Keine Punkte auf der neuen Gugl

Spielbericht: LASK vs. SK Sturm Graz 2:1 (0:0)

Nach dem umjubelten Einzug in das Cup-Finale vor wenigen Tagen, standen sich Sturm und der LASK abermals am Feld gegenüber. Diesmal war es der Liga-Showdown zwischen dem Drittplatzierten und dem Zweitplatzierten. Zum ersten Mal gastierten die Blackys im praktisch nagelneuen Stadion; der Gästesektor war überhaupt zum ersten Mal fast voll – einer stimmungsvollen und ebenso spannenden Partie stand somit nichts mehr im Wege. Aus Sturmsicht steigerte sich die Spannung vor dem Spiel gleich noch mehr, da die Bullen daheim gegen die Wiener Austria nur remisierten. Vor Anpfiff hätte Sturm somit bis auf einen Punkt auf den Leader aufschließen können. Bis dahin standen jedoch noch mindestens 90 harte Minuten bevor.

(c) SturmNetz.at

Intensives Spiel – lange ohne große Möglichkeiten

Nach einem stimmungsvollen Pyro-Intro des Gästeanhanges, waren es auch am Feld die Gäste, die in den ersten Minuten den Ton angaben. Die ersten beiden Abschlüsse von Sarkaria und Gazibegovic fielen jedoch noch zu schwach aus. Der LASK klopfte in der 8. Minute in Folge einer Ecke durch einen Distanzschuss von Peter Michorl zum ersten Mal ordentlich an. In der Anfangsphase bekam man wie auch schon im Cup-Duell eine ziemlich intensive Partie zu sehen, in der es stetig hin und her ging. Sturm war aber dennoch eindeutig die aggressivere Mannschaft und attackierte oft schon am gegnerischen Sechzehner. Die großen Möglichkeiten ergaben sich dann aber doch lange nicht, da man es verabsäumte, den letzten, tödlichen Pass an den Mann zu bringen. Nach etwa einer halben Stunde kam der LASK nach etwas Unordnung in der Grazer Defensive zu einem gefährlichen Abschluss, der Ball fand aber schlussendlich seinen Weg nicht in Richtung Tor. Ab diesem Zeitpunkt kamen die Gastgeber auch etwas besser ins Spiel und fanden auch mehr Räume im Mittelfeld vor. Den Torjubel hatten dann aber plötzlich die Sturmfans auf den Lippen! Zuerst scheiterte Albain Ajeti alleine an Alexander Schlager, den Nachschuss setzte Manprit Sarkaria dann auf die Stange. Der Linienrichter hatte jedoch schon schon beim Abspiel auf den Schweizer die Fahne oben. Kurz darauf scheiterte David Schnegg nach maßgeschneiderter Flanke aus kürzester Distanz, nur Sekunden darauf rettete Schlager bei einem Kracher von Jusuf Gazibegovic! Kurz nach diesen beiden Top-Chancen beendete Schiedsrichter Julian Weinberger eine spannende, erste Hälfte, die lange ohne große Torchance auskommen musste und im Finish dennoch ordentlich Pfeffer hatte. 

(c) SturmNetz.at

Turbulenter zweiter Durchgang mit bitterem Ausgang

Die zweite Hälfte begann so, wie die erste endete. Sturm mit Zug zum Tor und in der 50. Minute wurde die Kugel dann über Manprit Sarkaria, Ajeti und schlussendlich Alexander Prass auch im Gehäuse der Linzer untergebracht. Der Torjubel verstummte aber sogleich wieder, denn das Schiedsrichterteam entschied auf Abseits. Der VAR sah jedoch  einen korrekten Treffer und ließ somit den Gästesektor mit Verspätung explodieren! Kurz nach der verdienten Führung kamen die Linzer beinahe zum postwendenten Ausgleich, doch David Schnegg rettete per Kopf kurz vor der Linie, nachdem Arthur Okonkwo schon geschlagen war. In der 59. Minute setzte Keito Nakamura eine Rakete nur knapp neben das Tor. Nun war richtig Feuer drinnen – dies merkte man auch an der härter werdenden Gangart. Der LASK versuchte es mehr und mehr mit der Brechstange, Sturm dagegen weiterhin mit gefälligem Offensivspiel. In der 70. Minute kam nach schönem Zusammenspiel Jusuf Gazibegovic zum Abschluss, der jedoch in Schlager seinen Meister fand. Statt dem möglichen zweiten Treffer für Sturm, stand es im Gegenzug dann jedoch 1:1. Nach einer Flanke, bei der Sturms Defensive nicht sonderlich sortiert wirkte, rettete zunächst Okonkwo in höchster Not, beim Nachschuss von Ibrahim Mustapha war er dann aber machtlos. Sturm wirkte durch diesen Gegentreffer etwas geschockt, denn nun war der LAK plötzlich am Drücker. Und der nächste Gegentreffer ließ nicht lange auf sich warten: In der 79. Minute war es Nakamura, der aus wenigen Metern völlig unbedrängt einschieben konnte. Unglaublich, wie Sturm weite Teile des Spieles dominierte und dieses in nur wenigen Minuten aus der Hand gab. Die Schlussoffensive brachte dann nur noch wenig Brauchbares ein und am Ende stand man somit etwas ungläubig mit leeren Händen da.

