Nicht schön, aber verdient
Nur drei Tage nach der magischen Europacup-Nacht gegen Feyenoord ging es für den SK Sturm im Bundesligaalltag gegen die SV Ried. Schon vor dem Spiel gab es für die Sturm-Familie schon einen Grund zu feiern, so verkündete Präsident Christian Jauk pünktlich zum Mitgliederspiel, dass man den Meilenstein von 5.000 Mitgliedern überschritten hat. Im letzten Heimspiel im Jahr 2022 rotierte Trainer Christian Ilzer noch einmal ordentlich und so fanden sich neben dem erkrankten Hierländer auch Affengruber, Dante, Emegha und Böving nicht in der Startelf wieder. Trotz allem sprach alles klar für die bislang im Oktober noch ungeschlagenen Grazer, aber auch die Gäste aus Ried kamen mit starker Form nach Graz, konnten sie doch aus den letzten drei Spielen, starke sieben Punkte holen.
Der Herr im eigenen Haus
Bevor es losging, durfte Thomas Wagner, 56 Jahre alt und seit 56 Jahren Sturm-Mitglied, gemeinsam mit Jakob Jantscher den Ehrenankick ausführen. Schon nach 5 Minuten musste Sahin-Radlinger bei einem Schuss von Jakob Jantscher nach einer einstudierten Ecke das erste Mal sein Können zeigen. Sturm zeigte jetzt klar, dass man der Herr im eigenen Haus ist, ein ums andere Mal kombinierte Sturm sich über die Flügel sehenswert nach vorne, aber der letzte Pass wollte einfach nicht ankommen. Und dann zeigte Schiedsrichter Harald Lechner in der 21. Minute auf den Punkt! David Ungar klärte eine Flanke von Horvat ungeschickt mit der Hand. Den fälligen Elfmeter verwertete der König von Graz Jakob Jantscher staubtrocken ins untere linke Eck zum eins zu null. Auch nach dem Führungstreffer drückte Sturm, besonders auffällig Otar Kiteishvili und Jakob Jantscher, sie schienen vollends zu ihrer alten Form zurückzukehren und belebten das Grazer Offensievspiel mit kreativen Ideen. In der 31. Minute dribbelte sich der Georgier schön durch die Rieder Verteidigung, aber schloss zu zentral ab. In den letzen fünf Minuten der ersten Halbzeit wollte Sturm es noch einmal wissen: Einen Borkovic-Kopfall nach einem Jantscher-Freistoß aus dem Halbfeld (41. Minute) sowie einen Prass-Weitschuss (43. Minute) wurden von Sahin-Radlinger sehenswert entschärft und auch die Abschlüsse von Horvat und Kiteishvili in der Nachspielzeit wollten einfach nicht ins Tor.
Slapsticktore
Vor einem vollen Stadion wurden kurz nach Wiederanpfiff dann auch die Rieder erstmals gefährlich: Ein Abschluss von Leo Mikic wurde aber zur Beute von Jörg Siebenhandl. In der fünfzigsten Minute stieg Ajeti hoch, aber wieder streckte sich der Rieder Keeper und drehte den Ball übers Tor. Dann eine Schrecksekunde für Sturm: Prass blieb in der 58. Minute ohne Fremdeinwirklung liegen, konnte aber weitermachen. Ried wird immer offensiver und probiert es immer wieder aus der zweiten Reihe und genau so treffen die sie schließlich zum Ausgleich: Slapstickmäßig schießt Stefan Nutz in der 59. Minute Chabbi an und der Ball geht an dem chancenlosen Siebenhandel vorbei ins Tor.
Sturm bemühte sich, eine Reaktion zu zeigen, gehemmt durch den Gegentreffer landeten aber immer mehr Bälle im Out oder bei den Riedern, ändern kann das auch nicht der mittlerweile eingewechselte Emegha. Aber Slapstick kann Sturm auch: Ein Eckball kann nur auf Chabbis Hinterkopf geklärt werden, von dort sprang der Ball Otar Kiteishvilli vor die Füße und dieser haute ihn aus kurzer Distanz zur erneuten Fühung in die Maschen.
