner aber letztlich souverän ab. Wenige Sekunden darauf brachte auch Nemeth den Ball nicht im Tor unter. Das sollte es dann auch gewesen sein, der FC Admira Wacker und der SK Sturm Graz trennten sich zum Abschluss des Grunddurchgangs mit einem 0:0-Unentschieden. Die Grazer werden nach der Länderspielpause somit mit 19 Punkten (und einem „Sternchen“, das bei Punktegleichheit als zusätzlicher Punkt zählen würde) in das Meisterplayoff starten.
Also mit so einer Leistung wie heute und in den gesamten bisherigen Frühjahrsspielen (Ausnahme 1x Salzburg) wird man im Meisterplayoff gleich viel Punkte wie letztes Jahr machen (zur Erinnerung: 3 in 10 Spielen).
Hinten ok, aber nach vorne geht null komma nix. Offensive ist quasi ein Fremdwort und beginnt erst in der Nachspielzeit.
Kommt man durch Zufall mal zum Abschluß, geht der Ball irgendwohin….
Entschuldige bitte, aber was war bei diesem Spiel „Hinten ok“ ?
Wenn man gegen den Tabellenletzten mehr Chancen zulässt als man selber hat, ist mit Sicherheit gar nichts OK. Siebenhandel war der Einzige der seinen Job ordentlich gemacht hat ! Die Leistung der restlichen 15 Spieler, welche zum Einsatz kamen, waren ausnahmslos eine Frechheit !!!
So lustlos und uninspiriert am Platz zu stehen, grenzt schon an Arbeitsverweigerung.
Von wegen „wir sind eine Mentalitätsmannschaft“.
Es geht eigentlich um nichts, der Gegner ist nicht attraktiv, das Wetter ist schlecht und schon hat keiner mehr Lust zu kicken.
Das alles nur „Schönwetter-Kicker“ sind, ist anscheinend auch Ilzer schon aufgefallen. Seine Aussage „Aber ich denke, mit dem besseren Wetter werden auch unsere Auftritte wieder besser werden.“ ist für mich gleich enttäuschend wie der Auftritt der Mannschaft!
Ich frage mich, wozu man die in die Tage gekommenen Spieler Jantscher und Hierländer verlängert hat, wenn sie in solchen Situationen nicht in der Lage sind, die Mitspieler aufzurütteln und zu motivieren, sondern selbst in ein Regionalliga Niveau verfallen.
Einzige positive Aktion von Ilzer war die Auswechslung von Hierländer, welcher seinen Stammplatz aus sportlicher Sicht schon lange nicht mehr verdient. Ich meine damit seine häufigen Fehlpässe im Mittelfeld, die immer wieder zu Gegenangriffen und auch schon zu dem ein oder anderem Gegentor geführt haben.
Auch die immer wiederkehrende Frühjahrsschwäche trotz wechselnder Mannschaftszusammenstellung muss man endlich mal hinterfragen.
Hat es medizinisch erklärbare Gründe (Frühjahrsmüdigkeit), oder liegt es an der Trainingssteuerung und was kann man dagegen tun.
Ich hoffe, man nützt die Länderspielpause um ein Meistergruppen Debakel wie im Vorjahr zu vermeiden.
SWG
Dieses Spiel war sicherlich eines der schlechtesten in dieser Saison.
Trotz allem ist diese Saison besser als die letzten Beiden.
Ganz sanft und leise sollten bei Ilzer jedoch die Alarmglocken läuten, aufgrund der spielerischen Eingeschränktheit bzw. Ideenlosigkeit was das Offensivspiel betrifft. Die, auch von mir und oft zu Recht kritisierten, Stürmer können einem schon leid tun, kein Pass in die Tiefe, keine Flanken, dies auch im Spiel gegen den Tabellenletzten der mit einer Abwehr gespielt hat, die gefühlt 18 Jahre im Durchschnitt war.
Das Meister-Playoff könnte jetzt ein wichtiger Gradmesser sein, ich sehe in jedem Fall 4 stärkere Mannschaften als die Unsrige.
Ich gehe noch einen Schritt weiter. Für mich war es eine Frechheit, wie Sturm 90min hier aufgetreten ist!
Die Achse Jantscher – Friesenbichler muss aufgelöst werden. Man hat anfangs dominiert…je länger es ging desto klarer wurde es dass das wir kein Tor schießen und desto schlechter wurde man.
Admira ist btw. Letzter und hätte heute verdient 3-4:0 gewinnen können wenn 7 nicht in Topform wäre.