Niederlage zum Abschluss des Trainingslagers

Im dritten und letzten Testspiel an der türkischen Riviera musst sich Sturm Graz gegen Pogon Stettin mit 1:2 geschlagen geben. Der polnische Erstligist, der nach einer starken Herbstsaison auf Platz 3 überwintert hat, profitierte von Eigenfehlern der Elf von Nestor El Maestro. Neben den angeschlagenen Kiril Despodov und Isaac Donkor, kamen auch Juan DominguezThorsten Röcher, Jakob Jantscher und Christoph Leitgeb nicht zum Einsatz.

Zerfahrene Partie in der 1. Halbzeit

Die Grazer starteten, wie schon beim letzten Testspiel gegen Viitorul Constanta, mit einer 3er-Kette. Sturm zeigte sich von Beginn an giftig und attackierte Stettin beim Spielaufbau. Die Polen, bei denen mit Srdjan Spiridinovic, David Stec und Benedikt Zech, drei Österreicher mit von der Partie waren, nahmen das Zepter zu Beginn in die Hand. Bis zum ersten Abschluss des polnischen Erstligisten dauerte es allerdings zehn Minuten. Während Sturm große Probleme im Spielaufbau hatte, suchte Stettin mit schnellem und direktem Spiel den Weg zum Tor. Klare Torchancen konnten dabei aber keine erarbeitet werden. Stattdessen waren es die Blackys, die zur ersten guten Chance im Spiel kamen. In der 17. Minute setzte sich der auffällige Dardan Shabanhaxaj mit einer starken Soloaktion gegen mehrere Gegenspieler durch. Sein Abschluss aus etwas mehr als 16 Metern verfehlte knapp das Ziel. Fünf Minuten später vergab Philipp Huspek die erste richtige Großchance im Spiel. Nach einer Flanke von der linken Seite von Stefan Hierländer, setzte der Flügelstürmer den Ball volley aus kurzer Distanz knapp über das Tor. Die einzige Druckphase im Spiel der Grazer blieb somit unbelohnt. In der 27. Minute bekam der polnische Erstligist einen Elfmeter zugesprochen. Nach einem Eckball riss Shabanhaxaj seinen Gegenspieler im Strafraum nieder. Den anschließenden Elfmeter verwandelte der Ex-Bundesliga-Kicker Srdjan Spiridinovic. Nach dem Führungstreffer wurde auch die Partie intensiver. Nach 30 gespielten Minuten musste der Schiedsrichter viermal zum gelben Karton greifen, drei gelbe Karten erhielten die Steirer. Anschließend wurde es richtig bitter für Sturm. Jörg Siebenhandl konnte einen Flankenball von der rechten Seite nicht festhalten und musste dabei zusehen, wie der Ball ins leere Tor kullerte. Wie schon im Spiel gegen Osnabrück waren es also die Standardsituationen, die Sturm zum Verhängnis wurden.

© Martin Hirtenfellner Fotografie

Gleiches Bild nach der Pause

Die zweite Halbzeit startete genauso wie die erste endete: Pogon Stettin hatte leichte spielerische Vorteile, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Stattdessen kam es in der 51. Minute zu einer unschönen Szene: Dardan Shabanhaxaj blieb verletzt liegen und konnte nicht mehr weiterspielen. Für ihn wurde Emanuel Sakic eingewechselt. Erst in der 60. Minute ließ sich Sturm wieder einmal im gegnerischen Strafraum blicken. Winfried Amoah wurde nach einer Kombination freigespielt, mit seinem Abschluss traf er aber nur einen polnischen Verteidiger. Die Mannschaft von Nestor El Maestro versuchte es in der Folge mit Vorstößen über das Zentrum. Es schlichen sich zu viele Fehler in das Offensivspiel der Grazer ein, richtige Chancen blieben auch in der zweiten Halbzeit Mangelware. Somit war es bezeichnend, dass nur ein Elfmeter Sturm zum Anschlusstreffer verhelfen konnte. Otar Kiteishvili wurde in der 76. Minute am Strafraumrand gelegt. Bekim Balaj konnte den Elfmeter sicher verwandeln. Obwohl Sturm in Folge dessen aggressiver und munterer wirkte, konnten keine Torchancen erarbeitet werden. Den Schlusspunkt setzte Lukas Spendlhofer in der 89. Minute durch einen abgefälschten Freistoß, der aber zu ungefährlich ausfiel.

Nach drei sieglosen Testspielen geht es für Sturm Graz nun wieder zurück in die Steiermark. Am 31. Jänner kommt es in Messendorf zum letzten Vorbereitungsspiel gegen NK Domzale. Eine Woche später geht es gegen den LASK um den Einzug ins ÖFB-Cup-Halbfinale.

