Interviewverbot für SturmNetz

Die neuerliche Aussprache eines Interviewverbots gegenüber SturmNetz, dem ein kurzes Gespräch am Rande des Tests gegen Allerheiligen vorausging, nehmen wir zum Anlass einer Inkenntnissetzung unserer Leserinnen und Leser.

 

Eine nicht nachvollziehbare, umfassende Vereinsblockade besteht bereits seit der Gründung dieses Portals, die sich nahtlos in den ohnehin mehr als fragwürdigen Medienumgang einreiht. Während unseres knapp achtmonatigen Bestehens haben wir mit viel Müh‘ und Not ein einziges Interview, jenes mit dem Sieger der Leserwertung für den besten Spieler des Herbstes 2015, erkämpft. Da wir mit Fortdauer unserer Existenz auf eine Besserung hofften, hielten wir diesen Umstand lange unter Verschluss. Ein spontanes, kurzes und aus Vereinssicht ohnehin positives Gespräch mit Samir Muratovic am Rande des Testspiels genügte jedoch bereits als Anlass, die von uns getätigten Anstrengungen, euch künftig auch vermehrt mit spannenden Interviews versorgen zu können, zunichte zu machen.

Die Tatsache, dass wir mit sensiblen Informationen und Aussagen vereinsinterner Personen stets mit aller Fairness und Rücksichtnahme den betreffenden Personen gegenüber umgegangen sind, scheint in der Entscheidungsfindung keinerlei Kriterium darzustellen. Jedweder Sensationsgier konnten wir in diesem Zusammenhang entsagen. Besonders kurios erscheint, dass im Zuge des Kurzinterviews mit Muratovic unsererseits der Versuch unternommen wurde, positive Aspekte bezüglich Nachwuchsarbeit zu entlocken. Erfolgreich. Nun halten wir es jedoch für angebracht und überfällig, unsere Leserinnen und Leser über die Gründe des für uns schmerzlichen Ausbleibens von tagesaktuellen Interviews mit Spielern und Funktionären in Kenntnis zu setzen.

Das SturmNetz im Interview mit Michael Esser (Foto: Martin Hirtenfellner Fotografie)

Das SturmNetz im Interview mit Michael Esser (Foto: Martin Hirtenfellner Fotografie)

Warum der Verein eine derart rigorose und einzigartige Medienpolitik verfolgt, konnte uns bis dato nicht adäquat beantwortet werden. Immer wieder wurde man damit verklärt, Sturm stelle den Anspruch, selbst Medium Nummer Eins zu sein. Bei allem Respekt: Mit Ausnahme der wirklich vorbildlichen Übertragung sämtlicher Testspiele, liest sich jedes Interview, jeder Word-Rap oder jede Kurzmeldung wie eine Persiflage dem ehrlichen Sturmfan gegenüber. Ein solches Vorgehen lässt lediglich den Schluss zu, dass man Medien, deren Berichterstattung nicht gänzlich kalkulierbar ist, mundtot zu machen versucht. Ob man sich tatsächlich vor Hobbyjournalisten fürchtet, wie in der Vergangenheit bereits des Öfteren vermutet wurde, können wir nicht restlos aufklären. Fakt ist jedenfalls, dass wir – unserer Philosophie folgend – eine Meinungspluralität und ein Spektrum an Betrachtungsmöglichkeiten abzudecken versuchen. Dazu zählen selbsterklärend auch kritische Blickwinkel, deren Fehlen die Existenz einer solchen Plattform ohnehin hinfällig sein ließe.

Das SturmNetz ist de facto seit Beginn einem generellen Interview-Verbot unterworfen. Auch die Mannschaft dürfte dahingehend geschult worden sein. So kam es vor, dass uns beispielsweise nach Spielende Stellungnahmen entweder verweigert wurden oder eine solche zuvor mit dem Pressesprecher abgeklärt werden musste. Das ist einzigartig. Im Gespräch mit Spielern und Funktionären sämtlicher Vereine in Österreichs höchster Spielklasse konnte ein solches Verhalten nie beobachtet werden. Im Gegenteil: Unterhaltungen mit Angehörigen anderer Vereine gestalteten sich in der Regel weitaus angenehmer, aufschlussreicher und weit weniger verschlossen.