Eine abgeklärte Schlussphase
Ried ließ Sturm aber nicht zur Ruhe kommen: Pommer verfehlt in der 76. Minute ähnlich wie Schnegg auf der Gegenseite kurz später nur denkbar knapp. In weiterer Folge änderte Christian Ilzer seine Viererkette und ersetzte den unter tobendem Applaus verabschiedeten Kiteishvili durch David Affengruber. Trotzdem blieb Sturm klar am Drücker, verpasste es aber wiederrum mehrmals, den Sack zuzumachen. Nachdem ein Stankovic-Abschluss stark pariert wurde und der Nachschuss über dem Tor landete, verstolperte Emegah in der 83. Minute komplett unbedrängt fünf Meter vor dem Tor. Und auch bei einem Abschluss von Sakaria konnte Sahin-Radlinger ein weiteres Mal zeigen, dass er heute wirklich alles hält, was es zu halten gibt. Ried probierte zwar noch, alles nach vorne zu werfen, schaffte es aber nicht, ein weiteres Mal gefährlich zu werden. Sturm gewinnt das letzte Heimspiel in diesem Kalenderjahr gegen Ried zwar nicht schön, aber hochverdient und bleibt damit zwei Punkte hinter Salzburg und hält den Abstand zum LASK aufrecht.
Spieldaten
Tolles letztes Heimspiel vor der Winterpause. Sieg! und morgen fragt keiner mehr wie. Otar das ganze Spiel wie aufgezogen. Ausverkauft gegen Ried. Sturm macht echt Spaß zur Zeit. Auf die Schwoazen!
ich sags so ehrlich wies mir möglich ist.
heute ham nur 3 punkte gezählt. alles andere ist komplett wurscht und wirs nach weniger als einer woche in Vergessenheit geraten.
damit ist der rekord Oktober auch abgeschlossen, auf einen geilen November auswärts
Wie Sturmnetz zuletzt so treffend tituliert hat springt das schlaue Pferd nur so hoch wie es muss. Auch heute ist es wieder brav gesprungen, hat zwar ein paar unnötige Kapriolen geschlagen aber es hat sich nicht wehgetan und brachte zuverlässig 3 Punkte zurück in den Stall. Was will man mehr!?
Das war nicht ein goldener Oktober, das war DER schwarz weisse Oktober!!
Oida bitte 9 Spiele im Oktober darunter 2x Lazio, Salzburg, Feyenoord, Austria (darf ma ja auch erwähnen) sowie der restliche Liga-Alltag und dann komplett ungeschlagen!
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, a Wahnsinn! Kann bitte jeder mal realisieren wie unfassbar gut es uns derzeit als Anhänger geht? 😀
Auf die Schwoazen! Kann jetzt schon kaum mehr auf Donnerstag warten! 😉
Freue mich dass Otar wieder voll da ist. Ein würdiger Vize-Captain. Solange wir die Punkte holen können wir auch eher maue Leistungen verzeihen.
Am Donnerstag dennoch nochmals alles reinhauen und sich selbst für die geile Saison bereits früh selbst belohnen.
Hochverdienter Heimsieg, der hauptsächlich aufgrund des Rieder Torhüters nicht höher ausfiel. Von vorne bis hinten ist es aktuell wirklich eine Freude, dem SK Sturm zuzusehen. Tolle Kulisse auch zum Abschluss, das hat sich diese Mannschaft mehr als verdient.
Danke für diesen unfassbar geilen Herbst, Blackies!!
Hätte viel höher ausfallen können, aber Radlinger hat gestern wirklich stark gehalten. Könnte ich mir übrigens auch gut im Sturmdress vorstellen und es würde mich auch nicht wundern, wenn der Andreas Schicker da nicht mitbietet. Schließlich laufen auch gerade alle Torwartverträge aus.