Niederlage im Spitzenspiel

Drei Eckbälle führten zu drei Gegentoren bei der 1:5-Niederlage gegen St. Pölten.

Sonntag, 12 Uhr, Sportzentrum St. Pölten: Die SK Sturm Graz Damen treffen im Spitzenspiel auswärts auf den Leader. Spusu SKN St. Pölten steht nach elf Runden ungeschlagen und ohne Punkteverlust an der Tabellenspitze der Planet Pure Frauen Bundesliga. Sturms letzter Sieg gegen St. Pölten ist mittlerweile fast drei Jahre her, damals konnten die schwarz-weißen Damen einen 1:0-Sieg einfahren. Das war zugleich auch die letzte Niederlage der Niederösterreicherinnen in der Liga.

Personell musste Sturm verletzungsbedingt auf die Stammkräfte Jessica Frieser und Anna Malle verzichten. Ebenso nicht mit dabei waren Julia Wagner, Stephanie Kovacs, Chiara D’Angelo und Tofrau Mariella El Sherif.

Disziplinierte Grazerinnen

Sturm startete mit einem 4-3-3 und einem Altersdurchschnitt von 20,2 Jahren in die Partie. Das Durchschnittsalter der Niederösterreicherinnen hingegen lag bei 26,7 Jahren. Dieser Unterschied machte sich im Verlauf des Spiels noch bemerkbar.

Die erste richtig gute Chance der St. Pöltnerinnen vereitelte Gritzner mit einer guten Parade. Zagor bekam den Ball von Enzinger zugespielt und nahm ihn direkt. Gritzner holte den Ball jedoch sehenswert aus der Kreuzecke. Nach 13 Minuten klopfte auch Sturm an: Nina Predanic schoss von der Strafraumgrenze knapp am Tor vorbei. Die slowenische Teamstürmerin ist es auch, die die Abwehrreihe früh anpresste und immer wieder versuchte, ihre Mitspielerinnen in Szene zu setzen.

In der 39. Minute war es dann aber das Team aus St. Pölten, das nach einem Eckball zum 1:0 traf. Die Hereingabe von Jasmin Eder ging direkt ins Tor. Cancienne und Gritzner konnten auf Seiten der Schwarz-Weißen nicht mehr eingreifen. Keine drei Minuten später setzte Sturm eine schöne Kombination am Tor vorbei. Ausgangspunkt war wieder Nina Predanic, die Schasching in Szene setzte. Diese passte direkt zu Wienerroither in die Schnittstelle. Der Schuss der österreichischen Nationalteamstürmerin ging aber über das Tor.

Nina Predanic erzielte das zwischenzeitliche 1:2 | © Martin Hirtenfellner Fotografie

Hektische Schlussphase

Sturm startete mit viel Druck in die zweite Hälfte und kam prompt zu einigen Chancen: In der 53. Minute spielte Schasching schnell in die Tiefe, Wienerroither kam aber leider nicht mehr an den Ball. Dann war es wieder Wienerroither, die in die Mitte flankte und im Strafraum die mitaufgerückte Innenverteidigerin Magerl fand. Ihr Abschluss fiel aber direkt in die Arme der Torfrau. Schließlich waren es wieder die Niederösterreicherinnen, die nach einem Eckball zum 2:0 trafen. In der 66. Minute stand Melanie Brunnthaler ganz allein vor Gritzner und musste nur noch einschieben.

In der 83. Minute kamen die Sturm Damen zum verdienten Anschlusstreffer. Sarah Schiemel, die für Wirnsberger eingewechselt wurde, setzte die rechte Abwehrseite gut unter Druck. Wienerroither fing den folgenden verunglückten Rückpass ab, spielet die Torfrau der Gastgeberinnen aus und setzte Predanic in Szene. Die Slowenin traf zum siebten Saisontor. Doch die Freude währte nur kurz: Schon zwei Minuten später kam eine präzise Flanke in den Strafraum der Grazerinnen. Zver kam unbedrängt zum Kopfball und das Spielgerät landete zum 1:3 aus Sicht der Schwarz-Weißen im Tor. Erstmals im Spiel war es kein Eckball, der die Niederösterreicherinnen anschrieben ließ. In den letzten Spielminuten kam es noch ungemütlicher für die Sturm Damen, die bis dahin gut mitgehalten haben. Ein weiterer Corner bescherte den Niederösterreicherinnen in der 90. Minute den nächsten Treffer. Der Ball flog durch den Strafraum und die Innenverteidigerin Biroova köpfelte unbedrängt ins Tor – 4:1. Das 5:1 in der Nachspielzeit kam wieder nach einem Eckball zustande. Großgasteiger konnte gegen Brunnthaler den Ball nicht klären und diese musste den Ball schließlich nur noch ins Tor lenken.

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