Keine Punkte nach Glanzleistung gegen den Leader
In der 15. Runde der Damen-Bundesliga stieg in Graz-Messendorf das absolute Top-Duell zwischen dem Leader aus St. Pölten und dem ersten Verfolger aus Graz. Gleichzeitig trafen in diesem Duell auch die aktuell klar formstärksten Teams aufeinander, bei einem Sieg würde der Rückstand auf die Wölfinnen auf zwei Zähler schrumpfen. Alles andere als ein Sieg des hochfavorisierten Serienmeisters hätte aber grundsätzlich eine große Überraschung bedeutet.

(c) SturmNetz.at
In der 6. Minute hatte Sturm nach einem sprichwörtlichen „Ausrutscher“ in der St. Pöltner Defensive die dicke Möglichkeit zur Führung, Laura Krumböck scheiterte aber an Carina Schlüter im Tor der Gäste. Zwar war der Tabellenführer anfangs spielerisch klar überlegen, biss sich zunächst aber an der starken Defensivabteilung die Zähne aus. Es dauerte gar 22 Minuten, ehe die Gäste den ersten gefährlichen Ball in Richtung Tor abfeuerten. Die Gastgeberinnen lauerten ihrerseits auf Kontersituationen, die sich auch durchaus ergaben, jedoch zu inkonsequent zu Ende gespielt wurden. Mit fortlaufender Spieldauer traten die Schwarz-Weißen immer mutiger auf und kamen so immer öfters gefährlich vor den gegnerischen Kasten. Für ein Tor sollte es aber noch nicht reichen. Somit endete die erste Hälfte nach einer insgesamt sehr starken Leistung von Sturm torlos.

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Mit viel Mut kam die Elf von Christian Lang auch aus der Halbzeitpause und drängte den Ligakrösus zunächst in die eigene Hälfte. In der 58. Minute kam Sturm abermals gefährlich vor das Tor, St. Pölten verhinderte den Abschluss jedoch elferverdächtig. Trotz großer Reklamationen am Feld und auf den Rängen, blieb die Pfeife von Schiedsrichterin Olivia Tschon aber stumm. Der Pfiff erfolgte dann in der 68. Minute, leider aber auf der anderen Seite. Nach einem zu einfach verlorenen Ball kamen die St. Pöltnerinnen in Überzahl vor das Tor, der Kontakt, der zum Strafstoß führte, war aber subjektiv eine sehr harte Entscheidung. Jennifer Klein trat an und ließ Mariella El Sharif keine Chance. Die Führung für die Gäste durfte zu diesem Zeitpunkt als schmeichelhaft bezeichnet werden. Kurz nach diesem Treffer verhinderte El Sharif mit einer Glanztat das 0:2. Danach bekam Krumböck einen gegnerischen Abschlag direkt serviert, setzte sich gut gegen gleich mehrere Gegenspielerinnen durch, wurde dann aber am Abschluss noch entscheidend gestört. In den spannenden Schlussminuten setzte zunächst Mateja Zver den Ball an den Pfosten, danach konnte die eingewechselte Stefanie Großgasteiger einen Schuss aus zweiter Reihe nicht scharf genug aufs Tor bringen. In der Nachspielzeit warf Sturm noch einmal alles nach vorne und es wurde abermals hektisch im Gäste-Sechzehner, als ein vermeintliches Elferfoul trotz großer Proteste abermals nicht geahndet wurde.

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Am Ende sollte es gegen die Niederösterreicherinnen nach einer absolut ebenbürtigen Leistung abermals nicht reichen. St. Pölten steht somit nach einem überaus hart erkämpften und nocht unbedingt verdienten Sieg praktisch als abermaliger Meister fest. Für Sturm blieb am Ende nur die Erkenntnis, dass man die großen Favoritinnen auch über 90 Minuten voll fordern kann. Ein schwacher Trost nach einer Top-Vorstellung.
St Pölten – das RBS bei den Damen. Dennoch , gute Leistung und näher herangerückt an die Wölfinnen. Nächstes Jahr packen wir es.
Die Damen top, die Erste top – nur die IIer flop! Wo liegt der Hund begraben, wo steckt der Wurm?