Klarer Sieg gegen Spartak Trnava

4:0-Sieg im dritten Testspiel

Im dritten Sommer-Testspiel unseres SK Sturm kam es zum Duell der Pokalsieger. Der FC Spartak Trnava hat sich nur einen Tag nach unseren Schwoazen, am 1. Mai 2023, im Duell gegen Slovan Bratislava den slowakischen Cupsieg geholt. Und noch eine Gemeinsamkeit gibt es mit dem Dritten der abgelaufenen Saison. Vor ein paar Tagen hat man im beschaulichen Trnava einen neuen Stürmer vorgestellt, einen alten Bekannten namens Marco Djuricin. Der Ex-Blacky kommt nach einer schwierigen ersten Saison bei seinem kroatischen Verein HNK Rijeka leihweise für ein Jahr in die Slowakei. Bei Spartak hofft man, dass er die vereinsinterne Tradition österreichischer Toptorschützen fortsetzen kann, die Kubilay Yilmaz, Marvin Egho und Alex Sobczyk begründet haben. Für ihn kam dieses Testspiel jedoch ebenso wie für unsere neue polnische Nummer 9 zu früh. 

Einer anderen Neuverpflichtung durften die Zuschauer im unweit vom Trainingscamp gelegenen Bad Blumau jedoch auf die Beine, genauer gesagt auf die Hände, schauen. Der neue Riese im Sturm-Tor, der niederländische Leih-Goalie von Brighton & Hove Albion, Kjell Scherpen, stand die ersten 45 Minuten zwischen den Pfosten. 

Für Spartak stellte das heutige Kräftemessen das vorletzte Spiel der Vorbereitung dar. Die Generalprobe erfolgt gegen den FC Valencia, bevor am 27. Juli der Pflichtspielauftakt in der 2. Conference-League-Qualifikations-Runde gegen den FK Auda aus Lettland stattfindet. 

Die ersten fünf Minuten verliefen wenig ereignisreich. Es war ein Abtasten zwischen den beiden Mannschaften, in dem Sturm schnell die Kontrolle übernahm. Diese früh erspielte Dominanz führte schließlich schon in der neunten Minute zum 1:0. Sandro-Luca Molnar spielte einen guten Ball auf den aufgerückten Linksverteidiger Amadou Dante. Der brachte den Ball mit einer schönen Flanke gefährlich vors Tor, wo Manprit Sarkaria die Kugel nur noch über die Torlinie drücken musste.

Nur fünf Minuten später kam Alexander Prass im gegnerischen Strafraum an den Ball, sein Schuss wurde jedoch geblockt und stieg hoch in die Luft. Den wieder herabfallenden Ball brachte Otar Kiteishvili volley aufs Tor, verpasste das Ziel aber knapp. 

In dieser Tonart ging es weiter, jedoch zunächst, ohne weitere gefährliche Situationen zu kreieren. Spartak schaffte es in den ersten 20 Minuten nicht, gefährlich vor das Sturm-Tor zu kommen bzw. überhaupt das Mittelfeld zu überbrücken. Dementsprechend wenig hatte Scherpen in der Anfangsphase des Spiels zu tun. Bis auf den einen oder anderen Abstoß hatte er noch keine Gelegenheit, sein Können zu zeigen. Aufgrund der hohen Temperaturen, in Bad Blumau hatte es sommerliche 28 Grad, folgte kurz darauf schon die erste Trinkunterbrechung.

In Minute 31 durfte sich Scherpen dann ein erstes Mal auszeichnen. Erik Daniel feuerte einen Schuss direkt auf den Sturm-Keeper, der den Ball ohne Probleme parieren konnte. 

Zwei Minuten später spielte Kiteishvili aus dem rechten Mittelfeld auf Prass im Zentrum, der den Ball über die Verteidigung zu Sarkaria lupfte. Der überhob den herauseilenden Tormann von Spartak und traf die Latte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca das Spiel wegen Abseits jedoch schon abgepfiffen.

