Mit über die Berg heim: 3 Punkte aus Bergheim
Die Länderspielpause bei den Herren hat sich wie eine Herbstdecke über unsere SturmNetz-Redaktion gelegt, möchte man von außen meinen. Nichts da! Hinter den Kulissen wurde viel diskutiert und geredet – auch im Team der Schreiberlinge wird sich, die Damen-Berichte betreffend, schon bald ein (weiblicher!) Neuzugang ausprobieren dürfen. Vielen Dank an dieser Stelle an jene, die uns gelobt, unterstützt und kontaktiert haben.
Die Frauen des SK Sturm sind nach einer verlängerten Ligapause (im Schatten des ÖFB-Herrenteams) zurück in den Alltag gestartet und konnten wie im Vorjahr drei Punkte gegen FC Bergheim aus Salzburg zurück in die steirische Landeshauptstadt mitnehmen. Maria Plattner glänzte mit zwei Assists für Cancienne (36.) und Wagner (38.). Mit dem 0:2 zur Pause waren die Verhältnisse schon in der Halbzeit klar, in der zweiten Halbzeit ließen die Grazerinnen etwas nach, aber die Defensive hielt den Bemühungen der Salzburgerinnen stand. Somit ist man weiter auf dem soliden dritten Platz und in Schlagdistanz zu den beständigen Wienerinnen, denen man im Frühling im Rückspiel wohl Punkte abknöpfen wird müssen, wenn man den Vize-Titel verteidigen möchte.
Ein Blick auf das bisher Gezeigte!
Nachdem das erste Saisonviertel bereits vorüber ist, kann man auch ein erstes Fazit ziehen. Im Vergleich zum Vorjahr ist einiges passiert, denn das Spielerinnenkarussell hat die Liga ein bisschen spannender gemacht und glücklicherweise mit Maria Plattner eine unfassbar konstante Spielerin in Graz in die Startelf gespült. Mit (der derzeit angeschlagenen) Bella Habuda kam zudem ein kanadischer Wirbelwind in die Offensivreihe und Valentina Kröll kümmert sich meist in der Innenverteidigung darum, dass die Null steht. Giantsopoulous und D’Angelo haben den Anschluss an die Startelf geschafft und kämpfen nun um ihre Spielminuten.
Der von außen befürchtete Qualitätsabfall im Tor nach dem Karriereende von Anna-Carina Kristler ist nicht eingetreten. Vanessa Gritzner zeichnet sich Woche für Woche mit starken Paraden und gutem Stellungsspiel aus. Etwas mehr Abgeklärtheit am Ball wäre in manchen Situationen wünschenswert, aber die derzeitige Nummer eins ist noch jung und wird mit zunehmender Erfahrung auch die Ruhe am Ball bekommen.
Alles in allem steht Sturm Graz bei den Frauen für das, was der Verein im Leitbild vorgibt: Ein junges, wildes, steirisches Team, das mit Kampfgeist und Leidenschaft jene begeistert, die gerne zuschauen. Der Kader ist weiterhin nicht groß, dafür aber sehr ausgeglichen und jung geblieben. Ein Lob an die sportliche Leitung an dieser Stelle.
Was dürfen wir uns wünschen?
Nachdem der zweite Platz hinter SKN St. Pölten im Vorjahr die Saison über relativ sicher verteidigt und behauptet werden konnte, sind (wie von Trainer Christian Lang angekündigt) Landhaus und Neulengbach wieder nähergerückt. Die Schwoazen haben in dieser Saison nicht die gleiche Offensiv-Power wie in den Vorjahren, dafür ein im Liga-Vergleich körperlich und spielstarkes, zentrales Mittelfeld, das den Gegnerinnen den Weg zum Grazer Tor um einiges verkompliziert. Wenn alles wie erwartet läuft, dann wäre wohl Platz zwei auch in diesem Jahr das höchste der Gefühle. Aber dass der ÖFB-Cup Grazer Überraschungen bringen kann, das wäre keine Neuheit…
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