Next stop Hütteldorf?

Verlässt Lukas Spendlhofer den SK Sturm?

In der Rubrik „Heiße Aktien“ überlegen wir, mit welchen Spielern Sturm in der nächsten Zeit wichtige Transfereinnahmen generieren kann (zu den bisherigen Aktien kommt ihr hier).

 

Die Idee von einem Ausbildungsverein ist es, Spieler möglichst zum Nulltarif einzukaufen oder auszubilden – und dann für ganz viel Geld an reiche Vereine zu verkaufen.

Sturm ist angeblich ein Ausbildungsverein. Ich stell mir das so vor: GM Goldbrich durchsucht jeden Tag zwischen der Frisurpflege und dem Frühstück die Kaderliste nach den wertvollsten formstarken Perlen im Depot. Zwischen Frühstück und Fußmassage geht’s dann zu wie einst auf dem Aktienparkett an der Wall Street. In wirrem Geschrei werden noch wirrere Beträge ins Handy gebrüllt. Am Ende fällt der Protagonist erschöpft ins Hermelin-Sofa und passiert ist unterm Strich meisten eh nix.

Steht «GM» eigentlich für «Genetically Modified»?

Ein Stammgast im täglichen Börsenwahnsinn der Sturm-Chefetage dürfte derzeit Lukas Spendlhofer sein. Jener Spendlhofer, der einst als Gratismuster-Beigabe zum Knasmüllner-Transfer von der niederösterreichischen Fußballprovinz diretissima zum Nobelhobelklub Inter Mailand gekommen ist und sich dort eigentlich recht passabel entwickelt hat. Sehr viel besser jedenfalls als der überbegabte, aber charakterlich nicht profi-taugliche Klassenkollege Knasmüllner.

Heute im Bild: Lukas Spendlhofer
Position: IV
Alter: 23
Vertrag bis: 30.06.2018 + Option
aktueller Marktwert laut transfermarkt.at: 1.000.000 €

Bei Sturm hat sich Spendlhofer nach hiesigen Massstäben durchaus ordentlich eingelebt – kleinere Formschwankungen inklusive. Momentan spielt er ausgezeichnet. Und trotzdem beschleicht einen das Gefühl, dass der Innenverteidiger noch weit, weit weg ist von seinem Zenit. Er ist keiner, der sich gerne quält. Keiner, der seine Grenzen ausreizt. Extraschichten nach dem Training? Nicht mit ihm. Fußball ist eher Job als Berufung. Sein Herz hängt nicht an der großen Fußballbühne, sondern am Eisstockplatz einer 70-Seelen Gemeinde im Alpenvorland. Immerhin ist Lukas Spendlhofer mehrfacher niederösterreichischer Landesmeister im Stockschießen.

Und trotzdem wird er bei etlichen Scouts in den Notizbüchern stehen: Die Ausbildung bei Inter, ein paar Nachwuchs-NT-Spiele, ein siebenstelliger Marktwert (laut transfermarkt.at) und, immerhin, ein Fixplatz samt auffälliger Leistungen in der Innenverteidigung bei einem der sechs besten Vereine Österreichs. Fußballerisch hat er viel mehr drauf als er jetzt zeigen muss. Sein Talent reicht locker für die deutsche Bundesliga. Es bräuchte jemanden, der es versteht, Spendlhofer heiß zu machen – also im Sinne von «vor Ehrgeiz brennend». Dann wäre eine Karriere im großen europäischen Fußball durchaus realistisch.

 

GLASKUGEL_Spendlhofer

 

Wer also wäre bereit, deutlich über 1 Million an den SK Sturm zu überweisen, um später mit der jetzigen Nummer 23 der Schwoazn ein Vielfaches davon zu verdienen?

Rapid Wien? Durchaus denkbar – die Grünen haben ja schon mehrmals bewiesen, dass sie ehemalige Sturm-Spieler weiter entwickeln und höchst profitabel weiterverkaufen können. Dazu kommt die Nestwärme – Familie und Eisstockplatz wären dann noch näher.

Austria Wien? Bei entsprechendem Bedarf ist das auch denkbar, aber bei Barisic wäre Spendlhofer wohl besser aufgehoben als bei Fink.

Red Bull Salzburg? Spendlhofer ist weder ein 16-jähriges Megatalent noch ein extrem erfahrener Leithammel. Momentan passt er nicht ins Beuteschema der Bullen.

