Klare Verhältnisse in Klagenfurt

Spielbericht: SK Austria Klagenfurt vs. SK Sturm Graz 0:3 (0:2)

Im letzten Spiel vor der Winterpause ging es für Sturm zum Aufsteiger nach Klagenfurt. Die Pacult-Elf war bisher zweifelsohne DAS Überraschungsteam der bisherigen Saison, hatte bisher noch kein Heimspiel verloren und stand vor dem Spiel somit nicht zu Unrecht auf dem vierten Tabellenrang, nur drei Zähler hinter den Grazern, auf die sie mit einem weiteren Sieg sogar punktemäßig gleichziehen hätten können. Zugleich hätte Sturm mit einem vollen Erfolg als Tabellenzweiter überwintern können. Die Vorzeichen versprachen somit eine spannende Ausgangslage. Es sollte aber eine klare Angelegenheit werden. 

850 Besucher*innen fanden sich im Wörthersee Stadion ein (c) SturmNetz.at

In den Anfangsminuten überließen die Gastgeber der Mannschaft von Trainer Christian Ilzer weitestgehend das Spiel und lauerten auf Kontersituationen. Sturm konnte sich somit mit viel Ballbesitz immer wieder in Richtung des gegnerischen Strafraums kombinieren, fand jedoch keine Abschlussmöglichkeiten vor. In der 11. Minute fand der Ball über Manprit Sarkaria und Gregory Wüthrich zu Kelvin Yeboah, der das Leder über die Linie bugsierte und seinen vermeintlich zehnten Saisontreffer bejubelte. Doch der VAR griff ein und entschied auf Abseits. Sturm zeigte sich ob dieser Entscheidung unbeeindruckt und spielte weiter munter nach vorne, während von der Austria praktisch nichts kam. In der 24. Minute kam Sturm abermals gefährlich vor den Kasten, Jakob Jantscher und Anderson Niangbo spielten die Kärntner Defensive schwindelig, der finale Pass von der Nummer 13 fand den Weg auf Yeboah, der gekonnt ins lange Eck abschloss. Was für ein Angriff! Und diesmal zählte das Tor auch.

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Dieser Treffer war für die Gastgeber so etwas wie ein Weckruf, denn nun wurden die Violetten deutlich aktiver in der Offenive. In der 26. Minute scheiterte Markus Pink an Jörg Siebenhandl. Auf der Gegenseite fand praktisch im Gegenzug ein abgefälschter Niangbo-Schuss beinahe seinen Weg über Philipp Menzel im Tor der Kärntner. Die Offensivbemühungen der Gastgeber ließen gegen Ende der ersten Hälfte wieder deutlich nach und somit war es wieder Sturm, die einem weiteren Treffer näher schienen. Und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es dann auch soweit: Ablage Yeboah, Tor Jantscher! So einfach kann es also gehen! Sturm zeigte sich über weite Teile der ersten Spielhälfte gegen zugegeben schwache Klagenfurter von der souveränen und endlich auch wieder effizienten Seite und ging somit mit einer verdienten 2:0-Führung in Richtung Pausentee.

Für Austria Klagenfurt gab es kaum ein Durchkommen (c) SturmNetz.at

Im zweiten Durchgang setzte Patrick Greil für die Hausherren das erste Ausrufezeichen, indem er eine Flanke direkt nahm und Jörg Siebenhandl zu einer guten Tat zwang. Sturm kam erst in der 58. Spielminute zur ersten richtigen Möglichkeit in der zweiten Spielhälfte. Ein Kopfball von Niangbo nach Gazibegovic-Flanke landete aber neben dem Kasten. Das Spiel war nun deutlich zerfahrener als noch in der ersten Hälfte und von vielen Fehlpässen auf beiden Seiten geprägt. Doch beide Teams vermochten die Fehler des Gegners nicht zu nutzen. Daraus resultierte ein ziemlich unattraktives Spiel, mit nur sehr wenigen Torraumszenen.