Der LASK bleibt also zumindest in der Liga DER Angstgegner der Blackys schlechthin, denn zwei der bisherigen drei Saisonniederlagen resultierten aus Duellen gegen die Linzer, die nun auch in der Tabelle gefährlich nahe an Sturm aufschließen konnten. 

Spieldaten

16 Kommentare

  1. jorge72 sagt:

    wie wichtig hierländer für die mannschaft ist, hat man nach seiner auswechslung gesehen. von ljubic bin ich ein wenig enttäuscht, hab eigentlich immer große stücke auf ihn gehalten aber vielleicht ist er mit dem kopf auch schon woanders. weshalb schnegg den vorzug vor dante hat, muss seit heute wohl endgültig jedem klar sein. trotzdem kein beinbruch, die mannschaft hat uns in der heurigen saison schon oft genug verwöhnt. kopf hoch – bin sehr optimistisch, dass uns diese mannschaft auch in zukunft noch viel freude bereiten wird.

    • dawuede sagt:

      Der Ivan ist schon in Ordnung, aber man muss auch realistisch betrachtet sagen: Er war ein Guter in den Mannschaften zu Mählich/Maestro Zeiten. Das was man aktuell bei uns sieht hat mit dem von damals aber überhaupt nichts mehr zu tun, da liegen Welten dazwischen. Ein Kiteishvili, ein Jantscher, ein Hierländer, auch ein Siebenhandl – die sind (waren) gut genug um auch ein paar Stufen höher noch immer zu performen und einen wichtigen Platz in der Mannschaft zu haben. Bei Ljubic ist das aus meiner Sicht nicht der Fall, der hat zwar auch seine Qualitäten, diese liegen aber sicher nicht in diesem aggressiven, laufintensiven Fußball den wir jetzt auf den Rasen bringen. Sehe ihn schon als grundsoliden Bundesligaspieler insgesamt aber für uns reicht es nicht ganz, ich zweifle aber auch dran ob er in den Spielstil des LASK passt, wo er ja offenbar hinwechseln wird…

    • weizenheizer sagt:

      @wüda Also zwischen Ljubic, Hierli und Jantscher liegen schon Welten. Jamtscher war letztes Jahr völlig verdient Spieler der Saison! Heuer spuelt der Körper halt nimmer mit.. Hierli ist mit seiner Laufbereitschaft und Zweikampfstärke ein wahnsinnig wichtiger Stabilisator

    • dawuede sagt:

      Genau das meinte ich. Hierli, Otar, Jörg und ein fitter JJ konnten auch in einer 2 Klassen stärkeren Truppe immer noch bestehen und sogar Hauptrollen spielen, während Ljubic diesen großen Schritt von 2018-20 Sturm zu Ära CI/AS Sturm (was ja wirklich gefühlt ein riesengroßer Schritt ist, wie wenn du jetzt zB von Hartberg zu uns wechseln würdest) nicht ganz gepackt hat.

  2. stefano sagt:

    2 der 3 Saisonniederlagen….das sagt eigentlich alles. Diese Saison ist richtig geil, DANKE SCHWOAZE!

