Light My Fire
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler, sowie des Trainers und des Schiedsrichterteams der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man Of The Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man of the Match:

© Martin Hirtenfellner Fotografie
Jörg Siebenhandl – Note: 1,53
Er konnte nach seiner etwas unglücklichen Leistung vergangene Woche gegen Ajax wieder vollends überzeugen und hielt Sturm mehrmals im Spiel. Sei es mit überragenden Reflexen, wie zum Beispiel in der ersten Halbzeit gegen Huntelaar oder in etlichen Eins-gegen-Eins-Situationen, als er die Holländer ein ums andere Mal zum Verzweifeln brachte und die lodernde Flamme der Champions-League-Hoffnung am Leben hielt. Auch ansonsten machte Siebenhandl wieder den gewohnt sicheren Eindruck und war der Ruhepol in einer gegen Ende hin teilweise lichterloh brennenden schwarz-weißen Hintermannschaft. Bei solchen Leistungen kann es einem schon einmal warm ums Herz werden und somit krönt sich der Schlussmann des SK Sturm völlig verdient zum Mann des Spiels.
Stefan Hierländer – Note: 2,01
Der Kärntner avanciert immer mehr zu einem echten Kapitän bei den Schwarz-Weißen und geht mit gutem Beispiel voran. Während der Zeit unter Franco Foda galt Hierländer unter einigen Sturmfans als etwas unscheinbar, doch mittlerweile hat sich dies völlig geändert. Seine Dribblings bringen enorm wichtige Raumgewinne und er zeigt absoluten Kampfgeist und Siegeswillen. Nun sollte auch dem letzten Sturmanhänger klar geworden sein, welchen Stellenwert der Kärntner für die Schwarz- Weißen eingenommen hat. Zudem war er offensiv der wohl auffälligste Akteur des SK Sturm, was er mit zwei guten Distanzschüssen und herausragendem Pressing zum 1:3 unterstrich. Auch hier sieht man einmal mehr den unbändigen Willen niemals aufzugeben. Bisher zeigt Hierländer eindrucksvoll weshalb er zum neuen Kapitän bestimmt wurde.
Fabian Koch – Note: 2,38
Der Tiroler ist das, was man in der modernen Fußballsprache Mentalitätsspieler nennt, denn es gibt wohl kaum einen Akteur in Schwarz und Weiß, der so unermüdlich Einsatz zeigt. Koch beackert seine rechte Seite unaufhörlich und gegen die Niederländer tat er dies abermals. So vermochte er sowohl defensiv, als auch offensiv Akzente zu setzen. Nur beim 0-2 reichte seine Pferdelunge nicht ganz aus, um den enteilten Tadic einzuholen, somit musste dieser den Ball nur noch einschieben. Für viele Sturm-Aficionados vertritt der Tiroler wohl genau jene Werte, die den Verein groß gemacht haben. Man möge hoffen, dass der Dauerbrenner auf der rechten Abwehrseite dem SK Sturm noch lange erhalten bleibt.
Dario Maresic – Note: 2,64
Jemand, der letzte Saison ein Feuer der Begeisterung entfachte, ist Dario Maresic. In der neuen Spielzeit mag es für den erst 18-Jährigen noch nicht so recht laufen, denn speziell in den Spielen gegen Ajax wurden ihm teilweise die Grenzen aufgezeigt. Dies soll überhaupt kein Vorwurf sein, denn in diesem Alter werden Fehler selbstverständlich verziehen. Trotz teilweiser Dauerbeschäftigung in der Defensive gelang Daki immer wieder eine tolle Spieleröffnung und im Großen und Ganzen agierte Maresic durchaus bemüht. Leider konnte er seine große Stärke im Luftzweikampf selten ausspielen, da die Niederländer hauptsächlich flach und schnell kombinierten. Zudem verlor er des Öfteren im Strafraum seinen Gegenspieler aus den Augen, was gute Einschussmöglichkeiten für Ajax zur Folge hatte.
Lukas Spendlhofer – Note: 2,71
Für ihn gilt Ähnliches wie für sein Innenverteidiger-Pendant Maresic, auch er war stets bemüht und konnte mit öffnenden Pässen überzeugen. Leider war dem Führungstreffer der Gäste ein Fehler Spendlhofers vorausgegangen, denn so frei sollte man seinen Gegenspieler im Strafraum nicht agieren lassen. Auch beim dritten Gegentreffer passte die Kommunikation zwischen Maresic und ihm nicht und Huntelaar konnte unbedrängt das zwischenzeitliche 0-3 erzielen. Oftmals wirkte es so, als würde der Grazer Innenverteidigung ein wenig die Spritzigkeit fehlen.