Es stimmt uns zugegeben etwas deprimiert, ankündigen zu müssen, dass es an dieser Stelle mit derzeit bei Sturm angestellten Personen keinerlei Interviews geben wird. Wir haben dahingehend über einen längeren Zeitraum Bemühungen unternommen, verweigern allerdings jedweden weiteren Kniefall. An unserer Berichterstattung, die mit einer Ausnahme zuvor auch ohne Interviews  mit Vereinsangehörigen auskommen musste, wird sich nichts ändern. Wir werden weiterhin versuchen unsere Leserinnen und Leser bestmöglich zu informieren und einiges zu bieten. Wir sind sehr zuversichtlich, dass uns das auch gelingen wird. Vielmehr stellen diese Vorkommnisse eine zusätzliche Motivation für uns dar. Warnungen hinsichtlich der Gefahr einer abnehmenden Vereinsliebe bei intensiver Beschäftigung mit den dort agierenden Personen und der unentgeltlichen Investition eines großen Teils unserer Freizeit, die wir anfangs kaum ernst nahmen, können wir nun bestens nachvollziehen. Wem einseitige, unreflektierte Medienpolitik à la „What a Game“ und „Durch Fodas Hände“ nicht genügen, den bitten wir – trotz der schlechten Rahmenbedingungen, die wir haben – auch ohne Interviews uns die Treue zu halten. Das Verhalten Sturms sollte jedenfalls allen zu denken geben.

 

33 Kommentare

  1. Moe sagt:

    Das is ja der Höhepunkt einer traurigen Mediengeschichte. Wie man sowas aussprechen kann is mir völlig unerklärlich, das da nicht einer alles ausplaudern wird versteht sich eh von selbst, aber ein Interview verbot für eine Fanhomepage is doch eine Frechheit, nur weil man sich vielleicht in seiner Arbeit angegriffen sieht engagierten Fans den Kontakt mit Spielern und Funktionären zu verwehren is wirklich unterste Schublade, da kann man nur auf die Überraschung am Sonntag hoffen.

    Gute Arbeit, bitte trotzdem weiter so, nur nicht unterkriegen lassen! (Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich mich als ehrenamtlicher Redakteur schon verarscht vorkommen würde wenn ich ohne Grund Steine vor die Füße geworfen bekomm… sehrsehr frech)

  2. nuvola sagt:

    Danke für den ehrlichen Artikel! Es ist unfassbar, dass Sturm sich einem Medium, das glücklicherweise kritisch ist und in jeglicher Hinsicht viele Perspektiven einnehmen kann, so verschließt und null Entgegenkommen zeigt. Leider setzt der Verein damit ein unprofessionelles, aber vor allem trauriges Zeichen. Leider kommt es auch wenig überraschend.

    Ihr habt eure Arbeit bisher wirklich toll gemacht und das wird euch auch weiterhin gelingen, also lasst euch nicht unterkriegen.

     

  3. Schworza99 sagt:

    Also a Shitstorm war jetzt scha angebracht…

    I man immer redn va Traditionsverein owa nd iwan Gegner driwafohrn sondern iwa die Fans!!!

    Normalerweise gehört die ganze sportliche Führung ausikaut…

    A Scoutingsystem va am 1. Klasse Verein, Kommunikation mit die Fans kleiner gleich null und dann auf Kritik reagieren wie wenn ma Real Madrid va Österreich war…

    Kriagn a 3:0 Watschn va Grödig und Schuid san se nd…ma schämt sich als Fan für seinen Verein.

    Wuin ois zensieren und kontrolliren…die anzige Soch wos guad kinan…

     

  4. Ranger sagt:

    Einfach nur traurig! Die Sturm-Verantwortlichen scheinen ein stures Verständnis der Medienpolitik zu haben. Den Saft abzudrehen bzw. in eurem Fall nie aufzudrehen (Interviews) ist schon die Härte. Den Grund „Medium Nr. 1 zu sein“ versteh ich nicht, denn ich lese öfters Sturm-Interviews auf Laola oder in der Kleinen Zeitung. Bei einer ehrenamtlichen Hobby-Fan-Plattform die eigene Macht zu demonstrieren halte ich für schwach und vor allem unklug. Macht weiter und haut rein bzw. rauf!!! Es ist doch alles FÜR Sturm!

  5. Juran sagt:

    Man versucht es halt wie bei Sturm12, hoffe ihr haltet das durch.

    Einfach nur mehr zum Kopfschütteln was dieser Verantwortlichen veranstalten.

  6. PeterH sagt:

    Die Damen in Messendorf haben sich nach Sturm12 wahrscheinlich schon in ihre pinken Schlüpfer gepullert. Die hat man ja auch so lange ignoriert und blockiert bis sie es aufgaben!

    Als Fan fehlen einem die Worte, aus dem familiären und traditionsreichen SK Sturm ist eine kleine weinerische Mädchen-Schulmannschaft geworden, sowohl am Platz, als auch auf den Bürostühlen (sind die in pink gehalten?).