  3. dawuede sagt:

    Alles halb so wild, lieber so als umgekehrt (heute gewonnen und dafür im Cup ausgeschieden). Durch die Punkteteilung ist der Vorsprung jetzt zwar auf 4 Punkte geschrumpft, ich halte uns aber für stabil genug dass wir das nicht mehr hergeben. 3 Saisonniederlagen nach 24 Runden, das hätte sich niemand vor der Saison gedacht. Heute leider nicht die Intensität auf den Platz gebracht die man gewohnt ist, vor allem nach dem Führungstor nicht mehr nachgesetzt wo der LASK dann nochmal alles reingelegt hat und mit dem Ausgleich war dann klar wo das Momentum liegt, wer die breitere Brust hat. Kann/muss uns aber egal sein, da ich wie gesagt nicht glaube dass uns der LASK in der Tabelle noch ernsthaft gefährden wird. Die größte Mission wartet am 30. April!

    • fuchsrob sagt:

      100% Agree! Der LASK ist nun mal unser Angstgegner und hat geniale Einzelspieler wie Nakamura im Team. Das Cupspiel hätten wir auch leicht verlieren können. Also sind wir froh, dass wir im Cup weiter sind.

  4. Dragoner sagt:

    Diese Saison zeigt, wie stark Sturm ist und wie angreifbar Salzburg wäre. Doch Sturm muss in jedem einzelnen Spiel einen enormen Aufwand betreiben, eine hohe Intensität durchhalten, ans Limit gehen, um erfolgreich zu sein. Selten ist es Sturm gelungen, ein Spiel frühzeitig ins Trockene zu bringen. Zur Veranschaulichung die bisherige Saisonstatistik nach 24 Spielen:

    Sturm ist in 13 Spielen in Führung gegangen und hat gewonnen. Salzburg: 18.
    Sturm ist in 2 Spielen in Führung gegangen und hat nur unentschieden gespielt. Salzburg ebenfalls 2.
    Sturm ist in 2 Spielen in Führung gegangen, hat aber verloren. Salzburg: kein einziges Mal.
    Sturm ist in 2 Spielen in Rückstand geraten, hat aber noch gewonnen. Salzburg ebenfalls 2.
    Sturm ist in 2 Spielen in Rückstand geraten, hat aber noch unentschieden gespielt. Salzburg ebenfalls 2.
    Sturm ist nur in einem Spiel in Rückstand geraten, das auch verloren wurde. Salzburg ebenfalls.

    Heißt: Wenn Salzburg in Führung geht, gewinnen sie oder holen zumindest ein Unentschieden. Sie verlieren jedenfalls nicht. Wenn Salzburg in Rückstand gerät, haben sie dieselben Comeback-Qualitäten wie Sturm. Wenn Sturm den Meisteritel noch holen will, müssen idealerweise also nicht nur beide noch ausstehenden Spiele gegen Salzburg gewonnen werden, sondern es dürfen vor allem keine Spiele mehr verloren werden, in denen Sturm einmal in Führung gegangen ist – wie heute in Linz.

    • dawuede sagt:

      Mir wäre sowieso am liebsten wenn wir nicht über den Meistertitel reden würden. Klar träumt man gern aber sind wir ehrlich: Ohne die Punkteteilung wären wir nicht in die Situation gekommen diesen äußerst kurzen und künstlich herbeigeführten „Titelkampf“ führen zu dürfen. Wir spielen eine herausragende Saison und wenn wir sie mit Platz 2 abschließen haben wir das absolute Maximum herausgeholt was möglich ist für uns in dieser Liga (für den Titel fehlt deutlich mehr als man von der Tabelle ablesen kann, allem voran drölfzig Milliarden Gold-Dollars) – der Cupsieg wäre das sogenannte Sahnehäubchen. Da muss ich ehrlich sein, wir haben 2 der 3 stärksten österreichischen Teams rausgekickt, gefühlt jetzt schon 2 Finalspiele gewonnen bevor das richtige Finale ansteht… Da wäre ich wahrscheinlich trotz der großartigen Leistungen tatsächlich enttäuscht wenn wir diesen Pokal nicht holen heuer. Aber in der Liga muss man mit Platz 2 immer zufrieden sein, der ist auch alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Ich würde auch nicht zwangsläufig davon ausgehen dass wir einen weiteren Meistertitel noch erleben werden.

    • neubeginn sagt:

      mir ist Europacup auch lieber als cl.
      da sehen wir gute spiele und haben das Potential fürs achtelfinale.
      in der CL sind die Chancen sehr hoch, dass wir abgewatchd werden..
      wovon man zwar viel lernen kann, aber das geht auch im Ec und durch ilzer.
      ablöseregen wird’s in beiden fällen geben.

