Lasst die Spiele beginnen!
Endlich wieder SK Sturm! Nach der Länderspielpause geht es nun los mit dem Europa League-Herbst. Bevor aber die Gruppenphase auf die Grazer wartet, darf man sich gegen den regierenden Meister im Duell um Platz 1 „aufwärmen“.
Die Dosen rollen an und die Schwoazn finden sich für das Spitzenspiel im österreichischen Klubfußball im Sturmstadion Liebenau ein. Ausgeruht dürften die beiden Teams nur bedingt sein, waren doch breite Teile beider Kader für ihre Länderauswahlen sowohl in A-Teams als auch in U-Auswahlen unterwegs. Dennoch versprechen die Voraussetzungen für dieses Match einen hochklassigen Schlagabtausch um die Tabellenführung in der österreichischen Fußball-Bundesliga der Herren. Wenn Schiedsrichter Julian Weinberger am Samstag um 19:30 Uhr das Duell des SK Sturm Graz gegen Red Bull Salzburg anpfeifen wird, wird die Nordkurve hinter Torhüter Scherpen brennen.
Fakten gefällig?
- Der SK Sturm Graz holte aus den ersten sechs Spielen 16 Punkte, so viele waren es zum Vergleichszeitpunkt einer Saison der Bundesliga zuvor nur 1983/84 (16, umgerechnet auf 3 Punkte pro Sieg) und zuletzt 2017/18 (damals sogar 18 Punkte).
- Zum 14. Mal duellieren sich der SK Sturm Graz und FC Red Bull Salzburg als Führungsduo in einem Spiel der Bundesliga. Sturm gewann drei dieser Spiele, Salzburg deren acht, bei zwei Remis.
- Der SK Sturm Graz gewann in der Bundesliga zwei der letzten drei Heimspiele gegen den FC Red Bull Salzburg (1N) und damit so viele wie von den vorangegangenen 10 BL-Heimspielduellen gegen Salzburg (1U 7N). Salzburg traf aber in 11 BL-Auswärtsspielen beim SK Sturm in Folge – erstmals so lange.
- Der SK Sturm Graz und der FC Red Bull Salzburg kassierten jeweils nur zwei Gegentore in den ersten sechs Spielen dieser Saison der Bundesliga. Die Steirer kassierten erstmals so wenige Gegentore in den ersten sechs BL-Spielen, Salzburg gelang das zuletzt 2014/15 (damals sogar nur ein Gegentor).
- Der FC Red Bull Salzburg ist in der Bundesliga seit 36 Spielen ungeschlagen (28S 8U) – ein BL-Rekord. Die letzte Niederlage kassierte Salzburg in der zweiten Runde der vergangenen Saison gegen den SK Sturm Graz (1:2 A), auch die vorletzte Niederlage gab es gegen die Steirer (Ende April 2022, ebenfalls 1:2 A).
Man darf als Sturm-Fan also durchaus optimistisch vom Frauen-Spiel in der Gruabn zum Match nach Liebenau pilgern, auch wenn die aktuelle Serie des Serienmeisters beeindruckend anmutet. Die Offensive der Salzburger, die unter Gerhard Struber noch keine Punkte abgegeben haben, kann sich durchaus sehen lassen. Die Leistung entspricht aber auch dem Budget-Vorsprung, mit dem das Werbewunder aus der Mozartstadt Jahr für Jahr in die Liga startet. Der SK Sturm wiederum feierte zuletzt wenig überzeugende, aber wichtige Erfolge. Obwohl die Leistungen phasenweise nicht ganz so souverän waren wie zu Saisonbeginn, schafften die Grazer die Pflicht und hefteten sich ungeschlagen an die Fersen der Titelverteidiger. Die Rolle des ersten Herausforderers wird in dieser Woche genauso untermauert werden, wie in der nächsten Runde, wenn es nach dem Europa League-Auftakt nach Wien zu den ewigen Rivalen aus Hütteldorf geht.
Coach Christian Ilzer wird das hungrige Team auf einen heißen Tanz einschwören. Motiviert muss für solche Aufeinandertreffen üblicherweise ohnehin kein Spieler werden. Gegen den Liga-Krösus wird es einen starken Torhüter, um den es zuletzt Gerüchte gab, dass er angeschlagen sein könnte, brauchen. Die stabile Defensive, die bislang nur zwei Tore zugelassen hat, ist ein wichtiger Grundstein für das bevorstehende Duell – aggressives Auftreten rund um Kapitän Hierländer und Spielmacher Kiteishvili im Mittelfeld und eine gute Chancenverwertung von „Wloda“ und Manprit Sarkaria ganz vorne können der Schlüssel zum Erfolg sein. Lasset die Spiele beginnen – jetzt startet der Herbst der englischen Wochen endgültig, den sich alle Sturm-Fans so sehr gewünscht haben!
Wie immer kann man das Spiel auch im Live-Ticker auf SturmNetz genießen – die Quetsch’n wurde bereits geölt, getestet und vorbereitet!
SK Sturm Graz gegen Red Bull Salzburg
Bundesliga, 7. Runde
Samstag, 16.9.2023, 19:30 Uhr| Stadion Liebenau, Graz
Schiedsrichter: Julian Weinberger
Mögliche Aufstellung:
Scherpen; Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Schnegg; Gorenc Stankovic, Prass, Kiteishvili, Hierländer; Sarkaria, Wlodarczyk
Ersatz: Maric, Geyrhofer, Dante, Serrano, Horvat, Böving, Fuseini, Teixeira,
Es fehlt: Jatta (verletzt)
Heimspiel der Frauen gegen die Wiener Austria
Auch bei den Frauen geht es in der Bundesliga am Samstag um Einiges. Nach der Niederlage gegen Altach und dem aufregenden, wenngleich nicht so erfolgreichen Auftreten in der Champions League-Qualifikation, möchte das junge Team rund um Trainer Sargon Duran dringend wieder zurück in die Spur finden. Das erste Heimspiel gegen die Aufsteigerinnen aus Lustenau konnte überzeugend und deutlich gewonnen werden. Mit den violetten Frauen vom Verteilerkreis in Wien Favoriten wartet aber ein Team, das budgetär und leistungstechnisch mittlerweile mehr als nur auf Augenhöhe mit den Grazerinnen sein dürfte. Neben St. Pölten und Altach hat auch die Wiener Austria durch gesteigerte finanzielle Mittel ein schlagkräftiges, ambitioniertes Team zusammenstellen können, das den Druck im Kampf um die Top-Platzierung erhöht. Zwar sind die Heimspiele in der Gruabn ein erster Schritt in Graz gewesen, um die Frauen etwas mehr in den Fokus zu rücken. Was zeitgemäße finanzielle Bekenntnisse für die Damen-Abteilung von der bei den Herren gute Arbeit leistenden Vereinsleitung betrifft, werden aber alle Wünsche und Hoffnungen der Fans ignoriert.
Mit dem Grazer Anhang im Rücken und einem engagiertem Betreuerstab, wird das Team die Leidenschaft den Widrigkeiten zum Trotz dennoch wieder auf den Rasen in Graz-Jakomini bringen. Die letzten fünf Duelle konnte der SK Sturm gegen die Austria gewinnen. Ob es wieder für die wichtigen drei Punkte reicht, kann man am Samstag ab 15:30 Uhr beim Anpfiff von Schiedsrichter Christof Leitner in der Gruabn als Black Member, Abonnent:in oder Tageskartenbesitzer:in für das Herrenspiel gratis tun. Der Eintritt kostet regulär 8€ und die Erfahrung ist unbezahlbar – für Groß und Klein.
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