Zweite deutsche Liga? Es gibt durchaus Vereine, die sowohl Bedarf als auch das nötige Kleingeld haben. Und etliche davon haben die österreichische Bundesliga permanent im Blick. Hiesige Talente sind im Vergleich zu ihren deutschen Kollegen einfach ein ganzes Stück günstiger. Spendlhofer durfte ja bereits bei Braunschweig vorspielen und hat sich dabei durchaus empfohlen. Gescheitert ist der Transfer damals allerdings an den viel zu hohen Forderungen von Inter.

England? Schön wäre es, da spielt Geld ja keine Rolle. Und seine Berater-Agentur hat ja auch einen Firmensitz im Königreich. Aber spätestens nach einem gescheiterten Probetraining beim FC Reading kann der Niederösterreicher seine Abneigung gegenüber dem Insel-Fußball nicht mehr ablegen.

Eine Rückkehr nach Italien? Why not? Sprache, Kultur und den Fußball kennt er ja. Zahlungskräftige Vereine, die zwecks Verstärkung ausgerechnet in Richtung Ösi-Liga schielen sind auf dem Stiefel halt eher selten.

 

Wie seht Ihr die Zukunft von Lukas Spendlhofer?

  • - Er verlängert seinen Vertrag vorzeitig und bleibt noch auf Jahre hinaus Stammspieler in der schwoaz-weissen Innenverteidigung (32%, 96 Votes)
  • - Er wechselt im Sommer 2016 für eine siebenstellige Summe nach Hütteldorf (28%, 85 Votes)
  • - Er verabschiedet sich im Sommer 2016 mit einer tiefen Verbeugung nach Deutschland zu Eintracht Braunschweig oder einem vergleichbaren Klub. (22%, 65 Votes)
  • - Spendlhofer liefert bis zum Ende der Meisterschaft ein Glanzstück nach dem anderen. Mainz 05 rennt mit seinem Angebot bei Goldi offene Türen ein. (15%, 44 Votes)
  • - Goldbrich kann sein Glück nicht fassen. Der CFC Genoa lockt Spendlhofer zurück nach Italien und zahlt fürstlich. (3%, 9 Votes)

Teilnehmer: 299

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5 Kommentare

  1. Juran sagt:

    Ich glaube nicht das Spendlhofer Richtung Wien wechselt, wenn Österreich dann zu RB ansonsten ins Ausland (Italien oder England), aber das auch nicht vor Sommer 2017, vermute ich.

  2. lollo sagt:

    Variante A: Er macht den Madl. Also Abgang im Winter 2018 für ein paar Netsch nach England, weil er den Vertrag nicht verlängert. Sportlich orientiert er sich an Klem, gut genug damit er nicht dauernd einen übern Happl bekommt, aber nicht gut genug das die Personalie einen seriösen Sportdirektor interessiert.

    Variante B: Aufgrund eines Softwarefehlers in der Datenbank des Moneyball-Vereins Brentford, überweisen die 2 Mille an Sturm für die Dienste Spendlhofers. Nachdem man das Versehen bemerkt soll der zuständige Entwickler die Marie wieder zurückholen. Er setzt eine Website auf und zieht beim General die nigerianische Prinz-Nummer erfolgreich durch.

    Variante C: Er gewinnt den Euro-Millionen-Jackpot und nimmt die Marie um eine Stocksportanlage der Extraklasse zu bauen. Weil er sich allerdings in seinem Größenwahn übernimmt und seine Berater, der Harter Gemeinderat, ihn noch zusätzlich anstachelt, ist er innerhalb von 3 Jahre pleite und heuert bei Kalsdorf an, während er halbtags in der Stocksporthalle als Hauswart seine Brötchen verdient.

  3. Nock-74 sagt:

    So wird´s tatsächlich kommen: Nachdem die Roten in die Oberliga aufgestiegen sind verpflichten die den Foda samt Goldi, Jaukerl, Offenbacher, Stankovic, Gruber und Kienast. Erst dann verlängert der Spendi, sowie der restliche Kader ihre Verträge und wird unter Trainer Kühbauer, dessen Null-Taktik-aber-Motivationskonzept voll aufgeht, österreichischer Meister und Nationalspieler. Im Sommer 2018 lockt Leicester mit einem Angebot von € 22 Mio. und er verlässt uns!

  4. Lukas sagt:

    24. April 2016

     

    BL # 32 : SK Sturm Graz vs. Red Bull Salzburg

    ( Rapid Logo     vs. SK Sturm Graz Logo )

     

    Wer kann das richtig stellen. Fehler über Fehler !

    24. April 2016

    BL # 32 : Rapid Wien vs. SK Sturm Graz

    ( Rapid Logo vs. SK Sturm Graz Logo )

     

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