Liga-Stopp bis Anfang Mai verlängert

Die Fußball-Bundesliga unterbricht den Spielbetrieb sicher noch bis Anfang Mai.

Die Liga-Pause in der höchsten österreichischen Spielklasse wird aufgrund der Coronavirus-Pandemie noch um mindestens einen Monat verlängert. Das bedeutet, dass der Spielbetrieb nicht vor Anfang Mai wieder aufgenommen wird und die Saison bis Ende Juni verlängert werden müsste. Dies teilten heute Nachmittag die Verantwortlichen der Bundesliga mit, nachdem man sich am Vormittag via Videokonferenz mit allen Klubs der höchsten Spielklasse ausgetauscht hat. „Die Verlängerung der Saison in den Juni hinein gibt nun auch die Möglichkeit, die Saison solange wie möglich, bis Anfang Mai zu unterbrechen“, heißt es in der offiziellen Aussendung. Mit dieser Entscheidung möchte die Bundesliga vor allem auf das Vorgehen der UEFA reagieren, welche gestern bekannt gab, die Europameisterschaft um ein Jahr nach hinten zu verschieben. Somit wurde den Ligen ermöglicht, Zeit für eine Fortsetzung der Meisterschaft bis Ende Juni zu haben.

Man möchte die Saison zu Ende spielen

Klarerweise hoffen die Klubs aus sportlicher und wirtschaftlicher Sicht darauf, die Saison nach dem derzeitigen Format zu Ende spielen zu können. Die Entscheidung darüber treffen jedoch die Regierung und die verantwortlichen Gesundheitsexperten. Auch Sturms Geschäftsführer Sport Thomas Tebbich hofft, die angefangene Saison abschließen zu können. „Dass wir die Saison fertigspielen, ist wirtschaftlich das Wichtigste. Deshalb ist es die absolut richtige Entscheidung, den Wiederanpfiff hinauszuschieben. Es muss uns aber allen bewusst sein, dass die Gesundheit das höchste Gut der Menschen ist“, erklärte er heute in der Kleinen Zeitung.

Geschäftsführer Sport Thomas Tebbich. (c) Martin Hirtenfellner Fotografie

Spieltermine müssen noch fixiert werden

In den kommenden Tagen möchte man auch die Termine für Europacup-Partien, Länderspiele sowie für das ÖFB-Cup-Finale, das für 1. Mai in Klagenfurt geplant gewesen wäre, besprechen. „Sollte sich die Situation generell entspannen und eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ermöglichen, werden die Klubs sofort über konkrete Starttermine beraten und einen alternativen Terminplan beschließen. Hierbei gilt es auch zu beachten, dass die Spieler nach dem aktuellen Stopp des Trainings- und Spielbetriebs eine entsprechende Vorbereitungszeit benötigen werden“, heißt es im Statement der Bundesliga.

Sturm stellt auf Kurzarbeit um

Die heutige Entscheidung der Bundesliga, den Spielbetrieb bis Anfang Mai ruhen zu lassen, wirkt sich auch auf den SK Sturm und sein Personal aus. „Wir werden sämtliche Mitarbeiter zur Kurzarbeit anmelden“, verriet Thomas Tebbich heute gegenüber der Kleinen Zeitung. Davon betroffen sind rund 25 Profispieler und 15 Betreuer. Auch die 40 bis 50 Mitarbeiter der anderen Abteilungen werden zur Kurzarbeit angemeldet. Ein kompletter Ausfall der aktuellen Saison wäre für Sturm sowie für jeden anderen Bundesligisten wohl ein Supergau. In der Kleinen Zeitung schätzt Tebbich den Verlust bei einem möglichen Saison-Ausfall auf einen siebenstelligen Betrag.

Auch Cheftrainer Nestor El Maestro wird zur Kurzarbeit angemeldet. (c) Martin Hirtenfellner Fotografie

In 14 Tagen gibt es eine erneute Klubkonferenz, bei der die zwölf Bundesligisten besprechen, wie ein alternatives Ligaformat aussehen könnte, wenn man den Spielbetrieb länger als erwartet pausieren müsste.

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