Klare Angelegenheit im Waldviertel
Javi Serrano, der unter Woche im Training eine Biene verschluckt hatte, stand heute in der Startelf von Sturm II. Ansonsten blieben Verstärkungen von der ersten Mannschaft aus.
Der SV Horn war von Anfang an bemüht, dominant aufzutreten, und startete besser in die Partie. Die jungen Blackys brauchten ein paar Minuten, um ins Spiel zu finden. Am Anfang viel Mittelfeldgeplänkel und keine Strafraumszenen, da auf beiden Seiten längere Ballbesitzphasen ausblieben.
In der 9. Minute dann der erste Abschluss. Die Horner kamen am Strafraum der Grazer zum Abschluss, der Ball ging aber rechts am Tor vorbei und Torhüter Matteo Bignetti musste nicht eingreifen.
Nach einer Viertelstunde die erste gefährliche Szene von Sturm. Amady Camara und Leon Grgic liefen auf Horn-Keeper Nikolas Polster zu, Camaras Ball in die Spitze auf Grgic geriet jedoch etwas zu weit.
Quasi im Gegenzug die bislang gefährlichste Szene der Horner. Marco Hausjell zog von der Strafraumgrenze auf das kurze Eck ab und prüfte Bignetti ein erstes Mal. Im Anschluss an die daraus resultierende Ecke konnte Horn-Kapitän Benjamin Mulahalilovic vor das Tor bringen, wo Niklas Hoffmann bereit stand und per Kopf zum 1:0 für die Horner verwertete.
Zehn Minuten später dann die Riesenchance auf den Ausgleich. Nachdem man sich in den Minuten davor zurück in die Partie gekämpft hatte, kombinierte man sich nun schön über mehrere Stationen durchs Mittelfeld. Leon Grgic kam zum Abschluss, Nikolas Polster behielt aber im Eins gegen eins mit einer starken Parade die Oberhand.
Nur wenige Augenblicke später gelangte Kapitän Leon Grube an der Strafraumgrenze zum Abschluss, sein scharfer flacher Schuss ging nur Millimeter am Tor vorbei, Horn-Keeper Polster wäre machtlos gewesen. Das waren die beiden größten Chancen für Sturm II bis hierher.
In Minute 31 setzte sich Grgic im Zweikampf gut durch und erlief einen weiten Ball in Tiefe von Senad Mustafic. Diesmal machte er es im Duell mit Nikolas Polster besser und schob den Ball rechts am Horn-Keeper, aber leider auch knapp am Tor vorbei. Aufgrund der Vielzahl an Chancen wäre das 1:1 zu diesem Zeitpunkt mittlerweile verdient gewesen. Es sollte jedoch ganz anders kommen.
Nach einer längeren Behandlungspause führte Sturm II einen Freistoß in der gegnerischen Hälfte aus, der nichts einbrachte. Für die Horner ergab sich daraus jedoch eine Umschaltsituation, die sie über mehrere Stationen perfekt ausspielten. Schließlich kam Marco Hausjell im Strafraum an den Ball und schloss sehenswert über Torhüter Bignetti ab – 2:0 für Horn in einer Phase des Spiels, in der Sturm II eigentlich die besseren Chancen hatte.
Minute 39: Leon Grgic mit einem Schuss aus der Drehung aus eigentlich unmöglichem Winkel, der Ball traf aber gefährlich die Latte und musste zur Ecke geklärt werden. Statt eines Sturm-Treffers sahen die Besucher:innen in Horn dann den nächsten Treffer der Hausherren. Nach gutem Kombinationsspiel chippt der an diesem Tag bestens aufgelegte Marco Hausjell auf Horn-Kapitän Mulahalilovic, der den Ball unhaltbar unter die Latte hämmert. Beide Spieler hatten in dieser Situation aber schon zum wiederholten Male viel zu viel Platz im Strafraum. Die Sturm-Defensive mit keinem guten Abwehrverhalten und die Offensive der Waldviertler mit purer Effizienz. So ging es mit einem 0:3, das nicht unbedingt dem Spielverlauf entsprach, in die Kabinen.
Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Nach sechs Minuten in der zweiten Halbzeit kamen die Horner schon zur nächsten großen Möglichkeit. Ein Horn-Angreifer bekam den Ball gut in die Spitze gespielt, bevor er jedoch an den Ball kam, entschärfte Bignetti die Situation mit einer guten Fußabwehr.
In der 58. Minuten kurz Aufregung im Strafraum der jungen Grazer. Ein Ball wurde in den Strafraum geflankt, wo Schopp möglicherweise mit der Hand am Ball war. Schiedsrichter Achim Untergasser ließ jedoch weiterspielen.
Die folgende Viertelstunde verlief weitgehend ereignislos. Horn hatte die eine oder andere kleine Möglichkeit, die jedoch nicht gut zu Ende gespielt wurde oder wegen Abseits abgepfiffen wurde. Bei den Jungblackys bewirkten die ersten Wechsel der Partie vorerst nicht die wohl erhoffte belebende Wirkung. Horn musste nicht mehr, Sturm II wollte, konnte aber nicht.
Gegen Ende des Spiels wurden die Räume für die Waldviertler immer größer und so kam es zu Großchancen wie in der 76. Minute, als Hausjell allein vor dem Tor einen guten Kopfball setzen konnte und Bignetti zu einer starken Parade zwang.
