Klagenfurt freut sich – In Graz befragt man die Bevölkerung

Am Mittwoch besuchte eine Delegation des SK Sturm Vertreter der Stadt Klagenfurt, um erste Details in Sachen Abhaltung der Champions-League-Gruppenspiele im Wörtherseestadion abzuklären. Zwar gab es von Seiten der UEFA weder noch Grünes Licht für die 28-Black-Arena, noch eine Absage zum Stadion in Graz-Liebenau, aber: Sowohl in Kärntens Landeshauptstadt, als auch beim SK Sturm, blickt man mit Vorfreude auf diese Events. Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider betont, er sei stolz, dass „Klagenfurt erneut zum Aushängeschild für Sport-Großereignisse werden könne und sich wieder einmal einen Platz im Herzen der Fußballfans sichern wird. Auch wirtschaftlich profitiert Klagenfurt davon – die Wertschöpfung für die Landeshauptstadt liegt bei über 2 Millionen Euro pro Match.“ Sturms Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Tebbich äußerte sich ebenfalls nur lobend über den Spielort Klagenfurt: „Das Stadion ist ein guter Boden für uns. Es herrscht immer eine super Atmosphäre und wir hoffen auf die finale Zustimmung der UEFA für die Location.“ Eine breite Unterstützung der Kärntner Politik ist dem SK Sturm sicher, zudem haben auch Tourismusvertreter bereits zugesagt, diese Events tatkräftig zu supporten. 

Kahr will Volksabstimmung

Während also in Klagenfurt die Weichen bereits gestellt werden, spielt man in Graz nach wie vor auf Zeit. Nachdem der Gemeinderat nun schön langsam beginnt, überhaupt Machbarkeitsstudien einzuholen (Ausbau Liebenau – Neubau auf der Wiese zwischen IKEA und dem Verkehrsknoten Puntigam), soll die Grazer Bevölkerung laut Kleine Zeitung irgendwann danach darüber abstimmen, was die Zukunft in Sachen Fußballstadien bringen soll. Aber natürlich lässt man sich noch ein Hintertürchen offen: Ob es zu einer Volksabstimmung oder zu einer Volksbefragung kommen wird, lässt man demnach im Rathaus offen. Eine Volksabstimmung wäre bindend, die Volksbefragung nicht. Klar ist: Es wird bis zum ersten Spatenstich (in welcher Form auch immer) noch unendlich viel Wasser die Mur hinunterrinnen. 

Update 13 Uhr:

Auf Anfrage der „Kronen Zeitung“ zeigt sich die Grazer Bürgermeisterin verwundert und spricht von einer freien Interpretation der Kleinen Zeitung. Kahr hält lediglich fest, dass „die KPÖ bekanntermaßen eine Befürworterin von Mitbestimmung ist. Wichtig ist aber, dass die Menschen auch genügend Informationen haben, worüber sie abstimmen.“ Diese Grundeinstellung bedinge aber nicht unbedingt, die Bevölkerung zur Stadion-Debatte zu befragen.