     

    Sturm12: Ignoriert, Kommunikation verweigert
    90Minuten: Angedroht, die Kommunikation zu verweigern.
    BlackFM: „interessiert uns nicht“. Man will das Medium klein halten, in Wahrheit ist man selbst aber klein und geht nicht hin weil man Angst vor kritischen Fragen hat.
    Sturmnetz: Keine Interviews. Für ein Medium das sich nur Sturm verschrieben hat. Und das auch noch von Anfang an, also ohne ausschlaggebenden Grund?
    Talk und Tore: Maximal wenn man grad einen Erfolgslauf hat geht vielleicht wer hin, Madl zB vor ca. einem Jahr? Ansonsten erscheint man auch da nicht.

    Kleine und Krone? Die spastizieren ein und aus. Enzinger instrumentalisiert sein Medium / seinen Arbeitgeber um eine offensichtliche Privatfehde mit „den Kritikern“ (wo genau sind eigentlich diese Kritiker? Ich hab lange keinen mehr gesehen…) auszutragen. Und Klimkeit – ohne Worte. In ihrer Freizeit stecken sich die Herrschaften gegenseitig den Finger in den Popo, Kritik kann, soll und darf es nicht geben.

     

    Schon seit Goldbrich im Amt ist und spätestens seit Hyballa weg ist gibt es keine Kritik mehr. Mit Foda wurde das noch einmal gesteigert. Selbst Vereinsmedium Nummer 1 sein, damit man die Fans anlügen kann? Nachwuchsförderer Franco F.? Den gibt’s? Wo?!?! Wenns nicht um das eigene Burli geht….

     

    Allein die peinlichen Mediabriefings (sowohl die Fragen von den Styria Medien, als auch die Antworten von Franco Foda) sind an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Danke, dass ihr aus unserem Verein eine Lachnummer gemacht habt!

  7. wama sagt:

    peinlich u beschämend, man wähnt sich im 19. jahrhundert, es fällt einem immer schwerer diesem verein die treue zu halten.

    tipp: interviews mit kartnig, schilcher, ehemaligen spielern, die sich nicht im vipclub sonnen…

     

     

     

  8. Neukirchner sagt:

    Unfassbar! Man wähnt sich beinahe in der DDR:
    5000 Zuschauer im letzten Bundesligaspiel (trotz 7000 verkaufter Dauerkarten und de facto Gratis Eintritt mit Spar-Kassenbon)…..liest man aber sturm.at glaubt man beinahe man wäre mit 15 Punkten Vorsprung Winterkönig geworden. Seit dem Verschwinden von Sturm12 war man gezwungen, sich manchmal auf Sturm.at zu informieren, auch wenn einem beinahe die Grausbirn aufgestiegen ist. Der Verein sollte dankbar sein, dass sich überhaupt noch wer für diese Tragödie in schwarz-weiß interessiert. Und dann geht man so mit seinen Anhängern um.

    SturmNetz hat wirklich sehr ehrliche, handwerklich gute (va in Anbetracht, dass es sich hier um keine Profis sondern um Amateure im ursächlichsten Sinne des Wortes handelt) Arbeit abgeliefert. Nie gabs irgendwas unter der Gürtellinie zu lesen, sehr viele Artikel hatten hohe Qualität, gut recherchiert und mit Liebe zum Detail. Manchmal kritisch (manchmal evtl noch zu wenig kritisch) und trotzdem konnte man die Begeisterung für die schwarz-weißen Farben stets herauslesen. Ganz im Gegensatz zur Endphase von Sturm12.

    Einfach unfassbar, dass man mit allen Mitteln versucht, dieses tolle Medium ebenfalls mundtot machen zu wollen. Ich hoffe es wird diesen unfähigen Herrschaften nicht gelingen. Weiter so SturmNetz! Lasst euch um Himmels willen nicht unterkriegen!!

  9. sturmtiger sagt:

    Sehr traurig, eigentlich aber noch trauriger, dass diese Vorgehensweise eh nicht mehr verwundert…. Die nächste unzähliger Situationen, in der die Verantwortlichen ein mehr als peinliches Bild abgeben.

    Danke, dass ihr euch davon nicht abhalten lasst! Denn eigentlich zeigt das Verhalten von Sturm ja gerade, wie immens wichtig es ist, dass es euch gibt. Und ihr könnt euch sicher sein, der Großteil der Sturmfans weiß das zu schätzen. Weiter so! 🙂

  10. Heinzi Fischer sagt:

    Liebe Österreicherinnen und Österreicher, werte Sturmfans

    Ja was muss ich denn da wieder lesen, hm?
    Die Margit und mich hats gleich so geschreckt!