Zwei Minuten später fiel dann doch das 4:0 für die Hausherren. Nach einem Eckball konnte der aufgerückte Innenverteidiger Niklas Hofmann den Ball Richtung Tor bringen. In dem daraus entstehenden Gestochere im Strafraum brachte Horn-Stürmer Paul Lipczinski den Ball via Latte im Tor unter.
In der 83. Minute kam der 18-jährige Rechtsverteidiger Fabian Trummer für Kapitän Leon Grube ins Spiel und feierte somit sein 2. Liga- und Profidebüt. Wir gratulieren! Mustafic wechselte für den Rest der Partie auf die Linksverteidiger-Position.
Torchancen oder gefährliche Abschlüsse blieben in den verbleibenden Minuten samt Nachspielzeit aus und somit endete das Spiel mit 4:0 für den SV Horn.
Nacht acht Spielen hat Sturm II inklusive der heutigen Partie bereits 19 Gegentore kassiert und damit fünf Tore mehr als das Tabellenschlusslicht. Selbst in der vergangen, ersten, Zweitligasaison von Sturm II hatte man nach acht Runden erst 14 Tore erhalten, außerdem fünf Tore mehr erzielt, drei Spiele mehr gewonnen und sechs Punkte mehr am Konto. Gegen den Tabellenletzten, SKU Amstetten, geht es nächsten Sonntag in Gleisdorf im Duell der einzigen beiden noch sieglosen Mannschaften in der 2. Liga. Dieses Spiel sollte unbedingt gewonnen werden, will man den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze nicht vollkommen verlieren. Für Amstetten geht es davor am Mittwochabend noch im ÖFB-Cup gegen den Floridsdorfer AC, vielleicht kann diese englische Woche des kommenden Gegners einen kleinen Vorteil für die jungen Blackys bedeuten.
Langsam frage ich mich, was Sturm mit der Zweier vorhat. Der Kader ist nicht zweitligatauglich, daran ändern auch die Aushilfen aus der Ersten nichts.
Sehe ich genauso.
Allerdings fällt Serrano mMn sogar in der zweiten Mannschaft eher negativ auf…
Und Grgic sind seine beiden Tore gegen Gala auch zu Kopf gestiegen…
Wer das Spiel im Fernsehen verfolgt hat, kann sich selber ein Urteil bilden.
Ich sehe keine Motivation, Kämpfen, Weiterentwicklung der Spieler.
Ein Trainer Wechsel ist die sinnvollste Lösung.
Es fehlt an allen Ecken und Enden vom Tormann bis zum Stürmer. Soreano hat es schon drauf nur im Team 2 zu spielen fehlt es an Motivation.
Bitte nicht vergessen, dass Serrano auch erst 20 Jahre ist. Der Mannschaft gehen eindeutig 2 oder besser 3 erfahrene Spieler ab, welche die Jungen führen. Liefering geht’s auch nicht besser.
Dass ein Spieler wie Serrano keine sonderliche Freude hat statt Spielen in der Bundesliga und in der EL, jedes Wochenende auf irgendeiner Kirchenwiese gegen Hobbykicker zu verlieren verstehe ich absolut. Wie auch bei Johnston der ebenso mehrmals unten mitspielen musste. Das hat nichts mit fehlender Professionalität zu tun sondern ist menschlich.
Das Projekt zweite Liga ist beendet, diese Saison muss man noch durchhalten und ich hoffe dass die wenigen Spieler dort die zumindest im Ansatz Potential hätten, bis zum Ende der Saison mental nicht komplett vernichtet sind denn in Wahrheit sind diese Spieler von durchschnittlichen Zweitligateams wie Bregenz oder Horn noch um einiges weiter entfernt wie unsere KM es von PSV war. Ich hab es im ORF gesehen es war wie ein Unfall, man kann nicht hin- aber auch nicht wegschauen.
Grgic, Camara, Ilic, mit viel Glück vielleicht irgendwann Bignetti, sind neben den Spielern die aus dem üppigen KM Kader unten abgestellt werden, eventuell einmal Bundesliga spielen werden. Der Rest nie im Leben.
Manche Spieler von uns sind auch spurlos verschollen. Sandro Molnar war in der Vorbereitung sogar in der KM dabei, in keinem Spiel beider Teams bisher im Kader gestanden. Borkovic und Demaku bei der KM völlig außen vor waren zu Saisonbeginn noch unten dabei und haben wirklich für Stabilität gesorgt, warum sind die nicht mehr bei den Amateuren dabei? Sagt nicht um Spielminuten für unsere Talente frei zu machen denn ein Stückler, Löcker, Haider, Grube, Schopp etc werden nie in ihrem Leben Profis, da würde es nicht einmal für Lafnitz reichen. Durchschnittliche Regionalliga-Kicker und jetzt sieht man die Nachwirkungen der Ären Goldbrich/Foda/Kreissl, wenn du 10 Jahre lang den Nachwuchs komplett vernachlässigst sind halt alle jungen Spieler deren Potential für mehr als nur Schnürsenkel binden reicht, nicht bei Sturm sondern bei Rapid, der Admira oder sogar dem WAC. Sehr schade drum, ich hoffe der Nachwuchs hat zumindest irgendwo eine untergeordnete Priorität so dass wenigstens langfristig Verbesserungen zu erwarten sind.