Peter Zulj – Note: 2,82
Du weißt, es wäre nicht wahr. Du weißt, ich wäre ein Lügner, wenn ich zu dir sagen würde: Pedda, viel höher geht’s für uns nicht. Komm schon, Pedda, entfach mein Feuer. So oder so ähnlich heißt es im berühmten Song „Light My Fire“ von The Doors. Schon damals war dem Welser anscheinend eine große Karriere vorbestimmt, die er wohl auch in Kürze anstreben wird. Leider schien Zulj gestern mit den Gedanken nicht ganz am Platz zu sein und zeigte eine eher dürftige Leistung, bei der man trotzdem seine unbestreitbare Klasse sah. Zwar behauptete er die Bälle im Mittelfeld oft sehr gut, spielte aber in der Folge ganz einfach zu spät ab. In keiner Phase der Partie konnte er selbiger den Stempel aufdrücken. Dass der Oberösterreicher es aber viel besser kann, darf er uns gerne noch eine weitere Saison beweisen.
Emeka Friday Eze – Note: 2,96
Seine starken technischen Fertigkeiten ließ Eze auch immer wieder gegen Ajax aufblitzen, doch unterm Strich, sprang wenig Zählbares dabei heraus. Er dürfte wohl aufgrund seiner Verletzung noch nicht ganz bei 100 Prozent sein. Trotzdem konnte der Nigerianer Sturms beste Möglichkeit mit einem schönen Pass vorbereiten. Es wird wohl noch ein paar Spiele brauchen, bis Eze wieder seine Topform erreicht.
Sandi Lovric – Note: 3,04
Nachdem Sandi im Hinspiel viel frischen Wind in die Partie gebracht hatte und die Angriffsbemühungen des SK Sturm beleben konnte, war ihm in Liebenau ein Stammplatz vergönnt. Diesen konnte er nicht zu 100 Prozent rechtfertigen. Zu träge und zaghaft agierte er in der Offensive, man merkte durchaus, dass er womöglich aufgrund der verständlichen Nervosität mental nicht ganz frisch wirkte. Defensiv erledigte der 20-Jährige seine Aufgaben aber durchaus gekonnt. Um sich dauerhaft in die erste Elf zu integrieren, bedarf es aber besserer Leistungen.
Philipp Hosiner – Note: 3,56
Der Siegtreffer am Samstag gegen Hartberg könnte die Initialzündung für den ehemaligen Torschützenkönig gewesen sein, doch gegen Ajax wollte ihm nicht allzu viel gelingen. Folgerichtig wurde er in der zweiten Halbzeit auch durch Markus Pink ersetzt. Dass man dem Angreifer einige Runden Zeit geben muss, sollte für jeden Sturmfan nachvollziehbar sein. Gute Ansätze und vor allem hervorragende Laufwege lässt Hosiner jedenfalls erkennen, darauf kann man aufbauen. Wenn er seine körperlichen Defizite beseitigen und die richtige Abstimmung mit seinen Mannschaftskollegen finden kann, werden die Schwarz-Weißen viel Freude an ihm haben.
Markus Lackner – Note: 3,57
Der Neuzugang scheint besser in die Mannschaft zu finden, er agierte viel ruhiger am Ball und versuchte, so gut es geht, Löcher zu stopfen. Da Peter Zulj sehr offensiv agierte, war dies ein nicht immer leichtes Unterfangen. Auch im Spielaufbau zeigte er sich verbessert und in der Luft machen Lackner sowieso nur ganz wenige Gegner etwas vor. Eine ganz klare Leistungssteigerung im Vergleich zum Hinspiel. So kann es durchaus weitergehen!
Filipe Ferreira – Note: 3,65
Der Neuzugang kommt so langsam in die Gänge und auch die Abstimmung mit seinen Mannschaftskollegen scheint immer besser zu funktionieren. Trotzdem wurde Ajax einige Male über die linke Seite gefährlich, da die Abstände zu seinen Mitspielern manchmal nicht ganz passten. In der Offensive weiß Ferreira aber jetzt schon zu gefallen und es sind sehr positive Ansätze zu erkennen. Defensiv muss sich der Portugiese aber noch gehörig steigern, dennoch sei sein Mut hervorzuheben, sich einmal etwas zu trauen und einfach den Abschluss zu suchen. Trotz der Gegentreffer, war das bisher Ferreiras beste Leistung in Schwarz und Weiß.