    Das wir in meinem schönen Österreich so eine Medienzensur zu ertragen haben gibt’s ja eigentlich gar nicht. Das ist wirklich sehr gemein was der Kasperlverein da mit euch macht, aber ich sage euch: Der Heinzi wird euch trotzdem immer brav weiter lesen und sich da etwas überlegen.

    Vielleicht schick ich mal den Bruno bei Sturm vorbei damit der ihnen erklärt wie Öffentlichkeitsarbeit eigentlich ausschaut, weil davon haben die bei Sturm anscheinend wirklich nicht viel Ahnung.

     

    Ich geh jetzt schlafen, ist ja schon nach Acht Uhr.

     

    Euer Heinzi

    • Schworza99 sagt:

      Herr Fischer

      Jetzt da ihre letzte Periode als Präsident zu Ende geht könnten sie doch Präsident beim SK Sturm werden. Sie brauchen sowieso keine Kentnisse zum Fussball weil in dem Verein werden Posten eh besetzt von irgendwelchen Deutschen und Glatzenträgern…

      Würde mich freuen sie beim SK Sturm zu sehen.

      LG, ein besorgter Fan 🙂

  11. vampy99 sagt:

    Dieser Verein wird immer lächerlicher und uninteressanter!

  12. Rene90 sagt:

    macht weiter so, die Qualität hängt nicht von Interviews ab, sie Unterliegen ja eh einer internen Zensur bezüglich der Spieler

    Sturm Netz soll sich fragen, warum ausgerechnet nach einem Interview mit Mura diese jetzt ausgesprochen wurde. Mura hat bekanntlich gewisse Verbindungen die der Sturm Führung nicht schmecken und auch seine Hände im Spiel hat, bei jenem Spieler der morgen nicht in den Flieger steigt, aber dafür einen anderen nimmt, nur fliegt dieser in die entgegengesetzte Richtung. Im City Park sieht man so einiges :-))))

  13. Blacksmith sagt:

    Peinlich. Das ist das einzige, das man zu dieser Provinz-Posse anmerken kann. Als Verein – zumindest – seit den 90ern dilettantisch in punkto Fan-Bindung und Kommunikation, schlägt das derzeitige bzw. bereits zu Sturm12 Zeiten gezeigte Vorgehen dem Fass den Boden aus. Wie bereits von Neukirchner erwähnt, sollte man froh sein, wenn überhaupt noch jemand Zeit, Geld und Mühe für solche Projekte investiert. Die Führungsebene und dazugehörige Freunderl gehören entfernt und ENDLICH professionelle Strukturen mit entsprechenden handelnden Personen geschaffen, die dem SK Sturm würdig sind. Abschließend noch ein Lob an SturmNetz: tolle Arbeit, bitte weiter so!

  14. Unterton sagt:

    Ich frage mich bei Sturm wirklich, ob da auch nur irgendjemand das Informations- und Kommunikationszeitalter durchblickt bzw. wirklich verstanden hat. Statt der durchaus kritischen Berichterstattung entgegenzutreten und sich zu den bestehenden Vorwürfen und Problemen zu äußern, glaubt man immer noch, sich hinter der Lokalpresse und euphemistischer Phrasendrescherei verstecken zu können. Statt sich offen zu geben und der breiten Öffentlichkeit Zugeständnisse zu machen bzw. endlich einmal Rede und Antwort zu stehen, verschließt man sich und, schlimmer noch, verhabert sich noch mehr mit dem Haus-und Hof-Blatt, das sämtliche Objektivität in Bezug auf Sturm missen lässt. Das ist nicht nur eine Frechheit den Fans gegenüber, sondern auch höchst unprofessionell und keinesfalls mehr zeitgemäß. Denn mit der immer größer werdenden Vielzahl an Informationskanälen wird eine derart einseitige und geschönte Berichterstattung und Außendarstellung ganz schnell entlarvt, sei sie aus eigenem Hause oder auch nicht. Nimmt man die PR moderner Vereine unter die Lupe, bemerkt man schnell, dass man heute an der Generation Web 2.0 nicht mehr vorbeikommt und Medienmonopole de facto nicht mehr existieren. Die schiefe Optik, die bei der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins entsteht ist hausgemacht und die so entstandene Kluft zwischen den versierten Fans und dem Verein wird immer größer und größer. Ich hoffe, dass das in Messendorf irgendwann einmal jemand kapiert und die Notbremse zieht.

    Sturm hat ein gewaltiges Imageproblem und das vor allem im Hinblick auf die Beziehung zu den treuesten Fans. Das gilt es endlich zu bekämpfen und ich befürchte ernsthaft, dass das mit den derzeit an höchster Stelle verantwortlichen Personen nicht machbar ist.