In Minute 36 spielte Prass auf Verdacht einen weiten Ball in die Tiefe bis in den gegnerischen Strafraum. Bryan Teixeira schickte sich an, ihn noch zu erreichen, kam letztlich aber nicht mehr vor dem gegnerischen Tormann, Martin Vantruba, an den Ball. Es war dies die erste von zahlreichen Möglichkeiten für den kapverdischen Nationalspieler. 

In der Schlussphase der ersten Hälfte zündete Sturm noch einmal den Turbo und drängte auf einen zweiten Treffer. In der 39. Minute lief Kiteishvili in den Strafraum ein und legte den Ball clever mit der Ferse auf Sarkaria ab, der den Ball jedoch knapp rechts am Tor vorbeisetzte. 

Vier Minuten später war wieder Sarkaria am Ball. Aus dem rechten Mittelfeld spielte er einen Schnittstellenpass auf den in den Strafraum laufenden Kiteishvili. Die Spartak-Abwehr griff nicht ein und unser liebster georgischer Nationalspieler schloss überlegt aus der Drehung heraus ins Tormanneck ab, 2:0 für Sturm. 

In der 45. Minute dann doch noch einmal Gefahr vor dem Sturm-Tor. Nach einem Einwurf gelangten die Slowaken relativ einfach in den Strafraum der Blackies, von wo aus Milan Ristovski jedoch nicht allzu scharf auf das Tor schoss. Den vor ihm aufspringenden Ball nahm der 2,06-Meter-Mann mühelos auf. 

Da heute noch ein zweites Testspiel am Plan stand, hielten sich die personellen Veränderungen bei Schwarz-Weiß zur Halbzeit in Grenzen. Im Tor gab es den Wechsel von unserer neuen niederländischen Nummer 1 zum erst 17-jährigen Torwarttalent Elias Lorenz, ansonsten stand vorerst dieselbe Elf auf dem Platz. 

Es dauerte nicht lang, bis Sturm sich die nächsten gefährlichen Strafraumszenen erarbeitete. In Minute 48 ging der spanische Neuzugang Javier Serrano im Strafraum der Slowaken zu Boden. Das Publikum raunte auf und Jusuf Gazibegovic reklamierte einen Elfmeter, doch Schiedsrichter Ciochirca entschied sofort darauf weiterzuspielen. 

In der 53. Minute folgte dann die erste kleine Prüfung für Elias Lorenz. Ein zentraler Schuss aufs Tor landete jedoch direkt in seinen Armen. In weiterer Folge sollte er dennoch etwas mehr zu tun bekommen als Scherpen in der ersten Spielhälfte. 

Kurz darauf befand sich Spartak eigentlich wieder auf dem Weg Richtung Sturm-Strafraum. Doch Prass fing im Mittelfeld einen schlechten Pass ab, spielte ihn sofort weiter auf Dante, der nach Doppelpass mit Kiteishvili eine scharfe Flanke in den gegnerischen Strafraum brachte. Rechts vom Tor fand der Ball Jusuf Gazibegovic, der nur noch den Fuß hinhalten musste, um auf 3:0 für Sturm zu stellen. 

In Minute 58 erhielt Teixeira die nächste Chance auf ein Tor. Nach einem weiten Ball von Dante über die slowakische Verteidigung hinweg kam er im Strafraum an den Ball, schaffte es in weiterer Folge jedoch nicht, den gegnerischen Tormann zu überheben. 

Dante hatte nun offensichtlich Freude am Offensivspiel gefunden. Nur wenige Minuten später wartete er auf der verwahrlosten linken Seite von Spartak Trnava auf ein Zuspiel von Sarkaria, das auch kam. Sein scharfer Schuss aufs Tor ging jedoch knapp rechts vorbei.

Wenige Minuten später war dann wieder einmal Spartak am Zug. Nach einem Einwurf kamen sie gefährlich vors Tor und Martin Bukata schloss aus abseitsverdächtiger Position ab. Lorenz klärte den Ball jedoch zur Ecke, aus der keine weitere Gefahr resultierte.

Nach 68 Minuten war das Spiel für Kapitän Hierländer zu Ende. Er wurde ausgewechselt und für ihn kam die 17-jährige Nachwuchs-Sturmhoffnung Leon Grgic. Die Positionen in der Raute veränderten sich dadurch etwas, fortan spielte Kiteishvili auf der rechten 8 und Sarkaria ging auf die 10er-Position zurück. 