Stimmen:

Nestor El Maestro: „Natürlich ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend, aber wir haben in den letzten Tagen sehr intensiv trainiert. Die Gegentore sind unglücklich gefallen. Wir haben jetzt noch zwei Wochen Zeit, um uns auf den Saisonauftakt vorzubereiten und uns in einigen Dingen zu verbessern.“

Aufstellung 1. Halbzeit:

Siebenhandl – Avlonitis, Geyrhofer, Ljubic – Hierländer, Koch, Kiteishvili, Amoah – Shabanhaxaj, Huspek, Balaj

Aufstellung 2. Halbzeit:

Schützenauer – Ferk, Avlonitis (72. Spendlhofer), Trummer – Hierländer, Koch, Kiteishvili, Schrammel – Shabanhaxaj (54. Sakic), Amoah, Balaj

 

12 Kommentare

  1. gepi20 sagt:

    Nun ja, ergebnistechnisch kein Ruhmesblatt. Hoffen wir auf einen besseren Start…!

  2. schwoaza Peter sagt:

    Dafür ein paar Junge mit Einsatzzeiten, vielleicht wird ja doch der Nachwuchs mit eingebunden.
    Hab leider auch keine Ahnung wie el Maestro zur Jugend steht und ob einige bereit dazu wären.

    swg

  3. Erzschwoarza sagt:

    Positiv: viel wurde probiert, junge bekamen ihre Chance. Negativ: die test waren gänzlich wie der Herbst eine Bankrotterklärung „aber“, die letzten 2 Transferperioden wurden gute Tests abgespult und viele gewonnen, das Ergebnis darauf weiß jeder, in der Liga ging man Baden. Vielleicht macht man es jetzt umgekehrt, Tests Flop und Liga Top. Mehr als hoffen können wir eh nicht, obwohl wohl viele Bauchweh haben was das Frühjahr betrifft! Hoffmas!

  4. Wenn wir hier stehen sagt:

    So wie ich mich erinnere, haben wir eine gute Saison gehabt wenn wir in den Testspielen schlecht waren, und umgekehrt. Zumindest unter Foda wars so. Hoffen wir mal

  5. Ennstaler sagt:

    Frage an die Experten: im letzten Match vor der Winterpause hat mehr oder minder das gesamte Mittelfeld von Sturm die 5. „Gelbe“ aufgerissen und ist so für das nächste Spiel gesperrt. Gilt diese Sperre schon im Cup-Match gegen den LASK oder ist im Ligaspiel gegen Mattersburg?

    • Ferdi sagt:

      Meines Wissens im folgendem Pflichtspiel.

    • TW1 sagt:

      Sperre gilt natürlich nur in der Bundesliga, also gegen Mattersburg.
      Der Cup wird ja auch nicht von der Bundesliga veranstaltet, sondern vom ÖFB.

  6. TW1 sagt:

    Ich frage mich schon die ganze Zeit, warum hier ständig von Testspielen gesprochen wird.
    In einem „Testspiel“ steht in der Regel die „beste Elf“ auf dem Platz und man probiert verschiedene Spielformen, Taktiken oder Grundformationen aus. Auch der eine oder andere neue Spieler kann getestet werden. Wenn aber immer nur 4 oder 5 Stammspieler gleichzeitig am Platz sind und bewusst der gesamte Kader zum Einsatz kommt, ist das Ganze wohl eher eine Bewegungstherapie.
    Zwischen harten trockenen Trainingseinheiten und Kraftkammer darf ja schließlich ein bisschen Spiel und Spaß nicht fehlen. Der Trainer interessiert sich dabei vielleicht für individuelle Leistungen, aber ganz sicher nicht für die Ergebnisse. In keinem Pflichtspiel wird jemals eine Mannschaft auf dem Platz stehen, welche so zusammengestellt ist, wie bei diesen Spielen.
    Also hat das ganze überhaupt keine Aussagekraft, was wiederum bedeutet: Diskussion überflüssig !!!!!!!!!

    • Supersturm sagt:

      So hat z.B der LASK sein letztes Testspiel gg. Moskau bestritten…
      wem es auffällt – sie haben die komplette 1. Hälft und eigentlich bis zur 61. Minute in stärkster Besetzung gespielt und offensichtlich erst danach „getestet“…

      Aufstellung LASK: Schlager; Filipovic (61. Wostry), Trauner (61. Celic), Wiesinger (61. Ramsebner); Potzmann (45. Renner), Michorl (61. Müller), Holland (61. Haudum), Ranftl (61. Reiter); Frieser (45. Balic), Klauss (45. Raguz), Goiginger (61. Tetteh)

      Deswegen sind sie uns auch so weit voraus – weil sie auch in „Testspielen“ mit der 1er-Mannschaft spielen und entsprechend eingespielt sind..

    • Ritter2016 sagt:

      Der LASK ist uns voraus, weil sie einen netten, kleinen Kader haben der über Jahre entsprechend einer Spielidee zusammengestellt wurde. Das passiert bei Sturm nicht. Jedes Mal kommt ein Trainer mit neuer Idee, der mit einem Kader arbeitet, den er so gar nicht wollte.

    • RAM6I sagt:

      Jetzt sagt bloß, das sich die Verantwortlichen beim LASK und Anderen Klubs über die Zukunft Gedanken gemacht haben und welch Spielidee sie als Klub folgen möchten.
      Und dann anhand dieser Ideologie die Trainer/Spieler aussuchen und nicht die Trainer/Spieler dem Klub vorgeben wie er zu sein hat.

      Sagt bloß die Arbeiten auch noch in Linz

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