  15. ampersand sagt:

    Von der Vereinsseite wird man dazu wohl wieder keinen Kommentar hören so wie beim Inserat mit der Suche nach dem Sportdirektor. Naja außer das man vielleicht wieder die beleidigte Leberwurscht spielt.

    Bei Sturm vermisse ich eine Vision wie man sich als Verein ausrichten will, wo man hin will. Das äußert sich bei Transfers, bei der Jugendarbeit, bei der Außendarstellung, beim Umgang mit den treusten Fans …

    So wird man bleiben wo man sich jetzt auch schon befindet – im Mittelmaß. …und wird nebenbei von Dorfclubs mit weniger Mitteln rechts überholt.

    Das einzige wobei man sich sicher sein kann ist, dass man das kritikfrei zur Kenntnis zu nehmen hat. Vielen Dank SturmNetz für die gute Arbeit bis jetzt und weiterhin.

  16. arrai sagt:

    Das Problem dieses Vereins ist mMn, dass die Führungsetage die (leider typisch österreichische) Mentalität vertritt, dass der Kunde (Fan) froh sein kann, doch diesen Verein unterstützen zu dürfen. Was der Kunde aber auf gar keinen Fall sein kann, ist der König, wie es sich eigentlich gehören würde. Der Verein lebt in seiner eigenen Blase und vegetiert vor sich hin, holt wenig aus den Möglichkeiten raus, die man eigentlich hätte und schiebt das Nichterreichen von SELBST gesteckten Zielen auf hinterfragenswürdige Argumente hinaus – doch darauf will ich hier nicht hinaus.
    Vielmehr: Für den Fußballfan ist die Beziehung zu seinem Verein vergleichbar mit der Beziehung zu seinem Beruf: es gibt Rechte und Pflichten. Die Rechte in seinem Beruf, wie Lohn/Gehalt, bezieht man natürlich immer gerne und die Pflichten, die tägliche Arbeit, übt man auch dann aus, wenn man mal wenig Lust auf sie hat.
    In einer Fan-Verein Beziehung gibt es nun auch unausgesprochene Rechte und Pflichten. Ein echter Fan wird seiner Pflicht nachkommen und den Verein immer unterstützen wenn er kann – egal bei welchem Wetter und egal in welch schlechter Form die Mannschaft spielt: er wird im Regen stehen wenn die Mannschaft im Regen spielt, er wird mitleiden, wenn die Mannschaft leidet und er wird betrübt sein, wenn die Mannschaft verliert. Dafür verlangt er aber seinen Lohn, er verlangt, dass er zu seinen Rechten kommt: er will sein Bier im Stadion ohne ewig darauf warten zu müssen, er will mitfeiern wenn der Verein einen Lauf hat und seit acht Spielen ungeschlagen ist und vor allem will er seinen Verein auch kritisieren dürfen, wenn dieser seit Monaten nicht vom Fleck kommt und sich in keinem Bereich weiterentwickelt, weder sportlich noch organisatorisch.
    Wie wir nun am Beginn des Jahres 2016 mit einem Blick auf die Homepage des SKS sehen, will unser Verein uns keineswegs von unseren Pflichten entbinden („Halbzeit, Hol dir dein Halbjahresabo…“), doch will er uns unsere Rechte vorenthalten. Wir sollen brave Kunden sein, die den Verein und seine Missstände so nehmen wie sie sind, so als ob die Unattraktivität im organisatorischen und sportlichen Bereich vorprogrammiert und nicht zu ändern wäre.
    Dieser Verein hat vergessen, wer letztlich die Gehälter von Spielern, Trainerteam, Angestellten in der Geschäftsstelle etc. bezahlt: wir, die Fans!
    Man will, dass wir konsumieren, kritisieren dürfen wir aber nicht?
    Man will, dass wir zahlen, kritisieren dürfen wir aber nicht?
    Man will, dass wir applaudieren, kritisieren dürfen wir aber nicht?
    Man will, dass wir sie anfeuern, sie kritisieren dürfen wir aber nicht?
     
    Gut, solange ich auf Letzteres kein Recht mehr habe, verzichte ich auch auf Ersteres. Auf dass es mir andere gleich tun.

    • black_aficionado sagt:

      Guter Beitrag und schöner Vergleich!
      Man hätte es auch mit einem „Hände falten – Goschen halten“ zusammenfassen können, genau das trifft es nämlich leider 🙁

  17. Nimrod sagt:

    SK Peinlichsamma Sturm Graz. ’nuff said.

  18. black_aficionado sagt:

    Und da wundert sich noch einer, warum die Modernisierung nicht geklappt hat. Aufschlussreich war dazu auch das Interview mit Friedrich Santner letztens auf Laola.