Einwechselspieler:
Markus Pink – Note: 3,19
Kam zur Pause für Hosiner ins Spiel und hatte sogar den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer am Fuß, scheiterte aber am gut reagierenden Onana. Ansonsten bekam er recht wenig Bälle. Konnte seine Kopfballstärke in der Defensive bei Standards von Ajax gut ausspielen und klärte einige Male per Kopf.
Raphael Obermair – Note: 3,02
Durfte ab Minute 59 ran, war stets bemüht und überzeugte mit gutem Passspiel. Wie schon gegen Hartberg konnte man einige gute Ansätze erkennen. In dieser Form scheint er auf jeden Fall eine Verstärkung zu sein.
Philipp Huspek – Note: 3,24
Wurde in Minute 66 eingewechselt und blieb leider komplett farblos. Das Bemühen kann man ihm nicht absprechen, aber seine Mitspieler waren zu diesem Zeitpunkt bereits gebrochen.
Sonstige Bewertungen:
Trainer Heiko Vogel – Note: 2,83
Schiedsrichterteam unter Bartosz Frankowski – Note: 2,54
Das SturmNetz-Team bedankt sich bei 272 eingegangenen Bewertungen und widmet unserem Man Of The Match Jörg Siebenhandl folgenden Song:
https://youtu.be/deB_u-to-IE
Ferreira erinnert ein bisschen an Marcelo. Er war auch lange Zeit offensiv stark und defensiv eher unterdurchschnittlich für einen LV der höchsten klasse. Mittlerweile ist er defensiv wohl auch einer der besten. Wieso also sollte Ferreira nicht auch diesen Effekt erfahren und bald an Lyko erinnern?
Im großen und ganzen muss ich sagen, dass jedes Spiel mich immer zuversichtlicher für diese Sasion werde! auch wenn viele das nicht verstehen werden!
Dass wir ajax nicht 8:1 heimschicken sollte jedem klar gewesen sein…
Ferreira hat mir in diesem Spiel in Ansätzen auch schon besser gefallen. Vor allem offensiv schon recht brav. Defensiv wars halt natürlich super schwer für ihn – was wohl auch mit der Raumaufteilung von Ajax zu tun hatte, die man so in Ösistan nie sieht (welcher LV wird in unserer Liga schon übers ganze Spiel hinweg von drei Spielern angelaufen?). Vll ist er der Antipode zu Lyko: der war defensiv besser, offensiv mit seinen Flanken ins rechte Seitenaus eher…naja…. Ferreira hat offensiv bislang mehr gezeigt. Aber wie du sagst, er darf gerne die Entwicklung von Marcelo nachmachen 😉 all in all: das wird schon! 🙂
Bin ich hier bei der Tagespresse? Wegen dem Ferreira > Macelo Vergleich warats.
Man muss auch sagen link wird defensiv viel weniger mitgeholfen als rechts. Geht Koch rechts nach vorne deckt Hierländef im Fall der Fälle ab…link ging er nach vorne und alles war frei.
Man sollte ihm schon ein bisschen Zeit auch geben. Man bedenke der 32 Tore Mann Hosiner braucht die auch, wie wirds da erst einem gehen der keinen im Verein kennt und im zweiten Spiel gleich mal 220m Ajax verteidigen soll. Natürlich muss er sich steigern aber das müssen alle im Team, selbst ein Siebenhandel.
Hierländer hat in Halbzeit eins ein paar mal sogar links hinten für Ferreira ausgeholfen. Und wenn man beobachtet wie Neres ohne die geringste Gegenwehr von Ferreira (schaut nur zu) beim 0:1 flanken kann, verliert man den Glauben an diesem Spieler. Ist nur ein Beispiel von vielen!
@ Wistint,
herst hot da Ferreira die oide ausgspannt oda wos, des is neama witzig.
Ferreira kommt nach Graz, ist wahrscheinlich eine ganz andere Spielanlage gewohnt, spricht kein Wort deutsch (oida hat er sicher schon gelernt ;-)) dann darf er zwei mal gegen Ajax ran und wird von manchen hier zerrissen. Gebt ihn Zeit und bleibt sachlich
swg
Deine blöde Anmache erlaubt eigentlich nicht mehr, sich mit dir näher auseinder zu setzen. Was war an meiner Kritik nicht sachlich?
Du brauchst aber nicht mehr zu antworten, du bist zu unwichtig!