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Während Sturm eher versuchte, das Ergebnis zu verwalten und auf Kontersituationen wartete, versuchte die Elf von Peter Pacult mit Kampf und noch mehr Krampf in der Schlussphase noch etwas zu erreichen. Viel zählbares schaute dabei aber auch nicht heraus, ganz zum Missfallen der 850 anwesenden Fans. In der 83. Minute machte dann Sturm alles klar: Nach einer Ecke stand Kelvin Yeboah völlig allein und verwertete zum 3:0! Die Messe war somit gelesen, denn bis zum Schlusspfiff tat sich praktisch nichts mehr. Sturm krönte sich somit mit einer unaufgeregten, aber effizienten Leistung doch noch zum Winter-Vize-Meister! Feliz Navidad!

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7 Kommentare

  1. bianco nero tifoso sagt:

    Sensationelle Leistung, super Burschen.

    • Marchanno Diaz Rabihou sagt:

      he bianco, bist angsoffen? warum schreibst so komisch?

    • Neukirchner sagt:

      Ich glaub, er ist zum ersten Mal net angesoffen, der Bianco.

    • Ennstaler sagt:

      Schade, dass Bianco immer wieder so streng zensuriert wird, sein langer Originalbeitrag war ein wunderbares Zeugnis für das jubelnde Aufatmen, das viele Sturm-Fans nach den doch sehr durchwachsenen letzten Wochen erlebt haben.

  2. Fanatiker sagt:

    Im Grossen und Ganzen ein souveräner Sieg. Nach dem letzten Programm, so auch der Aufritt am Donnerstag, kann man nur Chapeau sagen!

  3. Melvinuss sagt:

    Kompliment und Gratulation an dieser Stelle erst einmal für das tolle Jahr 2021 gesamt und auch den unterm Strich sehr erfreulichen Herbst an die gesamte Mannschaft, den Staff und auch den gesamten Verein!

    Zum Match kann ich nur die 2. HZ beurteilen, da ich die erste nicht gesehen habe. Rein die HZ 2 beurteilend hätte ich nach sehr langer Zeit mal wieder Dante als sehr stark empfunden, für mich in den zweiten 45 min. unser stärkster Mann.

    Die ersten beiden Tore waren super heraus gespielt, vor allem das erste ist zum Zunge schnalzen. Yeboah sicher MotM, mit 2,5 Toren und 1 Assist, aber auch JJ muss man an dieser Stelle mal für das gesamte abgelaufene Jahr hervorheben. Nach seiner Rückkehr im ersten Jahr sicherlich enttäuschend, aber seit Ilzer das Ruder übernommen hat, wird er von Monat zu Monat besser und besser. Ist jetzt ein echter Leader und in unserem Spiel derzeit eigentlich unverzichtbar! Freu mich sehr darüber und hätte das ehrlich gesagt nicht mehr für möglich gehalten. Sarkaria´s Spiel wars (zumindest in HZ 2) nicht unbedingt, aber er ist sicher ein absolutes zusätzliches Asset in unserer Offensive, mit teils richtig genialen Momenten.

    Ansonsten muss ich Prass noch einmal hervorheben, auch wenn ihm gegen Klagenfurt im Vergleich zu den letzten Spielen bei Weitem nicht alles gelungen ist. Aufsteiger der Saison würd ich mal sagen, und knapp dahinter sicher Affengruber, mit einer über alle Spiele gelegten beeindruckenden Konstanz für sein noch sehr junges Alter!

    Sicher gibt es noch einiges zu verbessern, und auch einiges, dass man trotz der tollen Entwicklung immer wieder auch mal kritisieren kann. Da ist es auch wichtig, zu reflektieren und daran zu arbeiten.

    Aber all-in-all kann man nach 2 teils katastrophalen Jahren nach dem Cupsieg festhalten, dass vor allem das Trainerteam, der sportliche Leiter, die Funktionäre dahinter und natürlich auch die Spieler – alte und auch neue – einen Top Job machen und gemacht haben.

    Wenn wir im Frühjahr mit einem – Stand jetzt – völlig verletzungsfreien Kader starten können, dann freue ich mich jetzt schon auf die restliche Saison.

    Nochmals Gratulation dazu und möge es so lange es geht so bleiben! 😉

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