    Alle emotionale Bindungen außen vor gelassen, Sturm Graz ist ein Unternehmen mit Millionenumsatz! Und dieses Unternehmen schafft es nicht mit einem Fanportal, geleitet/gegründet von Amateuren (no offense @SturmNetz-Team), professionell „fertig zu werden“?
    Das wirklich tragische an der Tatsache ist, dass es (ähnlich wie in allen Bereichen in diese Land) noch genug Verblendete gibt (man könnte auch Längsseitenklatscher zu ihnen sagen). Der Druck wird zwar größer, aber offensichtlich glaubt man in Messendorf an die Heilmittel Foda und EC-Quali! Und solange noch 7000 Leute ins Stadion kommen…

    Allen Trends zum Trotz wird es finanziell auch egal sein, wenn ein paar Abos auf der Nord nicht verlängert werden, wichtig sind die Haupt/Gegentribüne und die Familienbindung.
    Entweder sind sie sich in Messendorf dessen nicht bewusst, dass man – vor allem – junge Burschen auch über die Kurve an den Verein bindet (Identifikationsfiguren, Helden, am Feld sucht man im Moment eher vergeblich), oder man negiert diese Tatsache und hofft, dass man sich mit ein paar Zuckerln am Leben hält und als Verein #1 der Stadt ohnehin zieht.

    Unser Aufsichtsrat ist ein Witz und die operative Führungsebene schwach. Zu General Glatze braucht man eigentlich kein Wort mehr verlieren, Dilettantismus at its best.
    Kritik ist nicht erlaubt, der Mikrokosmos Sturm Graz funktioniert nach eigenen Regeln und das totalitär.
    Die „Professionalität“ zeigt sich bei jeder Stellungnahme, man leugnet das Reale wo es geht und ist beleidigt wenn jemand nachbohrt (Franco´s Mediabriefings).

    Mir ist schon klar, dass wir uns in Graz über kurz oder lang nicht mit den Wienern (Red Bull ohnehin außer Konkurrenz) messen können, dazu fehlt es von Seiten der öffentlichen Hand an Unterstützung. Auch werden wir nicht jährlich Europa League spielen, dazu fehlen die finanziellen Mittel um etwaige Abgänge adäquat sofort zu kompensieren.
    Aber, Sturm ist im Süden der einzige Bundesliga Verein (WAC ausgenommen), sprich, das müsste eine gewissen Anziehungskraft auf die Jugend(spieler) haben. Die Akademie ist auch vorhanden. Wenn man sich strategisch nur ein bisschen danach ausrichten könnte – ich meine wirklich, nicht am Papier – dann hätte man schon viel erreicht. Wir werden nicht jedes Jahr einen Lovric herausbringen, aber wenn man alle 2,3 Saisonen solche Kaliber in seinen Jahrgängen hat, dann reicht das auch! Dazu bräuchte man natürlich die Besten Leute für die Jugend und ein Scouting, das seinen Namen auch verdient!
    Wir haben schon nach den Erfolgen in der CL die Chance vertan uns zu positionieren. Am Balkan aktiv zu werden und durch die Strahlkraft von CL und Osim gezieltes Jugendscouting zu betreiben.
    Aber solche strategischen Überlegungen werden wohl (m)ein Wunschtraum bleiben…

  19. lollo sagt:

    Kann den Verein da schon verstehen, wenn er den kritischen Fans aus irgendam Internet die rote Karte zeigt, weil die realen Auswirkungen sehr gering sind. Entweder gehen die Leut sowieso nicht mehr ins Stadion oder holen sich trotzdem die Saisonkarte, auch wenn sie immer drohen die Karte dem Verein zu retournieren oder im Netz zu verschenken. Man ist eben geneigt die ganzen Entwicklungen im Netz zu überschätzen, aber ist im Netz ja auch EA jedes Jahr die mieseste Firma, während sie sich in der Welt da draußen dumm und deppat verdienen. Da wird dann auch regelmäßig FIFA verrissen, aber das bekommt weder der 12-jährige Bua mit, noch der Vater der ihm jährlich die neuste Version unterm Baum legt.

    Klar, langfristig wirst mit der Gschicht einfahren, weil man es seit dem Aufschwung nach dem Konkurs nicht dapackt die Jugend einzusackeln bzw. Leut verloren hat die der Jugend entwachsen sind und sich nimma pflanzen lassen wollen, aber wie in der Politik kanns den aktuellen Protagonisten ja ziemlich tutteln sein, weil in 10 Jahren sind sie ja eh nicht mehr dabei. Jene die dann dabei sind, wünsch ich jetzt schon viel Spass Leute ins Stadion zu locken, die aktuell mit Barcelona, Real und Bayern aufwachsen, weil ihnen der lokale Kick gepflegt am Popo vorbei geht. Ist ein bissal so wie Religion, wenn du es nicht dapackst jemand als Kind die Märchenstory reinzudrucken, dann wird er irgendwann zu alt sein um an Leut zu glauben, die auferstehen oder übers Wasser spazieren. Aber gut, vielleicht findet man ja auch einen Investor….

