Kein Testspiel-Leckerbissen
Am Samstag stand das freundschaftliche Aufeinandertreffen zwischen dem SK Sturm Graz und NK Zavrc auf dem Programm. Das Wetter hätte bei strahlendem Sonnenschein und 20° Außentemperatur nicht besser sein können. Somit perfekte Bedingungen für ein attraktives Fußballspiel im TZ Messendorf.
Cheftrainer Franco Foda hatte nur 14 Spieler zur Verfügung, da alle anderen entweder bei diversen Nationalteams im Einsatz oder verletzt waren. Er setzte auf eine 4-3-3 Formation und schenkte Josip Tadic, Bright Edomwonyi und Kristijan Dobras an vorderster Front das Vertrauen. Im Tor bekam Christian Gratzei eine Chance sich zu beweisen.
1. Halbzeit
Nach einer Phase des „Abtastens“ schaffte es Sturm zuerst gefährlich zu werden. In der 6. Minute brachte Edomwonyi den Ball nach einer Maßflanke von Charalampos Lykogiannis nicht im Tor unter und schoss stattdessen volley drüber. Zehn Minuten später probierte Thorsten Schick den Ball gefühlvoll ins Kreuzeck zu schlenzen; es blieb aber nur beim Versuch. Auch Michael Madl scheiterte mit einem Heber am slowenischen Keeper Dominik Picak. Auch nach einem schönen Kombinationsspiel von Dobras mit dem quirligen Naim Sharifi schaute nichts Zählbares heraus.
Die Slowenen kamen meist nur nach ein paar wenigen Konterangriffen oder durch Eigenfehler der Grazer Defensive zu Chancen. So zeigte Kapitän Madl die eine oder andere Unsicherheit. Auch Gratzei zeichnete sich nur durch einen haarsträubenden Patzer aus. NK Zavrc wusste aber die Chancen nicht zu nutzen.
Zwei unschöne Momente gab es auch in der ersten Halbzeit: Sowohl Tadic als auch Klem mussten verletzt ausgewechselt werden. An ihrer Stelle kamen Roman Kienast und Naim Sharifi.
2. Halbzeit
In der zweiten Halbzeit kam Michael Esser für Christian Gratzei in die Partie. Foda hatte somit beim Anpfiff des zweiten Durchganges sein Wechselkontigent ausgeschöpft. Am Charakter des Spieles änderte sich dadurch aber überhaupt nichts. (Halb-)Chancen en masse wurden weiterhin vernebelt. Nach einer schönen Flanke von Lykogiannis setzte Kienast den Ball nur knapp neben das Tor. Auch Edomwonyi haute einen Ball aus aussichtsreicher Position über den Kasten. Zwar machte der Letztgenannte seine Sache ein paar Minuten besser, das vermeintliche Tor wurde aber wegen Stürmerfouls – zurecht – abgepfiffen.
Lukas Spendlhofer sorgte in diesem Spiel für die unschönste Szene: Der Innenverteidiger rutschte mit gestrecktem Bein in einen Gegenspieler, obwohl der Ball längst weg war. Die Gelbe Karte war der verdiente Lohn. Nachdem die Ideen mit Fortdauer des Spiels langsam komplett ausgingen, versuchte es Dobras zweimal mit einem Schuss aus der zweiten Reihe. Aber es sollte einfach nicht sein: Entweder zu zentral oder knapp neben das Tor. Auch ein Schuss von Kienast war zu unpräzise um für Gefahr zu sorgen. Somit blieben alle drei eingesetzten Torhüter der Slowenen ohne Gegentreffer.
Auf der anderen Seite bekam auch Esser die Chance sich auszuzeichnen: Nachdem Zlatan Muslimovic seinen Gegenspieler Lykogiannis ausspielte, konnte der Deutsche den Schuss gerade noch mit dem Fuß klären. Einmal raschelte es dann doch noch in Brunos Tor. Die Anerkennung blieb jedoch durch dem Schiedsrichter aufgrund einer Abseitsstellung versagt.
Die letzte Viertelstunde war geprägt von Standardsituationen auf beiden Seiten. Doch hüben wie drüben waren diese an Harmlosigkeit kaum zu überbieten.
Resümee
So blieb es in einem nicht wirklich attraktiven Testspiel beim 0:0-Unentschieden. Alles in allem war das heute viel zu wenig. Die Schwarz-Weißen waren zwar deutlich aktiver, konnten aber zu wenige richtig gute Torchancen kreieren und die, die sie vorfanden, wurden leichtfertig vergeben. Vor allem Bright Edomwonyi sei hier exemplarisch genannt. Bitter waren zudem die erlittenen Verletzungen von Klem (Oberschenkel) und Tadic (Knöchel). Wir hoffen natürlich auf nichts Schlimmes und wünschen den beiden eine rasche Genesung.
Stimmen
Franco Foda: „Wichtig war, dass im heutigen Test Spieler zum Einsatz kamen, die sonst nicht so oft spielen. Wir waren klar überlegen. Das Problem war jedoch, dass wir leider keine Tore gemacht haben.“
Spieldaten
SK Sturm (4-3-3): Gratzei (46. Esser); Potzmann, Madl, Spendlhofer, Klem (33. Sharifi); Schick, Piesinger, Lykogiannis; Edomwonyi, Tadic (30. Kienast), Dobras
Ersatz: Esser; Sharifi, Kienast
Verletzt: Daniel Offenbacher, Donis Avdijaj und Tanju Kayhan (alle muskuläre Probleme)
Bei den Amateuren: Marko Stankovic, David Schnaderbeck und Martin Ehrenreich
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