„Liebenau-Comeback“ gegen die Austria
Nach dem temporären Umzug an den Wörthersee, empfängt der SK Sturm in der 21. Runde der heimischen Bundesliga zum Heim-Comeback die Wiener Austria. Das in der Zwischenzeit notdürftig hergerichtete Spielfeld wird durch dieses Duell dank niedriger Temperaturen und dem vorhergesagten regnerischen Bedingungen gleich einem Härtetest unterzogen. Für beide Teams wird dieses Spiel in gewissem Maße richtungsweisend sein. Zwar hat Sturm die Meisterrunde nach dem sensationellen Sieg gegen Salzburg bereits in trockene Tücher gebracht, trotzdem ist jeder Zähler, der vor der Punkteteilung geholt wird, äußerst wertvoll. Und es wäre im Hinblick auf einen möglichen Fight um den dritten Platz in der Endplatzierung sehr hilfreich, wenn die Blackys zum Finish hin wieder ordentlich in Schwung kommen könnten. Deutlich höherem Druck sind allerdings die Austrianer ausgesetzt.

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Ein Gegner im Aufwind
Die Wiener lieferten bekanntlich eine miserable Herbstsaison ab und zählten zeitweise sogar zum erweiterten Kreis der Abstiegskandidaten. Gepaart mit großen finanziellen Sorgen, blickte der Verein lange Zeit in eine unsichere Zukunft. Nachdem durch den Einstieg eines georgischen Investors die akuten Existenzängste zumindest vorerst beseitigt werden konnten, läuft es seit dem Frühjahrsstart auch sportlich wieder deutlich besser als noch im Herbst. Mit 14 Punkten aus acht Spielen (Ø 1,75/Spiel) holte man seit der 13. Runde um 3 Zähler mehr als in den 12 Spielen (Ø 0,9/Spiel) vor der Winterpause. Rein von der Formkurve gesehen, steht das Team von Peter Stöger aktuell sogar deutlich über Sturm. Vor wenigen Wochen hat wohl kaum noch jemand damit gerechnet, dass selbst die Meisterrunde noch erreicht werden kann. Dafür werden in den letzten beiden Runden des Grunddurchganges jedoch zwei Siege nötig sein.
„Wichtig, eine verbesserte Leitung zu bringen“
Der SK Sturm tut sich im Frühjahr weiterhin schwer und haderte zuletzt auch noch mit Verletzungspech und einigen gravierenden Fehlentscheidungen der Unparteiischen. Spielerische Glanzmomente, wie beim 2:1-Erfolg gegen RB, blieben in den letzten Runden eher die Ausnahme. Man hatte auch gegen vermeintlich kleinere Teams mehr zu kämpfen als erhofft, was zu einer relativ mauen Punkteausbeute führte. In der Hinrunde ging Sturm mit einem 4:0 in Favoriten als deutlicher Sieger aus der Partie. Das passierte jedoch in einer Phase, in der für Sturm praktisch alles wie am Schnürchen lief. So deutlich das damalige Endergebnis auch war, so deutlich überlegen war Sturm jedoch über längere Zeit nicht. Was damals schon galt, wird am Sonntag noch umso mehr gelten: Die Austria darf auf keinen Fall unterschätzt werden und es wird eine über 90 Minuten konzentrierte Leistung benötigen, um zum einen an den Top-Teams dran zu bleiben, und zum anderen, um der Austria ihre Hoffnungen auf die Teilnahme an der Meisterrunde zu begraben. Trainer Christian Ilzer wollte in der Pressekonferenz zum Spiel gegen seinen Ex-Verein nicht zu sehr auf den kommenden Gegner eingehen und möchte vielmehr den Fokus auf Verbesserungen im Gegensatz zum 1:1 in Tirol richten.

Wird Sturm wie in der Hinrunde jubeln können? © SturmNetz
Personalsituation
Neben dem langzeitverletzten Vincent Trummer, werden auch Philipp Huspek, Gregory Wüthrich und Otar Kiteishvili weiterhin nicht zur Verfügung stehen. Ansonsten sind alle Spieler an Bord.
Spieldaten
SK Sturm Graz vs. FK Austria Wien
21. Runde der Österreichischen Bundesliga 2020/21
Sonntag, 14. März 2021, 17:00 Uhr, Merkur Arena, Graz-Liebenau
Schiedsrichter: Alan Kijas
Mögliche Startaufstellung: Siebenhandl; Ingolitsch, Gorenc Stankovic, Nemeth, Gazibegovic; Jäger, Hierländer, Kuen, Ljubic; Jantscher, Yeboah
Ersatz: Schützenauer; Geyrhofer, Dante, Shabanhaxhaj, Balaj, Friesenbichler, Mwepu
Es fehlen: Trummer, Huspek, Wüthrich, Kiteishvili
Vielleicht dreht Sturm diesmal den Spieß um, anstatt Totgesagte am Leben zu halten, könnte man die Austria ins sportliche Nirwana schicken.
Hätte sicher einen gewissen Charme… Was!?
Großen Charme! Erinnere mich an April 98 im Stadion gegen Austria 5:0 und erstmals Meister. War das schön!!!
Wünsche Sturm – auch als Zeichen der Solidarität mit Schoppi und Hartberg – einen Sieg gegen die Veilchen. Vielleicht tut sich ja Sturm gegen eine wiedererstarkte Austria leichter als gegen „Prügelknaben“ wie Altach.