  20. Hindemith sagt:

    Liebes SturmNetz-Team!

    Ich sehe für Euch jetzt nicht das grosse Problem! Eure Berichterstattung rund um den SK Sturm (der trotz aller Widrigkeiten weiterhin der beste Verein des Universums bleibt) wird weiterhin daran gemessen werden, wie akribisch und engagiert Ihr zu Werke geht. Interviews mit den üblicherweise mediengetunten Stehsätzen gehen mir nicht wirklich ab.

    Von Euch erwarte ich mir weiterhin, neben einer guten Berichterstattung zu den Vorgängen rund um unseren Herzensklub, ein entscheidendes Merkmal jeglichen Qualitätsjournalismus, nämlich den unabhängigen und kritischen Kommentar!

    Ich will die hier oft vorgenommene Kritik an der Berichterstattung über den Sk Sturm in den Lokalmedien, die oft als Schönfärberei empfunden wird, so nicht teilen, vor allem wenn man an die Breitenwirkung denkt. Es sind ja schliesslich, nicht wie hier, alles Fussballexperten, die die Sportseiten einer Tageszeitung aufschlagen. Was aber in diesen Medien leider überhaupt nicht mehr stattfindet, ist eben jener kritischer Kommentar, als klar deklarierte Meinung abseits der Berichterstattung, wie er etwa in den Salzburger SN, oder der „Presse“ noch immer zu lesen ist und in der „Kleinen“ (seit Harald Schaupps „Ohne Glacehandschuhe“) überhaupt nicht mehr stattfindet!

    Ich hoffe für Euch (und natürlich auch für mich als Leser), dass Ihr den langen Atem aufbringt, der notwendig ist, um sich ein entsprechendes Standing zu erarbeiten. Ihr seid auf dem bestem Weg dazu!

  21. sks1909 sagt:

    Agree zu 100% vielen Vorpostern! Ihr macht eine super Arbeit, lasst Euch nicht unterkriegen und weiter so!

  22. SKPSG sagt:

    Danke erstmal an
    Sturmnetz für die ganze Arbeit, die ihr hier hervorrgand macht. Nach dem Lesen des Artikels habe ich mal bei FB nachgefragt wie die Stellungnachme von Sturm zum Theem auschschaut:

    Sehr geehrte Fb-Betreuer von Sturm Graz,darf ich fragen warum dem Portal sturmnetz.at sämtliche Interviews mit dem Sturmpersonal verweigert werden?

    Lieber ******! Es gab nie ein Interviewverbot in dem Sinn. Es wurde ihnen mitgeteilt dass wir Sturmmedium Nummer eins sind und die Sturmberichte selbst machen. Dennoch wurde das Esser-Interview oder zB das Interview mit Wetl genehmigt. Das aktuelle Interview mit Muratovic wurde hinter unserem Rücken durchgeführt. Das geht nicht. Das wird mit jedem Medium so gehandhabt, dass Interviews angemeldet werden müssen. Sturmnetz hat weiterhin 3 Akkreditierte bei unseren Heimspielen und kann bei öffentlichen Vereinsterminen (PKs, Spiele, Veranstaltungen) mit Offiziellen reden. Also keine Rede von Interviewverbot. Liebe Grüße die Schwoazen

    • Mario Si sagt:

      Hallo SKPSG! Danke für deine Nachfrage an den Verein; die Antwort ist für uns schon etwas verwunderlich.

      Ja, es gab zwar kein dezidiertes „Interviewverbot“, aber wir durften uns auch nicht für Interviews anmelden. Jetzt ist die Frage, was der große Unterschied sei.

      Bei Arnold Wetl wurde uns gar nichts vom Verein genehmigt. Wir haben in diesem Fall nicht mal angefragt, da wir das nicht für notwendig empfunden haben bzw. nicht gewusst haben, dass wir zusätzlich zu Wetl noch jemand anderen fragen mussten. Dem U-16 Trainer der Fußball-Akademie „Steiermark Sturm Graz“ wurden ohnehin nur ein paar wenige Fragen zu seiner Zeit beim FC Porto für unsere Kolumne „Stürmische Gschicht’n“ gestellt. Nach diesem Interview bekamen wir keine Rückmeldung von Sturm Graz.