  5. Wenn wir hier stehen sagt:

    heute hat man gesehen, wieso wir Stankovic nicht hergeben dürfen, und warum Hierländer absolut wichtig ist.

    egal, danke für diese geile Saison, die noch lange nicht gegessen ist. Cupsieg ist nach wie vor drin. Und dass wir von der Meisterschaft nach wie vor träumen dürfen sagt auch alles. Nicht zu vergessen, nächste Saison dürfen wir sehr sicher wieder international herumwirbeln. Ich liebe meinen SK Sturm.

  6. Schworza99 sagt:

    Schade. Man hätte Salzburg sehr nervös machen können und gleichzeitig Platz 2 absichern.
    So heißt es halt Kampf um Platz 2 und nich 1. So weit sind wir halt noch nicht.

    Ist kein Beinbruch da ein Titel zum Greifen nahe ist. Dennoch sollte man die restlichen Partien konzentriert fertig spielen und nicht in 10 Minuten herschenken. Denn RB ist heuer angreifbar was bedeutet auch der Lask könnte dort punkten…Vorsicht ist geboten.

    • CrazyBusiness sagt:

      wenn der Lask in Salzburg drei Punkte holt, so ist’s mit einem Schlag ein Dreikampf (wenngleich Salzburg noch immer der haushohe Favorit ist) Das darauffolgende Spiel ist dann Sturm -Salzburg!

      btw: weiß hier jemand wie’s um Gregory steht?

    • Gustl sagt:

      Ich geh davon aus, dass Salzburg gegen LASK x spielt und wir in Kärnten gewinnen. Das ist das wahrschlichste Szenario. Dann sind wir nuenehr 2 Punkte hinter Salzburg und wieder 6 vorm Lask.

  7. schlobanmichl sagt:

    Ich denke heute hat man gesehen was passiert, wenn zuviele wichtige Schlüsselspieler zugleich ausfallen. Und das dann auch noch in der selben Zone.
    Stankovic alleine konnte man eigentlich ganz gut kompensieren mit Hierländer. Wüthrich alleine konnte man gut kompensieren. Aber wenn dann beide ausfallen, dazu auch noch ein Borkovic und man eine komplett neue Defensivabteilung am Platz hat, dann merkt man, dass man die Grenze dessen erreicht hat was möglich ist. Und selbst da war es bis zur Einwechslung von Ljubic ganz gut. Und der LASK ist dann halt eine der wenigen Mannschaften, die sowas ausnützen können. Nachdem Oko den ersten Schuss beim Tor noch unglaublich gehalten hat, war beim Nachschuss die Zuordnung nicht mehr gegeben und gefühlt wusste in dem Moment keiner, was der andere macht. Aber bei so vielen Änderungen verständlich, dass die Abstimmung nicht mehr 100%ig funktioniert.
    Nur dass wir trotz dieser ganzen Ausfälle fast gewonnen hätten, lässt mich sehr positiv auf die nächsten Runden schauen. Denn hätten wir vorne unsere Konterchancen etwas konzentrierter fertig gespielt, wäre durchaus ein 2:0 möglich gewesen und dann wär die Sache gestern wohl durch gewesen.

  8. neubeginn sagt:

    offtopic:
    wir sind auf der RM nur mit hierlie ja eigentlich dünn besetzt..
    ich schätze Mal, dass da schicker ein Aufbautalent schon im Hut hat..

    nur kann da kitti LM und ist rechtsfuß..
    auch da horvart kann da zur Not einspringen, obwohl ich ihn lieber auf der 10 sehe.

    wenn da kittie RM spielt und hierlie Backup macht, um sich nicht zu verletzen, dann wäre auf der 10 noch ein Platz frei..

    was haltet ihr davon:
    Dominik Fitz für 2-3 Mio zu verpflichten?
    er ist standardstark und hat über 50 Schussvorlagen auf der 10, mit wenig Einsatzzeit.
    nachdem die Austria Geld braucht und 3 10er hat und uns ein Vorlagenbringer nicht schadet bin ich für eine Verpflichtung.
    horvart der ca 30 AA und Fitz als Vorlagenbringer mit scorequalität können sich, dann um den Startplatz für die internationalen spiele matchen

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