Kurz darauf wurde den Slowaken ein Freist0ß im linken Mittelfeld zugesprochen. Der Ball kam gefährlich in den Strafraum, fand dort auch einen Mitspieler, der jedoch am Tor vorbeiköpfte. 

Nach 73 Minuten war dann auch für Serrano Schluss, für ihn kam mit Jonas Löcker ein defensiver Mittelfeldspieler aus dem eigenen Nachwuchs. 

In der 74. Minute wieder eine Flanke vors Tor, die nicht geklärt werden kann. Filip Bainović kann den Ball unter Bedrängnis jedoch nur noch ungefährlich auf das Tor rollen und Lorenz den Ball problemlos aufnehmen.

In Minute 77 konnte sich Teixeira schließlich für seine Umtriebigkeit belohnen. Nach einer schönen Hereingabe von Gazibegovic stand er genau richtig im Strafraum und verwertete zum 4:0-Endstand. Davor hatte Grgic den Ball gut abgeschirmt und auf Gazibegovic abgelegt. 

Nur drei Minuten später kam es zur Einwechslung des erst 15-jährigen Oliver Sorg für Otar Kiteishvili. Dadurch kam es erneut zu einer kleinen Umstellung. Sorg ersetzte Dante als Linksverteidiger, Letzterer rückte ins linke Mittelfeld und Prass vertrat nun Kiteishvili auf der rechten 8. 

Unmittelbar danach eine schöne, schnelle Kombination von Prass und Teixeira, Letzterer legte den Ball mit der Ferse auf Gazibegovic ab.  Der brachte den Ball in den Strafraum, wo der einlaufende Grgic jedoch knapp verpasste. 

In der Schlussphase des Spiels hatte Spartak Trnava dann noch eine letzte Chance auf den Ehrentreffer. Nach einem guten Angriff der Slowaken stand ein gegnerischer Angreifer plötzlich relativ unbedrängt vor Torhüter Lorenz, der den folgenden scharfen Abschluss jedoch gut parierte. In dieser Aktion wurde der mitlaufende Innenverteidiger Niklas Geyrhofer am Fuß getroffen und musste einige Minuten lang außerhalb des Spielfeldes behandelt werden. Das Eigengewächs konnte das Spiel jedoch fortsetzen und beenden.

Kurz darauf pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab. Die anwesenden Sturm-Fans konnten sich bei Kaiserwetter über den nächsten souveränen Testspielsieg von Sturm freuen, der zu keinem Zeitpunkt gefährdet schien. Von Beginn an übernahm man die Kontrolle und konnte mit teils sehr gefälligen Kombinationen schöne Tore erzielen. Dank des klaren Spielstands konnten die im Kader befindlichen Nachwuchsspieler außerdem reichlich Spielminuten sammeln. Für Neo-Blacky Kjell Scherpen war es ebenfalls ein gelungenes, wenn auch wenig ereignisreiches Debüt, konnte er in seinen 45 Minuten doch sein Tor sauber halten. 

Grafik: SK Sturm

SK Puntigamer Sturm Graz 4:0 (2:0) FC Spartak Trnava

Tore: Sarkaria (9′), Kiteishvili (43′), Gazibegovic (55′), Teixeira (77′)

Bad Blumau, 8. Juli 2023, 15 Uhr, 1000 Zuschauer*innen

SK Sturm Graz (HZ 1): Scherpen – Gazibegovic – Geyrhofer – Molnar – Dante – Serrano – Hierländer – Prass – Kiteishvili – Sarkaria – Teixeira 

SK Sturm Graz (HZ 2): Lorenz – Gazibegovic – Geyrhofer – Molnar – Dante – Serrano (73′ Löcker) – Hierländer (68′ Grgic) – Prass – Kiteishvili (80′ Sorg) – Sarkaria – Teixeira 

Spartak Trnava (Startaufstellung): Vantruba – Koštrna – Procházka – Ujlaky – Mikovič – Bainović – Kóša – Ofori – Štefánik – Daniel – Ristovski

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