      Um ein adäquates Esser-Interview durchführen zu dürfen haben wir gekämpft. So wollte man uns eigentlich nur ein paar Minuten hinter einer Absperrung in der Mixed Zone des Pressebereichs unsere Fragen stellen lassen. Schlussendlich wurde uns doch ein richtiges Interview gestattet, auch wenn es mitten im Pressebereich stattfinden musste.

      „Sturmnetz […] kann bei öffentlichen Vereinsterminen (PKs, Spiele, Veranstaltungen) mit Offiziellen reden.“

      Beim letzten Testspiel haben wir U-14 Trainer Samir Muratovic zufällig getroffen und ihm nur wenige Fragen gestellt. Seine Antworten fielen allesamt positiv für den Verein aus. Wie bei Wetl als auch bei der 39-jährigen Vereinslegende Samir Muratovic wussten wir nicht, dass wir dafür noch zusätzlich um Erlaubnis fragen mussten. Der Jugendtrainer hat selbstständig eingewilligt (wir haben uns natürlich als SturmNetz vorgestellt) uns ein paar Fragen zu beantworten. Da wir dieses „Interview“ jedoch nicht vorher angemeldet haben, wurde uns mitgeteilt, dass „sich das mit den Interviews erledigt hat“ und wir „nicht mehr nach Interviews fragen sollen“. Ist da wirklich „keine Rede von Interviewverbot“?

      Wir hatten de facto seit Beginn unserer Berichterstattung ein Interviewverbot.
      Dazu zählen wir Media-Briefings und Statements nach einem Spiel nicht, sondern meinen echte Interviews, in denen wir einer Person über einen längeren Zeitraum ungestört Fragen stellen können. Diese durften wir nämlich NICHT anmelden (einzige Ausnahme: Esser).

      Sollte der Verein seine Meinung mit „das mit den Interviews hat sich erledigt“ und „bitte nicht mehr nach Interviews fragen“ revidiert haben, sind wir natürlich froh und werden uns baldmöglichst für ein neues Interview „anmelden“.

      Lg

    • nuvola sagt:

      „Also keine Rede von Interviewverbot.“ – Interessant, wie hier die Tatsachen verdreht werden. Oder es ist den zuständigen Vereinsmitarbeitern nicht klar, was ein Interview ist bzw. sein kann.

    • Gernot Ho sagt:

      Nicht zu vergessen diverse Aussagen wie „ich glaube, wir dürfen mit euch nicht sprechen“ von Spielern in der Mixed Zone, in welcher eigentlich jeder mit jedem spricht. Wir wurden dann meist damit vertröstet, dass es sich um Missverständnisse gehandelt habe.

    • Neukirchner sagt:

      Kein Interviewverbot in dem Sinn….nur ein Interviewverbot????
      Wie können sich angeblich geschulte Medien-Profis in nur einem Satz widersprechen? Eine Posse at its Best. Spricht aber für euch, wenn sie Angst haben vor euch. Goldis Hoserl is scho nass. Fragt einmal bezüglich eines Interviews mit GG an…das wärs

  23. Puchi_1909 sagt:

    Eine bodenlose Frechheit was der Verein abzieht. Ein Enzinger in der Kronen-Zeitung darf jeden Tag sinnlose, übertriebene und unnötige Lobeshymnen auf Foda schreiben und wird dafür auch noch bezahlt für seine Lügen und Fans, die sich mit dem Verein identifizieren und zurecht kritisch sind, werden so behandelt. Sturm ist nicht mehr Sturm, Danke Goldbrich, Jauk und Foda, der Verein ist endgültig kaputt.

  24. Arch Stanton sagt:

    Macht auf jeden Fall weiter wie bisher!

    Die Vereinsführung wird es ja auch tun.

    ..und wir alle hier wissen, wer die ehrlichere Arbeit tut.

  25. foreversturmgraz sagt:

    Das Schlimme an dem Ganzen ist für mich ja, das Sturmnetz (im Gegensatz zu Sturm 12 in deren Schlussphase vor allem) aus lauter eingefleischten Sturmfans besteht, die jede Woche ihre kostbare Freizeit (gern) für ihren Herzensverein opfern. Und prinzipiell ja den Verein lieben, was man von einigen Herrschaften von Sturm 12 nicht behaupten hat können. Aber die Verantwortlichen von Sturm haben das scheinbar noch nicht gecheckt welch Arbeit und Mühe dahintersteckt. Lasst euch bitte nicht unterkriegen, ich schau mittlerweile jeden Tag bei euch vorbei. Die Selbstbeweihräucherung von Sturm.at ist ja nicht mehr auszuhalten. Personen gehen, der Verein bleibt!

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