MEISTER!!!

Der 19.05.2024 – ein ganz besonderer Tag in der Grazer Fußballgeschichte. Denn was die meisten vor einem Jahr wohl noch fast für unmöglich gehalten haben, könnte Wirklichkeit werden. Nur noch ein Sieg fehlt, um österreichischer Meister zu werden. Doch bei einem Punkteverlust gegen Austria Klagenfurt und einem Sieg von Salzburg könnte der Traum des Doubles auf der Zielgeraden doch noch platzen. Vor dem Spiel durfte Präsident Jauk noch verkünden, dass Sturm den unglaublichen Meilenstein von 15.000 Mitgliedern überschritten hat.
Christian Ilzer muss im entscheidenden Saisonspiel auf den gesperrten Kiteishvili und den verletzten Affengruber verzichten. Dafür ist Manprit Sakaria nach langer Verletzungspause zurück im Kader. Gerade dass mit dem Georgier der kreative Kopf ausfällt, ist ein harter Schlag für die Grazer. Dafür rückt Tomi Horvat auf die Zehn, Böving ins rechte Mittelfeld und Jatta soll vorne für die Tore sorgen.
Und egal wie die Vorzeichen stehen die Nord hat es von Anfang an gewusst: „…Wie 1999, Wir holen das Double, wie unter Ivan Osim, wir werden Meister…“

(c) SturmTifo

Hohe Intensität und keine Tore

Die Anfangsphase beginnt extrem wild – Sturm zeigt, dass sie unbedingt gewinnen wollen, aber auch ihre Nervosität blitzt situationsweise auf. Trotzdem hat Sturm das Kommando über das Spiel und wird immer wieder gefährlich – doch immer wieder bringt ein Klagenfurter ein Körperteil dazwischen. Die gefährlichste Aktion der Blackys entsteht nach einer Eckballvariante, dessen Gazibegovic-Abschluss von Menzel pariert wird. Klagenfurt stellt sich zunehmend auf das Grazer Spiel ein und zwingt Sturm mit ihrem tiefen Block immer mehr zu langen Bällen. Gerade Jatta wird oft gesucht, der Norweger zeigt viel Einsatz, tut sich gegen die großen Mahrer und Wimmer aber schwer. Bei einem dieser Zweikämpfe verletzt er sich auch noch und muss in der 37. Minute von Niklas Geyrhofer ersetzt werden, was dazu führt, dass Böving wieder in die Doppelspitze wechselt und Sturm mit einer Doppel-Sechs aus Lavalle und Stankovic agiert. Kurz darauf wird dann auch Klagenfurt erstmals richtig gefährlich, aber Arweiler setzt den Ball über das Tor. In der 42. Minute erlöst Biereth Sturm dann beinahe. Der Däne nimmt sich den Ball nach einer Flanke gut mit, sein Abschluss mit dem schwachen Fuß geht aber deutlich neben das Tor, und so geht es mit einem 0:0 in die Kabine.

(c) SturmTifo

Die Chancen nicht genutzt

Sturm kommt mit viel Energie aus der Kabine, und noch in der ersten Aktion kommt Prass zum Abschluss von der Sechzehnergrenze, trifft aber den Ball nicht richtig. Danach gibt es gleich zwei 100%-Chancen für die Blackys: Lavalle und Gazibegovic mit zwei Energieanfällen, doch Horvat schiebt den Ball am langen Eck vorbei und Böving scheitert komplett unbedrängt an Menzel. Die Kärntner nehmen daraufhin immer wieder Tempo aus dem Spiel und schaffen es damit, den Sturm-Angriff wieder ins Stocken zu bringen. Tomi Horvat kommt nach einem schnell ausgeführten Freistoß zum Abschluss, doch der Ball geht knapp neben das Tor. Danach wird das Spiel zunehmend ruppiger und Schiedsrichter Harald Lechner lässt zum Leidwesen der Blackys viel weiterlaufen. Sturm probiert alles, doch Klagenfurt rund um Wimmer und Menzel hat immer eine Antwort parat.

DIE ERLÖSUNG

Und dann ist es da: Gregory Wütrich steigt in der 70. Minute nach einem Eckball am höchsten hinaus und köpft über alle hinweg ein. Damit ist Sturm 1:0 in Führung und zum ersten Mal seit der siebten Minute zurück an der Tabellenspitze. Das Stadion brennt, keinen hält es mehr auf den Sitzen, doch noch sind 20 Minuten zu spielen. Sturm zieht sich nach dem Führungstreffer, ganz zum Ärger Ilzers, sichtlich zurück. Und beinahe wird Sturm dafür bestraft: Nach einer Flanke kommt Jaritz frei zum Kopfball, aber die Stange rettet für die Grazer (84. Minute). Sturm wird im Gegenzug wieder durch einen Standard gefährlich, doch Wütrich verfehlt einen Horvat-Freistoß knapp. Klagenfurt erklärt sich nicht bereit, Spalier zu stehen, Beschuskow geht mit Hierländer ins Tänzchen und setzt seinen Abschluss über das Tor. Und in der 90. Minute ist es dann entschieden – Prass setzt sich gegen zwei Kärntner durch und hat das Auge für Andi Camera, der den Ball ganz cool an Menzel zum 2:0 vorbeischiebt. Und damit ist allen klar: Der Meister 2023/24 heißt Sturm Graz!!!

DOUBLESIEGER!!!! DOUBLESIEGER!!! DOUBLESIEGER!!!

Die entsprechende Feier findet morgen um 14 Uhr am Hauptplatz statt!

Foto: SturmTifo.com